SILKE und der Schönheitswettbewerb mit Leuchtturmcharakter

SmartCityDuisburg, OpenDataDuisburg, digitales Duisburg – alles Begriffe die derzeit durch die Presse rauschen und uns vorgaukeln da passiert was ganz Wichtiges. BOH.

In Wirklichkeit hat das Ganze aber noch das Niveau eines Teenie-Beauty-Contests im tiefsten Texas. Am Ende will die Siegerin wie schon alle vorher: Weltfrieden.

Soweit geht die Stadt Duisburg dann nicht, aber sie will digital auch ganz schön viel und hat sich ja die Chinesen von Huawei ins Boot geholt.

Da trifft es sich gut, wenn man nun mal nicht ganz so viel auf der Pfanne hat, einige schöne aber nichtssagende Websites online zu stellen, einige Alibi-Events mit Bürgern zu veranstalten und dann an einem von CISCO gesponsorten bundesweiten eGov-Wettbewerb teilzunehmen und welch‘ Wunder, sogar unter den letzten drei als Finalist platziert zu werden.

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/egov-wettbewerb.php

https://www.egovernment-wettbewerb.de/online-voting/online-voting.html

https://www.egovernment-wettbewerb.de/praesentationen/2019/Duisburg_Digitalisierung_SR.pdf

Das ist aber alles so peinlich und scheinheilig wie ein Angebot für Grillkohle-Vermietung.

Besonders hervorheben möchte ich die Duisburger Idee von „SILKE“, was für „Sicherer Schulweg für Kinder“ steht. Hier hat man werbe- und erfolgswirksam bedacht auf die Tränendrüsen der Juroren drücken zu können, weil das Thema Kinder und Sicherheit nun mal in Deutschland zusammen mit Tiere und Schutz ähnlich hochrangig emotional besetzt ist.

Eine Stadt die sich digital für Kinder einsetzt -pardon- einsetzen will ist natürlich ganz vorn in der Gunst von Oma und Opa und Tante und Onkel usw.

Ich muß jetzt schon heulen.

Um aber Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen, bieten sich ganz simple andere Ideen an, da muß man gar nicht in die digitale Trickkiste greifen, die auch noch viel Technik erfordert. Klingt dann allerdings nicht so hübsch und modern.

Und wenn wir schon bei Kindern sind, dann sollte man vielleicht erstmal dafür sorgen dass die lieben Kleinen nicht in Armut leben, satt werden, ordentlich gekleidet sein können, nicht zwangsgeräumt werden, die Schule überhaupt besuchen können, hab ich was vergessen? Ach ja ein lebenswertes Umfeld mit Bäumen und Tieren usw. erhalten. Viele Grüsse von Fridays For Future.

Damit kann man allerdings bei solchen Wettbewerben keinen Blumentopf gewinnen. Deshalb drauf geschissen auf diese verlogene Kacke die nur schönes Wetter macht für Politiker und Verwaltungsobere, denen das Gespür für Realitäten komplett abhanden gekommen zu sein scheint.

Sparkasse will bauen – IMD(Stadt) will abreissen – Mieter wehren sich erfolgreich

Neues vom Sittardsberg. Dort will die Sparkasse am Altenbrucher Damm ihr neues Kompetenzzentrum „hinsetzen“. Dazu werden kleine Filialen geschlossen.  Alles vor vier Jahren im Verwaltungsrat bereits durchgekaspert aber niemals im Rat, ebensowenig wie die eigentlich notwendige neue Verkehrskonzeption. Ich berichtete bereits darüber.

Das Gelände gehört der IMD(Stadt) -vormals der Gebag(auch Stadt)- und die hat dort seit 25 Jahren eine Mietpartei in einem Haus wohnen.  Recht und Gesetz entsprechend wurde der 3-köpfigen Familie gekündigt und diese widersprach. Das war vor fast sechs Monaten. Seitdem hat die IMD aber keine zu erwartende Räumungsklage erhoben, sondern fing an die Mieter zu drangsalieren und zu schikanieren. Wie sich nun herausstellt wohl auch in völliger Unkenntnis des tatsächlichen Mietumfangs (Gebäude, Grundstücke) etc. Oder man stellte sich nur „blöd“.

So wurde vor Ostern für kommenden Donnerstag (2. Mai) ein Teilabriss eines angeblichen Nebengebäudes angekündigt. Dies würde aber das vermietete Gebäude schwer beschädigen und derart in Mitleidenschaft ziehen, dass ein Räumungsgrund wahrscheinlich gegeben wäre. Kommt uns das bekannt vor?

Doch die Mieter wehrten sich und konnten mit Argumenten den Richter am Amtsgericht davon überzeugen per einstweiliger Verfügung den Abriss am 2. Mail zu untersagen. Zitat: Der Antragsgegnerin (IMD) wird untersagt, den angekündigten Abbruch des Gebäudeteils Altenbrucher Damm 6a durchzuführen bzw. durchführen zu lassen.

Nichtsdestotrotz lief heute Morgen eine fünfköpfige Delegation bei der Familie auf, obwohl die Post längst die Verfügung zugestellt haben durfte und verlangte Zutritt um Abrissvorbereitungen zu treffen. Erst als sich der Anwalt der Familie einschaltete zog der IMD-Trupp unverrichteter Dinge ab.

Mysteriös auch Vorfälle in den Wochen davor als z.B. zwei IMD-Leute die Strom- und Versorgungskabel und -leitungen für den Abriss kappen wollten.

In der WAZ wurde das Ganze dann kürzlich auch noch in die Ecke eines Opfer-Täter-Verhältnisses gerückt, allerdings eher einseitig so, dass man den Eindruck gewinnen konnte, dass die IMD Opfer und die Familie Täter sei. Da war die Rede von Polizei etc., die die IMD-Leute deshalb anriefen, weil die Familie eigentlich nur von ihrem Recht als Mieter gebraucht machte, sich aber nicht dauern nerven lassen wollte, weil IMD-Leute sich  unberechtigter Weise Zutritt verschaffen wollten.

Fazit: Das gemietete Objekt ist nachwievor rechtmässig vermietet. Es ist keine Räumungsklage dieses Objekt betreffend anhängig.

Mal sehen was sich die IMD nun einfallen lässt, die Sparkasse scharrt nämlich mit den Hufen und will 2022 ihr neues Zentrum beziehen. Deshalb hat sie in eigenem Auftrag auch bereits Geländeteile am Sittardsberg roden lassen.

Dumm ist das Ganze für Bürgermeister Kocalar. Er war früh von der Familie informiert und um Hilfe gebeten worden. Hatte sich aber drei Wochen nach einem ausführlichen Vor-Ort-Gespräch nur mit einem telefonischen und schmallippigen „Da kann man nichts machen.“ verabschiedet.

Mülheim: Das ÖPNV-Desaster und die Medien.

Ich verfolge regelmässig was sich in der Nachbarstadt an der Ruhr abspielt. Dort schlägt sich seit Jahren bereits die MBI(Mülheimer Bürger-Initiativen) mit den Versagern an der Stadtspitze rum. Mülheim ist übrigens auch ROT am Ende der Fahnenstange.

Zur Zeit geht es hoch her in Sachen ÖPNV. Dazu gibts einen aktuellen Beitrag von Lothar Reinhard (MBI), der im Rat der Stadt Mülheim sitzt. Besonders die Medien kommen in seinem folgenden Beitrag gar nicht gut weg. Ich empfehle allen Duisburgern deshalb vor allem die letzten drei Absätze (ganz unten) zu lesen.

Das nicht mehr zu leugnende Mülheimer ÖPNV-Desaster und die Medien: Seriösität Fehlanzeige?

Fast zwei Wochen hat die Mülheimer WAZ gebraucht, um einen Artikel zu den hochbrisanten ÖPNV-Plänen im herunter-gewirtschafteten Mülheim zu machen. Dabei hatte ein WAZ-Redakteur ein Schreiben des RP an die MBI  bereits vorab exklusiv bekommen, doch er wurde anscheinend zurückgehalten von seinem Redaktionsleiter, weshalb die MBI dann später das RP-Schreiben nochmals an die Lokalmedien und auch an die gesamte WAZ-Redaktion schickten. Der Redakteur machte daraufhin noch einen zusätzlichen Termin mit dem MBI-Nahverkehrsexperten und danach erschien dann der Artikel:  „Steht die Linie 104 vor dem Aus?“ Schon die Überschrift zeigt den gesamten Versuch der deutlichen Verengung der Thematik durch die Lokalredaktion, denn das irrwitzige Vorhaben der Stadt mit der geplanten Stilllegung der Strassenbahnlinie 104 ist seit mindestens fünf Jahren immer wieder Thema und bereits mehrfach hat der RP sagen müssen, dass hohe Rückzahlungen ans Land anstünden.

Seit Frau Ex-OB Mühlenfeld (SPD) mit ihrem damaligen Referenten Mendack (heute Kämmerer) in 2011 einen „Systemwechsel“ beim ÖPNV verkündeten, sprich „Bus statt Bahn“, wurden bereits Bahnen stillgelegt wie der Flughafenast der 104 (illegal und bei Nacht und Nebel), sodann der Nordast der 110. Eingespart wurde jedoch nichts, im Gegenteil. Für inzwischen fünf sauteure Gutachten für diesen Irrweg des „Systemwechsels“ wurden Millionen verballert, alle für den Papierkorb. Und nun ist die nächste Runde von Salamitaktik angekündigt in der Hoffnung, dass das Land auf Rückzahlungen nach Recht und Gesetz einfach verzichtet, weil Mülheim doch so pleite ist (richtiger: abgewirtschaftet hat).

Der gesamte WAZ-Artikel befasste sich fast überhaupt nicht mit dem Schreiben des RP inkl. des großen Skandals, dass die Straßenbaumaßnahme „Ruhrbania Baulos 1“ mit Einbeziehung und Überbauung der Ruhrstrasse als Hauptverkehrsstrasse zum nicht unwesentlichen Teil über ÖPNV-Zuschüsse als „Beschleunigung der Straßenbahnlinie 110“ finanziert wurde, aber seit 2008 (!) bis heute nicht abgerechnet ist! Mit den MBI-Argumenten befasst sich die WAZ fast überhaupt nicht, verstümmelte diese nur zu zwei Halbsätzen als Alibi. Das ist bereits Journalismus der unteren Kategorie. Im Netz war der Artikel dann bereits nach wenigen Stunden wieder verschwunden und selbst im Archiv der WAZ ist er nicht mehr auffindbar. Dafür kommentierte der Chefredakteur dann in einem folgenden Samstagskommentar die Misere so: „Andere Städte investieren in den Nahverkehr, schließlich will das Klima gerettet werden. Mülheim klinkt sich aus: Die Stadt will massiv sparen. Jetzt sickern die ersten Pläne zur Umsetzung durch: Es soll die Straßenbahnlinien treffen …“ Gähn, das gleiche hat die WAZ alleine in den letzten drei Jahren bereits mindestens 10mal geschrieben, doch was soll’s, nur ja sich nicht mit den vorliegenden Fakten und Aussagen ernsthaft befassen und möglichst nur der vorherrschenden Logik folgen, so sehr dies auch längst bekannter Unfug sein mag. Und ja, das Grundübel der Kirchtürmelei schön außen vor lassen. Alles andere könnte nicht zuletzt den von der WAZ bevorzugten lokalen Grünen schaden und irgendwie passt dann alles in die geliebte „Fridays for Future“-Story der Mülheimer WAZ, wofür trotz der nur noch Mini-Beteiligung in den Ferien wieder ein großer Artikel erschien.

Nach dem oben genannten WAZ-Artikel meldete sich auch die ansonsten meist ignorante Lokalzeit Ruhr des WDR aus Essen für ein Interview mit dem MBI-Nahverkehrsexperten. Doch deren Beitrag war noch schlechter. Irgendwelche Statements von „Experten“, die die Lage vor Ort nicht einmal kennen, und das Herunterbeten von Klischees hilft niemandem wirklich weiter. Von dem längeren MBI-Interview blieb nur eine minimalistische Kurzaussage zum Umweltschutz.

Dieses gebührenfinanzierte Lokalfernsehen trägt genau wie die WAZ entscheidend zum rasanten Zerfall und Niedergang der Ruhrgebietsstädte bei, denn sie sind Hauptgaranten für das Weiterleben der schwerkranken Kirchturmspolitik!

Nein, diese irgendwie verirrten Medien verbreiten keine richtigen Fake News, sie versuchen nur, das Gesamtbild so zu manipulieren, dass weder die schweren Fehler der Vergangenheit, noch das wirre Durcheinander der Gegenwart inkl. der massiven Rechtsbrüche erkennbar werden.

Leider ist das unverkennbare ÖPNV-Desaster in der Katastrophenstadt mit Ruhr nicht das einzige Beispiel, bei dem man an Seriösität und journalistischer Sorgfaltspflicht der Lokalmedien inkl. des WDR-Fernsehen mitunter stark zweifeln bis verzweifeln kann.
L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher

Gerücht: Gebag als alleinige Investorin für 6-Seen-Wedau?

Im Moment ist es nur ein Gerücht,  aber es könnte durchaus zutreffen und Sinn machen. Die Gebag soll womöglich als einzige Investorin die Wohnbebauung beim 6-Seen-Wedau-Projekt übernehmen.

Sollte dies wahr werden, frage ich mich allen Ernstes, warum man das Ding dann so oft auf diversen Expos angepriesen hat, wollte und will denn kein anderer Investor zuschlagen?  Gibt es da irgendwelche Riskiken, bisher las sich doch alles so, als sei das Ganze ein Filetstück nachdem sich viele die Finger lecken würden.

Grübel. Denk.

Letztens hatte ich noch einige Fragen an die BEG Entwicklungsgesellschaft (DB und NRW Urban) wegen der möglichen Verseuchungen in Wedau gestellt. Antworten bekam ich bis heute nicht.

Wenn nun die Gebag das Ganze übernähme, dann bleiben ja am Ende womöglich wir alle auf den Kosten für eventuelle Entseuchungen oder mögliche Regressforderungen von Käufern sitzen, denn die Gebag gehört ja zu 100% der Stadt Duisburg.

Oder vielleicht vertrauen die Käufer einer Gebag eher als einer Heuschrecke?!

Soweit ich weiß hatte ja auch mal die Aurelis Spaß an der Sache und dann nach einem Gutachten nicht mehr.

Auch das Risiko, dass ev. doch nicht so viele zahlungskräftige Düsseldorfer an einem Umzug interessiert sein könnten, läge dann bei der Gebag.

Kantpark: Je mehr eigennütziger Beweggrund, desto weniger Moralität.

Dieses Zitat von Immanuel Kant beschreibt hervorragend die Posse rund um den Kantpark. Der soll nun am 11. Mai feierlich wiedereröffnet werden.

Dazu hat man eigens ein Plakat entwerfen lassen und auf einer Seite von duisburg.de online gestellt. Sinnigerweise zeigt das Foto auf dieser Seite jedoch nicht den Kantpark in seinem jetzigen Zustand, sondern in seinem ursprünglichen. Einige Bäume auf dem Bild sind längst der Säge zum Opfer gefallen.

https://www.duisburg.de/wohnenleben/stadtentwicklung/kantpark.php

Mehr muss man dazu eigentlich nicht anmerken, ausser vielleicht, dass in Zeiten von Fridays for Future und der Notwendigkeit von Bäumen im Stadtbild  und fürs Klima für die Kantpark-Umgestaltung über 150 von ihnen gefällt wurden. Dazu die Fällungen auf der nahen Friedrich-Wilhelm-Strasse, perfekt ist der städtische Schwachsinn, den wir nun alle am 11. Mai gutheissen und absegnen sollen. Dazu ein Kinderklettergerüst zum Gegenwert eines besseren Einfamilienhauses( https://www.duisburg.de/wohnenleben/stadtentwicklung/kantpark.php.media/54938/grafik_klettercubus-kantpark02.jpg ), dazu die Ersetzung von vorhandenen Pflasterungen durch Schotter damit auch die Gebrechlichen mit Gehhilfen die Parkwege so richtig geniessen können. Zu einer Hundewiese hat es auch nicht gereicht, aber die vielen Ratten haben sich vorerst verzogen. Und: Dass das Ganze viel teurer wurde und viel länger gedauert hat als geplant.

Neben den Hundekotbeutel-Spendern sollten vllt. auch Kotzbeutel-Spender aufgestellt werden.

Wann kaufen sich die Chinesen bei Duisport ein und ist der Hafen wirklich so erfolgreich?

Erich Staake unterzeichnet laufend irgendwelche Verträge. Kürzlich noch in China und das alles dann möglichst medienwirksam.

https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/duisport-intensiviert-kooperation-mit-china-2287824.html

Eigentlich sollte der Mann längst nicht mehr arbeiten, aber lassen kann er es wohl nicht oder wird immer noch gebraucht. Schließlich ist er das Werbetestimonial für den (angeblichen) Erfolg des Hafens durch die von Staake „regierte“ Duisport AG. Das Land NRW ist an der AG übrigens mit zwei Dritteln und die Stadt Duisburg mit einem Drittel beiteiligt. Also alles fest in der Hand der Politik, also eigentlich in unserer Hand.

Wenn man sich aber mal näher mit Duisport beschäftigt kommen einem auch jede Menge Zweifel. Zum einen sind da die vielen Millionen die an Fördergeld über die letzten Jahren geflossen sind. Zum anderen die aktuell Negativ-Folgen der ungebremsten Ausbreitung des Geländes, die dazu führt das in vielen Stadtteilen verkehrstechnisch teils nichts mehr geht bzw. vieles kaputtgeht. Kosten also für die Steuerzahler, die Duisport nicht bilanzieren muß.  Das schönt die Zahlen und vor allem auch die Einkünfte des Herrn Staake.

Ende 2018 hat die ZEIT einen kritischen Artikel zum altehrwürdigen Hamburger Hafen verfasst, da werden einige fragwürdige Aspekte aufgelistet, die auch bei uns immer wieder als besonders wichtig angeführt werden, wenn es um den Hafen geht. Zum Beispiel die durch den Hafen entstandene und gesicherte Beschäftigung.

https://www.zeit.de/2018/34/hafenlobby-wirtschaft-wachstum-hamburg

Die Duisport-Macher betonen oft 45.000 Jobs hingen am Hafen, doch ist das wirklich so oder nur geschätzt? Wer schätzt die Zahl und welche Jobs sind gemeint?

Auch in Sachen Seidenstrasse, die ja in Duisburg endet, ist die Bilanz eher nicht zum Freuen. Über 30 Züge kommen wöchentlich aus China in Duisburg an, doch kaum einer fährt auch beladen zurück.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/wie-duisburg-von-der-neuen-seidenstrasse-profitiert-100.html

Für die Chinesen könnte also die Überlegung sinnig sein, sich ev. bei Duisport einzukaufen, Eigner NRW wollte ja kürzlich mal verkaufen, so wurde gemunkelt. Oder aber die Chinesen bauen lieber was eigenes, wenn schon so viel Zeug aus Fernost bei uns ankommt, dann kann man es auch direkt in Eigenregie umschlagen und weiterverteilen. Oder man fragt mal bei Amazon, die ja eine eigene Logistik komplett ohne DHL & Co. aufbauen wollen.

Ich habe mir jedenfalls mal die Mühe gemacht und zum Thema Containerumschlag ein paar Zahlen rausgesucht.

2017 betrug der Umschlag mit Containern bei der HHLA in Hamburg (=Hafengesellschaft) insgesamt rund 7,2 Mio. TEU (TEU=Standdardcontainer). Damit allein machte die HHLA rund 750 Mio EURO Umsatz.

http://bericht.hhla.de/geschaeftsbericht-2017/lagebericht/segmente-der-hhla/container.html

2017 betrug der Umschlag mit Containern bei der Duisport-Gruppe insgesamt rund 4,1 Mio. TEU. Die Duisport-Gruppe machte in dem Jahr „insgesamt“ (=inkl. aller anderen Leistungen)  rund 250 Mio EURO Umsatz.

Ein krasses Missverhältnis.

https://www.duisport.de/wp-content/uploads/2018/08/duisport_GB_2017_DE_web_k.pdf

(Zahlen zum Umschlag mit Containern auf Seite 37 unten rechts und weiter auf Seite 38 oben links)

Kein Wunder also, dass man jährlich an die Stadt Duisburg auch nur im mickrigen einstelligen Millionenbereich Geld ausschüttet.

Hat der Hafen und hat die Duisport-Gruppe wirklich diesen Stellenwert(Umsatz, Rendite, Arbeitsmarkt usw.) den man uns immer vorgaukelt? Oder steht diese Fokussierung nicht vielleicht besseren Alternativen im Weg? Oder öffnet man gar wie ein trojanisches Pferd einer fremden Wirtschaftsmacht die Tür?

Und zum Schluß noch das Gegenteil eines Bonmots aus dem Munde von Erich Staake:

Wir sollten damit aufhören, Logistik als Belastung in Lärm und Abgasen zu messen, sondern die Zukunftschancen dieser Branche für einen wachsenden Dienstleistungssektor bei einem tendenziell an Bedeutung verlierenden Industriesektor erkennen.

https://www.duisport.de/wp-content/uploads/2018/12/RZ_duisport_Magazin_04_DE_200x265_web.pdf 

(auf Seite 5)

Und jetzt bin ich dran: Wir sollten damit aufhören, ausgedienten Sprücheklopfern mit TOPJOBS, hohem Einkommen, besten Beziehungen, traumhaften Wohnlagen  zu glauben, deren einziger Maßstab darin besteht die Dinge aus ihrer eigenen vorteilhaften und sakrosanten Sicht zu beurteilen.

Und hier noch eine Empfehlung: Man umgibt sich am besten nicht zu oft und zu lange mit Speichelleckern und Schulterklopfern, sondern mit Leuten die mehr wissen und bessere Ideen haben als man selbst.

SPD’s Jeanne D’Arc für Arme ist aber mal so richtig angepisst

Sarah Philipp, Duisburger SPD-Genossin, MdL, GROSS-Brillenträgerin und parlamentarische GF, hat ein Video online gestellt. Darin kritisiert sie mal so richtig heftig (LOL) die CDU/FDP-Landesregierung wegen deren Gutachteritis. Keine Bange, keine neue Form der Masern bei Faulpelzen und Nichtsnutzen, sondern die überbordende Vergabe von Gutachteraufträgen, mal mit und mal ohne Ausschreibung. 83 Stück sollen es sein die man Philipp aushändigte. Nur leider bekommen wir die nicht zu sehen. Dafür nörgelt sie im Video sanft-eintönig an der Landesregierung rum und macht gleich mal klar, dass es sowas bei Rot-Grün nicht gegeben hat.

https://philipp-fuer-duisburg.de/video-zur-kleinen-anfrage-gutachteritis-in-der-landesregierung/

Ach ja? Na dann kram ich mal ein wenig in meiner Munitionskiste und hoppla da haben wir doch was. 2016 hatte ich die damalige Landesregierung angefragt wegen der vielen Online-Plattformen an der sie sich beteiligt. Eine halbherzig transparente  Antwort offenbarte schon genug Stoff zum Aufregen. Da gab man zB fünf Mio. EURO an die RuhrUniBochum um ein Online-Studierenden-Portal auf die Beine zu stellen. Man pamperte die Chose weiter mit jährlich fetter Kohle. Da gabs ein Milchportal für 120.000 EURO, dass man nach zwei Jahren verschenkte usw.

Und wenn sich Philipp über die mangelnde Transparenz aufregt, wie stehts denn mit ihrer eigenen? Bis heute weiß ich nicht was die Frau für ihre 11 Riesen pro Monat macht. Upps, sie kriegt ja noch weitere umstrittene 5,5 Riesen im Monat, als parlamentarische GF der SPD.

https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2017-03-23/umstrittene-funktionszulagen-nrw

Tja und während vor der Wahl 2017 ihre Website noch offenherzig transparent ihre Einkünfte anzeigte, ist da jetzt nichts mehr von zu sehen.

Fazit: Von Frau Philipp kann man noch ’ne Menge lernen, wenn man vor hat auch in die Politik zu gehen, weil da kriegt man selbst für Nichtstun gutes Geld.

Ich muß in dem Zusammenhang immer an Klofrauen denken, die in einer samstäglichen Samstag-Disco-Nacht für klitzewenig Geld die Scheisse von Besoffenen  wegschrubben. Ich bin überzeugt, manche Klofrau wäre im Landtagsplenum besser aufgehoben und manche MdL besser im samstäglichen Disco-WC.

Und nun ersetzen Sie Klofrauen durch: Paketboten, Lagerarbeiter, Fleischzerkleinerer, Friseusen, Taxifahrer,  und all die anderen die teils weniger als den Mindestlohn erhalten. Alle für uns eine Million mal wertvoller als Sarah Philipp und der Rest der Laber-Truppe.

Zwangsgeräumte „Husemannstrasse“ sind sauer – Mahnwachen beendet

Lange hat die Mahnwache der Zwangsgeräumten an der Husemannstrasse durchgehalten. Nun wurde sie aufgegeben. Die Leute sind weiter verzweifelt. Sie machen der Stadt Vorwürfe nicht richtig für Hilfe nach der Räumung gesorgt zu haben bzw. zu sorgen.

In dem Artikel auf Lokalkompass wird allerdings seitens der Stadt eher das Gegenteil behauptet, man habe ausreichend Wohnungen angeboten. Ausserdem habe man natürlich Verständnis für die schwierige Situation. BlaBlaBla.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-lk-gemeinschaft/wir-wollen-wieder-nach-hause-zurueck_a1123674

Wer sich den Artikel jedoch mal ganz genau durchliest und mal mit dem Inhalt des folgenden Wohlfühlartikels in der WAZ vergleicht, den ich erst vor ein paar Stunden kommentierte, dann müsste man eigentlich richtig sauer werden …

https://www.waz.de/staedte/duisburg/warum-50-jahre-alte-haeuser-ploetzlich-nicht-mehr-sicher-sind-id217014815.html

… und merken wie man verarscht wird.

Hier mein Kommentar:  http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/04/27/rechtfertigungsdruck-bei-der-stadt-wegen-zwangsraeumungen/

In dem Wohlfühlartikel wird nämlich auch auf die Problematik der Hochhäuser(ab 22 m Höhe) und ihrer besonderen Überprüfung eingegangen. Ich erinnere an den Grossbrand in London (Grenfell Tower).

Wenn nun eine Rückkehr der Bewohner in die Husemann-Hochhäuser auch wegen der Aussenfassaden nicht möglich ist, dann frage ich mich, wieso blieb die Gefährlichkeit der Fassaden so lange unentdeckt.

Schon kurz nach dem Grenfell Tower Brand(Problem dort die Ausbreitung über die Fassade) hatte ich die Stadt wegen der Brandschutzüberprüfungen aller Hochhäuser in Duisburg angefragt. Eine Antwort bekam ich nie. Nun liegt sie mir quasi vor.

Wenn ich nun noch die Sache mit den Brandschutz-Mängeln in der „neuen“ Mercatorhalle erwähne, dämmert es Ihnen  als Leser vielleicht wie es hier in Duisburg läuft. Die wurden auch erst nicht entdeckt(absolute Lachnummer) und für die Ausfallzeiten in der Halle wurde ganz fix eine Alternative gefunden.  Die war superteuer, aber egal, The Show Must Go On.

Liebe Bürger 2. Klasse und darunter! Ihr seid es einfach nicht wert, dass man sich vernünftig um Euch kümmert. Bitte habt doch Verständnis für den OB, die Politik und die Verwaltung. Die tun auf jeden Fall kurz vor der nächsten Wahl alles was in ihrer Macht steht um Euch zum Kreuz an der richtigen Stelle zu überreden.  Das ist so wie die kranke Omma monatelang nicht zu besuchen, aber kurz vor ihrem Tod mit Blumen und ’nem Stift fürs Testament aufzutauchen. Glück auf.

Rechtfertigungsdruck bei der Stadt wegen Zwangsräumungen?

Die Task Force Schrottimmobilien ist ins Gerede gekommen. Nachdem vor ein paar Wochen in Marxloh erneut Bewohner zwangsgeräumt wurden, nachdem sogar die grossen, ansonsten sich eher anbiedernd verhaltenden Sozialorganisationen einen offenen Brief an OB Link geschrieben hatten, scheint es nun Bedarf im Rathaus gegeben zu haben die WAZ und die Feuerwehr mal zum Tee einzuladen.

Dabei herausgekommen ist ein Artikel der so wunderbar einleuchtend klar macht, dass in Duisburg einfach alle Offiziellen nur brav und fleissig ihre Pflicht tun, nach Recht und Gesetz handeln und niemand auch nur was Blödes oder gar Böses im Schilde führt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/warum-50-jahre-alte-haeuser-ploetzlich-nicht-mehr-sicher-sind-id217014815.html

Was sich derzeit am Sittardsberg abspielt, wo die Sparkasse eines ihrer neuen Kompetenz-Zentren hinsetzen will, spricht aber eine andere Sprache. Die IMD, also die Stadt, schikaniert als Vermieter die dort legal ansässigen Mieter und droht mit einem Teilabriss gegen alle Kenntnisse von Recht und Gesetz und alle Gefühle von Anstand. Da wird provoziert und sogar die Polizei und Presse wird scheinbar einseitig instrumentalisiert. Eine Familie die sich lediglich rechtlich wehrt wird so ganz schnell vom Opfer zum Täter gemacht.

Anfragen von mir an die IMD und ihre Verantwortlichen wie Kugelberg und Murrack sind seit Tagen unbeantwortet. Auch Bürgermeister Kocalar, der die Sachlage schon lange kennt, ist bisher stumm und untätig.

Bahnhof wird „notgedrungen“ repariert – Erneuerung lässt wohl noch sehr lange auf sich warten

Die Stadt wird immer schöner, Leuchtürme überstrahlen selbst die miesesten Ecken, doch beim Bahnhof müssen Link, Haack & Co. kapitulieren.

Der war selbst mit dem grössten Verbalgeschwurbel nicht schön zu labern, da die deutsche Bahn es bisher nicht hinkriegt(e) per Ausschreibung einen Generalunternehmer zu finden, der besonders den Komplex mit den Gleishallen, ja die Dinger deren Dächer von aussen mit weissen Pflastern verklebt sind, mal ordentlich überarbeitet. Ein Wellendach hat man sich ausgedacht und deshalb hatte man bereits PR-mässig des öfteren die Welle gemacht, musste dann aber kleinlaut nach Ausschreibungs-Fehlversuchen bekanntgeben, dass man nun einen erneuten Anlauf nehmen will, die Planungen in eigener Regie übernehmen will und dann „nur noch“ Handwerker finden muß, die die Regieanweisungen brav befolgen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/hauptbahnhof-duisburg-deutsche-bahn-saniert-marodes-dach-fuer-millionen_aid-38375959

Das kann aber noch dauern, weshalb man nun einen Umbaubeginn erst für 2021/22 avisiert und zwischenzeitlich, für auch nicht wenig Kohle, ein bisschen rumverbessert.

Bild: www.ulrics.blog

 

Ich finde, Duisburg hat scheinbar als Standort keine Priorität bei den Projekten der DB, Stuttgart21 dagegen schon. Dort werden locker Milliarden verballert und die gibt man ja auch irgendwelchen Bauunternehmen.

Weil in Kürze(!?) auch noch der RRX fahren und in Duisburg halten soll, verwundert mich das schon. Ich gehe davon aus, dass es vielleicht darum geht Landesmittel, Förder-/Steuergelder zu kassieren.

Die DB, die auch ziemlich an der Wand steht, weil es an vielen Stellen hapert, ist ja Bundeseigentum, die Wege der Verständigung sind also kurz.

Man lässt ein markantes Objekt herunterkommen oder brachliegen und dann steigt der Druck auf dem Kessel.

Zum Vergleich: Kriegergelände, nun in der Hand der Gebag.

Das klingt zwar alles irgendwie nach rechte Tasche – linke Tasche, aber ich trau diesen Machern alles zu. Allein die Tatsache oder Behauptung, dass  bei Ausschreibungen kein Auftragnehmer zu finden war, ist irgendwie merkwürdig. Okay, wegen der derzeit vollen Auftragsbücher der Bauunternehmen(Stuttgart21) ist es nicht leicht, aber vllt. liegt es auch an miesen Zahlungskonditionen der Bahn?

Und warum muß es auch unbedingt so ein Wellendach sein? Das sieht man  doch eh nur wenn man nach oben guckt und wenn man von oben guckt. Okay, wenn man über den Osteingang kommt vielleicht auch noch.

Nur wer guckt so oft nach oben(die meisten gucken aufs Handy) oder hält sich an Bord der ISS auf? Warum baut man nicht was Praktisches, das trotzdem gut aussieht? Aber was „red'“ ich,  auf die Küppersmühle sollte ja auch so was ganz Besonderes drauf.

Ganz ehrlich, gibt es eigentlich irgendwo ein grosses Nest wo massenhaft all diese Leuchtturm- und Welle-Typen ausgebrütet werden, schlüpfen und dann auf die Menschheit losgelassen werden?

Der Bratpfannen*-Boulevard Friedrich-Wilhelm-Strasse ist ja auch so ein aktuelles Beispiel, ebenso wie der Bratpfannen*-Bahnhofsvorplatz oder auch der angedachte Central Park in Hochheide.

Ich lach mich weg und schäm mich fremd.

 

*Bratpfanne weil bei Sonneneinstrahlung und da ohne Bäume echt scheisse heiß