Negatives Stadt-Image – Fragen an den OB

Guten Tag,

ich habe folgende Presseanfrage:

Sie Herr Link setzen sich seit Jahren dafür ein, so mein Eindruck, dass es dem Duisburger Stadtimage insgesamt gut tut, wenn der MSV Duisburg, besonders die 1. Herrenmannschaft des Vereins, unterstützt wird. Das schlägt sich vor allem auch durch eine finanzielle Unterstützung nieder. Ein Beispiel dafür ist der vollständige Erwerb des Stadions in Wedau durch die Stadt, die damit übernommenen Verpflichtungen zum Erhalt und Betrieb sowie die anscheinend nur sehr niedrige Stadionmiete.

Signifikante andere regelmäßige Erlösquellen als durch Fußballspiele, ab und zu American Football Spiele, sind mir nicht bekannt.

Alles in allem haben Sie auch andere, besonders städtische Beteiligungsgesellschaften davon „überzeugt“ sich als Sponsoren des Vereins zu betätigen.

Wesentliche andere Erlösquellen bis auf Sponsoren aus der Privatwirtschaft hat der MSV selbst nicht. Laut Bilanzen sind TV-Gelder wohl weitestgehend an einen Privatsponsor zu übertragen.

Nun steigt womöglich die 1. Herrenmannschaft in die 4. Liga ab. Begleitet wird dies seit Monaten durch andauernde negative Berichterstattungen – teils bundesweit.

Dem Image der Stadt, dass doch eigentlich profitieren soll, schadet dies aber. Denn im Sport steigt ein Image mit dem Erfolg und sinkt mit dem Mißerfolg.

Selbst die treuesten Fans aus Duisburg verhöhnen inzwischen die Mannschaft und deren direktes Umfeld.

https://www.reviersport.de/fussball/3liga/a604264—msv-duisburg-flippers-parodie-wird-zum-hit-dieser-fan-steckt-dahinter.html

Ich sehe auch nicht wie durch diese Entwicklung eine sog. Sport-Stadt Duisburg ernsthaft „vermarktet“ wird.

Fragen:

Wie beurteilen Sie diese Entwicklungen in bezug auf das Image Duisburgs und wie beurteilen Sie diese Entwicklungen in bezug auf das Image Ihrer eigenen Person?

Haben Sie sich durch Ihr „Engagment“ letztlich nur als MSV-Fan einen Gefallen getan?

Wieviel Geld wird jährlich seitens der Stadtverwaltung für den MSV ausgegeben, inkl. Stadionunterhalt usw., alles zusammen in Summe?

Wie steht es um die Sanierung des Stadiondachs und was wird das kosten?

Wie wird die Förderung seitens der Stadt bei einem Abstieg der 1. Herren aussehen?

Welche anderen Nutzungskonzepte für das Stadion gibt es und welche sind sportlich weniger auf ein Team und einen Verein, sondern auf die gesamte Sportwelt in Duisburg ausgerichtet?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

D’rum gedrückt – seit drei Jahren

Wie betonte es der OB doch aufgeregt in der letzten Ratssitzung so schön, sich gleichzeitig schützend vor seine gesamte Rathaus-Mannschaft stellend: „Wir machen immer alles rechtmässig.“

Aha.

Yeap, weshalb die Grünen u.a. folgenden Antrag mit vier Fragen zur Ratssitzung am letzten Montag eingebracht hatten, der aber besser flugs in einen Ausschuss verschoben wurde. Alles ganz rechtmässig, aber eben auch sehr mässig.

Mässig in Bezug auf den Zeitraum und die Dinge um die es geht. So beziehen sich die Fragen der Grünen auf immerhin schon drei Jahre zurückliegende Sachverhalte deren Umsetzung man angesichts dessen um was es geht eigentlich als längst und vorrangig erledigt betrachten müsste. Besonders angesichts des Umstandes, dass der OB sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit positiv über die Nachhaltigskeitsmaßnahmen der Stadt äussert. Wohl nur ein Wunschtraum und Wahl-PR?! Aber lesen Sie selbst, hier die vier Fragen, deren Beantwortungen wie gesagt verschoben wurden.

 1. In welchem Stadium befindet sich die für den Herbst 2021 angekündigte neue Baumschutzsatzung? Warum wurde bis heute kein Entwurf vorgelegt?
2. In welchem Stadium befindet sich der im September 2021 beschlossene Prüfantrag „Maximale Kreislaufwirtschaft leben; hier: Duisburg soll Cradle2Cradle-Kommune werden“ (DS 21-1142)?
3. In welchem Stadium befindet sich der im November 2021 beschlossene Prüfantrag „Prüfung der Klimarelevanz – Einführung einer Umweltampel“ (DS 21-1022)?
4. In welchem Stadium befindet sich der im November 2021 beschlossene Antrag „Duisburg klimaneutral gestalten“ (DS 21-1421), in dem die Verwaltung damit beauftragt wurde, binnen eines Jahres ein Konzept vorzulegen, wie Duisburg bis 2035 klimaneutral werden soll? Warum wurde bis heute kein Entwurf vorgelegt?

Quelle: https://sessionnet.owl-it.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1723087&type=do

Ich bin auch schon gespannt auf die kommunale Wärmeplanung.

Und die FDP dürfte sich auch nicht wundern angesichts der Fragen die sie ebenfalls per Antrag zur Ratssitzung am letzten Montag einbrachte, deren Beantwortungen aber ebenfalls lieber in einen Ausschuss verschoben wurden.

https://sessionnet.owl-it.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1722826&type=do

In diesem Fall geht es um erläuternde Infos zu den Fortschritten in bezug auf die Bekämpfung des Leerstandes in der City. Tja, da ist nix passiert und wird es auch nicht. Die DBI hat ja auch gefühlt nur 30 top-entlohnte City-Manager, wie soll da was vorangehen?

Und der OB ist, wie ich gestern berichtete, bereits über den Neubau eines der neuen Torhäuser (das Richtfest der VBG wurde gerade gefeiert) so begeistert, dass die schlußendliche Neueröffnung im nächsten Jahr die City seiner fachlichen Expertenmeinung nach beleben wird.

Wer das glaubt, der glaubt auch, dass Duisburg eine Sportstadt und/oder Chinastadt ist.

Fazit:

Besonders Frage Nr. 4 des Antrags der Grünen (s.o.) ist eigentlich ein Schlag ins Gesicht aller DuisburgerInnen und ich verstehe nicht weshalb sämtliche Ratsmitglieder dem OB  nicht seit drei Jahren wöchentlich damit auf die Pelle rücken.

Nochmals der Wortlaut:

4. In welchem Stadium befindet sich der im November 2021 beschlossene Antrag „Duisburg klimaneutral gestalten“ (DS 21-1421), in dem die Verwaltung damit beauftragt wurde, binnen eines Jahres ein Konzept vorzulegen, wie Duisburg bis 2035 klimaneutral werden soll? Warum wurde bis heute kein Entwurf vorgelegt?

Ruhrort, u.a. unter Beteiligung von Stadt und Gebag, ist da schon viel weiter. Dort will man bis bzw. ab 2030 sogar umweltneutral sein.

Müssen wir uns alle so verarschen lassen?

Apropos, wann wird mal jemand aus dem Kreis der Verantwortlichen den Duisburg-ist-zukunftslos-Bann durchbrechen?

SPOTT-STADT DUISBURG, HERR LINK – IMAGE DURCH MSV-FUSSBALL ECHT IM ARSCH

Die Schreibweise der Überschrift in GROSSbuchstaben soll nachdrücklich verdeutlichen wie angepisst ganz Duisburg sein sollte, wenn es um das vollmundige Marketing-Versprechen der Stadtspitze und aller von ihr inthronierten oder ihr einfach nur nachgeifernden Typen geht die per MSV 1. Herren das Image der Stadt aufpolieren wollen – oder wollten – man wird sehen ob der Rat weiter mitspielt, ich befürchte es.

Statt positivem Image ist der Abgesang zur Zeit überall und das bundesweit zu lesen. Nun hat man mit Boris Schommers den nächsten Trainer gefeuert, droht in die 4. Liga abzusteigen und bei den Frauen sieht es auch nicht besser aus.

ran.de fasst alles zusammen: https://www.ran.de/sports/fussball/3-liga/news/msv-duisburg-versinkt-im-chaos-kein-geld-keine-linie-keine-perspektive-362417

Kein Wort dazu vom OB, kein Wort von den Marketern die sonst immer beflissen sind jedes Pommes-Buden-Start-Up zu feiern.

Tristesse in und an allen Ecken.

Und selbst wenn die 1. Herren den fast unmöglichen Turnaround zum Klassenerhalt noch schaffen sollten, das Image ist so lädiert, dass es trotzdem negativ auf die Stadt ausstrahlt. U.a. weil einfach kein Geld, keine Linie, keine Perspektive vorhanden sind. O-Ton bei ran.de und auch meine Meinung.

Und das bereits seit Jahren. Ein Vergleich zur gesamten Stadt ist nicht ganz abwegig.

Das einzige was die 1. Mannschaft am Leben erhält ist die erzwungene Solidarität aller Duisburger, ob Fan oder nicht, denn per Steuergeld wird u.a. das Stadion weiterbetrieben und erzeugt eigentlich nur Verluste.

Und ganz ehrlich, die letztwöchigen Bekundungen der Sponsoren weiter zum Club zu halten selbst, wenn nun der Abstieg folgt, wirken alle wie eingeübt und gespielt und somit lächerlich leidlich und leidend.

Letzteres aber weniger wegen des Abstiegs, sondern weil man gute Knete schlechter weiter hinterher wirft. Warum die Sponsoren das machen ist mir ein Rätsel.

Denn den damit anscheinend erzeugten Nachweis von Lokalpatriotismus kann ich nicht erkennen. Der sollte sich auch nicht mit dem Fußballsponsoring einer Mannschaft erschöpfen nur weil der OB gerne im Stadion verweilt, sondern man sollte der Politik und Verwaltung lieber mal ordentlich die Leviten lesen und zwar in bezug auf alles was hier schief läuft, was aber alles wesentlich entscheidender ist als die Spielklasse der 1. Herren des MSV.

 

 

Hau ab, ich hab‘ ’nen Termin!

Der Wahlkampf ist in vollem Gange, mindestens seit heute, denn heute im Laufe des Tages hat OB Link die millionste Person begrüsst die in Duisburg einen gebuchten Online-Termin wahrhaftig in persona in einer Bürger-Service-Station wahrgenommen hat. Dafür gab es einen Strauss Blumen.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000245215.php

Nr. 999.999 und Nr. 1.000.001 saßen heulend daneben. Tja, so ist das Leben. Letztens klingelte Jeff Bezos bei mir und übergab mir einen Strauss Amazon-Rosen, weil ich der dreimilliardste Besteller in Deutschland war.

Nun bin ich auf den Geschmack gekommen und versuche der zweimillionste Kunde in Duisburg zu werden um vom OB auch einen Strauss zu ergattern. Und den dann abzulehnen mit den Worten: „siehe Überschrift“

Die Formel dafür geht auf jeden Fall so. Wenn bei 500.000 EinwohnerInnen jeder vierte in den nächsten drei Jahren zum Amt muß, dann ist es am 31.12.2026 soweit. Verdammt, genau an dem Tag habe ich Besseres vor.

Egal, wie dem auch sei, ich habe auf jeden Fall noch so einige PR-geile Anlässe für den OB. Hier zum Beispiel nur drei Beispiele:

– 3.000. Dackel für den bereits 10 Jahre in Duisburg Hundesteuer bezahlt wurde und der ein ECHT-Tattoo hat oder ein RESPEKT-Tattoo oder ein Glückauf-Tattoo

– 11.000. Großmama die mind. drei Kinder, sechzehn Enkel und 3 Urenkel hat und in Rheinhausen wohnt und weiß wo die nächstgelegene Bergmannsampel steht

– Fotograf/in der/die den drei-millionsten Schnappschuss  von der DuisburgIstEcht-Skulptur macht und dabei eine Currywurst rückwärts isst

 

Spott-Stadt Duisburg

Was hinter den üblicherweise in Duisburg von Stadtspitze und Co. geäusserten markigen Sprüchen wie der angeblichen Sport-Stadt zu halten ist erfährt man, wenn man mal in die Niederungen herabsteigt oder sich das Gezeter durchliest, wenn mal Gelder vom Land ausbleiben.

Zum einen geht es um den MSV der ansonsten, was den Fußball betrifft, ja gerne gepampert wird, selbst wenn die 1. Herren nun wohl bald viertklassig sein wird. Ganz anders beim Turnen bzw. der Turnabteilung. Hier wird einfach der Mietvertrag für die Trainingsräume von DuisburgSport gekündigt und nun steht man da und weiß nicht wohin.

Befürchtetet wird die Kündigung etlicher Vereinsmitglieder.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242136726/Rauswurf-Verein-wirft-Duisburg-ganz-schlechten-Stil-vor.html

Noch größer ist die Aufregung in puncto Geldverweigerung seitens des Landes für zwei Duisburger Wassersportvereine, die aber mit ihren Anlagen wichtig sind für die World University Games im nächsten Jahr, die in einigen Revierstädten steigen soll.

Nun schaltet sich sogar MdB Mahmut Özdemir ein und stellt die  „Beschädigung des internationalen Sportstandortes Deutschland“ in den Raum. Ausserdem wird die Bewerbung für Olympia 2036 im Ruhrgebiet in Frage gestellt.

https://www.waz.de/sport/article242159886/Kein-Foerdergeld-mehr-Wackelt-die-Universiade-in-Duisburg.html

Yeap, wie wäre es aber Özdemir würde mal bei Link ankklopfen und fragen ob denn Duisburg als suppi-duppi Sport-Stadt nicht die notwendigen Mäuse hat um einzuspringen?

Und wie viele Sponsoren des MSV 1. Herren Fußball haben sich in den letzten Wochen heldenhaft bereit erklärt haben weiter Geld zu geben, selbst wenn man absteigt?!

Nun, hier erweist sich der gesamte Kokolores um die Sport-Stadt Duisburg als Fake. In Wirklichkeit haben wir eine Spott-Stadt Duisburg.

QED

 

 

 

Anne Brorhilker schmeisst hin und heuert bei Finanzwende an

Die Kölner Oberstaatsanwältin und sog. Cum-Ex-Jägerin Anne Brorhilker will keine Beamtin mehr sein. Sie erhebt stattdessen schwere Vorwürfe gegen die Politik und heuert bei Finanzwende an. WOW, Chapeau.

Wenig erfreulich ist also ihre Bestandsaufnahme und sind ihre Gründe für den Wechsel.

So heisst es aktuell im Spiegel (Zitat):

…, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird«, … Da geht es oft um Täter mit viel Geld und guten Kontakten, und die treffen auf eine schwach aufgestellte Justiz. … Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. (Zitat Ende)

https://www.spiegel.de/wirtschaft/anne-brorhilker-cum-ex-ermittlerin-verlaesst-staatsanwaltschaft-a-b87cf5ed-cf9f-453b-9100-c35d1b215049

Tja, dafür aber geht man zur Zeit volle Pulle und fast allseits auf die sog. ArbeitsverweigererInnen im Bürgergeldbezug los.

Ich gehe davon aus, dass alle mit etwas Grips die totale Unwucht in Anbetracht beider „Fälle“, hier lasches Vorgehen gegen SteuersünderInnen und dort hartes Vorgehen gegen diejenigen am ganz anderen Ende unserer ach so tollen Leistungsgesellschaft, kapieren und ihre Schlüsse daraus ziehen.

Wie gut, dass bei uns in Duisburg seitens unserer Verwaltung alles immer rechtmässig gemacht wird, so wie es sein soll. Siehe Zitat des OB in der letzten Ratssitzung vom 15. April – ich berichtete bereits. Mein Gelächter hört man nun wohl bis Lummerland und darüber hinaus.

NACHTRAG:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cum-ex-skandal-csu-fordert-erneut-nach-kuendigung-von-anne-brorhilker-untersuchungsausschuss-a-4046b01b-a4d9-4b07-9ff8-bc19cba9324c

 

Serm: Rat schmettert Antrag der Grünen wegen möglicher rechtswidriger Baugenehmigungen ab

Erwartbar hat am letzten Montag der Rat mit einer Mehrheit (vor allem von SPD und CDU) gegen einen Antrag der Grünen gestimmt bei dem es um zwei möglicherweise gesetzwidrige Baugenehmigungen  in Serm ging. Ich berichtete bereits mehrfach.

Der Vorsitzende der unteren Naturschutzbehörde Dr. Johannes Meßer hatte sich im Vorfeld bereits in einem offenen Brief an OB Link und mit sachkundiger und nachvollziehbarer Begründung gegen die zwei Baugenehmigungen stark gemacht.

Den Brief von Dr. Meßer hatte ich bereits veröffentlicht. Er diente wohl auch als Grundlage für den Antrag der Grünen.

Hier ist der Antrag der Grünen nochmals in Gänze nachzulesen.

https://sessionnet.owl-it.de/duisburg/bi/getfile:asp?id=1723129&type=do

Und hier ist der Link zur Aufzeichnung der Ratssitzung vom letzten Montag:

https://www.duisburg.de/rathaus/rathausundpolitik/ratgremien/livestream-ratssitzung.php

Um den betreffenden Teil, den Antrag der Grünen und die „Diskussion“, sehen zu können klicken Sie bitte auf zuerst auf „AUFZEICHNUNG MIT UNTERTITELN“ und dann auf TOP 49, dazu müssen Sie nach unten scrollen und die Aufnahme beginnt dann genau an der entsprechenden Stelle der Ratssitzung.

In herrlicher Manier kann man einen angepissten OB erleben der den Antrag als angeblichen populistischen Vorgang nutzt um die gesamte Verwaltung in Schutz zu nehmen und darauf hinzuweisen, dass man sich im Rathaus immer bemühe die Dinge richtig zu machen (O-TON: „Wir handeln immer rechtmässig.“). Jaja, richtig bzw. rechtmässig in wessen Sinne? Und ganz ehrlich, ich finde Herr Link ist ein richtig ECHT guter Schauspieler.

Nun, ich kriege seit fast sechs Jahren keine Presseauskünfte was ja noch ein Leichtes wäre im Gegensatz zu Baugenehmigungen die geprüft werden müssen, aber wie gesagt, im Rathaus ist man BEMÜHT immer alles richtig zu machen.

Und zur Not haben alle die sich ungerecht behandelt fühlen ja die Möglichkeit vor Gericht zu ziehen. Dazu könnte ich eine ganze Menge schreiben, doch nur soviel: Warum zwingt man quasi jemanden wie mich dazu, wenn doch im Rathaus alles mit rechten Dingen zugeht?

Dass der OB und vor allem sein Presseteam laufend gegen das Pressegesetz NRW verstossen ist so klar wie das Amen in der Kirche. Dass er einen Grund hat so gesetzeswidrig zu handeln dürfte auch vermutbar sein.

In Serm ist die Sachlage ein wenig anders, hier treffen anscheinend zwei unterschiedliche Auffassungen in bezug auf das Baugesetz aufeinander – Aussenbereich ja oder nein?

Tja und die Grünen hat man in der Sitzung  – oder sie sich selbst – ins Knie gefickt, weil sie eine Rechtswidrigkeit seitens der Stadt behauptet haben, diese aber nicht belegen können. Yeap, hier sind Mahlberg (CDU) und Sagurna (SPD) sowie Link vollkommen einer Meinung. Ich hoffe mal die drei nehmen solche Feinheiten immer ganz genau, ich habe aber meine Zweifel.

In der Sache sind wir alle leider nicht schlauer geworden, ausser dass der OB quasi bestätigt hat, dass es sich um zwei Grundstückskäufe mit privatrechtlichen Hintergrund gehandelt hat.

Ich vermute immer noch es handelt sich um ein städtisches Beteilungsunternehmen, dass die beiden Grundstücke veräussert hat. Ich vermute die Stadtwerke.

Warum eins an den Sermer Karnevalsverein ging leuchtet mir ja noch ein, aber warum das zweite an einen Privatmann ging, der zudem noch Ratsherr sein soll, leuchtet mir nicht mehr ein.

Ich bleibe an der Sache dran.

Den Grünen empfehle ich Anträge geschickter zu stellen. Und der Herr Lütke von den Grünen ist leider wenig oppositionsstark. So konnte der OB leicht seine Populismuskarte spielen und gleich auch noch weiter ausholen. Ganz so als wäre er selbst ein ganzganz Lieber der kein Wässerchen trüben kann.

Aber bitte sehen Sie sich die Sache selbst an und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil!

NACHTRAG:

Der Satz des OB „Wir handeln immer rechtmässig.“ ließ mir keine Ruhe und deshalb noch die folgenden Zusätze zu meinem obigen Beitrag.

Wenn man sich das Verwaltungsrecht und auch das Baurecht anschaut, dann blickt man als NormalbürgerIn sowieso nicht mehr durch, so viele Ausnahmen von den Ausnahmen und so viele winzige Kleinigkeiten gibt es die wahrscheinlich von ausgefuxten Spezialisten und ganz im Sinne der Verwaltung jeweils da hineingedichtet wurden.

Ohne fachliche Expertise z.B. von AnwältenInnen ist man eh aufgeschmissen, das weiß auch der OB weshalb man sich bereits einige Exmplare warm hält. Die sind dann für mögliche KlägerInnen schon mal passé also quasi „besetzt“.

Kein Witz, das passiert tatsächlich.

Und in der Sache mit der ersten Baugenehmigung für die Wagenhalle des Karnevalsvereins weise ich nochmals darauf hin wie sehr sich der Karvenalsvorsitzende bzw. Präsident aus Serm bedankt hat für die Mühe die man sich im Rathaus gemacht hat um die Baugenehmigung möglich zu machen. Monate hat man angeblich daran „gewerkelt“ bis man die Genehmigung im Landschaftsschutzgebiet sozusagen wasserdicht hatte.

Was ist das für ein Gesetz oder eine Vorschrift in der man monatelang die Lücken sucht? Und was sind das für Leute die das machen und die wir alle bezahlen, weil in der Zeit kümmern sie sich ja nicht um wichtige Dinge?

Schlußendlich noch dies:

Falls wirklich eine städtische Beteiligungsgesellschaft besonders das zweite Grundstück veräussert hat, warum dann nicht ganz offiziell in einem Bieterverfahren um möglichst dabei den höchsten Kaufpreis herauszuholen?

Hiermit sollten die Grünen u.a. sich nochmals beschäftigen.

Und lesen Sie auch dies hier:

https://www.focus.de/panorama/welt/bereits-kosten-von-300-000-euro-finanzieller-ruin-statt-traumhaus-fehler-der-stadt-wird-zum-albtraum-fuer-junge-familie_id_13231778.html

 

 

 

Neues Torhaus Süd in der City – Richtfest der VBG

Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie VBG bzw. Verwaltungs-Berufsgenossenschaft lesen oder hören?

Tja, mir auch nichts. Ausser vllt., dass es an der Zeit ist mal wieder zur Fußpflege zu gehen und dabei ein Nickerchen zu machen. Ganz anders und viel aufgeregter unser aller bei Bauanlässen wie z.B. Richtfesten in seiner Stadt über alle vier Backen strahlender OB:

„Mit dem Richtfest des Torhauses Süd wird mehr und mehr erkennbar, wie der Neubau der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft unsere Innenstadt bereichern wird. Durch den neuen Standort werden dauerhaft mehr Menschen in der City sein und den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie beleben.“

So der O-Ton von Link laut RP.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-vbg-feiert-richtfest-im-torhaus-sued_aid-110926733

Also auf die Idee, der neubau, der nach drei tagen keiner mehr ist, sowie die 200 People die künftig dort werkeln werden, würden die City beleben wäre ich nicht gekommen. Wahrscheinlich meint er aber die zigtausenden Interessierten aus Nah und Fern, die gerne Fotos mit der VBG-Neubau-Kulisse im Hintergrund schiessen, um sie den Liebsten zuhause per Whatsapp zuzusenden – mit den Worten:  Komm doch nach Duisburg, hier gibt es tolle Neubauten von der VBG und anderen geilen Verwaltungseinrichtungen!

Tja, aufregend wie ein Trip nach Gelsenkirchen zu Manni’s Frittenbude.

Unserem OB und seinen Mannen von der DBI gebe ich schon mal den Tipp die frohe Kunde allen 300 City-Marketern und den sicherlich aberzigtausend InteressentenInnen mitzuteilen die aus diesem Grund demnächst wieder Läden in Hülle und Fülle in der City eröffnen wollen.

 

 

Mülheim: Solarpark statt Flughafen in Raadt

Warum nicht? Über die Zukunft des Flughafens im Stadtteil Raadt zwischen Mülheim und Essen  wird gefühlt seit Jahrzehnten verhandelt, gestritten und was sonst noch. Jetzt gibt es einen interessanten Vorschlag – allerdings ohne Flugbetrieb und sonstwas.

Einen rund 120 Hektar großen Solarpark mit 150 Megawattpeak Leistung wünschen sich die Flughafen-Gegner, das Netzwerk Mülheimer Bürger gegen Fluglärm und die Schutzgemeinschaft gegen Fluglärm. Für den könnten nach Vorstellung der beiden Initiativen rund 120 der insgesamt 142 Hektar großen Fläche genutzt werden.

Der Vorstoß der Flughafen-Gegner wendet sich gegen die zwei gerade aktuellen Alternativ-Szenarien, mit denen Mülheims Politik in Abstimmung mit der Stadt Essen die umstrittene Zukunft des Flughafens mal wieder oder endlich entwickeln will. Szenario A sieht dabei den Weiterbetrieb und die Modernisierung des jetzigen Flughafens vor, zusätzlich eine 12,2 Hektar große Gewerbefläche. Szenario B würde die politischen Beschlüsse Mülheims und Essens zum kompletten Aus im Jahr 2034 festlegen. Anstelle des Flugbetriebs soll dann ein großes Wirtschaftsareal geschaffen werden.

Aus Sicht des Naturschutzes und der Biodiversität verschlechtern diese beiden Planungen die derzeitige Situation auf dem Gelände. Das meint das Netzwerk Mülheimer Bürger gegen Fluglärm mit Blick auf Flug- und sonstigen Verkehrslärm und in bezug auf Kaltluftschneisen. Ein Solarpark kombiniere stattdessen moderne und nachhaltige Ökonomie und Ökologie.

Ein Solarpark mit einer Leistung von rund 150 Megawattpeak ist deshalb die Alternative. Damit könnten rund 63.000 Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.400 Kilowattstunden versorgt werden. Auch ließen sich p.a. rund 100.000 t klimaschädliches CO2 vermeiden. 70 Millionen Euro werden für den Bau des Solarparks kalkuliert. Über eine Beteiligungsgenossenschaft könnten die BürgerInnen am Ertrag beteiligt werden.

Mit der Wattner AG aus Köln wird auch gleich ein Investor präsentiert, die seit Jahren insbesondere im Osten der Republik Solarparks plant, errichtet und betreut. Nach zwei bis drei Jahren Planungs- und einem Jahr Bauzeit könne der Solarpark bereits den Betrieb aufnehmen.

Ausserdem würde die Idee den städtischen Zielen des Mülheimer Klimaschutzkonzepts gerecht werden, denn die Stadt will bis 2035 klimaneutral werden. Circa 400 Megawattpeak erneuerbare Energie müsse Mülheim bis dahin jährlich erzeugen, bringt es aktuell aber gerade mal auf 2,3 Megawattpeak aus Windstromanlagen und circa 30 Megawattpeak per Photovoltaik auf Dächern.

Die in Mülheim regierende CDU erteilte der Initiative angeblich bereits eine klare Absage. Man sieht dort eher ein neues Gewerbegebiet.

Fassen wir den CDU-Schwachsinn mal zusammen:

Seit Jahrzehnten passiert auf den Gelände nichts Zukunftsgerechtes und Nachhaltiges.

Nun haben die BürgerInnen eine zukunftsgerechte und nachhaltige Idee und können sich daran eventuell auch beteiligen.

Meine Empfehlung:

Die Pumpgun mit der CDU auf ihre Füße zielt sollte sie mal besser umdrehen.

UPPS, ich vergaß mit Strom verdienen ja die Stadtwerke, in Mülheim EON, viel Geld, es würden ja einige CDU-Granden einen Kopf kürzer gemacht (ev. auch finanziell), würden sie das durchwinken.

Abschlußempfehlung für Duisburg:

Ich denke Duisburg sollte die Solarpark-Idee aufgreifen und folgende Objekte bzw. Flächen damit ausstatten:

MSV-Stadion

6-Seen-Wedau

Duisburger Dünen

UPPS, ich vergaß mit Strom verdienen ja die Stadtwerke viel Geld, es würden ja einige SPD-Granden einen Kopf kürzer gemacht (ev. auch finanziell), würden sie das durchwinken.

 

 

Stadtwerke Duisburg: TOP-Lokalversorger vielleicht FLOP-Lokalversorger – zumindest teilweise?

Die Stadtwerke Duisburg werben seit geraumer Zeit mit einem für mich fragwürdigen Siegel als TOP-Lokalversorger. Ich berichtete bereits mehrfach. Fragen dazu wollten bisher, trotz mehrfacher Anfragen, weder die Stadtwerke noch die Firma beantworten die das Siegel vergibt.

https://www.stadtwerke-duisburg.de/privatkunden/erdgas

Nun gibt’s richtig Ärger, denn gemäß einer Recherche von correctiv haben die Stadtwerke Duisburg anscheinend bei Klima-Zertifikaten irgendwie getrickst. Laut correctiv bezeichnen bzw. bezeichneten sie Erdgas-Tarife als klimaneutral für die Kompensationszertifikate erworben wurden. In diesem Fall wohl in Bezug auf ein indisches Wasserkraftwerksprojekt, dies aber schon Jahre zurückliegend und eher ziemlich fragwürdig in bezug auf die Errechnung der tatsächlichen Kompensationsvorteile. Denn das betreffende Kraftwerk sollte so oder so gebaut werden.

https://correctiv.org/aktuelles/klimawandel/2024/04/16/nach-correctiv-recherche-deutsche-umwelthilfe-mahnt-15-gasversorger-ab/

https://cdn.correctiv.org/apps/co2-zertifikate/

Auch die WAZ hat das Ganze heute kritisch aufgegriffen und berichtet mit besonderem Bezug auf correctiv.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242105020/Die-fragwuerdigen-Projekte-hinter-den-CO-Zertifikaten.html

Insgesamt geht die Kontrolle von Verkaufsversprechen von Gasversorgern bundesweit aber noch weiter. So hat die DUH gerade zig Energieversorger wegen irreführender Werbeaussagen mit dem Begriff „klima-neutral“ abgemahnt.

https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-geht-juristisch-gegen-15-gasversorger-wegen-irrefuehrender-werbung-fuer-klimaneu/

In dem Zusammenhang darf ich nochmals an meine Kritik u.a. an dem enkelgerechten Ruhrort-Projekt erinnern, wo sogar mit dem Begriff „umweltneutral“ geworben wird. Die Beteiligten (Dr. Dirk Gratzel und seine Firmen, Haniel, Gebag, Stadt) halten sich, was kritische Fragen angeht, mit Auskünften genauso zurück wie die Stadtwerke in Bezug auf ihr TOP-Siegel.

Und dann ist da noch das Transformationsprojekt von TKS mit dem Ziel irgendwann grünen Stahl herzustellen. Vermutlich auch ein Versprechen das erst in vielen vielen vielen Jahren eingelöst werden wird, wenn überhaupt. Solange wird Erdgas anstatt Wasserstoff zur Überbrückung genutzt und vermutlich werden auch dubiose Zertifikate uns allen vorgaukeln, dass der Dreck, der weiter wie bisher verursacht wird, an anderer Stelle auf der Welt um ein Vielfaches kompensiert wird.

Diese Art der irren Kompensationen findet aber bereits vor Ort statt ohne dass man dazu irgendwelche Projekte in einem Urwald im Ausland braucht.

Allein das Zerstören von bestehendem Grün und Wald, die weitere Versiegelung von Freiflächen (neuer Autohof am Kaiserberg)  und dann die an anderen Stellen erfolgenden PR-Aktionen in Form von Neuanpflanzungen von „Klimawald“ oder die Errichtung von sogenannten Klimahainen (OB Link mit Schaufel) zeigen uns doch bereits wie gaga und verlogen das alles ist.

Hier ein zumindest ähnliches aktuelles Ärgernis:

https://www.spiegel.de/auto/autoindustrie-spritverbrauch-bei-pkw-noch-hoeher-als-von-umweltschuetzern-befuerchtet-a-6b5e9378-a724-42c7-a09d-4ad98872c996

https://www.elektroauto-news.net/news/eu-studie-realverbrauch-verbrenner

Ach ja, ich warte z.B. immer noch auf die Auskunft seitens der Stadt, ob denn im Rathaus und in städtsichen Gebäuden auch Strom und Gas gespart wurde als wir alle angesichts des Ukraine-Kriegs und seiner Folgen dazu aufgefordert wurden.

Eigentlich ist dieser Schwachsinn nicht mehr auszuhalten, eröffnet allerdings auch ungeahnte Möglichkeiten. Nun könnte man in Wattenscheid eine Bank überfallen und gleichzeitig darauf verweisen, dass in Cartagena (Kolumbien) im selben Augenblick drei Drogenbosse Bargeld (in Summe in gleicher Höhe wie in Wattenscheid) auf ihre Bankkonten eingezahlt haben. Es muß sich lediglich einer finden der das zertifiziert. Das könnte z.B. ein Eskimo bzw. Inuit machen dessen Adresse (auf deutsch) wie folgt lautet (falls die grosse Schmelze nicht bald einsetzt):

Eisscholle Nr. 369, hinter Grönland, Richtung Nordpol, Iglu 13, da wo die drei Eisbären Pömmel, Plömmel und Plümmel leben und das Walskelett liegt

www.icebear-greenland.com/climate-certification/donate.html

Und hier zum Schluß noch der Link zum Aufsichtsrat der Stadtwerke Duisburg, um alle gedanklich wieder ins ECHTe Leben zurückzuholen:

https://www.stadtwerke-duisburg.de/privatkunden/unternehmen