Sparkassenkonzept erneut bestätigt – doch wie nachhaltig ist es?

Bereits vor vier Jahren im Mai 2015 hatte der Verwaltungsrat der Sparkasse Duisburg sein neues Vertriebs- und Standortkonzept (Sparkasse Duisburg 2022) beschlossen. Die Umsetzung läuft seitdem bereits.

Laut der Sparkassenverantwortlichen gab es zwei „umfassende Kundenfrequenzmessungen“, die gezeigt hätten, dass der Trend eindeutig zur Erledigung des Zahlungsverkehrs über den Home-PC, das Tablet, das Smartphone oder über das Kunden-Service-Center gehe. Mit anderen Worten: Weniger Kunden suchen die Geschäftsstellen der Sparkasse auf.

Gleichzeitig sei aber auch festgestellt worden, dass der Bedarf nach qualifizierten Beratungsleistungen gestiegen sei, weshalb Anfang 2017 ein zentrales Kunden-Service-Center im Medienhaus am Hauptbahnhof eingerichtet wurde. Dies wertet die Sparkasse zum heutigen Zeitpunkt als vollen Erfolg.

In seiner Sitzung am gestrigen Donnerstag hat der Verwaltungsrat erneut einstimmig den Vorschlägen des Vorstands zur Weiterentwicklung des Projekts zugestimmt und zusätzliche Beschlüsse gefasst die einzelne Geschäftsstellen / Filialen usw. betreffen. Alles hier en detail nachzulesen:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neue-plaene-fuer-das-filialnetz-der-sparkasse-duisburg-id217906363.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-sparkasse-zieht-berater-aus-filialen-ab_aid-38849675

Auffällig ist, dass es zum Süden Duisburgs irgendwie ziemlich wenig Infos gibt.

Ich hatte das Gesamtkonzept ja bereits mehrfach kritisiert. U.a. hatte ich kristisiert, dass der Rat der Stadt in keinster Weise mit der Gesamtsache beschäftigt war und damit wir als Hauptanteilseigner überhaupt nicht gefragt wurden. Man teilte mir aus mehreren Richtungen  mit, dass dies auch nicht zwingend notwendig sei.

Mag sei, dass geltende Vorschriften und Gesetze das nicht für notwendig erachten, doch das Gesamtkonzept verändert ja nicht nur die Bedingungen für die Sparkassenkunden, sondern auch für Anlieger/Anrainer, z.B. bei neuen grossen Kompetenzzentren inkl. Verkehrsplanungen usw.

Weitreichender dürften aber vor allem die strategischen Entscheidungen sein, die schließlich uns alle als Gesellschafter betreffen. Ein kapitaler Fehler und wir dürfen mit Steuergeld einspringen.

Ich argumentiere wie folgt und da bin ich nicht der einzige: Die Sparkasse gibt ihr wertvollstes Gut, nämlich die Filialdichte peu a peu auf und wird zunehmend virtuell. Dies garniert sie vollmundig mit Lobpreisungen auf tolle neue Beratungsangebote. Doch wir alle wissen, dass diese letzlich durch digitale Helferlein, also Automaten oder Onlineservices, bereits längst überholt sind. Bankberater  sind eine der Spezies die akut von KI also vom Aussterben bedroht sind.

Wenn aber die Sparkasse sich derart der Konkurrenz angleicht, wo bleibt die sog. Unique Selling Proposition, das einzigartige Verkaufsversprechen?

Die Sparkasse ist dann bald so gut und schlecht und austauschbar wie die Konkurrenz der sie hinterherhechelt.

Die Kontoführungsgebühren steigen, Guthabenverzinsung gibts keine. Der menschliche Service wird kontinuierlich abgebaut.
Wenn man alles online erledigt, überall mit Karte zahlt und für ein Beratungsgespräch künftig weiter fahren/laufen muß, dann kann man auch zu einer Onlinebank gehen. Da ist die Kreditkarte inklusive, die bei der Sparkasse extra kostet.

Diesen Argumenten sollte sich die Sparkasse mal stellen – öffentlich – und ein Konzept vorlegen dass diesen Argumenten Rechnung trägt.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es auch anders ginge. Aber mich fragt ja keiner.

Und noch etwas: Wer die Chose nun gross verkauft, dessen Vergütung sollte auch an die Gewinn- und Verlustergebnisse „gekoppelt“ werden. Aber so, dass es auch ein echtes Risiko gibt, also mit einer geringen Grundvergütung.

Redemanuskript für einen OB in einer Stadt hinter den Bergen …

… bei den sieben Zwergen.

Ich hab da mal was vorbereitet, was ein OB einer solchen Stadt zu gegebener Zeit verkünden könnte:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in Zeiten der Not in der wir uns darauf besinnen müssen, dass wir nur gemeinsam die Dinge stemmen können die vor uns liegen, rufe ich sie alle zur Geschlossen- und Entschlossenheit auf.  Ich als OBerhaupt der Verwaltung muß Ihnen mitteilen, dass wir dringend etliche Millionen EURO für städtische Projekte so umschichten müssen, damit nicht noch grösserer Schaden für unsere Stadt entsteht.

Ich ziehe natürlich die Konsequenzen und versuche die Finanzmittel zu unser aller Wohl sinnvoll einzusetzen.  Und ich setze mich mit aller Kraft ein für ein besseres Leben in dieser Stadt. Mögen die Nationen willlkommen sein, die Leuchttürme gedeihen und der grösste Sport-Verein vor Ort vor dem Untergang bewahrt werden.

Ich habe mich, trotz vieler privater Entbehrungen, ich danke an dieser Stelle ausdrücklich der verständnisvollsten Frau der Welt, meiner Frau, immer für eine lebenswerte Stadt eingesetzt und möchte meine Versprechen nun erst recht in die Tat umsetzen.

Und ich hoffe, dass Sie mir folgen werden auf diesem mühsamen, manchmal steinigen Weg, der aber am Ende von Erfolg gekrönt sein wird.

Schauen wir nach vorn! Ich danke Ihnen.

 

Statt Blumen spenden Sie bitte.

Und noch ’ne Million oder zwei – Wir haben es ja.

In einer Sondersitzung möge der Rat beschließen dem MSV für die nächste Spiellizenz eine Million EURO zu überlassen. In einer nicht-öffentlichen Sitzung (natürlich wieder mal unter Ausschluß der Öffentlichkeit) soll beschlossen werden, dass der MSV Duisburg Stadionprojekt GmbH & Co. KG, an der die Stadt beteiligt ist, gefälligst eine Million EURO zu überweisen ist.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/schauinslandreisen-arena-stadt-hilft-msv-duisburg-mit-einer-million_aid-38796551

Ausserdem, so lese ich den RP-Artikel, sollen die laufenden Stadion-Kosten für den Spielbetrieb (Miete, Nebenkosten etc.) auch um einen Milllion gesenkt werden.

Ganz ehrlich, bei all den Millionen blicke ich schon nicht mehr durch, aber dafür gibt es ja Leute wie Link(seine Vorgänger) & Co., denn die haben diese Konstruktionen „Spieler-Gmbh getrennt von der Stadion Gmbh“ ja irgendwann mal aus geheckt.

Natürlich zum Wohle der Bürger.

Die Konstruktionen sind aber nur solange okay und laufen rund wie auch der spielerische Erfolg gegeben ist. Nun, durch den Abstieg in die 3. Liga sind die Werbeeinnahmen deutlich geringer usw. Wenn aber die Miete, Nebenkosten etc. nicht mehr aufgebracht werden können, dann muß die Stadt als Gesellschafter eh die Miesen(Verluste) löhnen(begleichen), also was soll’s.

Wenn jetzt noch einer sagt der MSV muß unbedingt gerettet werden, da er ein ein Aushängeschild für Duisburg und wichtiger Botschafter der Stadt ist, dem sei geraten mal darüber nachzudenken welche Botschaften die Stadt denn derzeit auszusenden hat: wfbm/Rogg, The Curve, …

Ich würde mal darüber nachdenken aus dem Ganzen eine e.G. zu formen, an der können sich alle MSV-Begeisterten beteiligen und haben dann auch ein Mitspracherecht bei der Aufstellung. Kann man online perfekt umsetzen.

Mich zB interessiert der MSV nicht besonders, also warum soll ich glücklich sein den Verein mit Geld irgenwie zu retten. Ausserdem ist diese einseitige Fokussierung auf den MSV und den Fussball auch nicht gerade sozial, angesichts der vielen anderen unterfinanzierten Sportvereine und Sportarten in Duisburg.

Ach ja, wenn dann der nächste Hammer kommt und am vorgestrigen 14. Mai in einer ebenfalls nicht-öffentlichen Sitzung der Rat die 10 Mio EURO für die Reparatur des Stadiondachs bewilligt hat, dann ist diese Woche doch wieder äusserst gut gelungen. Glück auf.

Man kommt gar nicht mehr nach mit den Millionen die verpulvert werden

Wie von mir vor Tagen angekündigt gab es am vorgestrigen 14. Mai eine nicht-öffentliche Sitzung des Rates. Rektumsforscher Karl E. Futt sagte schon vor Jahren: Im Dunkeln ist gut Munkeln. Und so kam es denn wohl auch. Auf der Tagesordnung standen nämlich zwei Punkte:

X Mio EU Loch wegen The Curve

10 Mio EU Loch wegen Stadiondach-Schaden MSV-Arena

Heute nun (trara) gab es den ersten Hammer. Die The-Curve-Baureifmachung  soll nun statt 5,9 Mio Euro schlappe 11,63 Mio Euro kosten. Wer hätte das gedacht? Na ich, ich habe es vorausgesagt und glaube, dass ist noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn die Beteiligten Stadt und Investor wollen weitermachen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/the-curve-kosten-bei-bauprojekt-im-duisburger-innenhafen-explodieren-erneut_aid-38806485

Das ist wahrscheinlich nicht nur eine Sache des Wollens, sondern vertraglich gesehen vllt. auch eine des Müssens. Da ich aber die Verträge nicht kenne, drauf geschissen.

Fazit: Leuchtturm am Arsch, Andree Haack sei gegrüsst, L.m.a.A., Kommentar von Link? Fehlanzeige

So geht gute Verwaltung, so geht gute Politik.  Herzlich willkomen in der Bananenstadt.

DUO abgesagt – Das sind die angeblichen Gründe

Hatte ich doch vor 10 Stunden an dieser Stelle in einem ersten Artikel zum Aus für das DUO am Marientor noch beklagt, dass man nie die Gründe für solch ein Ende erfahre, werden sie nun per RP online um Punkt 12 Uhr nachgliefert.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-investor-laesst-das-projekt-duo-platzen-das-sind-die-gruende_aid-38821485

So heisst es sinngemäß:

veränderte Investitionsbereitschaft im Handel, stark steigende und schwankende Baukosten,  anvisierte Vermarktungsquote nicht erreicht sowie Projektkonkurrenz in Duisburg an attraktiveren Standorten

Da sag ich mal: Echte Profis die solche Dinge erst dann erkennen und entscheiden, wenn einige Mietverträge angeblich schon abgeschlossen wurden. Aber wie schon in meinem Artikel vor 10 Stunden erwähnt, gibt es ja die sog. Ausstiegsklauseln.

Und echt scheisse von der Stadt die attraktiveren Standorte anderen zu überlassen.

Ja wozu haben wir denn all die bekloppten Masterpläne Innenstadt, Stadt- und City-Foren, Pakte und Geschwurbel-Laber-Konzepte?

Ich wiederhole mich erneut: Wann hört dieser Schwachsinn endlich auf und wann halten uns die nicht mehr für  total bescheuert?

Ach ja und OB Link will nun nach vorne schauen und schnellstmöglich über eine Alternative nachdenken. Yep, das übliche Standdardsprech nach ’nem Desaster. Besser fände ich: Keine Leuchtturmgelaber mehr! Nochmals Grüsse an Andree Haack.  Ey, da ruft schon wieder einer Loser.

Verknappen wir den Wohnraum dann steigen die Mieten und die Flüchtlinge …

Ey Kalle was hälste denn von dem Vorschlag von mein Finanzberatungsfuzzi:  Verknappen wir den Wohnraum dann steigen die Mieten und die Flüchtlinge können sich die Wohnungen nicht mehr leisten, aber die vielen anderen auch nicht woran die Flüchtlinge irgendwie Schuld sind, weil die alles finanziert kriegen, weshalb das Geld für Wohnbau fehlt, und das viele Geld kriegen die ohne zu arbeiten und und und …

Hä? Und wie soll dat gehn?

Meine Fresse: Wir sprengen ein paar Hütten mit vielen Wohnungen, lassen andre verjammeln und die lassen wir räumen usw.

Und dat is voll korrekt ?

Aba sicher. Scheiß wat auf Wohnungsaufsichtsgesetz, Transparenzgesetz, und weiß Gott wat sonz für Scheißgesetze.

Und wer macht da mit?

Na die in Duisburg. Und Födderjeld gibts obendrauf. Vielleicht soga vonne EU.

Echt jetzt? Voll fett. Dann ruf die mal direkt an. Wir ham doch sonn paar grosse Hütten in Duisburg.

Man ey, Duisburg wird ja dann voll der Luksus.

https://www.stadt-panorama.de/niederrhein/nachbarschaftsinitiative-in-hochheide-beklagt-zweckentfremdung-von-foerdergeldern-vernichtung-von-benoetigtem-wohnraum_aid-38797027

 

Sie lasen einen Ausschnitt aus einem Abhörprotokoll vom 16. Mai 2016. Der Link ist aktuell.

 

 

 

Leuchtturm „DUO am Marientor“ wird gar nicht erst leuchten

Was hatte ich noch Ende letzten Jahres in einem Studio47-Interview( in der Sendung „spruchreif“) beim Thema Leuchttürme gefordert: Erst bauen und dann ev. das Ergebnis als Leuchtturm bezeichnen! Schöne Grüße an Andree Haack. Ey, hat da einer Loser gerufen?

So meinte ich das auch für das bisher vielangepriesene Projekt DUO am Marientor an der Steinschen Gasse. Just heute wollte Ulrich Martel(parteilos) eigentlich folgende Fragen auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Mitte sehen, was ihm aber verwehrt wurde. Nun wissen wir alle warum. DUO am Marientor fällt aus. Finito.

Hier Martels Anfrage:

Betreff: Projektstand „DUO-Marientor“

Dem „Baustellenplakat“ kann man entnehmen, dass bereits unter www.duo-marientor.de Büro und Dienstleistungsflächen angeboten werden.

Diesbezüglich bitte ich um Beantwortung folgender Fragen:
1. Gibt es einen Investor?
Wenn ja:

a. wer ist der Investor?
b. wann hat der Investor vor sein Projekt umzusetzen?
c. hat der Investor eine Rücktrittklause in seinen Verträgen und kann er davon noch Gebrauch machen und welche Haftung ergibt sich daraus für die Stadt Duisburg?
d. wie sieht die Strategie der Verwaltung im Falle eines Rücktritts aus?
e. Welches Investitionsvolumen ist vom Investor angestrebt?
f. Wann werden die Pläne ausgelegt bzw. wann liegen sie den Bürgern / Nachbarn und Mandatsträgern zur Einsicht vor?

Wenn nein:
Mit wie vielen potenziellen Investoren ist der Entwickler oder die Stadtverwaltung z. Zt. im Gespräch?

Diese Fragen haben sich erledigt. Der Investor hat keinen Bock mehr auf das Ding und Sören Link bedauert lapidar das Projekt:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/investor-stoppt-duo-am-marientor-in-der-duisburger-city-id217642553.html

Schon vor zehn Jahren war dort ein Gesundheitszentrum in Planung, damals dann auch als Pustekuchen verweht:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/gesundheitszentrum-im-verzug-id3343879.html

Blöd das wir nie erfahren warum eigentlich die großspurigen Ankündigungen so jämmerlich enden. Gut, die Investoren müssen werblich auf die Kacke hauen um Mieter zu finden, aber welch eine Blamage für sie und die Stadtverantwortlichen, wenn dann alles in die Hose geht. Nochmal schönen Gruss an Andree Haack. Ey, wer ruft da dauernd Loser?

Mal gucken wie es bei Toellers „Mercator One“ am HBF läuft, immerhin hat der schon angefangen zu bauen. Wahrscheinlich kann er den Bau aus eigener Tasche finanzieren. Die meisten Investoren sind ja in Wirklichkeit die besten Kunde irgendeiner Bank oder eines Geldgebers. Und da wird die Luft dann schnell dünn.

Fraglich also auch ob Fokus Development an der Düsseldorfer (alte Stadtbibliothek) mehr Fortune haben wird. Zumindest scheint EDEKA bereits im Boot zu sitzen. Aber wozu gibt es denn sowas wie Ausstiegsklauseln?

Immerhin wurden dort die umlaufenden Plakate zwischenzeitlich ausgetauscht, die Stadt wirbt derzeit für ihre „117“ –  117 neue spartanische MitarbeiterInnen die demnächst in der Verwaltung gegen die BürokratierInnen des grossen Link ankämpfen müssen. *)

Da die städtische Gebag scheinbar zZ bei allen grösseren Projekten irgendwie den Notanker spielt (Duisburger Freiheit, Wedau) könnte sie ja auch an der Steinschen Gasse einspringen.

*) Sorry, kleine Anspielung an den Film „300“ – SPartiaten vs. Xerxes

 

Nachkommentar von Ulrich Martel vom 17. Mai 2019:

Zwar wurde meine Anfrage nicht in die Tagesordnung aufgenommen. Doch war die Nachricht dadurch nicht aufzuhalten. So sah sich der Innenstadtmanager Herr Nübel vor der unangenehmen Aufgabe das Desaster bekanntzugeben.

Ein Antrag auf eine Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner gem. § 48 Abs. 1GO NRW i.V.m. §22 e) Gemeindeordnung des Rates, die nach Prüfung zugelassen werden musste, machte es möglich.

Offenbar war ich nicht der einzige, dem man es mit vorgehaltener Hand vorab mitgeteilt hatte.

Sinngemäß sagte Herr Nübel:

Frau Bezirksbürgermeisterin, meine Damen und Herren,

die Fragestellungen sind sehr unzählig (es waren genau sechs) … …  ich möchte nur ganz kurz darauf eingehen, weil heute ja auch eine Pressemitteilung zu diesem Thema veröffentlicht wurde. … Und dann kam es, dass der Entwickler von der Umsetzung seines Projektes auf der Freifläche Marientor Abstand genommen hat. Die Verwaltung ist jetzt gehalten dem Rat der Stadt Alternativen vorlegen zu können.

Das Ganze war, bei dem ansonsten sehr professionellen Herrn Nübel mit so einigen „Ähs“ gespickt. Mit anderen Worten: Mit dem Plan B sieht es auch mau aus.

Später im Verlauf der Sitzung wurde im Tagesordnungspunkt 28 dann der Sachstandsbericht zur Entwicklung der Fläche „Duisburger Freiheit“ vorgelegt.

Einzige Wortmeldung von mir:

Hierbei habe ich auf den Vorschlag von Michael Schulze hingewiesen, die Stadtsparkasse möge einen Fonds zur Finanzierung auflegen, an dem sich zuerst nur Bürgerinnen und Bürger der Stadt Duisburg beteiligen können. Das Geld, das damit hoffentlich verdient werden kann,  sollte in unserer Stadt bleiben und nicht irgendwelchen undurchsichtigen Finanzhaien in den Rachen geworfen werden.

Dabei schlugen zwei Herzen in meiner Brust. Wenn Sören Link und seine Mannen nicht einmal den ehemaligen Old Daddy Parkplatz vermarkten können, dann wird es sicherlich was ganz Tolles mit der „Duisburger Freiheit“.

Ulrich Martel

 

OB Link: Räumungen restriktiv und integrativ – und nun die AWO dazu

Hatte ich letzte Nacht noch den Artikel in der WAZ über das sog. restriktive aber integrative Vorgehen bei Zwangsräumungen durch die Task Force kritisiert sowie die Link’sche Positiv-PR, so lese ich heute warum Link sich derart äusserte. Scheinbar will er die Wogen glätten die er selbst erzeugt hat.

Die AWO, Mit-Unterzeichnerin eines offenen Briefes an Link wegen der letzten Räumaktion in Marxloh, warnt durch ihren Geschäftsführer für Integration in Hamborn vor einer grundsätzlichen Vertreibungsstrategie.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/awo-warnt-vor-einer-vertreibungsstrategie-bei-raeumungen-id217488695.html

Das ist eigentlich ein Affront gegen die Institution Stadt die die AWO ansonsten mit Aufträgen versorgt.

Über 40 Schrottimmobilien in Duisburg wurden seit 2016 geräumt. Die AWO  wünscht sich jedoch eine bessere Kommunikation um die Betroffenen  betreuen zu können.  Philipp Thelen: „Wir könnten den Menschen dann effektiver helfen“. Er meint weiter, dass eine bessere Kommunikation kein Geld koste, aber man muss diese auch wollen.

Die zuletzt an der Rudolfstrasse in Marxloh lebenden Familien wurden zuvor durch ambulante erzieherische Hilfen von der Awo-Integration betreut. Vorrangig den Vermietern müssen deshalb das Handwerk gelegt werden. Dass die Häuser leer gezogen werden, sei prinzipiell wegen des Zustands in Ordnung.

Die Zwangsgeräumten würden allerdings einfach in die nächste Bruchbude ziehen. Das ist übrigens das was ich auch bereits beschrieb.

Der Awo-Mann verweist zudem auf Projekte die sicheres und menschenwürdiges Wohnen ermöglichen und in Städten wie Gelsenkirchen, Dortmund und Münster bereits umgesetzt würden.

Bisher keine Antworten vom wfbm-Aufsichtsrat – jämmerlich oder clever? Will man sich ev. nicht selbst belasten?

Politiker und Verwaltungsleute die ansonsten immer viel erzählen, vor allem wenn es um Dinge geht bei denen sie glänzen können, sind ganz schweigsam, wenn man sie mal nach Dingen fragt die vielleicht etwas unangenehmer sind.

So auch bei den Aufsichtsratsmitgliedern der wfbm bei denen ich kürzlich angefragt habe. Es erblicken z.Z. ja immer weitere Details das Licht der Öffentlichkeit. Dass der Aufsichtsrat jahrelang nichts wusste ist für mich äusserst unwahrscheinlich. Und wenn, dann ist es grobes Fehlverhalten oder sogar mehr.

Klabuhn, Crookes-Dudziak, Schütten, Vohl (alle vier Ratsmitglieder), Krützberg (Dezernent/Beigeordneter) und Philipp (Landtagsabgeordnete) haben jedenfalls bisher nicht reagiert. Ich habe sie alle heute nochmals per Mail erinnert. Gefragt hatte ich wie folgt:

Guten Morgen …,

ich bin verantwortlicher Redakteur des Stadt-Magazins www.duistop.de. Dahinter steht eine Inititative die sich für Transparenz in Duisburg einsetzt.

In der Sache wfbm gibt es derzeit aktuelle News die erneut ein ziemlich schlechtes Licht auch auf den Aufsichtsrat werfen.

Sie bekleiden als Ratsmitglieder nachwievor ein öffentliches Amt, sind also Personen des öffentlichen Lebens. Es gibt also keinen Grund besondere Rücksicht walten zu lassen, solange es sachlich bleibt.

Ich schicke voraus, dass ich nur an einer Aufklärung interessiert bin.

Laut dem aktuellsten Beteiligungsbericht der Stadt Duisburg von 2017,
https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/76653/Beteiligungsbericht_2017.pdf
auf Seite 126, waren Sie in dem Jahr städtische VertreterInnen im Aufsichtsrat der wfbm.

Die derzeitigen Pressenews lassen immer deutlicher vermuten, dass Sie Ihren Pflichten als AR der wfbm scheinbar nicht ausreichend nachgekommen sind.

In den News ist die Rede von von hohen bis exorbitant-hohen Bewertungssiegel-Kosten(TOPJOB, TOP100, TOP-Arbeitgeber), Beratungskosten, Büromobiliar-Kosten, von äusserst verkürzten AR-Sitzungen mit anschliessenden Essensfestivitäten. Dabei ist die Rede von Geschenken.

Sie haben sich bisher zu de Angelegenheit nicht geäussert, mir ist jedenfalls nichts bekannt.

Ich möchte Ihnen die Gelegenheit geben sich zu der Sache zu äussern, ich veröffentliche dies dann auf www.duistop.de.

Im nächsten Jahr sind Kommunalwahlen und Sie stellen sich ev. zur Wiederwahl. So stehen Sie als Ratsmitglieder in einer gewissen Pflicht gegenüber denen die Sie beim letzten Mal gewählt haben sowie in der Pflicht allen Duisburgern Rechenschaft über Ihr Handeln als Volksvertreter abzulegen.

Deshalb meine Fragen:

1. Haben Sie von den Vorgängen um die Vergütung(Vergütungshöhe, Dienstwagen) von Frau Rogg tatsächlich nichts gewusst und wie war das möglich, wenn Sie als AR-Mitglied Prüfpflichten hatten?

2. Haben Sie von hohen bis exorbitant-hohen Bewertungssiegel-Kosten(TOPJOB, TOP100, TOP-Arbeitgeber), Beratungskosten, Büromobiliar-Kosten usw.  tatsächlich nichts gewusst und wie war das möglich, wenn Sie als AR-Mitglied Prüfpflichten hatten?

3. Haben Sie jemals dem Rat der Stadt -also Ihren Kollegen im Rat- zur wfbm Bericht erstattet und wenn ja, sind Ihnen dabei keinerlei kritische Fragen gestellt worden?

4. Was halten Sie davon, dass Frau Rogg versucht hat den wfbm-Mitarbeiterstab dazu zu bewegen sämtliche Unterlagen über ihre Vergütung zu sichten und zu vernichten?

Ich weiß nicht ob sich die Staatsanwaltschaft auch noch mit Ihnen beschäftigen wird. Ich hoffe es sehr, damit allen Duisburger die Sachlage klar wird und Sie in der Lage sind Verdächtigungen jedweder Art  vollkommen auszuräumen. Deshalb wünsche ich Ihnen gutes Gelingen.

 

Habemus Task Force! Geheiligt seist Du.

Die städtischen Erklärungsartikel zum Thema Zwangsräumungen häufen sich aber inzwischen. Upps, da ist schon wieder einer.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-task-force-raeumte-bisher-41-schrottimmobilien-id217488351.html

Jetzt erfahren wir endlich wozu all die Zwangsgeräumten gut waren und sind. Sie sind die Geopferten, die Kollateralschäden die nun mal auftreten, wenn man ein heeres und höheres Ziel verfolgt und gegen die bösen-bösen Vermieter von Schrottimmobilien in den heiligen „Krieg“ zieht.

Nach den letzten Räumungen gab es aber so heftige öffentliche Kritik, von Grünen, von Linken und auch von den Sozialverbänden, da mußte man nun aber mal einiges in der Presse klarstellen. Wie gut, dass es die WAZ gibt.

Und der OB unterstreicht laut Artikel grossherzig und -zügig einen restriktiven, aber zugleich integrativen Ansatz und ein Konzept, das über Hausräumungen hinausgeht. Wow, verdammt ist das gut: „restriktiv aber integrativ“. Welche Duisburgerin will eigentlich kein Kind von dem Mann?

Ich seh‘ die Vermieter schon schlottern vor Angst. Pustekuchen, die haben für all die Geräumten schon am Tag der Räumung direkt das nächste Wohn-Paradies am Start und weiter geht’s. Ich frag mich nur wo die Schrottimmobilien eigentlich alle hergestellt werden. Und beim Business geht es ja zu wie bei der eierlegenden Wollmichsau. Wenn ich nach Räumungen höre, dass Mieten scheinbar in bar eingetrieben werden, dann frag ich mich ob das Finanzamt nicht auch ein bestimmtes Interesse an den Vorgängen haben könnte. Auf der Task-Force-Liste stehe die Jungs aber nicht.  Da gibt es noch das Wohnungsaufsichtsgesetz, das Transparenzgesetz, das Geldwäschegesetz usw. – alles Gesetze an die der kleine deutsche Mann sich brav hält, aber die scheinbar für bestimmte andere dubiose Leute nicht gelten. Oder sind das gar ehrbare Kaufleute, denen man das Business gar nicht ansieht?

Erinnert mich fatal an einen TV-Bericht vor kurzem über Umsatzsteuerkarussels. Seit 25 Jahren bekannt und immer noch am Start. Da muß doch jemand die Hand drüber halten, oder wie erklär‘ ich mir das?

Zurück zum Artikel:

Aber nicht genug,  diese wahrhaft heroischen Taten der Task Force werden nicht nur gewürdigt, sondern zum Schluß des Artikels wird gleich wieder ein ultimativer abgründiger Blick auf die Heerscharen an Bulgaren und Rumänen geworfen, die  die Stadt inzwischen bevölkern – über 20.000. Verdammt es werden noch mehr.

Allein für Sozialleistungen nach SGB 2 zahlt die Stadt pro Jahr rund sechs Millionen Euro, lautet es dann ganz zum Schluß.  Ein Satz -so allein für sich- bumm. Darum sagen sich jetzt viele beim Lesen dieses Satzes: Ich wähl nicht die SPD, sondern die Alternative.

Tja, manche Artikel gehen echt in die Hose.

Dieser letzte Satz erklärt jedoch nicht an wen die Zahlungen denn erfolgen und dass das Geld dann auch wieder in den Kreislauf der hiesigen Wirtschaft fliesst. Wenngleich nicht in die vielen Luxusboutiquen auf der Königstrasse, sondern zu Netto, ALDI & Co. Ich hoffe die zahlen zumindest Steuern, aber wenigstens Mieten an möglicherweise Duisburger Vermieter. Ach welch ein Geldkreislauf der leider von der WAZ gar nicht so deutlich formuliert wird und der sich einem nur erschliesst, wenn man mal ein wenig das Gehirn anschaltet.

Nein Schulze, die ganze Kohle wird nach Hause in den Südosten geschickt und unsere Wirtschaft hat nix davon. Ach ja, was kaufen die da unten wohl für Produkte? Sind wir nicht Exportweltmeister? Kaufen die nicht unsere Diesel die hier nicht mehr fahren dürfen?

Ich bin mal auf 2025 und danach gespannt, wenn dann endlich die letzten unerwünschten Einwanderer, die mit den vielen Kindern,  Deutschland verlassen haben. Wer macht die Scheissjobs in Krankenhäusern, Altenheimen, Disco-Klos und Tierabmurkshallen und wer zahlt in Zukunft unsere Renten und Pensionen?

Ich ergreife nicht Partei für sich schlecht benehmende Leute gleich welcher Herkunft, die kann ich auch nicht ausstehen. Aber bitte kein Bashing von bestimmten Leuten aus bestimmten Ländern zu denen nicht gerade wenige „Bio-Deutsche“ auch gerne in Urlaub fahren, weil es da so billig ist.  Also einfach jeweils ’nen Tausender als Trinkgeld dort lassen, dann kommen auch weniger von denen zu uns.

Ach ja und der EU mal mitteilen die Milliarden-EURO-Entwicklungsgelder für bestimmte Länder ab sofort nicht weiter in einigen wenigen korrupten Hosentaschen vor Ort  verschwinden zu lassen.