Die dort in Berlin und die hier in Duisburg

Die CDU Deutschland hat mit ihrem kürzlich veröffentlichten neuen Grundsatzprogramm auch einen recht alten Begriff wieder belebt:

          Leitkultur

Darüber gab es seitdem schon mehrere auch bundesweit öffentlich geführte Diskurse. Was ist darunter zu verstehen? Ist das eine Anbiederung an Begriffe die die AfD regelmässig benutzt?  Was bedeutet Leitkultur überhaupt?

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/leitkultur-grundsatzprogramm-cdu-reaktionen-mitteldeutschland-100.html

Ich sehe es so: Kultur kann man nicht verordnen. Kultur entwickelt sich ständig. Und Leitkultur würde ja bedeuten, dass sich alle einheitlich unter einer oder mehreren feststehenden kulturellen Prämissen „versammeln“ müssen bzw. sich daran halten müssen. Das würden ja nicht mal die CDUler selbst einheitlich hinkriegen. Wie steht es z.B. um ihre demokratische Kultur, die sie sich eigentlich ja nicht mal verordnen müssten? Ziemlich schlecht, guckt man auf ihr gesamtes politisches Gehabe und hört ihr Gefasel. Letztlich geht es nur um sie selbst und ihr persönliches Fortkommen. Ich erinnere in Bezug auf Duisburg nur mal an die LoPa und alles was nach dem Unglück kam. Hat sich irgendein CDU-Leitkultur-Laberfaselfritze mal hingestellt und auch nur halbwegs Rückgrat und Anstand bewiesen? Nein!

Für ein zweites Beispiel weiten wir das Feld aus und werden etwas aktueller. Ist angesichts der nachwievor vielen sexuellen Missbrauchsfälle, nun auch massiv in der evangelischen Kirche, die CDU als christliche Partei („C“ steht wohl nicht für chaotisch) hingegangen und hat mal soviel eigene Leitkultur an den Tag gelegt wie angesichts dieser Umstände vonnöten wäre? Hat sie den miesen Typen mit Kreuz mal die Leviten gelesen? Nein.

Ganz ehrlich, steckt Euch Eure Leitkultur tief sonstwo hin.

Eine Partei bzw. ihre Mitglieder die den Begriff Leitkultur nur formulieren aber selbst nicht annähernd selbst vorleben, was man der Einfachheit auch nur Anstand oder Vorbildlichkeit nennen könnte, haben weder verinnerlicht noch kapiert um was es tatsächlich geht und auf was es in einer Demokratie bzw. in einer demokratischen Gesellschaft ankommt. Eine Leitkultur wie die nun propagierte ist genau das Gegenteil von Vielfalt und damit ist vor allem auch die Vielfalt von Meinungen gemeint.

Alles was nötig ist, ist sich ohne „wenn und aber“ an gemeinsam und demokratisch vereinbarte Gesetze und Regeln zu halten, diese sollte man anerkennen und durchsetzen, egal ob man Deutsche(r) ist oder sich aus welchen Gründen auch immer in Deutschland aufhält. Dies nennt man Pflicht.

Kultur ist ein Recht, welches man im Rahmen der Gesetze und Regeln gemeinsam und/oder individuell ausleben kann und soll.

Gesetze und Regeln sowie Kultur bzw. kulturelle Entwicklungen bedingen allerdings einander. So ganz ist beides nicht voneinander zu trennen. Kulturelle Entwicklungen führen natürlich zu Gesetzen und Regeln sind aber ihrer Natur nach nicht festgeschrieben und für alle verbindlich. Bei einem Kunstwerk kann ich mich relativ frei entfalten, im Strassenverkehr in einem Auto eher weniger. Gemeint sind in bezug auf Kultur daher alle Dinge die geistige, künstlerische, gestaltende Leistungen, die Ess- und Trinkkultur, den Glauben, die Bildung, aber auch technische Entwicklungen (u.a. KI) betreffen.

In puncto Gesetze und Regeln habe ich inzwischen aber erhebliche Zweifel ob diese wirklich noch demokratisch und gemeinschaftlich ausgehandelt werden, angesichts des überbordenden Lobbyismus und der Teilnahme von hohen Bundesbeamten und -richtern an Events z.B. für Superreiche.

Die CDU-Leitkultur wird wohl diese Lobby-Vorgänge eher nicht zu unerwünschten Auswüchsen erklären.

Die dort in Berlin und die hier in Duisburg

In Marxloh gab es aktuell eine Diskussion mit CDUlern die angeblich selbst nicht viel von dem Begriff ihrer Parteispitze in Berlin halten. So wie viele CDUler vor Ort auch sagen, dass eine totale Abgrenzung von der AfD oder auch der Linkspartei auf der kommunalen Ebene nicht immer möglich ist. Unabhängig davon wie es sich die Parteizentrale in Berlin vorstellt.

An der Veranstaltung in Marxloh ist zudem interessant, dass sich dort auch Deniz Güner, der sich auf DUISTOP mal von seiner schlechtesten politischen Seite präsentiert hatte, kritisch in Bezug auf den Begriff „Leitkultur“ äusserte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/deutsche-leitkultur-in-marxloh-die-diskussion-schuert-aengste-id241512798.html

https://twitter.com/polenz_r/status/1751239318486532256

Gerade er machte bisher auf mich eher den Eindruck von solchen Begriffen und Aussagen im Zusammenhang mit der Zuwanderung besonders viel zu halten sowie sogar noch etwas an Schärfe draufzulegen.

Wie z.B. im April 2022:

„Duisburg ist nicht das Sozialamt Europas!“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/landtagswahl-nrw-cdu-kandidat-aus-duisburg-wirbt-mit-vorbelastetem-slogan_aid-68029001

Wahrscheinlich ist es so, dass Güner ziemlich anpassungsfähig ist. Je nachdem wer vor ihm sitzt kann er seine Agenda geschmeidig anpassen. Im Grunde ist er allerdings einer der besten Vertreter der Spezies die man besser politisch nirgends und nie gewähren lässt.  Womit er in dem Club natürlich nicht alleine ist.

Fazit:

Ich persönlich verorte den Begriff „Leitkultur“ übrigens am ehesten bei den NAZIS im Dritten Reich, die es gut fanden, wenn die Menschen sich kulturell mit allem beschäftigten was man ihnen als „besonders deutsch und vaterländisch“ empfahl und andiente.

Übrigens: Ein Synonym von „leiten“ ist „führen“. Führkultur?!

Mein Tipp zum Schluß:

Googeln Sie mal „kultureller Rassismus„!

„Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch.“ Theodor W. Adorno

Mein Tipp zum Schluß an die CDU:
Sorgt für soziale Gerechtigkeit und Gleichbehandlung sowie Gesetze und Regeln die auf echte demokratische Art und Weise entstehen!

Neuer Mietspiegel für Duisburg ab 1. Februar

Am 1. Februar 2024 tritt ein neuer Mietspiegel für Duisburg in Kraft. Er bildet eine Übersicht über die in der Stadt Duisburg zum Stichtag 01.05.2023 gezahlten Mieten für nicht preisgebundenen Wohnraum vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage.

Mietspiegel bieten den Mietvertragsparteien bei bestehenden Mietverhältnissen die Möglichkeit, in eigener Verantwortung die ortsübliche Vergleichsmiete nach § 558 BGB zu ermitteln, ohne selbst Vergleichsobjekte benennen oder erhebliche Kosten und Zeit für Gutachten aufwenden zu müssen.

Der Mietspiegel wird von der Stadt Duisburg herausgegeben und wurde auf Beschluss und unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft Mietspiegel (Mietspiegel AG) erstellt. Die Mietspiegel AG wird organisiert und moderiert von der Stadt Duisburg (Amt für Soziales und Wohnen), zu den Teilnehmern gehören:

– Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen Duisburg-Niederrhein
– Verein der Haus- und Grundeigentümer Groß-Duisburg e.V.
– Haus und Grund Grafschaft Moers e.V.
– Mieterbund Rhein-Ruhr e.V.
– Mieterschutzverein Groß-Duisburg e.V.
– Mieterschutzbund e.V.
– Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Duisburg
– Stadt Duisburg, Stabsstelle für Informationslogistik und Wahlen
– Stadt Duisburg, Amt für Soziales und Wohnen

Grundlage dieses Mietspiegels ist eine repräsentativ angelegte Vermieterbefragung, die von ANALYSE & KONZEPTE immo.consult GmbH aus Hamburg im Auftrag der Mietspiegel AG durchgeführt und unter Verwendung der Wohnlagenkarte des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Duisburg ausgewertet wurde.

Der Mietspiegel 2024 wurde nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen gemäß § 558 d Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) erstellt und von den vorgenannten Interessenverbänden (s.o. die ersten vier), zusätzlich vom Haus & Grund Hamborn e.V. und Haus & Grund Meiderich Eigentümerschutz-Gemeinschaft e.V., anerkannt und vom Immobilienverband Deutschland mitgetragen. Er genügt damit den Anforderungen, die an qualifizierte Mietspiegel (§ 558d Abs.1 BGB) gestellt werden.

Ab dem 31.01.2024 werden hier (s.u. Link) die neue Mietspiegelbroschüre sowie der Methodenbericht als „Download“ zur Verfügung stehen. Ebenso wird dort ein Link zum Mietspiegel-Onlinerechner zu finden sein.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_iii/50/mietspiegel_fuer_die_stadt_duisburg.php

Gebühren

Der Mietspiegel ist kostenlos als Download verfügbar oder wird auf Anfrage als Kopie auf dem Postweg zugesandt. Hierfür ist die Zusendung eines an Sie selbst adressierten und frankierten Rückumschlages (Großbrief: bis 35,3 x 25 cm) mit 1,60 € Porto an die Stadt Duisburg, Amt für Soziales und Wohnen, 47049 Duisburg, mit der Bitte um Zusendung des Mietspiegels, erforderlich.

 

 

Exklusive Karnevalssitzung mit OB Link – gesponsort* von der DVV – Fragen dazu an die DVV

Guten Tag,

laut Pressemeldungen u.a. WAZ wurde ein exklusives Karnevalsevent mit 400 geladenen Gästen im Steinhof von der DVV gesponsort*.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/star-auflauf-bei-exklusiver-karnevalssitzung-in-duisburg-id241501026.html

Anwesend waren u.a. der DVV-Vorsitzende Markus Wittig und auch OB Sören Link.

Meine Fragen dazu:

Wie hoch ist der Sponsorbetrag der DVV für diese Veranstaltung?

Welcher Zweck steht dahinter?

Was bedeutet „exklusiv“?

Wie -nach welchen Gesichtspunkten- wurden die geladenen Gäste ausgesucht?

Haben diese Gäste nichts bezahlt (Eintritt, Speisen und Getränke) oder doch für … (bitte Liste was selbst bezahlt werden musste)?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

* gesponsort oder gesponsert? https://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/gesponsort.shtml

 

Neu und erstmalig: Musik-Talk im Schallplattenladen 33 1/3 – im Einzelhandel geht noch was!?

Am 1. Februar findet der erste »Musik-Talk« im Schallplattenladen 33 1/3 in Duisburg-Duissern statt. Ein neues Talkformat, bei dem gestandene Persönlichkeiten aus der lokalen, regionalen und nationalen Musikszene Rede und Antwort stehen.

Die Idee ist so einfach, wie sie klingt: Eine Musikerin, ein Musiker präsentiert im Schallplattenladen 33 1/3 das aktuelle Album, spricht über die anstehende Tour, verrät Tricks und gibt Tipps am Instrument, macht auf eine TV-Dokumentation aufmerksam oder liest aus den gesammelten Schriften eines musikalischen Schaffens.

Den Anfang macht Peter Bursch ab 18:00 Uhr am 1. Februar im alteingesessenen Ladenlokal an der Moltkestraße 47 in Duissern. Der Gitarrenlehrer der Nation spricht über das aktuelle Album seiner Band Bröselmaschine „Live im Rockpalast“. Selbstverständlich werden Antworten auf Fragen des interessierten Publikums gegeben, Platten signiert und vielleicht auch spontan zur Gitarre gegriffen. Just let it happen. Die Veranstaltung ist für Besucher kostenlos.

Was: Musik-Talk mit Peter Bursch
Wann: Donnerstag, den 1.02.2024, ab 18:00 Uhr
Wo: Schallplattenladen 33 1/3 / Moltkestraße 47 / 47058 Duissern
Warum: Let the music do the talking

33@schallplatten-duisburg.de

tel. vormittags 0203-3467830
tel. nachmittags 0203-341371

http://www.schallplatten-duisburg.de
https://www.instagram.com/schallplattenduisburg
https://www.facebook.com/33einDrittelDuisburg

 

Hey Murrack und Halberscheidt, habt Ihr danach noch gekuschelt?

Unter der Überschrift „Smart City Duisburg – Wie gut ist die Stadt digitalisiert?“ hat Digidez und Kämmerer Martin Murrack dem Radio-DU-Moderator Nils Halberscheidt ein Interview gegeben. Ein nettes Plauder-Halbstündchen (rund 23 Minuten) mit dem Info-Wert von altem Toastbrot und dem Werbefaktor 100 auf der nach oben offenen PR-Wohlfühlskala.

Alles mutet so an, als hätten die beiden danach noch gekuschelt. Irgendwie kein Wunder, denn Radio-Du gehört zu einem nicht unerheblichen Teil der Stadt Duisburg. Darum dürfte Herr Nils auch nicht so wirklich heftig nachgebohrt haben um dem Herrn Martin mal so richtig volle Pulle auf den Zahn zu fühlen und da rumzuporkeln wo es weh tut. Man kennt sich, man duzt sich. Die Herzchen kann man beim Zuhören fast sehen.

So kommt man thematisch von Höckscken auf Stöckscken und irgendwie ist Duisburg immer auf dem besten Weg an die Spitze der SmartCityRankings.

Ich erinnere an der Stelle mal daran, dass man ursprünglich (2017) angetreten ist mit Chinesen das Thema voll fett auszurollen, das wurde längst still und leise beerdigt. Und man müsste als deutsche Kommune eigentlich seit Anfang 2023 bis zu 600 Online-Services anbieten, laut OZG, aber auch irgendwie egal.

Suppi läuft laut Murrack der Online-Terminservice, aber den hat man einfach bei einer schwedischen Firma eingekauft, was nicht erwähnt wird.

Aber hören Sie selbst!

https://www.radioduisburg.de/artikel/smart-city-duisburg-wie-gut-ist-die-stadt-digitalisiert-1884123.html

Übrigens, die Domain www.smartcityduisburg.de gehört immer noch mir.

Hier die verfügbaren Online-Angebote der Stadt und ihrer Töchter:

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/digitales_angebot/index.php

Dazu gehört u.a. auch sowas Bescheuertes wie ein Wörterbuch.

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/digitales_angebot/woerterbuch-digitalisierung.php

Darin auch eine Erklärung zum OZG (Zitat) – achten Sie auf das Wort „verpflichtet“:

Das Onlinezugangsgesetz (Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen) ist ein deutsches Gesetz, welches als Art. 9 des Gesetzes zur Neuregelung des bundesstaatlichen Finanzausgleichssystems ab dem Jahr 2020 und zur Änderung haushaltsrechtlicher Vorschriften verkündet wurde und das Bund und Länder verpflichtet, bis spätestens 2022 ihre Verwaltungsleistungen auch elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten.

Aber keine Erklärung zum Begriff „Link“, was ich hiermit nachhole: unfähiger OB in Duisburg seit 2012, Vorname: Sören

Fazit:

Hauptsache alles schönreden, im nächsten Jahr ist Wahl.

 

 

Ganz besonders hohe Gas- und Strom-Preise: VORSICHT Ersatzversorgung!!!!!!!!!!

Energieversorger dürfen seit der Energiekrise höhere Preise für einen Sondertarif namens „Ersatzversorgung“ verlangen. Dies wurde so im betreffenden Energiewirtschaftsgesetz von der Politik verankert. Davon machen nicht wenige Versorger Gebrauch und nutzen die Unwissenheit der Menschen aus, wie eine bundesweite Auswertung von Tarifen und Verträgen zeigt. Pro Jahr könn(t)en mehrere hundert bis tausend Euro zusätzlich auf Verbraucher zukommen, die eigentlich gar nicht anfallen müss(t)en.

Wenn Sie betroffen sind oder künftig sein könnten, schauen Sie sich bitte vorher diesen aktuellen Beitrag von report Mainz an:

https://www.ardmediathek.de/video/report-mainz/gas-und-strom-zu-teuer-neue-tricks-der-energieversorger/das-erste/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE5ODg3OTk

Überprüfen Sie auf alle Fälle Ihre Verträge und aktuelle Angebote und/oder nehmen Sie Kontakt zur Verbraucher-Zentrale auf! Seien Sie auf keinen Fall vertrauensselig, weder gegenüber grossen Anbietern mit „bundesweit gutem Ruf“ noch gegenüber Stadtwerken.

Ignorieren Sie jedwede Form von Werbe-TamTam und Auszeichnungen wie „TOP-Anbieter“ etc.!

Achten Sie auf die Zahlen und Fakten sowie das Kleingedruckte!

 

In eigener Sache: Kritik an der AfD?!

In letzter Zeit werde ich auffallend und desöfteren gefragt, angesprochen, angeschrieben, warum ich denn kaum Kritik an der AfD oder an AfDlern äussere?

Der Grund ist ganz einfach:

Die AfD bzw. AfDler treten so gut wie gar nicht in Erscheinung, in bezug auf Duisburg, jedenfalls nicht so nennenswert bzw. nur so marginal, dass es kaum einen kritischen Ansatzpunkt gibt. An den wichtigsten Schaltstellen sitzen keine AfDler. Insofern ist die Frage berechtigt, aber im Vergleich zu den AkteurenInnen die ich hier besonders oft kritisiere bzw. die meistens Gegenstand der DUISTOP-Beiträge sind, sind AfDler lediglich marginale Spurenelemente. Noch.

Meine Enthaltsamkeit hat also nichts damit zu tun, dass ich dieser Partei und/oder ihren Mitgliedern wohlgesonnen oder wohlgesonnener bin.

Und falls mit der Frage das Gegenteil insinuiert werden sollte, so stelle ich das komplett als Totalblödsinn in Abrede, denn ich veröffentliche ja auch nichts Positives über und von AfDlern.

Und wenn ich ich schon mal dabei bin, dann möchte ich aus aktuellem Anlaß zum einen denjenigen aus der Zivilgesellschaft meinen Respekt zollen die nun auf die Strassen gehen um die Demokratie zu verteidigen oder dies zumindest einfordern, aber zum anderen warne ich davor es dabei zu belassen.

Vielmehr sollten die die uns die Lage eingebrockt haben, einen Teil sind wir selbst schuld, weil zur Wahl gehen reicht bei weitem nicht aus um demokratisch zu sein, ebenso angeprangert werden wie die AfD oder die „Rechten“, Rechtsextremen usw.

Es muss nicht ausschließlich heissen „gegen rechts“, sondern „gegen Rassismus“ und „für Demokratie“. Denn das Problem ist ja nicht allein die AfD, es ist das langjährige Versagen, Unterlassen und Aussitzen, dass es überhaupt soweit kommen konnte, dass wieder Worte benutzt und Ideen kreiert werden die wir eigentlich längst überwunden geglaubt hatten – anscheinend zumindest.

Allein am Verhalten der etablierten Parteien in Duisburg, die sich wohlfeil selbst dem demokratischen Spektrum zuordnen, sieht man doch wie schwach deren demokratisches Verhalten in Wirklichkeit ausgeprägt ist.

Dito gilt dies in Bezug auf die Verwaltungspitze.

Und ich mache gerade gewisse Erfahrungen damit auf Bundesebene u.a. mit Kühnert, Stegner (beide SPD) und Buschmann (FDP, Justizminister), dazu in Kürze mehr.

Wer DUISTOP regelmässig liest, weiss wovon ich schreibe. Und dabei geht es mitnichten lediglich um Kinkerlitzchen oder nur das verletzte Ego eines einzelnen Schreiberlings. Das hätten viele gerne.

In einer Demokratie nicht auf Fragen (hier: Pressefragen) zu antworten, aus welchem Grund auch immer, trotz bestehender eindeutiger Gesetzeslage, ist seitens derer die es besonders betrifft und die antworten müss(t)en kein Ausweis von demokratischer Gesinnung.

Mich nun eventuell in die Nähe der AfD oder Querdenker oder Querulanten zu vororten mag einfach sein, doch ist es lediglich der Ausweis eigenen Versagens und eine Form subtiler Ablenkung.

Wären die Verantwortlichen in Duisburg  wirklich demokratisch, liefen sie an der Spitze jeder derzeitigen Demo, wären sie vorbildlich in puncto transparenter Führung und Rechenschaft. Kritische Fragen würden sie gerne beantworten, weil sie Fragen als Form des Interesses und Mitmachens  betrachten und nicht als Form des „wasauchimmer“ in ihren Köpfen vorgeht.

Wer also auf mich zeigt, zeigt 100mal mehr auf sich selbst.

In der ersten Sendung von Carmen Miosga am Sonntag Abend in der ARD war Friedrich Merz zu Gast. Eine Sequenz fiel mir besonders auf. So sagte er sinngemäß, dass es schön wäre, wenn die vielen die nun demonstrieren in eine der demokratischen Parten wie SPD, GRÜNE, CDU usw. einträten.

Tja, warum sind denn in den letzten Jahren überhaupt so viele ausgetreten?

Und noch eine Bitte: Bevor Sie mir irgendwelche diffusen Umtriebe unterstellen, wenden sie sich doch bitte zuvor an Link, Sagurna, Mahlberg usw.!

Ganz zum Schluß noch eine kleine Nachdenksache. Im Februar 2022 sandte ich dem Bundespräsidenten eine kritische Beschreibung (als offener Brief gekennzeichnet) der Zustände hier in Duisburg. Anlaß war seine damalige Aufforderung an uns alle sich mehr für die Demokratie einzusetzen.

Ich beschrieb ihm dezidiert was ich erlebt hatte und wie ich den Zustand der Demokratie besonders auf kommunaler Ebene einschätze. Daran hat sich nichts geändert. Der Inhalt ist absolut up-to-date.

Er hat bis heute nicht reagiert, auch nicht als ich das Schreiben anläßlich der inhaltsgleichen Wortlaute von ihm zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes* im letzten Jahr nochmals an ihn sandte.

Sein Präsidial-Büro ließ mich auf Nachfrage wissen, dass Herr Steinmeier grundsätzlich nicht auf offene Briefe antworte.

Wenn Sie in der Lage sind mir zu erklären warum ich dies nicht für eine billige Ausrede halten soll, dann kontaktieren Sie mich bitte!  Ich schicke Ihnen vorab den Brief gerne zu – er wurde auf DUISTOP bisher nicht veröffentlicht. Das kommt noch – zum richtigen Zeitpunkt.

 

* Grundgesetz-Geburtstag – 1948 oder 1949 – je nachdem ob man den Entwurf zugrundelegt (1948) oder die Fertigstellung (1949).
https://www.nachrichtenleicht.de/75-jahre-grundgesetz-100.html

Erneut Neuigkeiten aus Hochfeld bzw. RheinOrt

Vor wenigen Wochen  berichtete ich von neuen Aktivitäten in Hochfeld, genauer gesagt in RheinOrt, jenem neuen Stadtteil der direkt am Rhein entstehen soll.

Dort will die DLE aus Berlin nun 40.000 qm von rund 24-27 ha ehemaliger Industrieflächen – vormals genutzt von ArcelorMittal (Drahtwalzwerk) – sanieren.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2024/01/04/neues-aus-rheinort-von-rheinort-in-hochfeld/

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2024/01/04/anfrage-bei-arcelormittal-duisburg-zur-rheinort-bodensanierung/

Im Zuge meines Berichts hatte ich ArcelorMittal und die DLE gefragt was genau auf dem Gelände passieren soll und warum nicht der Alteigentümer sich mit den Sanierungen beschäftigt hat – gemäß dem Prinzip des Verursacherprinzips.

Hier nochmals meine Fragen die von beiden, ArcelorMittal und DLE, bisher nicht beantwortet wurden, man reagierte überhaupt nicht.

Dabei schreibt sich ArcelorMittal seine NACHHALTIGKEIT gross auf die Fahnen.

Meine Fragen:

1.) Ist es korrekt, dass das Gelände (ca. 24-27 ha) ehemals ArcelorMittal oder einem Tochterunternehmen gehörte?

2.) Ist es korrekt, dass dort ein Drahtwalzwerk stand das abgerisssen wurde?

3.) Wurde das Gelände danach an die Stadt veräussert?

4.) Es wird dort nun bodensaniert, wäre dies nicht Sache von ArcelorMittal gewesen bzw. Sache des direkten Betreibers des Walzwerks was wiederum zu ArcelorMittal gehörte?

5.) Wurden Bodengutachten erstellt die auch der Stadt bekannt sind?

6.) Wissen Sie welche Schadstoffe sich im Boden befinden?

Nun wird heute gemeldet, dass die Stadt nach der Sanierung 16.000 qm von der DLE kauft um dort eine Schule und eine KITA zu errichten.

Vor der DLE hatten sich bereits andere an der Vermarktung versucht. Die DLE probiert es seit Mitte 2022.

Ich finde die Vorgänge dort ziemlich merkwürdig.

Auch von der Stadt kommen wie gewohnt keine Antworten.

 

Neue Wohnlagenkarte: Alles Schwachsinn oder?

Eigentlich wollte ich das Thema auslassen, aber da sich nun auch die WAZ nach der RP der neuen Wohnlagenkarte für Duisburg gewidmet hat, gehe ich mal kurz darauf ein.

Angeblich sei die neue Karte, die die Wohngebiete in Duisburg simpelst in vier schnöde Kategorien einteilt und vom Grundstücksausschuss für Grundstückswerte erstellt wurde, sowohl mit Fachexpertise als auch mit KI entstanden.

Nun, bei Zweiterem hätte ich dann aber wesentlich mehr an Infos erwartet. So bekomme ich nur etwas, was ich auch schon vorher wusste oder mir aber denken konnte.

Man kann ja bereits anhand von BORIS und dessen Grundstücksbewertungen die Wohnlagen und ihre Wertigkeiten sehr gut abschätzen.

Wahrscheinlich hat man die BORIS-Daten für Duisburg einfach nur in die neue Karte übertragen, das Etikett „KI“ draufgenudelt und fertig.

Wer sich trotzdem vertiefter damit beschäftigen will, hier einige Links:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000237379.php

https://gars.nrw/duisburg/produkte-du/wohnlagenkarte-du

https://gars.nrw/images/user/GA_Duisburg/pdf/duisburg_wohnlagenkarte_20231219.pdf

Ein kleiner Tipp: Achten Sie bei der angeblichen Top-Lage für DüsseldorferInnen – die unbedingt in Scharen hierhin ziehen sollen – mal auf die Werteinschätzung für 6-Seen-Wedau.

Vorweg: Die ist maximal nur Mittelmaß.

Tja liebe Mitglieder des Grundstücksausschusses, bitte mal zum Rapport!

Fazit:

Haut ein Ei drauf!

 

Mülheim: Gaspreissenkung von medl gefordert

Die medl (Mülheimer Energiedienstleister), hauptsächlich Gasverkauf, machte im Jahr der Energiekrise 2022 einen Reingewinn von über 25 Mio. €, mehr als doppelt so hoch wie üblich. Das wurde aber bisher geheim gehalten und nun nur durch einen anonymen Hinweis erst bekannt!

Ob das bei einer städtischen Beteiligungsgesellschaft erlaubt war, ist eine andere Frage. medl-Chef Dönnebrink musste zugeben, dass die Überschüsse zur Hälfte als „Rücklage“ weder an Stadt und Eon ausgeschüttet, noch als Gaspreissenkung an die Kunden zurück gegeben wurden. Dönnebrink begründet das damit, dass gemäß des Heizungsgesetzes der Berliner Ampel die Stadt spätestens bis Ende Juni 2026 ein kommunales Wärmenetz vorlegen müsse.

„Aber wer wird diesen Umbau in Mülheim denn stemmen, wenn die Stadt klimaneutral werden will?“, so Dönnebrink. Die medl-Kunden aber hat niemand gefragt, ob sie nicht lieber einen Gaspreissenkung hätten, denn alleine mit der 50%igen Erhöhung der CO2-Abgabe verteuerte sich ab Januar 2024 der Gaspreis bereits deutlich und die medl-Profite sicherlich auch erneut, während immer mehr private Haushalte empfindlich geschröpft werden!

Die MBI fordern auch deshalb eine schnellstmögliche Gaspreissenkung der medl!

 

Ein Beitrag der MBI Mülheim.