Irrsinn bei der Arbeitsagentur: Wer sich das alles nur ausdenkt?

Erst wollte ich über meine Story folgende Überschrift setzen: Wenn Du 50 Jahre und älter bist, dann werde bloß nicht arbeitslos. Ich glaube aber, dass was ich mit der Arbeitsagentur hier in Duisburg, online und am Telefon erlebt habe, ist ein mustergültiges Stück für Irrsinn. Mag sein, dass ein schlichteres Gemüt damit lässiger umgehen kann, ich kann es nicht.

So fing alles an: Im heissen Spätsommer letzten Jahres entschied ich mich(57) ohne Not einen Job zu suchen. Was einfaches, für max. 15-20 Stunden die Woche, nix was unbedingt meinen bisherigen Berufsweg fortsetzen sollte und was auch keine Karriereperspektiven bieten muss. Um ein wenig unter Menschen zu kommen, dabei was Interessantes zu tun und  vllt. noch was dazuzulernen. Früher habe ich mal doziert. Das war auch noch befriedigend wenn die Teilnehmer damit was für sich anfangen konnten.

Da jeder von uns einen Anspruch auf die Vermittlung und Beratung durch die Arbeitsagentur hat, ich kannte die noch als Arbeitsamt, dachte ich mir es sei eine gute Idee damit anzufangen. Als erstes registrierte ich mich auf www.arbeitsagentur.de. Keine grosse Sache und flugs gemacht. Das erste Problem entstand als es darum ging den Lebenslauf und die Fähigkeiten einzugeben. Dies war angesichts meiner Berufs-Vita seit meinem 17 Lebensjahr schier unmöglich, da ich so viele unterschiedliche Dinge gemacht hatte, die das System aber gar nicht aufnehmen konnte.  Vor allem weil es dazu verleitete die möglichen angebotenen offenen Stellen immer mehr und einseitiger zu fokussieren. Was ich aber nicht wollte. Inzwischen hatte ich auch meinen beruflichen Werdegang soweit in Worte gefasst und die Skills aufgelistet, beides mit Foto als .pdf, dass auch eine Veröffentlichung beider Dokumente meiner Ansicht nach gereicht hätte. Ich hätte dann nur noch angeben müssen was ich suche – fertig. Ging aber so einfach nicht. Irgendwie landete man immer bei speziellen Angeboten. Wer also Ingenieur war, landet automatisch bei Ingenieursjobs.

Also blieb nur der Schritt zu mailen, anzurufen oder eben persönlich zur Arbeitsagentur zu gehehen. Mailen war zwecklos, da alle Mails nicht beantwortet wurden. Telefonisch ging auch nicht da keine Nummern dafür angegeben waren. Also erkundigte ich mich nach den Öffnungszeiten, nahm meinen Personalausweis mit und die beiden .pdfs und ging an einem schwülheissen Donnerstag Nachmittag, da ist länger auf – bis 18 Uhr, zur Arbeitsagentur in Duisburg – unangemeldet. Links vom Eingang sind mehrere Glaskabinen in denen auch zwei Mitarbeiterinnen sassen.  An dem Tag war nicht viel los, ich konnte sofort an den für mich zuständigen Schalter.  In dem Glasverhau war es wohl noch heisser als eh schon und die Dame mittleren Alters war schon sichtlich genervt. Ich brachte mein Anliegen vor und konnte ihre Antwort gar nicht verstehen, denn aufgrund der Hitze wedelte sie mit einem Fächer permanent vor ihrem Mund herum während sie sprach. Das führte dazu, dass ich immer lauter sprach weil ich dachte auch sie würde ihre Stimme erheben oder erkennen wie physikalisch unsinnig es ist beim Sprechen mit einem Fächer vor dem Mund zu wedeln. Nach einer gewissen Zeit bruchstückhafter Konversation bekam ich irgenwie raus, dass Termine so wie ich dachte gar nicht möglich sind, vor allem nicht mehr an diesem Donnerstag, alle Termine vergeben und kein Berater mehr verfügbar. Ich soll doch gefälligst an einem anderen Tag wiederkommen, vorher alles ins System eingeben und dann … dann hätte ich vllt. auch Anspruch auf Leistungen. Letzteres wollte ich jedoch gar nicht haben, hier deutete sich aber an wie einseitig die Leute der Arbeitsagentur inzwischen bereits denken: Jeder der kommt will irgendwie Leistungen vom Amt und deshalb muß man jedem gleich klar machen: Spurst Du nicht, kriegst Du nichts.

Der Rest ging unter weshalb ich  noch lauter wurde was die beiden ständigen Wachleute im Hintergrund des Foyers aufmerksam werden ließ.

Ich fragte dann noch, ob sie mich verarschen wolle und warum das niemand auf der Website angekündigen würde und ging, sichtlich angesäuert. Das war’s für’s erste.

Am nächsten Tag versuchte ich mich nochmals am System, aber da hatte sich an dem grundsätzlichen Problem über Nacht natürlich nichts geändert.

Also nahm ich mir vor an einem anderen Tag erneut dort aufzulaufen, dann wenn es weniger schwül sein würde und die Gemüter abgekühlter.

Ich lief also wenige Zeit später erneut auf und musste mich diesmal in eine längere Schlange einreihen und vor dem besagten Glaskasten warten. Die Wachleute waren auch schon da und standen sich die Füße platt.

Ich kam dann endlich an die Reihe und erzählte meinen Spruch erneut: „Ich suche einen simplen Job für 15-20 Stunden in der Woche, blablabla, ich will keine Leistungen.“

„Ja haben Sie denn Ihre Daten bereits erfasst?“ „Nein habe ich nicht, das ist nicht so einfach, weil … .“ Weiter kam ich nicht weil ich dann in einen Raum zitiert wurde in dem ich meine Eingaben an agentureigenen PCs vornehmen sollte. Den beiden anwesenden Damen erklärte ich das Problem, sie erfassten meine Basisdaten anhand meines Ausweises anscheinend nochmals mit ihren PCs  und dann sollte ich an Ort und Stelle  ran. Das lehnte ich ab weil mir klar wurde man verstand nicht worum es ging. Als ich nämlich erklärte, dass das Erfassungssystem nicht so strukturiert sei um meine Angaben sinnvoll einzugeben, wurde mir ganz klar gesagt,  nur so oder eben nicht. Also ging ich unerledigter Dinge und bekam natürlich auch keinen nachfolgenden Termin, der nur direkt danach möglich gewesen wäre, wenn ich doch brav gewesen wäre.

Eine Woche später rief ich die Beschwerdehotline der Arbeitsgagentur an, man verstand auf anhieb mein Problem, vor allem auch dass ich keine Leistungen in Anspruch nehmen will und versprach mir auch so einen Termin. Allerdings musste ich die Beschwerdestelle noch zweimal anrufen bis endlich kurz vor Weihnachten mein persönlicher Termin feststand.

Dazu rüstete ich mich mit Personalausweis und Lebenslauf und Skills-Liste aus und traf auf eine junge Angestellte, Alter Mitte bis Ende 20 – geschätzt.

Die machte gleich klar, nachdem ich mein Problem geschildert hatte, dass ich genauso behandelt würde wie jeder andere Arbeitslose, egal was ich eigentlich will. Naja, was anderes wollte ich ja gar nicht, es würde sich aber im Laufe des Gesprächs noch zeigen was gemeint war. Wir gingen den Lebenslauf durch und sie erfasste anscheinend meine Daten in den scheinbar für Sie passenden Rubriken oder nur meine Stammdaten. Wir wunderten uns noch darüber, dass ich inzwischen zwei Accounts hatte. Wie das möglich war konnte sie nicht erklären.

Anhand meiner Schilderung und ihrer Einschätzung käme ich ja wohl besonders für CallCenter-Tätigkeiten in Frage. Genau das hatte ich vorher jedoch als unerwünscht angegeben, ebenso wie Lager&Logistik sowie Sicherheit. Tja, da gäb es aber ganz viel bei CallCenter und nicht viel anderes. Angeblich fast 2.000 offene Stellen. Sie könnte mir sofort die Fa. Vonovia in Duisburg empfehlen, die hätte sich noch vor kurzem in der Agentur vorgestellt und suche händeringend 30 Leute bis Ende des Jahres für ihr hauseigenes CallCenter zur Kundenbetreuung. Die Stellendaten und Kontaktdaten könne sie mir aber weder ausdrucken noch geben. Ich fragte dann, ob sie denn die Vonovia-Leute kenne, nein war die Antwort, die Präsentation erfolgte vor den Agenturbetreuern für Unternehmen nicht vor den Betreuern der Arbeitssuchenden. Das fand ich irgendwie befremdlich.

Ich beschwerte mich noch darüber, dass es scheinbar keine wirklich persönliche Betreuung gäbe, obwohl doch immer von Kunden die Rede sei. Nein, diese Art Betreuung gäbe es nicht, alle würde gleichbehandelt. Aha. Dass ich keine Sonderbehandlung wünschte war klar, aber das meine Vita auf die aller anderen zu einer Durchschnittsvita morphologierte war mir neu.

Woraus denn ihr Job bestehen würde wollte ich noch wissen. Das sei ihr Job. Aha. Sie könne jetzt nur mein Profil mit den Stellen abgleichen und dann bekäme ich Post.  Post mit den Stellenangeboten, ich ahnte Fürchterliches.

Sorry, aber ihr Job ist überflüssig, denn sie macht nur was ich im Prinzip auch von zuhause aus kann.  Ach ja, wer keinen Internetzugang hat, der könnte sie brauchen. Oder fragt einen Freund.

Zum Schluß musste ich noch verpflichtend unterschreiben wie man mich sanktioniert, wenn ich mich nicht rechtzeitig bewerbe, nicht regelmässig nachweise mich zu bewerben usw. Einzige Folge in meinem Fall: Man stellt die Vermittlung für 12 Wochen ein. Die wie oben beschrieben ja gar keine ist, denn per Internet kann ich das Ganze ja auch selbst erledigen. Ich bin also mein eigener Vermittler, krieg aber nix dafür.

Bereits wenige Tage später bekam ich die ersten Angebote per Post. Inzwischen sind es ca. 20 Angebote in drei Sendungen. 80% CallCenter, was ich ja nicht wollte aber nun notgedrungen über mich ergehen lassen musste. Und da man gezwungen ist auch Anfahrzeiten bis zu 1,5 Stunden in Kauf zu nehmen, waren da auch Angebote dabei die nicht aus Duisburg oder Umgebung waren.

Da ich gerade mal in guter Schreiblaune bin, hier zwei Erfahrungen mit eben diesen CallCentern, von den ich alle testweise natürlich mal kontaktierte.

Alle von mir angerufenen CallCenter arbeiten entweder für eine Bank, für zwei Internetprovider oder mehrere Stromanbieter.

Die auf die ich mich näher einließ war eins im hintersten Essen-Bredeney und eins hier in Stadtmitte.

In dem Essener sollte ich für 10 EURO brutto pro Stunde Bank-Kunden von A-Z betreuen helfen. Gerne auch 20 Stunden die Woche im Wechseldienst. Allerdings sollte ich anfangs sechs Wochen Vollzeit für die Ausbildung bei vollem Gehalt durchmachen. Aha, dann ersetze ich mal eben nach sechs Wochen jeden Bankberater mit dreijähriger Ausbildung und ev. zusätzlicher Berufserfahrung. Wenn das die Bankkunden wüssten. Naja, ich kenne zumindest  den Namen der Bank.

In dem Duisburger sollte ich für 9,19 EURO brutto die Stunde genervte Online-Kunden eines namhaften Online-Providers in der Reklamationsabteilung beglücken. Auch 20 Stunden möglich in Schichtarbeit. Und wenn ich brav sei, bekäme ich noch 70 Cent pro Stunde zusätzlich als Bonus, wenn ich zB immer pünklich sei. Naja, Mindestlohn sieht anders aus und was mögen die Kunden des Providers denken, wer sich da ganz motiviert um ihre Anliegen kümmert.

Hinzuzufügen sei noch, dass die Dame am Telefon mich dazu ermunterte doch bitte besonders  motiviert zu sein, als ich keck bemerkte, ob sie es ernst meinte, dass ich für 9,19 EURO die Stunde mich anmeckern lassen soll für etwas was ich nicht verbockt habe. Egal. Schließlich gibt es ja Leute die zahlen sogar nur um dominant angemeckert zu werden.

Als dann in der letzten Woche eine Zeitarbeitsfirma aus Gelsenkirchen mich direkt anschrieb und sich auf meinen Account bei der Arbeitsagentur bezog, platzte mir irgendwie der  Kragen. Ich wusste gar nicht, dass ich der Agentur erlaubt hatte meine Daten rauszugeben.

Deshalb versuchte ich mich in den von mir angelegten Account einzuloggen und das zu prüfen. Das ging aber nicht, da Benutzername nicht mehr aktiv.

Also schrieb ich letzten Freitag die Zentrale in Nürnberg an um zu erfahren was los sei und wollte gleichzeitig sämtliche über mich gespeicherten Daten wissen – mit Bezug auf die DSGVO.

Gestern dann gab es am Vormittag zwei Anrufversuche von „Private Nummer“, also mit Rufnummernunterdrückung. Am Nachmittag dann der dritte Versuch den ich annahm. Es war angeblich ein Mitarbeiter der Arbeitsagentur Duisburg der mich informierte, dass  mein 1. Account kurzerhand in den 2. (jüngeren) verfrachtet wurde.  Ich fragte noch wieso überhaupt sowas möglich gewesen sei, zwei Accounts zu haben, bei den selben persönlichen Daten. Ja sie hätten einen Abgleich gemacht und dann gehandelt. Ist allerdings nicht die Antwort auf meine Frage. Ich beschwerte mich noch, weil ich nun keinen Zugang hätte, das Passwort des anderen Accounts kannte ich nicht/nie und weil mir keiner über die Zusammenlegung Bescheid gegeben hätte.

Lapidare Antwort: Ist eben so. Basta. Eat it or die. Dann wollte ich von ihm die Zugangsdaten haben, doch die dürfe er mir wegen Datenschutz nicht aushändigen. Dass er aber bis dahin schon mit jemandem ihm Unbekannten über meine Sachen gesprochen hatte kam ihm nicht in den Sinn (Hinweis: Es erfolgte keinerlei Identitätsprüfung). Die Zugangsdaten bekäme ich per Post.

Was denn mit den Auskünften über meine gespeicherten Daten wäre, fragte ich zum Schluß. Nun, dazu bekäm ich einen Termin bei meiner Betreuerin (s.o.), nur so ginge das und ausserdem dürfe das 30 Tage dauern.

Warum man die Auskünfte nicht in meinen Account einstellen kann entzieht sich meiner Kenntnis. Nun muß ich wieder zum Amt … äh … zur Agentur und mit der guten jungen Frau sprechen. Kostet Zeit, Nerven und ist für meinen Intellekt wie Vollverblödung.

Einen Job habe ich noch nicht. Bei der Auswahl an CallCenter-Angeboten ist das auch nicht verwunderlich. Die anderen 20% Stellen(Beerdigungsinstitut, Sicherheitsdienst, Sanitätshaus, …) haben alle nicht geantwortet, vllt. bin ich denen zu alt, zu erfahren, zu blöd. Keine Ahnung. Ich glaube auch nicht, dass es jemanden beruflich interessiert, besonders nicht die Arbeitsagentur.

Die Absagen sind übrigens alle Standardschreiben aus ein und derselben Schublade, mal mehr oder weniger einfühlsam.

Bei einem CallCenter-Bewerbungstelefonat wollte man erstmal eine Viertelstunde mit mir quatschen und hatte angeblich meinen Lebenslauf vorliegen. In den 15 Minuten sollte ich dann schildern was ich bisher gemacht hatte – mit eigenen Worten. Tja, der Lebenslauf enthielt nicht meine eigenen Worte, die hatte ich woanders geklaut.  Geht es noch bekloppter?

Eine CallCenter-Dame fragte mich ob ich schon mal telefoniert hätte. Ich daraufhin: „Was mache ich gerade mit Ihnen?“ Ja das hat Niveau.

Und obwohl die ständig suchen(Personal-Fluktuation im Jahr teils bis zu 60%) und auch Leute mit C3-Deutschkenntnissen brauchen, die Vergütung ist und bleibt  miserabel. Deutschland = Niedriglohnland.

Vorgestern hab ich mich kurzerhand bei der Arbeitsagentur selbst beworben. Was die können, das kann ich auch – und wird wahrscheinlich besser bezahlt, sicher bin ich mir aber nicht.

Apropos Vonovia, die händeringend suchten. Pustekuchen. Die zu erreichen war schon ein Witz. Auf einer Online-Seite war eine Karriere-Nummer angegeben und ich landete in der Handwerkerabteilung für Reparaturdienste. Schlußendlich habe ich gemailt und bekam eine Absage. Wieso findet eine Firma händeringend keine Leute und dann plötzlich doch in so kurzer Zeit? Das muß mit der guten Arbeit der Arbeitsagentur zusammenhängen. Oder die Leute haben sich verschuldet wegen Weihnachten und nehmen jeden Job der kommt.

Zum Schluß habe ich nun die Pressestelle der Arbeitsagentur angemailt und für DUISTOP um einen Interview-Termin gebeten, um alles Selbsterlebte mal zu klären bzw. mir erklären zu lassen. Ich bin gespannt. Die Zusage steht noch aus.

Mein Irrsinnsfazit bis jetzt:

Bei der Arbeitsagentur einen geeigneten und engagierten Berater zu finden ist scheinbar nicht möglich.

Individuelle Beratung und Vermittlung inkl. Kenntnisse über Arbeitgeber und den Markt sind nicht möglich bzw. nicht vorhanden.

Dauernd wird mit Leistungskürzung gedroht, obwohl man gar keine will. Unter Gleichbehandlung verstehe ich anderes als Drohungen.

Der Empfang im Foyer ist dauer-genervt und herablassend. Gnade denen die sich nicht so gut „wehren“ können. Da ist Herumgeschubstwerden auf dem Schulhof schöner.

Am besten man sucht selbst im Internet auf www.arbeitsagentur.de oder auf anderen Jobportalen.

Wer kein IT-Genie mit Harvard-Studium ist und schon über 50 Jahre alt der wird wahrscheinlich dasselbe erleben wie ich, hoffentlich ist er oder sie nicht darauf angewiesen. Gleiches kann allen passieren die jünger sind und vllt. bald den Job verlieren, weil die Digitaliserung zuschlägt oder weil eine Turboausbildung von sechs Wochen und ein Stundenlohn von 10 EURO  auch ausreichen.

Als 57-jähriger  wird man blöd angeguckt, wenn man arbeiten will, freiwillig nur 15-20 Stunden die Woche, wenn man keine hohen Ansprüche an die Bezahlung stellt, aber eben auch nicht ausgenutzt werden will oder kompletten Scheiß machen will.

Ich habe mich zu keiner Zeit und nie als Kunde gefühlt. Und ist man geistig rege, am besten Gehirn abschalten oder zuhause lassen.

Die eine Hand weiß dort nicht was die andere tut. Es gibt scheinbar Betreuung für alles und jeden, nur nicht für das Richtige.

Beim Arbeitsamt war es wahrscheinlich besser – vor 40 Jahren. Ich musste aber nie hin. Ich hab es nur gehört.

Die Möglichkeiten des Digitalen werden nur bruchstückhaft angeboten und umgesetzt: Ich habe gerade einen neuen Account angelegt – mit etwas geändertem Benutzernamen, aber mit dem alten Passwort und mit meinem tatsächlichen Namen und meinem tatsächlichen Geburtsdatum.  Besonders die beiden letzten Angaben müssten eigentlich mindestens geprüft werden.

 

Kameras im Stadtgebiet: Wer schaut sich die Bilder eigentlich an? Was wird damit gemacht?

Im Duisburger Stadtgebiet und auch in Innenräumen von öffentlichen Gebäuden gibt es zahlreiche Kameras, wahrscheinlich Überwachungskameras. Angesichts der Anfrage des Duisburg-Partners Huawei bzgl. des SmartCityDuisburg-Projekts u.U. auch die hauseigene Gesichtserkennungssoftware einsetzen zu dürfen, sicherlich für uns alle kein unwichtiger Umstand.

Deshalb habe ich dem OB heute dazu drei Fragen übersandt:

 

Guten Morgen Herr Link,

ich habe folgende Anfrage gemäß IFG NRW die Sie bitte binnen 30 Tagen beantworten.

Habe ich bis dahin keine Antwort werde ich meine Anfrage an den Rat einreichen.

Hier meine Fragen:

1. An welchen Standorten sind im Stadtgebiet von der Verwaltung und/oder von eigenbetrieblichen Einrichtungen (z.B. IMD) Kameras angebracht – sowohl ausserhalb als auch innerhalb von Gebäuden?

Ich bitte um den jeweils genauen Standort mit Angabe von Strasse, Hausnummer, Innen-Raum, etc.

2. Wie sind die jeweiligen Standorte gekennzeichnet u.a. in Bezug auf die DSGVO?  (z.B. einheitliches Schild, mehrsprachig, …)

3. Was passiert mit den Aufnahmen und wer bekommt diese zu sehen bzw. wer sieht sie sich live an?

 

Danke vorab.

Michael Schulze

Wenn sie Geld wollen gehts ganz schnell – dann sind auch Feiertage kein Problem

Mülheim hatte Ende 2017 mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von sage und schreibe 11.320 € die einsame Spitze in NRW. In NRW folgen auf Mülheim mit Abstand Oberhausen(9.871 €/Kopf) und Hagen(8.429 €/Kopf), also Städte, die bis vor drei Jahren noch weit vor Mülheim lagen. Beim viel sozialschwächeren Gelsenkirchen war die Pro-Kopf-Verschuldung mit 6.513 € nur etwas mehr als halb so hoch wie in Mülheim.

2018 dürfte Mülheim garantiert seinen „Spitzenplatz“ dabei noch weiter ausgebaut haben!

Um den RP wohlgesonnen zu stimmen, wurde im Mülheimer Rat am 6. Dezember eine drastische Grundsteuererhöhung von 640 auf 890 Punkte (= 39%-Erhöhung = erhoffte 16,2 Mio. Mehreinnahmen) beschlossen. Ebenso milde stimmten den RP scheinbar auch ÖPNV-Einsparungen iHv von 9,4 Mio. irgendwann und irgendwie die nächsten Jahre, nebulöse Personaleinsparung von 2,5 Mio. in 2021 und 6 Mio. in 2022 und eine allgemeine Absichtserklärung zur überfälligen Durchforstung der üppigen Ausgaben im Dezernat Bildung, Soziales, Jugend, Gesundheit, Sport und Kultur.

Der RP genehmigte daraufhin umgehend nachträglich den Haushalt für 2018 (erst im Dezember 2018!), um erneut zu vermeiden, dass die hochbezahlte sog. Aufsichtsbehörde einen Sparkommissar schicken müsste, um die seit Jahren völlig aus allen Fugen geratene Mülheimer Haushaltsführung und –planung zu korrigieren.

Inwieweit die fantasie- und perspektivlose Erhöhungsorgie bei der Grundsteuer

1.)  überhaupt die erhofften ca. 16,2 Mio. Mehreinnahmen erbringen wird, ist unklar, denn sowohl bei Sozialmieten wie bei städtischen Anmietungen wird wohl evtl. die Stadt selber für die erhöhte Grundsteuer aufkommen müssen

2.)  Ein noch viel größeres Problem: Weil die Bemessungsgrundlage für die Grundsteuer B in 2019 nach mehrfachen Urteilen des Bundesverfassungsgerichtes geändert werden muss.

Für etliche Eigentümer und in der Folge wohl auch Mieter wird damit die Grundsteuer steigen, für andere evtl. weniger ausmachen. Damit wird die Erhöhungsorgie in Mülheim noch größere negative Auswirkungen für manche Bürger/innen haben.

Doch egal: Erst einmal hat Mülheim nun auch bei der Grundsteuer B einen absoluten Spitzenplatz eingenommen.

Die Bescheide erreichten die Hauseigentümer bereits  am 11. Januar, also knapp fünf Wochen nach der Ratsentscheidung. Die Verwaltung hat also trotz der Rathausferien von Weihnachten bis zum 6. Januar ungewöhnlich schnell und noch ungewöhnlicher effektiv gearbeitet, was man bei dem sonstigen Drunter und Drüber zumeist nicht mehr so gewohnt ist.

Viele Bürger/innen sind ziemlich erbost über die völlig unverhältnismäßige Mehrbelastung. Nicht wenige würden klagen, allerdings dürfte dabei keine Erfolgsaussicht bestehen, wie entsprechende Klagen in Duisburg vor zwei Jahren gezeigt haben.

Da der Rechtsstaat keinen Hebel bietet, kann man nur Landesregierung und Aufsichtsbehörde auffordern, sich endlich intensiver und anders als bisher um ihr „Sorgenkind“ Mülheim zu kümmern, denn schließlich bürgt das Land für seine Städte und auch Düsseldorf sollte es nicht gleichgültig sein, wenn die Bevölkerung in einer ihrer Großstädte derart vor den Kopf gestoßen wird.

Dass man vor Ort die offensichtliche Misswirtschaft nicht wirklich und ernsthaft angehen will, zeigt auch das ziemliche Desinteresse von Verwaltungsvorstand und Ratsmehrheit, bei Dezernatszuschnitten und Dezernentenwahlen vom gewohnten und grandios gescheiterten „weiter wie gehabt“ auch nur ein Jota abzurücken.

Gastbeitrag von Lothar Reinhard, MBI-Fraktionssprecher, Mülheim-Ruhr

Was uns in Duisburg The Curve ist, ist in Bonn der Bonner Bogen – verseuchte Politik

Wie sich die Storys doch gleichen. Hier in Duisburg das Unvermögen dem Investor von The Curve im Innenhafen ein baureifes Grundstück zu übergeben, den ganzen Mist aber vorher schon wie Gold anzupreisen und dann darauf hoffen, dass die Strafzahlungen nicht zu hoch ausfallen. Der daran beteiligte Herr Tum musste sich inzwischen vom Acker tum(m)eln und macht nun irgendwas bei der EG-DU, wo er vom OB hinweggelobt wurde.

Das Ganze können die Bonner auch. In Deutschlands ehemaliger Hauptstadt ist der sogenannte Bonner Bogen betroffen. Der dortige Investor stellte nun verseuchten Boden fest und klagt gegen die Stadt Bonn die ihm den Grund verkauft hatte. Die wird nun am Ende ev. so richtig zur Kasse gebeten werden. Die Gerichte und die Anwälte kümmern sich, letztere freuen sich auch, es sei denn man einigt sich vorher aussergerichtlich. Kennen wir ja und klingt vertraut.

Dass es in beiden Fällen um eine im Prinzip „krumme Sache“ geht( gemeint sind die Kurve und der Bogen) ist reiner Zufall.

Ab ca. Minute 3.53:

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-bonn/video-lokalzeit-aus-bonn-2188.html

FRAGE: Wann hört dieser Wahnwitz endlich auf und wann werden die Verantwortlichen verjagt und vorher noch zur Schau gestellt gestellt, damit jeder weiß die können es nicht?

Apropos verseuchter Boden. Wenn man sich die Auswertungen der Fa. Landplus zu 6-Seen-Wedau durchliest, dann wird einem als möglicher und künftiger Grundstückserwerber auch nicht unbedingt und 100%ig froh ums Herz.

Hier die Boden-Auswertungen zu 6-Seen-Wedau von Landplus (Es sind viele Seiten – es dauert also beim Öffnen der .pdf):

https://www.6-seen-wedau.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Bodengutachten.pdf

Interessant ab S. 15 Punkt 6.

Scheinbar wurden frühere Untersuchungen mit Messresultaten von >Z2 nun auf <Z2 runtergestuft. Also grossflächig Entwarnung.!? Man hat allerdings für die gesamte Fläche nicht allzuviele Proben genommen. Finde ich. Es wird aber auch geschrieben, dass es „klein“-teilig anders sein kann. Ein Schadstofftürchen bleibt also offen?

Erklärung zu Z2 u.a. hier: https://www.umwelt-online.de/recht/abfall/laga/min_t2_z00.htm

M.a.W.: Es kann der einzelne Käufer von einem Reihenhaus bei sich im Garten Z2-kontaminierten Boden haben. Je nach Stoff (PAK, Schwermetalle, PCB) der dort „gelagert“ wird, kann der übrigens schon bei Berührungskontakt cancerogen/karzinogen sein, das sei nur nebenbei erwähnt.

Sein Nachbar könnte schon wieder Glück haben. Frage nur, ob dessen Tochter nicht mit dem Sohn vom Nachbarn(also der mit dem Z2-Problem) im Garten spielt?

Also am besten möglichst einen Tester vorschicken und da empfehle ich beim Haus- bzw. Grundstückskauf den OB mitzunehmen. Der lobt das Ganze ja dermassen über alle Maßen maßlos wie ein Verkaufsgenie, dass er sicherlich bereit ist, sich mit der Gartenerde ganz mutig-bürgernah den Oberkörper einzureiben. Wird sicherlich ’ne geile PR-Geschichte. Dann wartet man ein paar Minuten wegen möglicher Haut- und/oder Augen- und/oder anderer Schleimhautreizungen, dann einige Monate und macht dann einen Bluttest. Dann nimmt man u.U. erst eine Bodenprobe und geht damit ins Labor.  Man unterschreibt aber niemals einen Kaufvertrag der einen Verzicht auf irgendwas mit Haftung seitens des Verkäufers enthält.  Darauf haben wohl auch die Investoren in Duisburg und Köln geachtet.

Gut wäre es auch einen Zusatz in den Vertrag aufzunehmen der besagt, dass der Boden nicht verseucht ist und ansonsten ein Rücktritt vom Vertrag und damit eine Rückabwicklung des Vertrages möglich ist – plus Schadensersatz.

Besonders zu beachten sind also Passagen wie:

Der Käufer verzichtet auf die Einrede bzgl. der Haftung des Verkäufers für nachträglich festgestellte Mängel am Bau- oder Baugrundstück. Oder so ähnlich. Der Tipp ist unverbindlich und stellt keine Rechtsberatung dar. Ich übernehme dafür keinerlei Verantwortung, womit ich mich ja in gewisser Weise in eine gewisse Phalanx hiesiger Supermänner einreihe, was ich jedoch entschieden von mir weise.

Und bitte niemals vorher die alte Wohnung kündigen, wenn es finanziell denn geht. Bei besonders gewieften Verkäufern wird dann u.U. folgende Masche angewendet und es kommt zu diesem Spruch: „Tja Herr Kunde, ich habe aber heute um 15 Uhr bereits den nächsten Termin für dieses Haus (oder Grundstück). Und das Pärchen was dann kommt ist schon sehr interessiert.“ … Dann hilft es nur noch auf das Pärchen zu warten und mit denen kurz zu sprechen, oder Augen zu und unterschreiben.

Und zum Abschluß hier mal Links zu anderen Fällen (bundesweit) die natürlich mit 6-Seen-Wedau in keinem Zusammenhang stehen, ausser dass ein Wort mit „Bah“ am Anfang und „nde“ am Ende immer wieder auftaucht:

https://www.focus.de/gesundheit/bericht-des-bayerischen-rundfunks-mit-arsen-verseuchtes-grundwasser-sickert-in-bodensee_id_3883507.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/altlasten-tausende-grundstuecke-der-bahn-verseucht-a-944742.html

https://www.bild.de/regional/hamburg/krebserregende-stoffe/altona-mit-krebsgift-verseucht-32452034.bild.html

https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/panorama/sh-viele-bahn-flaechen-sind-verseucht-id5892771.html

https://www.volksstimme.de/lokal/stendal/bahngelaende-kein-geld-fuer-verseuchten-boden

Mieten ist teurer als Bauen – kommt uns bekannt vor.

In unserer Nachbarstadt, mit der mich noch meine Herkunft verbindet und einige Verwandte, brennt die finanziell Hütte. Und dabei kommen auch jede Menge Altlasten zum Vorschein  – so zB auch die Kostenentwicklung der Feuerwache.

Fronten aus Glas, Brücken zwischen den Gebäuden, 19.000 Quadratmeter Gesamtfläche: Die Mülheimer Feuerwache ist super – und ist auch für Anleger super. Die Hannover Leasing, Vermieterin des Gebäudes an die Stadt Mülheim, stellt den Anlegern ihres geschlossenen Immobilienfonds eine satte Gesamtauszahlung von rund 222 % in Aussicht.  Die neue Wache sollte mal 31,6 Mio. EURO kosten, doch jetzt zahlt die Stadt fast vier Mio. Euro jährlich an Miete, Tendenz steigend – insgesamt 20 Jahre. Und jetzt rechnen Sie mal nach!

https://www.waz.de/region/rhein-und-ruhr/wie-muelheim-zu-seinen-rekordschulden-kam-id216138651.html

Mülheim zahlt weil Mülheim nicht bauen durfte. Fast alle großen Bauprojekte der letzten Jahre hat die Stadt über solche ÖPPs finanziert – und so die Finanzaufsicht der Bezirksregierung in Düsseldorf austrickst. Wobei, da saßen auch Genossen. Komisch?!

Damit für uns Duisburger die Sache konkreter wird bitte ich Sie einen Blick auf die Finanzierung der Mercatorhalle zu werfen. NUR der qualitative oder qualifizierte(???) Rohbau -keiner von uns Sterblichen weiß was damit alles oder wie wenig damit umfasst ist- kostet uns 2,7 Mio. EURO im Jahr an Miete. Und soweit ich weiß bis 2036 und das seit 2006.  Dazu die Kosten für die Ausbauten, plus die für den Ausfall wegen der Brandschutzmängel, die Behebung der Brandschutzmängel, auf den Kosten sind wir wohl auch sitzengegblieben weil die Firmen alle „pleite“ gingen, usw.

Jährliche Bezuschussung wegen zu geringer Auslastung aber laufenden Personalkosten: ca. 10 Mio. EU

Auskünfte kriegt man von der Stadt dazu nicht. Auch nicht von DuisburgKontor GmbH bzw. DuisburgKontor Hallenmanagement GmbH, in beiden Fällen GF immerhin Herr Krützberg!!!

Und wer ist oder war der Vermieter der Mercatorhalle, bzw. des qualifizierten Rohbaus? Richtig, die Hannover Leasing.

Ja, da kommt Freude auf.

Und wer hat in den Stadträten von Mülheim und Duisburg seit Jahren das Sagen? Richtig, die SPD.

Ja, da kommt jetzt aber eher Kotzreiz auf. Vor allem wenn OB Link von steigenden Sozialkosten jammert. Wobei, „sozial“ stimmt ja, aber wohl eher „sozialdemokratisch“.

 

Es geht auch anders: Konzeptvergaben und Baugenossenschaften

Macht aus der Gebag doch eine Baugenossenschaft! So jedenfalls könnte ein sinnvolles Modell gegen zu teuren Wohnraum und zu gierige Spekulanten sein. Nur, Baugenossenschaften machen eben nicht so oft ein Kaviar- und Champagnerfrühstück oder laden ins Tollhaus ein.

Sieh mal an, anderswo in Deutschland denkt man auch mal ans einfache Volk:

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/Sendung-vom-09-01-2019-baugenossenschaft-video-100.html

Und eine weitere Erkenntnis: Die Stadt Duisburg oder ihre Töchter könnten ihre künftigen Vergaben in Zukunft nicht an den Meistbietenden ausrichten, wobei wir ja noch nicht mal sicher sein können dass sie das auch wirklich tun(geheime Ratssitzungen, Auskunftsweigerungen),  sondern an denen die das beste Konzept haben. Ja das könnten sie, doch ich hol uns alle mal ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück:

Wir sind leider SPD/CDU-regiert, im Ruhrgebiet, das wird dann wohl nix.

Duisburgs City autofrei – nicht ganz, nur Lieferwagen, Busse und Bahnen

Ich habe ja bis heute keine Antwort darauf, warum im letzten Herbst allein bei einer Aktion 17 Offizielle aus Duisburg nach China reisen mussten.  Dass sich der für SmartCityDuisburg zuständige Digidez Murrack dort tummelte leuchtet ja noch in gewisser Weise ein.

Wenn ich allerdings, angesichts drohender Fahrverbote  -wobei Duisburg merkwürdigerweise dabei nie genannt wird- und  auch sonstiger Erkenntnisse der Unsinnigkeit des vom Individualverkehr verursachten Stresses in der City -inkl. überdimensionierter SUV-Panzerfahrzeuge- einen Blick nach Strassbourg werfe, ins gar nicht so weit wie China entfernte Nachbarland, dann frag ich mich allen Ernstes wieso die hier in Duisburg solche Ideen nicht umsetzen. Wäre doch ganz smart.

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/Sendung-vom-09-01-2019-park-and-ride-video-100.html

Ich fasse mal zusammen:

Super-ÖPNV in der City, Park-n-Ride am City-Rand, billige Tickets und man kann geruhsam mit dem Fahrrad und als Fußgänger in der Innenstadt verweilen und bummeln. Dazu noch die Unternehmen zur Kasse gebeten, die deshalb einfach nicht mehr der IHK angehören müssen. Geld ist also da. Fertig.

Ich finde das ist reif für einen Antrag an den Rat. So, und jetzt regt Euch alle auf was das für ein bescheuerter Vorschlag ist.

Zynisch: Erst wenn Politiker betroffen sind werden alle ganz hektisch und vielleicht tätig

„Demokratie in Gefahr – oh mein Gott.“ So die teils hyper-mega-aufgeregten Aussagen von betroffenen Politikern und Promis im neuesten Datenskandal, dem größten der Geschichte. Jaja, die Mutter aller Skandale. Blabla.

Lächerlich. Privatleute und Firmen sind seit Jahren massiv und täglich von Hackerangriffen betroffen. Bisher sah die Politik sich aber zu keinem Handeln gezwungen oder genötigt. Ich hatte das Ganze schon vor wenigen Tagen aufgegriffen und nun hat auch auch Report München gestern Abend ähnlich reagiert:

Hack auf die Spitzenpolitik & Co.: Na und!

https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/hackerangriff-politik-datensicherheit100.html

Wenn dann noch der deutsche Clooney der Politik sich von Facebook und Twitter verabschiedet ist die Seifenoper perfekt.

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Habecks-Ausstieg-aus-Facebook-ist-eine-Warnung-an-alle-id53108786.html

Mal gucken wann er wieder dort mitmischt. Instagram hat er wohl nicht erwähnt, ist aber Teil von Facebook.

Es gibt wohl eine Menge Nacholbedarf beim Wissen um die Situation der Cyber-Sicherheit in Deutschland. Deutlich wird auch wie wenig die Politik um die Sorgen und Nöte der einfachen Leute weiß oder sich darum schert und wichtig sie sich selbst nimmt. Echte Volksvertreter eben.

Da fällt mir ein, dass ich schon immer wissen wollte ob je ein Politiker Facebook mal gefragt hat wieso die eigentlich den ganzen Hass und Gewalt-Scheiss erst hinterher suchen und entfernen und dies nicht vorher machen, wenn die Posts eingestellt werden. Muß wohl irgendwie damit zu tun haben, dass das kein so gutes Geschäftsmodell wäre.

Bündnis: #GemeinsamMobil für Duisburg – HÄH???

Die IHK macht auf mobil: Gemeinsam mit regionalen Unternehmen, dem DGB Niederrhein und Straßen.NRW soll am IHK-Hauptsitz(Mercatorstraße) am kommenden Montag(14.1.) das Bündnis „#GemeinsamMobil für Duisburg und den Niederrhein“ gegründet werden.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/gruendung-fuer-ein-buendnis-fuer-die-entwicklung-der-infrastruktur-in-duisburg_aid-35499709

U.a. soll das Bündnis mit Aktionen und Maßnahmen für mehr Verständnis und Akzeptanz für die Entwicklung der Infrastruktur die Werbetrommel rühren.

Geht’s noch? Erst wird der ganze Scheiss in Duisburg verbockt und dann sollen wir mit Werbebotschaften eingelullert werden um dafür im Nachgang Verständnis zu haben. Oder verstehe ich den Tenor dieses Satzes in dem RP-Artikel falsch?

Ganz ehrlich, mehr Verarschung geht dann ja wohl nicht. Und wenn ich schon wieder Bündnis höre, dann denke ich an Masterpläne, Pakte, MarketingBla, Airport- und SmartCity und krieg ’nen mittelstarken Brechreiz.

Wann endlich gibt es nur einen einzigen PLAN, eine Liste mit den ToDos und den NoGos? Dahinter steht jeweils wer dafür verantwortlich ist, wann der fertig sein will und was der macht, wenn er das nicht schafft – am besten zurücktreten, kündigen oder 100.000mal „Ich bin zu blöd.“ schreien u.ä.

Bei all den wohlfeil angekündigten und ständig durch die Presse gesülzten Vorhaben blickt doch keine Sau mehr durch. Aber wahrscheinlich ist das genau der Zweck. Dann kann ja auch am Ende jeder sagen genau das sei der Grund warum es nicht geklappt hat und startet eine Minute später das nächste Vorhaben. Wir werden das aber erst erleben, wenn die Wahlen 2020 gelaufen sind.

Passt irgendwie voll geil zu Laschets Versprechen zur Ruhrkonferenz:

„… soll einen „Schub der Ideen geben“. … notwendig sei auch eine bessere Kooperation der Revierstädte.“

Ich lach mich weg. Die kriegen ja noch nicht mal einen anständigen kooperativen ÖPNV hin, der nur die Städte DU, OB, MH und E betrifft.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/ihk-duisburg-fordert-mehr-mut-von-der-landesregierung-id216164519.html

Was mich wiederum beruhigt ist meine Annahme, dass all die „Macher“ bald zu solchen Massnahmen gezwungen sein werden.  Gewisse Umstände und Notwendigkeiten des digitalen Wettbewerbs werden sie einfach dazu zwingen.  Je mehr sie in ihren kleinen Köpfchen sich immer neue nur verbale Placebo-Wunderpillchen ausdenken um vor allem ihren eigenen Status Quo zu schützen, desto mehr steigert dies die Lust auf Veränderung beim Wahlvolk.

Investigativ-Recherche: So entstand die Idee von AirportCityDuisburg

Ich berichtete und kommentierte gestern Abend u.a. den Vorschlag aus der IHK die Duisburger Freiheit in AirportCityDuisburg umzubenennen. Investigative Recherchen im IHK-Umfeld ergaben die ganze Story hinter der Story der Story und wie es zu der Idee kam. Unser freiberuflicher Freelancer mit balkanischen Wurzeln  namens Cermit und seine bezaubernd-britische Kollegin M-Piggy haben extra ihre Investigativ-Recherchen rund um den Ausstieg von Heino aus dem Musikbusiness und was sich hinter der ominösen Brille verbirgt, unterbrochen und sich mit diversen-dubios-symbiösen Informanten&Innen&Diversen aus dem Dunstkreis der IHK getroffen.  Hier Ihre StoryStoryStory:

Ein Augen-Ohren-Zeitzeuge mit amerikanischen Akzenten berichtet exklusiv aus 1. Hand:

Punkt 0600 am 2019-01-07 sind die Macher der IHK in Duisburg aufgewacht und legten direkt los. So auch der IHK-Boss. Der Business-Mann ist Vielflieger und hat dieser Tage so ein Werbegimmick von der Lufthansa bekommen, so ein Kleinmodell von irgendeinem Groß-Flugzeug. Dann sass er da in seinem Ledersessel, hatte kurz nach 0900 nix mehr zu tun und machte in kreisenden Bewegungen mit dem Ding „BrummBrumm“.

BrummBrummCityDuisburg war dann doch ein wenig zu intellektuell obwohl, wegen der vielen LKW, auch passend. Aber da stand dann so eine Grusskarte von Herrn Staake von DuisPORT. Dann lag da noch ’ne EHRenkarte vom MSV, die irgendein Chinese nicht haben wollte, und schwupps entstand durch ein wenig FreeStyleScrabble das Wort

EHRPORT.

Jetzt noch flugs ins Englische übersetzt und AIRPORT wurde geboren.

WOW.

Und nächste Woche lesen Sie: Die neueste Marketing-Idee von OB Link zu 6-Seen-Wedau nachdem man ihm ein Quietsche-Entchen schenkte.  DUISTOP und sein Investigativ-Team bleiben dran. VersprochenVersprochenVersprochen.

Nehmen Sie schon heute an unserem Neujahrs-QuizQuizQuiz teil und raten Sie welchen Namen OB Link dem neuen Einkaufszentrum in 6-Seen-Wedau geben will:

a) QuakCityWedau

b) Nr. 24 – ChinaEnte-mit-ReisNudeln

c) Entenhausen

Zu gewinnen gibt es u.a. ein Spaßbad-Poster wie es ausgesehen hätte, wenn man es gebaut hätte – mit den Originalunterschriften der Putzkolonne aus der Duisburger FDP-Zentrale im Jahr 2017. Sponsored by MisterPopper.