20 Prozent von ThyssenKrupp Steel zum Spottpreis verkauft?!

Das manager Magazin vermeldet aktuell, dass TK rund 20 Prozent seiner Stahlsparte TKS angeblich für weitaus weniger als 200 Millionen EURO an den tschechischen Milliardär Kretinsky verkauft hat. Dies orientiere sich wohl am derzeitigen niedrigen Buchwert des Unternehmens.

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/thyssenkrupp-verkauft-stahlsparte-steel-zum-spottpreis-neuer-aerger-um-daniel-kretinsky-a-38f49385-d8b2-4d12-b2fb-3fa0ac229e0c

Stimmt das, wäre dies für den Tschechen ein Schnäppchen und für die deutsche Politik eine Vollwatsche. Denn erst vor wenigen Monaten zahlte man gemeinsam zwei Milliarden an TKS damit die hiesige Transformation für die Produktion grünen Stahls angeschoben wird.

Bärbel Bas sitzt übrigens meine Fragen zu ihren Lobbygesprächen mit dem TK-Chef Lopez im Herbst 2023 weiterhin aus. Ihr war sicherlich peinlich und mulmig zumute, obwohl man eigentlich und wenigstens aus schlichter Höflichkeit mir gegenüber eine gewisse Reaktion erwarten darf. Bas ist schließlich nicht nur MdB, sondern auch Präsidentin des Bundestags.

Sich mit den vom möglichen Stellenabbau bei TKS betroffenen Stahlwerkern zu treffen und ihnen die Solidarität auszusprechen hat sie allerdings kürzlich medienwirksam hingekriegt.

Um solche Verhaltensweisen verstehen zu können bzw. überhaupt grundsätzlich ertragen zu können bedarf es schon einer Menge Freibier, allerdings mit Alkohol, das die König-Brauerei demnächst mal landesweit … besser  noch bundesweit ausschenken sollte. Immerhin besser, als das Wahlvolk auf die plumpe Tour per alkoholfreiem Freibier in Duisburg zum Wählen zu animieren. Was wohl ordentlich in die Hose ging. Ich berichtete bereits.

In dem Zusammenhang frage ich mich was z.B. Kämmerer Martin Murrack eigentlich von Wahlberechtigten hält, wenn er sich für eine solche Werbeaktion auch noch einspannen lässt um dann auch noch zu behaupten die Aktion sei ein Erfolg gewesen. Vielleicht hatte er ja die alkoholhaltige Bier-Variante intus?

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/freibier-europawahl-duisburg-100.html

 

 

Und weitere Wohnbauvorhaben in Schutzgebieten – plus Supermarkt

Nachdem sich die BV Süd kürzlich gegen die umstrittene Bebauung in einem Rahmer Schutzgebiet („Rahmerbuschfeld“) ausgesprochen hat, ich berichtete, entscheidet am 10. Juni der Rat. Es gilt als ausgemacht, dass er mehrheitlich (SPD und CDU) für das Vorhaben votieren wird.

Nun werden weitere Bauvorhaben in Schutzgebieten ins Spiel gebracht. Ich lasse mal die Einzelheiten weg und konzentriere mich auf die künftigen Vorhaben der Stadt.  Fast 16 Hektar im Duisburger Süden will sie für Neubauten freigeben – alle in bisherigen Schutzgebieten.

Den Vorhaben kann durch die BürgerInnen jeweils widersprochen werden.

Mündelheimer Rheinbogen – auf 10,7 Hektar Ackerflächen ist eine Wohnbebauung geplant

Hier gibt es laut Umweltbericht einen erheblichen Konflikt, d.h. es wird ein zu hoher Flächenverbrauch kritisiert. Dennoch soll das Naherholungsgebiet angeblich nicht gefährdet sein.

Rahm-Ost – 3,06 Hektar sind für Neubauten geplant und weitere 0,3 Hektar für sogenannte Sonderbauten

Als ähnlich weitreichend wie beim Mündelheimer Rheinbogen bewertet der Umweltbericht diese Flächen. Allerdings: Sowohl die Wohnbau- als auch eine Sonderfläche befinden sich im Wasserschutzgebiet. Fazit des Umweltberichts: Wird in Rahm-Ost gebaut, kommt es zu umfangreichen Änderungen des Landschaftsbildes. Die Sonderfläche ist für großflächigen Einzelhandel, konkret für einen Supermarkt, vorgesehen.

Golfplatz östlich Großenbaumer Allee, Waldgebiete Grindsmark und Huckinger Mark in Großenbaum/Rahm – 1,8 Hektar sollen mit Wohnhäusern bebaut werden

Auch diese Fläche befindet sich im Wasserschutzgebiet. Der Umweltbericht lobt hier allerdings das Vorhaben da nun eine kleinere Fläche als ursprünglich vorgesehen zur Bebauung freigegeben werden soll.

 

 

Trink Freibier, dann klappt’s auch mit dem Wählen! – Teil 2 – Selbst das Freibier will keiner.

Erst heute Mittag berichtete ich über eine heutige Freibier-Wahlwerbe-Aktion zusammen mit der König-Brauerei.

Nun zieht die tagesschau eine trostlose Bilanz:

https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-duisburg-verteilt-freibier-zur-europawahl-und-kaum-einer-geht-hin-100.html

Gekommen sind vor allem viele Presseleute, weshalb die wenigen Wahlberechtigten kaum auffielen und  der grosse Rest wahrscheinlich aus Angst wegblieb, um nicht vollkommen blöd dazustehen und trotz Freibier trotzdem nicht wählen zu gehen.

Vielleicht haben einige auch gedacht, sie müssten, wenn sie doch nicht wählen gehen, ihr Freibier nachträglich bezahlen.

Ich finde, eine grosse Lachnummer, die, typisch für Duisburg, nur die ganze Jämmerlichkeit der Stadt allen nochmals so richtig klar macht.

Dabei hatte man die Wahlunlust der DuisburgerInnen sogar untersuchen lassen, weshalb die heutige Ehefrau von Bundesverteidigungsminister Pistorius und im Hauptberuf Uni-DUE-Professorin antrat und einiges dazu zum Besten gab. Ich habe es mir mit einem Kollegen in der VHS in einem launig besuchten Vortrag angehört.

Die PolitikerInnen die es betrifft, ganz besonders die, die trotz geringster Wahlbeteiligung trotzdem in Parlamenten sitzen (u.a. MdL Börner), blieben lieber fern. Letztlich ist denen jede Wahl wohl genauso egal, schlußendlich reicht es ja auch wenn nur sie selbst sich wählen.

Ich habe keinen Hinweis darauf gefunden, dass eine Wahl ungültig ist, wenn nur eine Person gewählt hat.

 

 

Trink Freibier, dann klappt’s auch mit dem Wählen!

Kürzlich hatte ich berichtet, dass es anläßlich der bevorstehenden Europawahl ein Gewinnspiel geben soll, nun soll heute bei der König-Brauerei zusätzlich Freibier ausgeschänkt bzw. ausgeschenkt werden.

Ziel ist das Duisburger Wahlvolk an die Urnen zu locken. Duisburg hat nämlich bei den letzten Wahlen eindeutig unter Beweis gestellt was es von denselbigen hält. Ziemlich wenig, denn die Wahlbeteiligungen waren so niedrig, dass ein MdL wie Frank The Brain Börner eigentlich irgendwie gar keine richtige politische Legitimation mehr hat. Wahrscheinlich ist es so, dass die Menschen wählen würden, wenn nur die PolitikerInnen andere wären.

Das hatte man sogar untersuchen lassen, weshalb die heutige Ehefrau von Minister Pistorius und im Hauptberuf Uni-DUE-Professorin antrat und einiges dazu zum Besten gab. Ich habe es mir mit einem Kollegen in der VHS in einem launig besuchten Vortrag angehört.

Ratsleute, MdLs und MdBs, Link und Co. blieben lieber fern und haben wohl keinerlei Schlüsse aus den „Forschungen“ gezogen, wenngleich die auch nicht gerade wirklich aufschlussreich waren.

So werden in Duisburg wie so oft nur wieder völlige Gaga-Ideen aus dem Hut gezaubert, Gewinnspiele, Freibier und wahrscheinlich auch noch etliche  Bratwurst-Wettessen.  Dazu Fähnchen und Kugelschreiber, fertig ist die Laube.

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-europawahl-2024-briefwahl-koenig-pilsener-bier-news-id300963521.html

Fazit:

Freibier ohne Alkohol. Ich empfehle zusätzlich Cannabis ohne THC.

 

TK-Chef über den Stahlstandort Duisburg: Weder … noch …

Mitte 2022 habe ich mit zwei Ingenieuren, ehemalige SMS*-Leute, mit TKS ein Interview geführt. Nach einem eineinhalb-stündigen intensiven persönlichen Gespräch vor Ort haben wir 45 Fragen zur Beantwortung übergeben. Aufgeteilt in drei Bereiche, zwei davon mit vielen technischen Fragen die von meinen beiden Kollegen formuliert wurden.

Nach etwas mehr als 10 Wochen und mehreren Erinnerungen an diese Fragen kamen die Antworten von TKS, allerdings nur auf einen Teil der Fragen und dann auch oft nur unvollständig.

Kein gutes Zeichen. Über die „Aktion“ berichtete ich ausführlich und ich informierte auch diejenigen in der Politik in Land und Bund die DUISTOP idR nicht lesen.  Sowie etliche bundesweite Magazine und Zeitungen. Das Interesse hielt sich arg in Grenzen und seitdem habe ich mehrfach auf dieses Interview hingewiesen und auf das was es zumindest für uns drei zeitigte.

Nämlich genau das was nun der TK-Chef über Duisburg formulierte, u.a. beim WDR.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/thyssenkrupp-stahlstandort-duisburg-defizite-100.html

Das wesentliche Zitat daraus:

Duisburg und das Ruhrgebiet hatten in der Vergangenheit Standortvorteile, von denen zwei entscheidende inzwischen nicht mehr existieren. …  Weder ist Deutschland bzw. Europa heute das Zentrum der globalen Stahlnachfrage, noch haben wir die für die energieintensive Stahlproduktion nötigen günstigen Energiequellen vor der Türe.“

Trotz des Interviews 2022 erhielt die Stahlsparte des Konzerns (TKS) bisher zwei Milliarden EURO Steuergeld, will aber nun die Produktionskapazität  mindern Jobs abbauen und einen tschechischen Milliardär, der als einziger überhaupt Interesse hat und nicht unumstritten ist, mit bis zu 50% an TKS beteiligen.

Lesen Sie sich den ganzen WDR-Beitrag in Ruhe durch und urteilen Sie selbst was davon zu halten ist.

Überlegen Sie bitte auch warum mir Bärbel Bas nicht antwortet – auf meine Fragen nach ihren beiden Lobby-Gesprächen im Jahr 2023, genau mit dem TK-Mann der die obigen Aussagen aktuell heute äussert.

Fazit:

Duisburg ist zukunftslos, jetzt erst recht. Und wer glaubt, dass es bei den Produktionskürzungen und Entlassungen bei TKS bleiben wird, die sich aktuell bzw. für 2026 andeuten (bis dahin gibt es quasi eine Entlassungssperre), der muß schon sehr viel Optimismus aufbringen.

Ich gehe davon aus, dass man sogar überlegt den Standort bzw. zumindest die Produktion komplett zu verlagern. Übrigens etwas, was ich bereits nach dem Interview mehrfach hier geäussert habe.

Und das Schicksal von HKM halte ich für längst besiegelt. HKM wird meiner Ansicht nach abgewickelt.

* Die SMS hat von TKS den Großauftrag das Duisburger Werk oder zumindest Teile davon umzubauen.

 

 

Rahm: Stadt ungewöhnlich erklärungsbeflissen

Sie würfele die Flächen nicht die sie zubetonieren lässt, behaupteten Stadtvertreter laut WAZ gestern auf der Versammlung der BV Süd. Grund: Das umstrittene Bauprojekt in Rahm („Rahmerbuschfeld“), weshalb sich u.a. eine hartnäckige BI gegründet hat die das umstrittene  Vorhaben unbedingt verhindern will. Ich berichtete bereits ausführlich.

Die Vertreter der Stadt verwiesen u.a. auf den Regionalplan des RVR der der Stadt auferlege, dass sie diverseste Wohnbebauungsflächen anbieten müsse.

Hört hört, man hat also einen gefunden auf den man so einiges abschieben kann und man trat wenigstens nicht so auf wie Baudez. Linne bisweilen („Dann sollen sie doch klagen.“).

Selbst die WAZ ist über die moderaten Töne und Erklärungen verwundert, gibt sich aber nicht die Mühe die Sache weiter zu erläutern oder zu kritisch kommentieren.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242340832/Umstrittenes-Bauprojekt-Wir-wuerfeln-die-Flaechen-nicht.html

Anscheinend reichen die bisher immer noch unbebauten Großflächen wie Duisburger Dünen und auch 6-Seen-Wedau nicht um den RVR nachhaltig zu „besänftigen“.

Nein es müssen auf jeden Fall und zwangsläufig unbebaute Aussenflächen her, selbst wenn es sich um Naturschutzgebiete oder sonstige schützenswerte Flächen handelt.

Klar, sowas wie Klima-, Umwelt- und Naturschutz brauchen wir ja eigentlich auch nur um normale Leute zu gängeln. Der RVR und die Stadtverwaltungen dürfen dagegen weniger zimperlich sein.

Ich vergleiche das mal mit der derzeitigen Planungen von Finanzminister Lindner und vor allem seiner FDP eine Aktienrente o.ä. zu etablieren. Die Knete soll dann durchaus in schmutzige Aktien gesteckt werden.

Ebenso lässt man ungeniert zu, dass Banken, auch die Deutsche Bank, nachwievor Milliarden Kredite für fossile Industrien bereitstellen. Man kommentiert es noch nicht einmal kritisch.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/banken-unterstuetzen-kohleindustrie-mit-hunderten-milliarden-euro-a-bcb9664a-9078-4583-b41b-bf95a670ac6a

So, nun komme ich aber zum eigentlichen „Skandal“ in bezug auf Rahm. Denn die Stadtverwaltung argumentiert auch wie folgt – und zwar in bezug auf alternative Flächen (z.B. Brachflächen) um unbebaute Natur stattdessen weiter zu erhalten:

„Gerade Brachflächen sind aufgrund von Altlasten oft so teuer, dass sie wirtschaftlich nicht sanierungsfähig sind.“

Punkt 1 dazu: Tja, deshalb hat man bei den Duisburger Dünen 2010 auch auf das Vorkaufsrecht verzichtet, hat Krieger die Chose kaufen lassen, dann aber für das fast Dreifache den Klumpatsch doch gekauft. Logisch also, wenn Brachen so teuer sind, selbst dann wenn die Altlasten sich noch in Grenzen halten.

Punkt 2 dazu: Hier wird erneut das Problem deutlich, das ich bereits zigmal kritisiert hatte. Das Verursacherprinzip in bezug auf Altlasten wie Bodenverseuchungen etc. wurde und wird in Duisburg komplett ausser Kraft gesetzt.

So hätte man keine Kosten für Altlasten auf Brachen, wenn die Voreigentümer den Scheiss entweder entfernt hätten oder die Beseitigung bezahlen müssten. Dazu könnten sie Rückstellungen bilden müssen an die weder das Finanzamt noch der Insovenzverwalter oder gar Firmenkäufer Hand anlegen dürfen.

Am besten wäre natürlich sie hätten erst gar nicht die Sauereien verursacht.

Fazit:

Der Umgangston der Stadt in der BV ist nur Fake, denn es ist bereits Wahlkampfzeit und der OB und sein Team wollen lediglich zeigen wie zugewandt sie in Wirklichkeit sind und dass böse Mächte ihnen das Leben schwer machen.

Der Duisburger Stadtverwaltung würde ich kein einziges Wort glauben. Jedenfalls solange nicht wie sämtliche Zusammenhänge weiterhin vollkommen intransparent bleiben.

Dass demnächst der Rat mehrheitlich für die Bebauung in Rahm votieren wird, halte ich für ausgemacht seit die Stadt 2017 die Idee erstmals präsentierte.  Alles andere würde mich schwer wundern.

Und mal ganz ehrlich, was würde denn passieren wenn sich Duisburg nicht an die Vorgaben des RVR halten würde? Würde der OB öffentlich ausgepeitscht? Man kann doch über alles reden und wie ich Sören Link einschätze ist er doch ein sehr aufopferungsvoller Typ der sich für Duisburg jederzeit und in jeder Form gerne mit all seinem Mut und seiner Tatkraft einsetzt.

Nachtrag:

Die Abstimmung über das Bauprojekt in der BV fiel übrigens mit 7:6 dagegen aus. Die sechs Stimmen kamen von SPD und CDU. Entscheidend ist jedoch das noch anstehende Ratsvotum.

 

SmartCity – OpenData: In Duisburg so gut wie nicht vorhanden

Die folgenden Zeilen veröffentlichte ich am 7. Dezember 2019, also vor rund viereinhalb Jahren:

Bei einer Podiumsdiskussionsveranstaltung (mit Publikumsbeteiligung – hörthört) zum Thema Open Data in den Räumen von Startport im Innenhafen, wurde am Donnerstag erläutert was Open Data bedeutet und wozu Open Data nützlich sein kann. Anwesend war auch der städtische Digidez. Murrack der u.a. auch SmartCityDuisburg sowie OpenDataDuisburg verantwortet. (s. www.duisburgsmartcity.de und opendata-duisburg.de)

Dass dabei auch von Transparenz die Rede war ist natürlich eine Lachnummer besonderer Güte und eine Vollverarschung. Läppische 71 Datensätze haben Murrack und sein Team bisher online gestellt. Und wenn es nach Fachleuten(???) geht, die bei der Veranstaltung was zum Besten gaben, dann könnte Open Data, gut gemacht, die BürgerInnen in wahre Wissende verwandeln. Wer das glaubt muß total bekloppt oder total gutgläubig sein. Murracks Dauergrinsen ist schon ziemlich überzeugend, für so manchen der gewillt ist ihm jeden Scheiß abzukaufen.

OpenData ist nichts anderes als eine neue Sau die nun pressewirksam durchs Dorf getrieben wird. (ENDE)

Hier der Link dazu: http://www.viewww.de/123/duistop-forum/?p=9949

Geändert hat sich seitdem wenig. Ich zähle aktuell auf dem Opendata-Portal der Stadt rund 120 Datensätze.

https://opendata-duisburg.de/

Es sind rund 50 Datensätze mehr als vor fünf Jahren. WOW, ca. 11 Datensätze pro Jahr die bisher zusätzlich eingepflegt wurden.

Das wahre Problem zeigt sich aber, wenn man die Datensätze genauer unter die Lupe nimmt, so sind etliche von 2020 und manche von 2016.

Also haben wir es mit Daten zu tun die meist gar nicht uptodate sind. Die Fragen die ich mir nun stelle lauten:

Arbeitet die Stadt auch mit solch alten Daten, wenn nein, was ist so schwer die neuesten Daten zeitnah hochzuladen?

Oder handelt es sich um Geheimwissen?

Und was macht eigentlich die DBI den ganzen Tag? Soweit ich weiß erheben die doch laufend irgendwelche Daten und erstellen Factsheets und Handouts.

Wo sind deren Daten oder sind die auch Geheimwissen?

Fazit:

Duisburg ist zukunftslos.

 

Ausschreitungen im MSV-Stadion: Kein Wort vom OB

Wir haben jetzt Montag 17:40 Uhr und bisher habe ich noch kein Statement des OB zu den Ausschreitungen am Wochenende beim MSV-Heimspiel gegen Aue vernommen.

Dafür sind die Gazetten und Portale bundesweit voll von negativer Berichterstattung über die Vorfälle. Logo, ein gefundenes Fressen.

Angesichts des Imageschadens würde ich wirklich gerne hören bzw. lesen wie sich der OB dazu äussert. Vor allem hätte ich noch lieber nachwievor Antworten auf meine Fragen zu dem Umstand, dass die Stadt weiterhin viel Geld in den MSV pumpt, ebenso wie städtische Beteiligungsgesellschaften, u.a. die Sparkasse, die sich auch alle mucksmäuschenstill verhalten. Logo, denn niemand will mit Scheisse in Verbindung gebracht werden bzw. sich selbst damit in Verbindung bringen.

Sicherlich kann der Verein nichts für die Vorgänge, aber wenigstens ein Statement und eine Meinung dazu sollte man haben.

Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass man sich im März zum Beispiel, aber auch zu etlichen anderen Gelegenheiten ständig wohlfeil und pressewirksam für Vielfalt, Toleranz usw. ausspricht.

https://www.media-sportservice.de/2024/03/02/duisburg-ist-echt-bunt-auch-msv-zeigt-flagge/

Aber wahrscheinlich sind solche Begriffe aus den Mündern der hiesigen Verantwortlichen heute mehr Makulatur als je zuvor.

Bin ich überrascht? Nein, das alles bestätigt mir nur den inhaltlosen Verbalzinnober der sich hier ständig abspielt. Auch in bezug auf andere Bereiche des Lebens.

Selbst die Augsburger Puppenkiste wirkt authentischer und ganz ehrlich deren Charaktere wären mir auch viel lieber.

 

 

Rahm: Naturschutz gegen Bauvorhaben

Die gesamte Beklopptheit des hiesigen Handelns in puncto Klima- und Naturschutz zeigt sich seit Jahren am Beispiel  der umstrittenen Bebauungsplanung am Rahmerbuschfeld. Seit dem die Stadt 2017 verkündete dort Wohnbebauung zuzulassen, Bauträger ist soweit ich weiß ein Unternehmen aus Ratingen, hat sich eine Initiative dagegen gegründet und versucht die Stadt mit guten und nachvollziehbaren Argumenten und fachlicher Expertise davon abzubringen. Streit des Anstosses ist ein nahes Fauna- und Flora-Habitat nach EU-Recht, dem eine Bebauung nicht allzu nahe rücken darf. Die Stadt jedoch argumentiert anders. Logisch.

Das Ganze „eskaliert“ derzeit ein wenig, denn die gesamte Sache liegt derzeit bei der zuständigen BV. Deren Mitglieder haben zum Thema nun ein Konvolut von fast 3.000 Seiten zum Sachverhalt erhalten, was sie in ganz kurzer Zeit „durcharbeiten“ müssen um eine abgewogene Entscheidung dafür oder dagegen zu treffen. Eine in Duisburg übliche und wohlfeile Methode, wohl wissentlich, dass niemand so was sinnvoll vollbringen kann.

Ich vermute mal SPD- und CDU-Gefolgsleute bekommen sowieso eine Order wie sie abzustimmen haben. Also könnte man getrost die leidige Papier-Verschwendung auch ausfallen lassen, es sei denn man will so etwas wie eine funktionierende Demokratie vortäuschen.

Auch die WAZ berichtet in diesen Tagen über die Sache und erwähnt dabei auch die städtische Haltung dazu , die aber eher wie die Haltung eines typischen, üblichen und beliebigen Bauträgers (natürlich nicht der aus Ratingen) klingt, der gerne unbebauten Grund ohne Altbebauung und Altlasten in bester Lage in viel Geld umwandeln will.

So steht in WAZ (Zitat):

Das (gemeint ist das Unterschreiten des Wohnabstandes zur Habitat-Grenze)  sei zur erforderlichen Entwicklung neuer, bislang baulich nicht vorgeprägter Bauflächen im Außenbereich zwangsläufig unvermeidbar. Obwohl mit der Planung Baugebiete auf bis zu 80 Meter an das FFH-Gebiet ‚Überanger Mark‘ heranrücken, sind keine Beeinträchtigungen der Schutzziele zu befürchten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242286016/Neubaugebiet-gegen-Naturschutz-Jetzt-faellt-die-Entscheidung.html

Das bekloppteste Wort ist „unvermeidlich“. Das zweitbekloppteste „zwangsläufig“.

Spätestens jetzt fragen sich die meisten sicherlich, ja warum gibt es denn diese Habitate und die Abstandsregeln, wenn sich doch keiner daran hält? Dann können wir – mit Verlaub – den ganzen Scheiss auch sein lassen und gleich alles zubetonieren, Hauptsache ein paar Raffgierige (die Bauträger-Firma aus Ratingen natürlich ausgenommen) machen genug Knete und nach ihnen die Sintflut.

Und wie immer bei solchen Bauvorhaben vermute ich, dass auch noch andere davon profitieren als nur die Bauträger. Beweisen kann ich das leider nicht, aber es drängt sich mir diese Vermutung quasi auf, besonders angesichts der Aussage des OB während der letzten Ratssitzung zu einem ähnlich gelagerten Thema, der Bebauung in einem Naturschutzgebiet in Serm, ich berichtete bereits mehrfach.

So sprach er davon, dass die Duisburger Verwaltung immer alles rechtmässig mache.

Wer sich mit Begriffen wie zwangsläufig und unvermeidlich für eine Sache dermassen ins Zeug legt – ohne anscheinend selbst was davon zu haben, hat für meine Begriffe was zu verbergen.

Fragen wir mal Dr. Logik:

Duisburg hat mit 6-Seen-Wedau ein riesiges Baugebiet auf dem bisher noch nicht ein Spatenstich erfolgt ist und das liegt auch im Aussenbereich, dahinter kommt nur noch eine Aussbesserungshalle der Bahn und ein Schienenlager.  Ansonsten viel Grün und Wald sowie die 6-Seen-Platte.

Frage: Weshalb muß man trotzdem weitere Landschaft zerstören?

 

Der OBerdemokrat macht auf dicke Hose

In DerWesten wird OB Link gerade zitiert, rund 10 Tage nach Hamburg. So fordert er einen radikalen und knallharten Richtungswechsel im Umgang mit Islamisten und ist angeblich außer sich vor Wut!

„Link außer sich“ stelle ich mir gerade mal wörtlich-bildlich vor.

Und Link in der BILD: „Unsere demokratischen Gesetze schützen allzu oft jene, die sie abschaffen wollen und damit unsere gemeinsamen Werte mit Füßen treten.“

Und weiter: „Wir dürfen hier nicht tatenlos zusehen und brauchen deshalb dringend ein Verbotsverfahren für solche Gruppierungen. Für anti-demokratische Vereine gibt es in meinen Augen keine Daseinsberechtigung!“

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-news-hamburg-link-spd-kalifat-demo-id300954257.html

Also, der Typ der seit über sechs Jahren nicht willens ist Presseanfragen von mir zu beantworten geriert sich erneut als Demokrat. Wohl eher als Hardliner, denn im nächsten Jahr sind Kommunal-Wahlen und auch der Posten des OB steht mal wieder zur Disposition, nachdem sich Link zuletzt durch einen legalen Trick eine achtjährige Amtszeit genehmigt hatte.

Und wieder mal fordert Link etwas, was schwer zu erfüllen ist, das konnte man gestern Abend bei Lanz erleben als der Innensenator von Hamburg zu Gast war, der auch not amused ist was die Vorgänge in Hamburg angeht und doch wird es wohl am Wochenende eine nächste derartige Demo geben.

Geprüft wird nicht nur ob man den veranstaltenden Verein verbieten soll oder kann, sondern auch die auf der Demo gezeigten „Sprüche“.

Nur ist das alles nicht ganz so einfach wie Link & Co. es sich vorstellen.

Im Grunde muß die Demokratie die Kritik an der Demokratie aushalten, das ist ist ihr ureigenes Wesen. In totalitären Staaten ist das naturgemäß anders.

Ich will den Ruf nach dem Kalifat auf keinen Fall verteidigen noch gutheissen, aber auch der Ruf nach einem Königreich Deutschland ist von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Das heisst nicht implizit, dass Rufe bzw. Plakate die zur Zerstörung der Demokratie oder zu Angriffen auf die Politik und den Staat verleiten und aufrufen gesetzlich erlaubt sind.

Im Spiegel gibt es gerade einen passenden Artikel zum Themenkomplex „Angriffe auf die Politik und den Staat“:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ueberfaelle-auf-politiker-bevor-gedacht-wird-wird-zurueckgefeuert-a-2d7ad0b9-0151-4f84-b051-e3e2885a24be

Zitat: Reflexhaft wird die AfD für die Übergriffe auf Politiker beschuldigt – obwohl ihre Vertreter seit Jahren stärker als SPD und Grüne von Gewalt betroffen sind. Das Problem geht tiefer: Die Kommunikation in unserem Land ist gestört. 

Womit ich nicht die AfD in Schutz nehmen will, sondern lediglich anmerken möchte, dass die Kommunikation in unserem Land tatsächlich gestört ist.

Nochmals: Link antwortet seit über sechs Jahren nicht auf meine Fragen, trotz Pressegesetz NRW an das er sich halten müsste. Wozu sind Gesetze denn sonst da? Ich denke, um vorbildlich von denen eingehalten zu werden die sie machen sowie den Menschen die den Staat und seine Verwaltung vertreten? Und auch keine andere Person aus der Politik hat, von mir teils explizit darum gebeten, je mit Link darüber gesprochen und sich für DUISTOP eingesetzt. Auch Bärbel Bas nicht, die inzwischen zur politischen Nr. 2 im Staate aufstieg. Die ich übrigens bzgl. meiner aktuellen Fragen zu ihren beiden Lobby-Gesprächen mit ThyssenKrupp nun schon dreimal erfolglos kontaktiert habe.

Link rate ich zur nächsten Demo nach Hamburg zu fahren und gegenzuhalten.

So kann er gerne ein Schild hochhalten und seine Meinung zum Kalifat darauf verkünden.

Ausserdem, würde die bundesweite Presse darüber nicht so prominent berichten, wäre die Aufmerksamkeit wesentlich geringer. Das alles lässt sich hier nicht in Gänze abwägen und soll auch nur ein Gedanke von vielen sein.

Was wirklich schief läuft, seit Jahren, ist meiner Meinung nach wie folgt zu beschreiben und am Verhalten von Link durchaus festzumachen.

In einer Demokratie kommt es nicht nur darauf an seine Meinung sagen zu können und zu dürfen, sondern sich  diese auch fundiert bilden zu können und zu dürfen.

So könnte und dürfte ich meine Meinungen verbreiten und mich den trefflich dafür geeigneten sozialen Medien bedienen, was viele Menschen ja auch machen, ohne jemals die Politik vorab um irgendeine Antwort auf meine Fragen gebeten zu haben, damit ich mir überhaupt eine einigermassen fundierte Meinung bilden kann.

Alles von der Demokratie im Rahmen der geltenden Gesetze gedeckt.

An drei Beispielen möchte ich deutlich machen wie Frust entstehen kann der wiederum zu Meinungen führen kann die nicht auf der Grundlage von befriedigenden und fürsorglichen Antworten entstehen.

Beispiel 1: In meinem Deutschunterricht in den 1970er Jahren mussten wir nur bestimmte Literatur lesen. Auf die Frage an den Lehrer warum die und nicht eine andere gab es lediglich die Antwort: Steht so im Lehrplan, basta. Logisch wie motiviert man weiterlernte.

Beispiel 2: Wenn die die sich nun Demos gegen den Staat anschliessen nur von denen die die Demos organisieren die Antworten auf ihre Fragen erhalten, von der Politik aber nicht, dann dürfte klar sein, warum sich die Dinge derzeit so entwickeln.

Beispiel 3: Gehen wir zurück zu den Anfängen von Corona. Hätte nicht von Anfang an eine total transparente Informationspolitik mit Live-Übertragungen von Sitzungen der mit dem Thema befassten Gremien viele Spekulationen verhindern können? Stattdessen lief alles geheim ab und jeder der kritisch nachfragte wurde irgendwie abgespeist und abgewimmelt. Heute wird man dafür sofort rechts verortet. Kürzlich noch wurden Unterlagen eingeklagt und dann nur massiv geschwärzt „herausgerückt“. Wen wundert die anhaltende Kritik vieler Menschen am gesamten Vorgehen?

Ist es also ein Wunder wenn alle möglichen Verschwörungstheorien ins Kraut schiessen?

Link und Kopka warfen mir auch Verschwörungstheorien vor, nur weil ich Auskünfte über ganz normale aber unklare Vorgänge erbat, die mit Corona nichts zu tun hatten.

Demokratie ist Diskurs, den muß man aushalten und führen, sonst hat man Zustände wie jetzt, in den sozialen Medien, bei Demos und nun auch in Form von Angriffen auf PolitikerInnen.

Natürlich kann man mit noch mehr Gesetzen gegenhalten, aber es ist wie beim Wasser, dem kann man auch nicht verbieten nach unten zu fliessen.

Zum Abschluß habe ich drei ganz einfache Fragen an die Politik und teils an die Justiz:

Warum dürfen auf sozialen Medien, betrieben von ausländischen  und inzwischen mächtigen Großkonzernen, so viele Menschen so viele Rechtsverstösse mit Fakenamen begehen und warum hafte ich dagegen für jede veröffentlichte Meinung von anderen mit, falls ich diese nicht vorab alle prüfe und ggfs. nicht veröffentliche?

Warum leben soziale Medien so sehr von all dem Hass und der Hetze (millionenfach mehr als auf der Strasse) und warum unterstützt die Wirtschaft, die sich letztens noch salbungsvoll und mannigfach anläßlich der correctiv-Recherchen zu Potsdam zur Demokratie bekannte, das alles auch noch mit ihren Werbeschaltungen?

Warum bitteschön schafft es die Bundesregierung nicht, das bereits im Koalitionsvertrag beschlossene Bundestransparenzgesetz zu entwickeln und zu  verabschieden, obwohl es eigentlich so eines Gesetzes gar nicht bedürfte, wenn denn nur die richtige Einstellung zur Transparenz vorhanden wäre?

Und ganz ehrlich, wenn anlässlich all dieser Entwicklungen immer wieder auch nach demokratischer Bildung und Staatskunde besonders an Schulen verlangt wird, dann frage ich mich, ja warum passiert das denn nicht?

Vielleicht will man in Wirklichkeit gar nicht so viele gut ausgebildete junge DemokratenInnen die womöglich einige elementare und sehr kritische Fragen stellen könnten, z.B. nach der sozialen Ungleichheit oder der Alterssicherung.

Apropops Alterssicherung, dazu empfehle ich unbedingt die letzte Folge der „Anstalt“ im ZDF anzuschauen. Vor allem den letzten Teil der Sendung, wenn es um die Privilegien der BeamtenInnen geht. Absolut Sehenswert.