IHK-Handelsforum: Die Hohepriester des Desasters tauschten sich aus

Dialog, Pakt, Masterplan und Handelsforum, hab ich was vergessen, bestimmt, denn irgendein Schlaumi hat sich sicherlich für viel rausgeworfenes Geld noch einen weiteren Blender-Quatsch ausgedacht. Es geht mal wieder um die desaströse Situation in der City. Eingeladen hatte dieses Mal die überflüssige wie langweilige IHK unter dem Motto „Fashion and the City“. Wie originell, hier Sex durch Fashion zu ersetzen. Kicher.

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/staedte-wie-duisburg-muessen-ein-gesamtkunstwerk-sein-id216676901.html

Angebliche Experten aus Praxis und Wissenschaft trafen sich gestern im Lehmbruck Museum, um über die Zukunft des Einzelhandels und der Innenstädte zu sprechen. Boh. Im Grunde hätten alle sitzenbleiben können, als Ausstellungsstücke für nachfolgende Generationen unter dem Titel: Mit denen hat es nicht geklappt.

Dabei wurde gestern schnell klar, dass Innenstädte nur überleben, wenn sie kleiner werden und mehr Aufenthaltsqualität bieten. Potzblitz welch geile Idee, da schlag ich vor den Schrumpfungsprozess gleich zu beginnen, dann fällt auch die Scheisse in der City nicht mehr so groß auf.  Und ich bin mal gespannt wer an dem Prozess teilnehmen wird und wer nicht. Wahrscheinlich keiner, weil das gar nicht passieren wird. Konkrete Lösungen gaben die Experten nämlich nicht preis. Die muss man bestimmt für teuer Geld erst noch kaufen.

Und noch was: Ein Patentrezept dem Niedergang des inhabergeführten Einzelhandels in Innenstädten zu helfen gibt es nicht. Aber anregende Lösungsansätze dafür. Verdammt! Ach nein, die hängen von den jeweiligen Gegebenheiten in den Städten ab und unterscheiden sich von Ort zu Ort. Das hätte ich jetzt aber nicht gedacht. Meine Fresse.

Fashion ist noch immer die City-Leitbranche, sagten gestern die Experten, aber der einst helle Stern erlischt so langsam. Auch eine Erkenntnis, die einem spätestens seit die Damen für Zalando quiekten, hätte aufgehen können und das ist schon sehr lange her, aber der Erkenntnis-Zug hält eben erst sehr spät und sehr selten in Duisburg.

Was also tun, um die City wieder attraktiver und lebendiger zu machen? Grübel, murmel, tuschel, trara:  Die Nutzung der Digitalisierung. Da klopf ich mir mal fett vorn Kopp, da wär ich im Leben nicht draufgekommen.

Der glorreiche Online-Ideengeber gestern (sinngemäß): „Wenn man ein Online-Portal für eine Stadt baut, müssen auch große Händler wie C&A oder H&M – dabeisein! Die Menschen wollen wissen, was sie in einer City finden.“

Verdammt, das ist ja Weltklasse, der Mann hat Erkenntnisse, da käm ich im Leben nie drauf. Super.

Und noch so ein Klopper: Ein Gesamtkunstwerk muß her! Bedeutet: Alles, was eine Stadt an Atmosphäre und Aufenthaltsqualität zu bieten hat, muss zusammenspielen und sichtbar gemacht werden.

Geil und unheimlich zugleich, wo kommen nur all diese guten Ideen her?

Ich sag mal: Handels-Ghostbusters für Arme.

Aber halt, das sah der Wirtschafts-Hohepriester Duisburgs Andree Haack wohl auch so und Duisburg bereits auf einem guten Weg dorthin. Urbanität, also städtische Atmosphäre, sei das einzige fähige Mittel gegen online. Dann zählte er auf, was die Stadt derzeit alles dafür tut: … Jetzt die bekackten Leuchttürme aufzuzählen die der hochbezahlte Mann erneut verbal in den Ring warf ist mir zu blöd. Der Mann sieht ja noch nicht mal Leerstand wenn er drinsteht.

Am Ende waren bestimmt alle wieder glücklich, dass ich nicht da war. Und puh, sie hatten mal wieder was wirklich Wichtiges besprochen, jetzt ist man in Duisburg einen wesentlichen Schritt weiter auf einem ohnehin schon sehr guten Weg. Jippie und Gratulation von meiner Seite für Schwachsinn, Vollverarschung und aufgewärmte Brühe aus dem letzten Krieg.

„Hey guys, my name ist Jeff, Jeff B. from A. I fuck you all. Sleep well.“

Fällung von Alleebäumen: Beirat wirft Stadt Täuschung vor

Dr. Johannes Meßer, Vorsitzender des Beirates für die Untere Naturschutzbehörde, wirft in einem Brief an OB Link der Stadt Täuschungen und unzutreffende Informationspolitik vor.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/allee-abgeholzt-beirat-wirft-stadt-duisburg-taeuschung-vor-id216666777.html

Um die Fällung von besonders geschützten Alleebäumen vornehmen zu dürfen braucht die Stadt die Einwilligung des Beirats. Lehnt dieser ab gibt es für die Stadt noch die Möglichkeit die Zustimmung bei der Bezirksregierung in Düsseldorf einzuholen.

Der Beiratsvorsitzende Dr. Meßer wirft der Stadt nun vor, zwar die Zustimmung des Beirats vorsorglich erhalten zu haben, z.B. aufgrund eines Strassenbauvorhabens, aber nur falls dieses denn tatsächlich genehmigt bzw. beschlossen würde. Aber durch Fällungen habe die Stadt Fakten geschaffen, obwohl das Strassenbauvorhaben eben noch nicht genehmigt bzw. beschlossen war. Die Stadt begründet ihr Vorgehen übrigens mit Vogelschutz.

Ich erinnere in dem Zusammenhang mal an die Bäume an der Mercatorstrasse. Auch hier wurden Fällungen -wahrscheinlich durch den „grünen“ Beigeordneten Dr. Krumpholz- meiner Ansicht nach unzulässig veranlasst. Da Herr Dr. Krumpholz auf Anfragen von mir nicht umfasssend antwortete, bleibt mein Verdacht bestehen. Ich gehe davon aus nur der Bauherr Toeller(Mercator One) hätte fällen dürfen, weil der Stadtrat dem Bauherrn die Fällfreigabe erteilte. Unklar ist allerdings wo die gefällten Bäume letztlich standen, auf dem Baugelände von Toeller oder auf städtischen Gebiet. Wie gesagt, Dr. Krumpholz vermied eine Klarstellung.

Liege ich richtig, hätte die Stadt sogar Geld ausgegeben, für das kein/e Ratsauftrag/-Freigabe bestand. Man hätte für Herrn Toeller dessen Fällkosten übernommen. Wundern würde es mich nicht.

Anfrage an die Stadt und Gebag wegen Stadtwerbung

Guten Tag Herr Link, Guten Tag Herr Wortmeyer,

im Zusammenhang mit einer Presseveröffentlichung der Stadt Duisburg im Newsdesk der Stadt gab es am 13.2.2019 eine Presseveröffentlichung anläßlich einer Auszeichnung der Agentur h2m aus Oberhausen.

German Design Award für das Kompendium für die Stadt Duisburg zur Expo Real 2017 – v.l.n.r.: Martin Menkhaus, Managing Direktor der Werbeagentur h2m, Oberbürgermeister Sören Link und Bernd Wortmeier, Geschäftsführer der Gebag (Foto und Bildunterschrift von der Stadt Duisburg)

Dabei ging es um den German Design Award 2019 den die Agentur für einen werblichen Auftritt der Stadt Duisburg und/oder Gebag zur ExpoReal 2017 erstellte.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000078630.php

https://www.german-design-award.com/die-gewinner/galerie/detail/23168-kompendium-fuer-die-stadt-duisburg-zur-expo-real-muenchen-2017.html

https://www.h2m.de/beeindruckendes-immobilienmarketing-zeigt-investitions-moeglichkeiten/

https://www.duisburg.de/wohnenleben/stadtentwicklung/stadtentwicklung.php

https://www.duisburg.de/wohnenleben/stadtentwicklung/stadtentwicklung.php.media/59201/Expo_Broschuere_2017_web.pdf

In diesem Zusammenhang habe ich gemäß IFG NRW einige Fragen, die Sie bitte binnen 30 Tagen beantworten. Bleibt Ihre Antwort aus, so wende ich mich danach direkt an den Rat der Stadt gemäß §24 GO NRW.

Meine Fragen:

1. Wer war Auftraggeber der Agentur h2m?

2. Wie hoch waren die veranschlagten Kosten, wie hoch die letztlich tatsächlichen und wer hat bezahlt?

3. Wurde der Auftrag ausgeschrieben, wenn ja gemäß welcher gesetzlicher Vorgaben, wenn nein, warum nicht?

4. In dem Hauptprodukt des Auftragsvolumens (https://www.duisburg.de/wohnenleben/stadtentwicklung/stadtentwicklung.php.media/59201/Expo_Broschuere_2017_web.pdf) wird auch für Dritte „geworben“, zum Beispiel für Mercator One (Bauherr Toeller), Aurelis, …

Haben diese Dritten sich an den Kosten beteiligt? Wenn ja in welcher Höhe, wenn nein, warum nicht?

5. Beim Betrachten der Website der Agentur h2m und ihrer Referenzen ist auffällig wie umfangreich sie für „Duisburg“ arbeitet. Gibt es dafür einen Grund und warum werden nicht örtliche Duisburger Agenturen beauftragt?

6. Welche Effekte hatte der Aufwand der mit dem Projekt betrieben wurde? Wie war das Medienecho (Auswertung), gibt es Social Media Reports, wie waren die Resonanzen und Reaktionen der beworbenen Zielgruppe?  Gibt es einen nennbaren ROI*?

7. Ich kann nicht erkennen inwiefern -ausser dem Logo der Stadt- das städtische CI** dabei zum Tragen kam/kommt. Können Sie mir Belege liefern das mein Eindruck mich täuscht?

Gruß

Michael Schulze

 

ROI = Return On Invest = Investitionserfolg(e)

CI = Corporate Identity = Vorgaben für (werbliches) Gesamterscheinungsbild

 

Leuchtturmprojekt Marina Duisburg – Schönen Gruß an Andree Haack (derzeit auf der MIPIM)

Ja an der schönen Cote d’Azur in Cannes da läßt sich trefflich rumhängen. Die französische Küste mit ihren Häfen und Yachten ist so richtig was für Duisburger Jungs: Link, Meurer, Haack und Wortmeyer. Da fühlen sie sich wohl und gut aufgehoben. Habt Ihr Eure Frauen dabei? Wenn nicht, ich empfehle mal den Club … Ach scheiß drauf.

Nun mal zurück ins wesentlich beschaulichere Duisburg. Huch, auch wir haben einen Yacht-Hafen, eine Marina(hier kein Vorname) und da werden gerade neue Spundwände eingezogen.

Da lohnt sich doch ein Blick auf diesen nicht unbedeutenden Teil des Innenhafen-Bereichs, wo ja demnächst auch The Curve entstehen soll. Vielleicht. BIGLOL

Neue Spundwände:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neue-spundwaende-sichern-marina-im-duisburger-innenhafen-id216650215.html

Dümpel, dümpel:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-marina-duempelt-weiter-dabei-gibt-s-konzepte-id214822679.html

Ach so toll, idyllisch, was für die ITB:

https://www2.duisburg.de/micro2/marina/

Na ja oder besser nicht:

https://www.marina-duisburg.org/

Und jetzt geht’s ab:

https://www.marina-duisburg.org/2018/07/28/die-marina-duisburg-opfer-von-schildb%C3%BCrgern-oder-intrigen/

 

Fazit: Meine Fresse zum x-ten Mal, was kriegen die eigentlich mal vernünftig gebacken? Und schönen Gruß nochmal an Andree Haack, unseren Leuchturm-Projekt-Wärter aus dem Rathaus. Kennengelernt habe ich seine Märchenwelt der Duisburger Leuchttürme auf der letzten Veranstaltung des Innenstadt-Dialog-Pakt-Dingsbums-Da.

 

 

Kantpark: Spielgerät zum Preis eines Eigenheims

Als ich vor einigen Wochen den Kantpark und den Fortgang der Arbeiten dort „inspizierte“ war ich schon ziemlich erstaunt wegen des langsamen Umbaufortschritts. Was zum Teufel dauert da so lange? Und wieso hat man Arbeiten vorgenommen die schier überflüssig waren, z.B. das Entfernen von Wege-Plasterungen und den Ersatz durch Kies und Split? Rollatornutzer werden sich freuen und auch Reinigungen mit Saug- und Gebläsegeräten werden komplizierter. Was mir besonders auffiel war der neue Spielplatz und das bunte Spielgerät (s. Foto weiter unten). Dies nahm ich zum Anlaß die Stadt auch mal nach Preisen zu fragen. Und tatsächlich, ich bekam eine vollumfängliche Antwort.

Sie können sie weiter unten samt Fragenkatalog im Original als .pdf lesen. Wer nicht warten kann, kriegt hier die wichtigsten Eckzahlen in Kurzform vorweg:

Umbaukosten gesamt: ca. 1,55 Mio EURO, bisher bzw. vorläufig

Spielplatz gesamt: 600.000 EURO

Spielgerät (s. Foto): 340.000 EURO, unvergoldet

Verdammt, bei der dritten Zahl bin ich zum wiederholten Mal vom Stuhl gefallen. Besonders ärgerlich: Wieso unvergoldet?

 

Link bei Frontal21 frontal ohne Antwort

Wer gestern Abend Frontal21 gesehen hat, und zwar den ersten Beitrag zum katastrophalen ÖPNV im Ruhrgebiet bzw. in der Metropole Ruhr, konnte auch kurz unseren allseits beliebten OB erleben. Bevor der Mann -neuerdings mit Bart- vor die Linse trat wurde die Kirchtumspolitik der Ruhrgebietsstädte, die daraus resultierenden Sonderheiten und Kundenprobleme und die Gründe warum nur 10% der täglichen PendlerInnen aufs Auto verzichten aufgezeigt. Krass oder symptomatisch ist dabei der exemplarisch gezeigte Fall einer „Probandin“ die für 11 km Fahrstrecke durchaus 1,5 Stunden braucht.

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/frontal-21-vom-12-maerz-2019-100.html

Wer dann noch nicht die Augen verdreht hat bekommt auch noch vorgerechnet wer alles für den Schwachsinn verantwortlich ist und was die Typen verdienen. Nun kommt Duisburg ins Spiel, wo nicht nur die Kommunikation mit Düsseldorf nicht klappte -neue Bahn rammte Bahnsteig- sondern auch Markus Wittig(Chef der DVV) besonders viel verdient, weil er sich um den hiesigen ÖPNV kümmert und das für viel Geld bei mieser Bilanz inkl. Zuschuss von der Stadt.  Darauf wurde Link angesprochen und man sah ihm an wie er mit den Worten rang, weshalb die Antwort auch nur sehr knapp ausfiel. Basta. Dabei kann er doch ansonsten immer besonders gut labern. Er wurde halt auf dem falschen Fuß erwischt.

Vorgestern hatte ich noch von der geplanten Bad  Bank für kommunale Schulden gesprochen, nun wissen wir einmal mehr wieso die Ruhrgebietsstädte alle so klamm sind. Sie leisten sich allesamt -jeweils einzeln- einen beschissenen ÖPNV u.a. um Posten und Pöstchen weiter zu finanzieren.

Aber warum, frage ich mich, ist das so? Nun ist Wittig nicht das allerbeste Beispiel, weil er Chef der DVV ist und auch andere Bereiche verantwortet, doch das Festhalten an der Eigenständigkeit der DVG scheint ja auch ihm am Herzen zu liegen.

Wenn ich dann nämlich heute lese dass OB Link in Cannes auf der MIPIM in Sachen Immobilien unterwegs ist(mit Haack, Meurer, Wortmeyer) und aus diesem Anlaß in der RP fabuliert

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/mipim-2019-in-cannes-duisburg-vertreten-durch-oberbuergermeister-soeren-link_aid-37377955

dann kommt mir nicht erst seit heute der Zweifel ob da einer nur werkelt oder einen echten Plan hat. Von Green City (  https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1602405&type=do& – noch ein Plan/Pakt für Duisburg) und Smart City  ist die Rede, von B-Stadt und Best Practice.

Doch alles scheint irgendwie merkwürdig aufgesagt und gewürfelt.  Best Practice in Duisburg? Hä? Irgendwie passt das alles überhaupt nicht mehr zusammen. Wie kann Duisburg green & smart werden, wenn man z.B. nicht mehr Leute vom Auto in den ÖPNV bekommt. Wie kann es das werden, wenn ein beknackter Plan für einen Bullewa für die Friedrich-Wilhelm-Strasse (auf deutsch: Boulevard) dazu führt, dass man dort und im ebenso bekloppt-gelungenen Kantparkumbau gesunde Bäume en masse fällen läßt?

Und wieso kann man den hohen Schuldenstand Duisburgs nicht auch auf sein eigenes Unvermögen zurückführen, das liegt doch auf der Hand, wenn man hier so lange politisch am Ruder war und ist?

Ach ja, der OB ist im Nebenjob auch SPDler und er und seine Genossen brauchen nunmal gutverdienende Manager die ihnen wohlgesonnen sind und umgekehrt. Die Parteikassen sind leer, die Kassenwarte klamm, da sind Spenden sicherlich willkommen. Aber immer schön unter der 10.000er-EURO- Marke bleiben!

Huch, da fällt mir ein: Warum hat die Rosalyne Rogg so viel Geld bekommen? Stimmt, der SPDler Spaniel hat angeblich dafür gesorgt. Verdammt, manche Sachen wären aber auch so einfach erklärbar.

So wollen die kommunalen Geld-Verschwender aus den Puschen kommen

Was Feines haben sich angebliche Kommunalfinanzexperten da ausgedacht. Quasi eine Bad Bank für alle Kommunalschulden. Hurra.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-hofft-auf-altschulden-schnitt-id216631349.html

Zwischen 1,3 und 1,8 Mrd EU Schulden sollen sich allein in Duisburg auftürmen. Fast 50 Mrd sollen es bundesweit sein. Für Duisburg wäre das bei einem Einwohneranteil von ca. 0,6% immerhin ca. 3,6% bei den Schulden.  Ein merkwürdiges Missverhältnis.

Ein „fünffaches Dilemma“ der Städte wird für das Ganze verantwortlich gemacht: geringe Steuereinnahmen, hohe Sozialausgaben, hohe Steuersätze sowie Investitionen und laufende Ausgaben, die aus Mangel an Geld über Kredite finanziert wurden und werden.

Link und Murrack als die obersten Gralshüter des Duisburger Haushaltes freuen sich bestimmt darüber, u.a. weil man Punkt 6 des Dilemmas schlichtweg vergessen hat: Die Unfähigkeit der Städte und ihrer Verantwortlichen -auch in Duisburg- im Umgang mit Geld.

Und Punkt 7: Die Unfähigkeit ihre angeblichen partei-internen Drähte von unten nach oben und umgekehrt zu nutzen. Gemeint sind Vorhaben und Beschlüsse sowie Gesetze von Bundes- und Landesregierungen, die letztlich auch von den üblichen verdächtigen Parteifreunden angeführt wurden und werden (z.B. CDU und SPD), die dann negativ auf die Kommunalfinanzen durchschlagen.

Mit anderen Worten: Warum haben sich denn Sauerland&Co, Link&Co nicht mal mit ihren ParteifreundenInnen aus Bund und Land auf irgendeinem Friedhof getroffen und sich per Fressepolieren rechtzeitig die Meinung gegeigt, wenn auf Bundes- und/oder Landesebene was beschlossen wurde was Duisburg dann finanziell ausbaden musste?  Diesen verlogenen Scheiss, sich in einer Partei Genossen oder Parteifreunde zu nennen, sich aber dann gegenseitig auszutricksen, Bund gegen Länder gegen Kommunen, finden wahrscheinlich nur noch die gut die es nicht besser wissen.

Sollte diese Bad Bank kommen würden dies nur bedeuten, die Verursacher des ganzen Mist können einfach wieder von vorne anfangen und das Geld erneut mit vollen Händen ausgeben. Dann wird einfach die Bad Bank II gegründet usw.

Ich hätte erstmal gerne eine Summe der Fehlinvestitionen die auf das Verschulden von Politik und Verwaltung zurückzuführen sind. Und ich will eine Haftung für Verschwender. Angeblich will den Job dann keiner mehr machen. Stimmt nicht, ich würd’s machen.

Und ganz ehrlich, fahrt doch Duisburg einfach mal finanziell gegen die Wand!  Ich wette es wird nichts passieren, was denn auch? Die Bezirksregierung stellt alles unter Curatelle und/oder Aufsicht und was will sie sonst noch machen? Dann kommt vllt. ein Aufseher, ein Sparkommissar oder die weibliche Version dessen. Eure laufende Bezahlung und Pensionen wird dies nicht tangieren, keine Bange.

Allerdings: Die Bürger werden dann wahrscheinlich irgendwann geschröpft, über höhere Grundsteuern, Gebühren usw. Und, was wird dann passieren?  Ihr werdet nicht mehr gewählt, verliert Eure überbezahlten Jobs. Tja, da das ein absolutes NoGo ist werden jetzt krude Ideen ausgebrütet, als ob Schulden damit irgendwie weg wären.

Vielleicht gibt es auch einen Stärkungspakt wie diesen hier aus 2011: https://www.mhkbg.nrw/kommunales/Kommunale-Finanzen/Kommunale-Haushalte/Haushaltssicherung/Staerkungspakt-Stadtfinanzen/index.php

Oder irgendeinen anderen Mist, der WählerInnen wahltermingenau beruhigen soll.

Wie heisst es hier so schön:

https://www.mhkbg.nrw/kommunales/Kommunale-Finanzen/Kommunaler-Finanzausgleich/index.php

Zitat: Grundsätzlich muss jeder Träger öffentlicher Aufgaben (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände) mit entsprechenden Einnahmen zur Deckung der mit den Aufgaben verbundenen Ausgaben ausgestattet sein.

Wie konnte und kann es dann eigentlich zu der katastrophalen kommunalen Verschuldung in Duisburg und sonstwo kommen?

Hier schließt sich dann auch der Kreis des Schwachsinns.

Brandschutz noch abstruser

Ein Feuer, das in einem der kürzlich wegen Brandschutzmängeln geräumten Hochhäuser an der Husemannstraße im Mai 2016 ausbrach, lässt einen fragen: Hätte das kritische Belüftungssystem der Feuerwehr und der Stadt nicht längstens  bekannt sein müssen?  

Was war vorgefallen: Im Mai 2016 wurde nachts die Feuerwehr zum Hochhaus an der Husemannstraße 1 gerufen, weil es im Keller brannte. Als sie eintraf, hatte sich Qualm durch das Treppenhaus ausgebreitet. Wohnungen waren angeblich nicht betroffen. Verletzt wurde auch niemand.

Es brannte damals Sperrmüll im Keller, angeblich mutwillig angezündet durch einen 20-jährigen Mann der in einem der Kellerräume auch übernachtet hatte.  Feuerwehr und die Stadt sahen damals keinen Anlass, die Häuser  dauerhaft zu räumen.

Mitte Februar 2019 wurden auch dieses Haus dauerhaft geräumt, weil die Belüftungsschächte, die vom Kellergeschoss bis in jede der 176 Wohnungen führen, im Brandfall zur tödlichen Gefahr werden können. Rauch könne sich ungehindert ausbreiten, Bewohner könnten ersticken.

Bei einer Brandschau, die turnusmäßig in den Hochhäusern an der Husemannstraße auch 2016 durchgeführt wurde, gab es angeblich keine gravierenden Mängel. Die Belüftungsschächte wurden nicht beanstandet, weil diese wegen Verkleidungen nicht sichtbar waren.

Fragen: Waren die Belüftungschächte plötzlich im Februar 2018 sichtbar – wenn ja wieso?  Und gibt es keine Baupläne die man sich vom Bauherrn oder Besitzer aushändigen lässt? Und gibt es vielleicht auch Abfallschächte die man bis heute nicht gefunden hat?

Leck im Innenhafenbecken scheinbar Fehlanzeige??? – Fragen teils unbeantwortet

Aufgrund mehrerer Hinweise von LesernInnen sowie aufgrund von eigenen Inaugenscheinnahmen vor Ort habe ich die Wirtschaftsbetriebe -nachdem ähnliche Fragen an die Stadt bisher unbeantwortet blieben – in Bezug auf das Innenhafenbecken und das dort vermutete Leck im Boden nochmals direkt angeschrieben. Hier die Fragen und Antworten:

Hallo Herr Schulze, anbei die Antworten zu Ihren Fragen zum Innenhafenbecken.

1. Von wem haben die Wirtschaftsbetriebe und wann das Becken erworben und zu welchem Kaufpreis?

Der aufgestaute Bereich wurde 2011 im Rahmen der Übertragung der hoheitlichen Aufgaben der Unterhaltung und des Ausbaus der Gewässer auf die WBD übertragen.

2. Ist es nachwievor der Fall, dass das Becken ein Leck(wahrscheinlich in Bodennähe) hat, aus dem nicht unerhebliche Mengen an Wasser abfliessen? Wenn ja, wieviel Wasser in welchem Zeitraum?

Es handelt sich um ein Folienbecken, welches aber aus Denkmalschutzgründen auf der südlichen und östlichen Böschung nicht mit Folie hinterlegt wurde. Da die Böschung nicht Wasserundurchlässig ist, verliert das Becken durch die Böschung Wasser. Zusätzlich hat sich auf ca. 20 m Länge die Folie an einer Stelle auf der Sohle aufgestellt. Ob hierüber Wasser versickert, ist unbekannt. Eine definierte Stelle an dem Wasser aus dem Becken abfließt, konnte nicht ermittelt werden.

3. Ist es nachwievor der Fall, dass Sie frisches Wasser zuführen müssen um ein Leerlaufen des Beckens zu vermeiden? Wenn ja, wieviel Wasser in welchem Zeitraum?

Jedes Jahr wird, je nach Witterung, eine unterschiedliche Menge Wasser zugeführt.

4. Wenn ja bei 2., warum kann das Leck nicht abgedichtet werden?

Da keine klaren Erkenntnisse über Lage und Größe der Undichtigkeiten bestehen und diese auch durch Untersuchungen nicht ermittelt werden konnten. Selbst bei einer vollständigen Entleerung des Beckens bleiben angesichts der mit Vegetation, Schlamm und Schottermaterial bedeckten Beckenbasis Zweifel, ob die Ursache für den Wasserverlust innerhalb eines überschaubaren und mit der touristischen Bedeutung des Innenhafens für die Stadt Duisburg zu vereinbarenden Zeitrahmens identifiziert, geschweige denn mit baulichen Mitteln beseitigt werden kann. Eine tiefgreifende Untersuchung des Innenhafens mit anschließender baulicher Sanierung der dort womöglich identifizierten Undichtigkeiten ist aus Sicht der WBD-AöR trotz der aktuellen Kosten für Pumpenbetrieb und Wasserentnahme aktuell keine sinnvolle Handlungsoption. Zudem hat die Einleitung von Grundwasser einen positiven Effekt auf den ökologischen Zustand des Sees.

5. Wenn ja bei 3., welche Kosten entstehen durch die Wasser-Auffüllung(en)?

Die Stromkosten variieren je nach Nutzung der Pumpen.  

Mit freundlichen Grüßen

Wirtschaftsbetriebe Duisburg – AöR

Unternehmenskommunikation

Schüler und Schülerinnen warten auf Nachhilfe-Mittel viel zu lange

Weil in Duisburg die schiere Personalnot herrscht und wie allseits bekannt auf dem Strassenverkehrsamt lange Wartezeiten entstehen, ist dies auch bei der Bewilligung von Mitteln für Nachhilfestunden im Rahmen der Zuschüsse aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der Stadt inzwischen ein Problem. Die von Schülern und Schülerinnen dringend benötigten finanziellen Mittel werden seitens der Stadtverwaltung und den dafür zuständigen Stellen viel zu langsam bewilligt. 25% der notwendigen Stellen dafür sollen angeblich unbesetzt sein. Wer aber seine Versetzung gefährdet sieht ist schnellstens auf finanzielle Hilfe angewiesen. Teils gehen Nachhilfekräfte in Vorleistung.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/schueler-nachhilfe-personalmangel-duisburg-100.html