IHK und Stadt – Klimapakt – Ach Du Scheisse!

Gemeinsam mit der Stadt Duisburg hat die Niederrheinische IHK einen Klimapakt mit dem sagenhaften Titel …

„Zukunftsfähiges Duisburg“

… gestartet. Sein Ziel: Die CO2-Emissionen in Duisburg deutlich zu senken und die Stadt klimaresilienter zu machen.

In Kürze soll es losgehen. Aha, es soll losgehen, vllt geht’s aber auch nie wirklich los. Angeblich will man gemeinsam mit vielen Unternehmen starten.

Zitat aus einer aktuellen Pressemitteilung der Stadt: „Gemeinsam mit der Stadt übernimmt unsere IHK Verantwortung für Duisburg, wie beim Masterplan Wirtschaft. Wir bringen Unternehmen, Verwaltung und Fachleute zusammen. Wir laden alle Firmen und Akteure ein, sich als Klimapartner einzubringen.“

Das meint Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK.

Ich hatte in der jüngeren Vergangenheit, nach seinem Amtsantritt, mehrfach bei ihm um ein Interview gebeten, nicht einmal regiert hat der Mann.

Und weiter: „Duisburg soll einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und zugleich ein äußerst attraktiver Industrie-Standort bleiben. Ein starkes Netzwerk wird uns dabei helfen, gemeinsam Lösungen zu finden und dieses Ziel zu erreichen.“ So kommentiert OB Link das gemeinsame Vorhaben.

Angeblich woll man alles intensivieren, wie z.B. durch die Schaffung der Stabstelle Klimaschutz. Tja, die wurde aber schon 2021 geschaffen. Und was kam bisher von dort? Nix.

Bislang sind regenerative Energieversorgung oder nachhaltige Fuhrparks oftmals noch Einzelprojekte. Die IHK hat also vorgeschlagen, die Kräfte der Wirtschaft und der lokalen Politik zu bündeln. Wahnsinn, welch eine unfassbar geniale Idee. WOW. Das ist schon einen Asbach Uralt wert. Glückauf für Erkenntnisse auf Glückskeks-Niveau.

Und nochmals weiter: „Damit die Klimaschutzziele auch wirklich umgesetzt werden können, müssen Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel schlagkräftiger werden. Das geht nur gemeinsam.“ Das erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.

Nochmals: Glückskeks-Niveau.

Was bitteschön hat die IHK in den letzten Jahren für Duisburg auf die Reihe gekriegt und was die Stadt? Warum sollte das diesmal klappen? Diese Art Absichtserklärungen dienen nur den wenigen Protagonisten beim persönlichen Fortkommen, also in ihren Lebensläufen oder bei Feierlichkeiten zum Angeben. So in etwa wie kürzlich Friedrich Merz in einer Grundschule:

https://www.buzzfeed.de/news/friedrich-merz-liest-vor-kindern-vorlesetag-twitter-x-video-arnsberg-regenbogenschule-cdu-chef-92687032.html

Konkret wird gar nichts passieren, oder es passiert sowieso, auch ohne IHK und Stadt.

Masterplan Wirtschaft – Resultate?

Image-Kampagne – Resultate?

City-Marketing – Resultate?

Onlinezugangsgesetz – Resultate?

SmartCity – Resultate?

Baumschutzsatzung – Resultate?

Großbauvorhaben – Resultate?

Mehr Lehrkräfte – Resultate?

China-Referat – Resultate?

MSV-Duisburg – Resultat? Heute 2:0 gegen Sandhausen verloren.

Man nenne mir ein Projekt bei dem ausser den üblichen verdächtigen städtischen Beteiligungsunternehmen wie Gebag und Co. in nennenswertem Umfang Unternehmen aus Duisburg mitmachen und sich engagieren.

Selbst aus der DBI, vormals GfW, sind alle raus.

Wer bitte glaubt diesen schwachsinnigen Scheiss noch? Ich empfehle endlich mal Dinge erst umzusetzen und dann erst sich selbst zu loben, wenn es denn auch was gebracht hat.

Folgende Anfrage ging soeben an die IHK:

Guten Abend,

bezugnehmend auf den neuen Klimapakt zwischen IHK und Stadt Duisburg habe ich folgende Anfrage:

Bitte nennen und beschreiben Sie mir mindestens ein Projekt (am besten jedoch drei Projekte) bei dem ausser den üblichen verdächtigen städtischen Beteiligungsunternehmen wie Gebag und Co. in nennenswertem Umfang Unternehmen aus Duisburg mitmachen und sich engagieren.

Und bitte teilen Sie mir nennenswerte Resultate der Bemühungen für folgende Projekte mit:

Masterplan Wirtschaft – Resultate?

Image-Kampagne – Resultate?

City-Marketing – Resultate?

Onlinezugangsgesetz – Resultate?

SmartCity – Resultate?

Baumschutzsatzung – Resultate?

Großbauvorhaben – Resultate?

Mehr Lehrkräfte – Resultate?

China-Referat – Resultate?

Gruß

 

DUISTOP

Michael Schulze

 

Die SPD-Kümmererrerrer sind elendig verkümmert!

Wahrscheinlich hätte sich mal jemand um SIE kümmern sollen. Aber wer hat darauf schon Bock? Wir sehen ja gerade im Falle Scholz wie einer der alles weiß, nichts sagt und sich an nichts erinnert, die Lage aber auf jeden Fall verschlimmbessert. RESPEKT.

Um was geht’s in Duisburg? Wie nun bekannt wurde, wird die Sanierung der Sportanlage „Am Förkelsgraben“ in Hüttenheim sage und schreibe fünf(!) Millionen EURO mehr kosten als bisher angenommen – knapp drei Millionen EURO. Die zusätzlichen  Kosten darf nun die Stadt allein tragen, weil mögliche Zuschüsse nicht rechtzeitig beantragt wurden. Denn man hatte erst nach Antragstellung genauer geprüft wie hoch der Sanierungsbedarf denn tatsächlich ist. Tja und da war die Förderbewilligung schon durch.

An der Grundschule Beethovenstrasse in Rheinhausen spielt sich dagegen ein ganz anderes Drama ab. Dort haben die SchülerInnen seit zwei Jahren keinen Sportunterricht, Grund: Die marode Turnhalle. Die ist nämlich seit Ende 2021 geschlossen.

Man hatte wohl lange gegen substanzielle Schäden nichts unternommen, weshalb die nachwievor eintretende Feuchtigkeit weitere grössere Schäden nach sich zog.

Tja, dass erinnert ECHT fatal an den TOP-Sanierungsfall „Stadttheater“. Diesbezüglich werden aktuell Sanierungskosten iHv 240 Mio. EURO aufgerufen. Ich berichtete bereits.

In allen Fällen muss das aber nicht das Ende der Kostenfahnenstange sein.

Erweitern wir mal den Horizont. So werden zur Zeit in vielen grossen Städten Deutschlands U-Bahntunnel gebaut. Fertigstellung oftmals erst nach Jahrzehnten, Kosten die explodieren usw. usf. Alles mit der Begründung wie suppi das doch für das Klima wäre. Manchmal werden für zig Milliarden aber auch nur zwei Strassenbahnstränge in die Tiefe verlegt, ohne echten Zuwachs an ÖPNV.

Was beim Tunnelbau an CO2 anfällt, davon will ich gar nicht erst schreiben. Gaga.

Zurück nach Duisburg.

Hier spinnt man seit längerem ja auch in puncto ÖPNV und bringt vermehrt eine Seilbahn zwischen Mitte und Wedau ins Spiel. Radwege dagegen werden eher nicht ausgebaut. Lieber verliert man sich in Liebäugeleien mit Prestige- oder Leuchtturmprojekten, die aber oftmals nicht realisiert werden oder superteuer sind.

Man sollte annehmen dieser Schwachsinn hört irgendwann mal auf, nein im Gegenteil, es wird immer schlimmer.

Tja und dann sind da all die Ankündigungen die erstmal kein Geld, jedenfalls nicht in nennenswertem Umfang, zu verschlingen drohen.

Bestes Beispiel die Marketing-Truppe die die Lage der City verbessern soll.  Tut sich da was? Ich denke nicht.

Vorgestern erst hatte sich der in Hochfeld engagierte Dr. Michael Willhardt in einem offenen Brief kritisch über die stockenden Maßnahmen in „seinem“ Stadtteil beim OB beschwert.

In Duisburg geht nichts voran, was wichtig ist für die Menschen, nur das was wichtig ist für die Politik um werbewirksam in die übliche Presse zu kommen.

Zum Schluss noch ein paar Worte zu den Politikern wie Philipp, Falszewski, Börner, Bas und Co.

Auch von denen kommt für Duisburg nichts.

Falszwewski z.B. wollte sich doch unbedingt für eine bessere Schulsituation in Duisburg einsetzen. Und? Nix. Null. Nothing.

Er hat sich wohl eher für eine Verbesserung seiner eigenen Situation eingesetzt.

Dann noch ein Highlight aus Berlin. Franziska Giffey bekam gerade eine Strafe iHv 75.000 EURO aufgebrummt. Sie war zu einem Pflichttermin im Senat nicht erschienen. Schickte auch keinen Ersatz.

Jetzt kommt’s: Sie muß die Strafe nicht (selbst) bezahlen, der Berliner Senat hat dafür einen Etat in selbiger Höhe reduziert.

Nun, das ist dann ungefähr so erzieherisch wirksam wie die Verurteilung eines Straftäters, wenn anschliessend nicht er in den Kanst geht, sondern der Richter 30 Jahre lang keinen Urlaub mehr machen darf.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/franziska-giffey-berliner-wirtschaftssenatorin-muss-75-000-euro-strafe-zahlen-wegen-verpasster-sitzung-a-a04e4917-5caf-4209-a489-319583718ddc

 

TKS mit Riesenverlust – weitere Gespräche mit tschechischem Milliardär

ThyssenKrupp Steel (TKS) verzeichnet für das abgelaufene Geschäftsjahr tiefrote Zahlen.

https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2023-11/thyssenkrupp-milliarden-verluste-partnerschaft-stahlsparte

Thyssenkrupp führt auch deshalb weiterhin Gespräche mit dem tschechischen Milliardär Daniel Křetínský. Ich berichtete bereits. Beide  sprechen angeblich über ein mögliches Gemeinschaftsunternehmen. Ziel sei es, die Energie- und Verarbeitungskosten durch strategische Partnerschaften auf ein langfristig wettbewerbsfähiges Kostenniveau zu bringen.

Ich stelle mir immer noch die Frage wie sinnvoll die Subventionierung von TKS für die Transformation  hin zu einem Hersteller von grünem Stahl ist.

Vor allem was den Stadort Duisburg betrifft. Angesichts des Urteils des Bundesverfassungsgerichts in der letzten Woche, das extreme Auswirkungen auf den Bundes- aber auch den Landeshaushalt hat, sind weitere Zuwendungen des Staates sowieso in Frage zu stellen.

Umsomehr muß man sich nun fragen ob weiteres frisches Geld tatsächlich zielführend und effektiv eingesetzt wird.

Damit stelle ich nicht die Klimaschutzmaßnahmen in Frage, sondern die Geschäftsmodelle auf breiter Front, insbesondere aber die der Firmen die einen besonders großen finanziellen Unterstützungsbedarf haben.

Nochmals: Ich halte den Standort Duisburg für ungeeignet vor allem auch angesichts der Notwendigkeiten den benötigten Wasserstoff in den riesigen Mengen wohl nicht vor Ort herstellen zu können, sondern zu importieren bzw. sich über Pipelines, die noch nicht vorhanden sind, liefern zu lassen.

Diese Infrastrukturen verschlingen ja nochmals viel Geld. Woher das kommen soll ist im Moment total ungewiss.

Am Ende wird der „grüne“ Stahlpreis nicht wettbewerbsfähig sein, was dann weitere finanzielle Zuwendungen notwendig macht. Sozusagen ein Faß ohne Boden.

Was die Causa Křetínský betrifft so spricht TKS selbst in seinem Fall von Partnern die grüne Energie liefern können oder Zugang dazu haben.

Merkwürdig! In Deutschland hat der tschechische Unternehmer 2016 den Betreiber der Lausitzer Braunkohletagebaue und -kraftwerke übernommen. Ausserdem ist er im Handel aktiv (u.a. METRO) sowie im Media-Business.

https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_K%C5%99et%C3%ADnsk%C3%BD

https://de.wikipedia.org/wiki/Energetick%C3%BD_a_Pr%C5%AFmyslov%C3%BD_Holding

Bitte diesen TAZ-Artikel lesen:

https://taz.de/Aufkauf-von-Kohlekraftwerken/!5945272/

Woher die grüne Energie kommen soll ist mir z.Z. noch vollkommen schleierhaft.

 

Fragen zu Großfeuern auf der Schrottinsel nun beantwortet – Hilfe vom LDI notwendig

Anläßlich des letzten Großfeuers auf der Schrottinsel, erneut wie in den Vorjahren auf dem Gelände von TSR, hatte ich der Stadt einige Pressefragen gestellt. Nachdem diese nicht beantwortet wurden, wie gewohnt, habe ich es nochmals versucht, diesmal als Anfrage gemäß IFG NRW. In dem Fall muß nach 30 Tagen geantwortet werden, wenn nicht, kann ich mich ans LDI in Düsseldorf wenden. Das habe ich getan, da nach 30 Tagen nichts passiert war.

Nun kamen aufgrund eines Anschreibens des LDI die Antworten von der Feuerwehr ziemlich prompt , hier im Originalwortlaut samt meiner Fragen nachzulesen.  Auf die Entschuldigung zu Beginn habe ich mal gepflegt ein Ei gehauen. Verarschen kann ich mich auch selbst.

Sehr geehrte Frau YYY, Sehr geehrter Herr Schulze,

bitte entschuldigen Sie die verspätete Beantwortung Ihrer IFG-Anfrage.

Anbei übersende ich Ihnen die gewünschten Antworten:

Frage 1:
Wie hoch sind die Kosten für diesen Einsatz und übernimmt die Allgemeinheit (= die Steuerzahlenden) diese Kosten und wurden seit 2010 alle Brandbekämpfungskosten der Feuerwehr anlässlich der fünf vorhergehenden Brände auf dem TSR-Gelände von der Allgemeinheit übernommen?

Antwort: Grundsätzlich werden u.a. Einsätze im Bereich der Industrie seitens der Stadt Duisburg in Rechnung gestellt. Die Höhe der Rechnung richtet sich nach den tatsächlich eingesetzten Mitteln in Anlehnung an die Feuerwehrsatzung vom 13.03.2017 und darf nach § 8 Satz 1 IFG NRW zum Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen nicht öffentlich gemacht werden.

Anmerkung: Dazu hatte ich bereits eine ganz andere Antwort von dritter Seite erhalten, dass nämlich die Allgemeinheit diese Kosten trägt. TSR antwortete auf diese Frage mit einem Verweis auf die Feuerwehr.)

Frage 2:
Zusätzlich wurde das LANUV von der Stadt mit der Ermittlung von Schadstoff-Messwerten beauftragt. Wie hoch sind diese Mess-Kosten und wer übernimmt sie?

Antwort: Die Mess-Kosten sind Bestandteil des Gesamteinsatzes und gehen in der o.g. Rechnung auf.

Frage 3:

Was und wie wurde dabei gemessen – wo und wann genau – dazu hätte ich gerne alle Messprotokolle?

Antwort: Die Messeinheit der Feuerwehr Duisburg im Zusammenwirken mit dem LANUV NRW hat Messungen an verschiedenen Punkten im Umkreis zum Schadensort vorgenommen. Hierbei wurden die bei einem Brand in der Regel freiwerdenden Schadstoffe gemessen, welche zu einer Gesundheitsbeeinträchtigung führen können.

Anmerkung: Zur Art der Messung und zu den Messprotokollen kein Wort.

Frage 4:

Welche Schlüsse über die Gefährlichkeiten und der Gefährdungen durch die Brandemissionen wurden aus den Messergebnissen gezogen und von wem?

Antwort: Die relevanten Messergebnisse betrugen sämtlich 0, so dass eine Gefahr für die Bevölkerung bzw. schwerwiegende Gesundheitsbeeinträchtigungen ausgeschlossen werden konnten. Diese Einschätzung wurde durch das LANUV NRW bestätigt.

Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

XXX

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

gez. Info
(Vorzimmer Amtsleitung)

Stadt Duisburg
Der Oberbürgermeister
Feuerwehr Duisburg

IGA 2027 in Hochfeld: Wird das noch was? Offener Brief an den OB.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir hätten mal eine offene Frage, die wir in einem offenen Brief stellen möchten: Ist die IGA (internationale Gartenausstellung 2027) in Hochfeld schon heute Geschichte?

Die Gerüchte brodeln ja schon lange, dass Duisburg bislang kein Team zusammenstellen konnte, das die IGA mit Herzblut angeht. Was 2019 vor der Pandemie als beeindruckende Vision im Lehmbruckmuseum vorgestellt wurde ist bis heute Ende 2023 vier Jahre danach und drei Jahre vor dem Event sehr wenig konkret.

Außer, wie in der WAZ vom 3.11.2023 zu lesen stand, dass jetzt alles viel kleiner, nicht mehr zu leisten und irgendwie unklar anders sein wird.

Mal Hand aufs Herz Herr Link: Wird da am Ende im Jahr 2027 noch etwas zu erleben sein, das der Rede wert ist? Oder geht es auch mit diesem Projekt so rasant voran wie mit dem grünen Ring, der auch nach Jahrzehnten die Kurve nicht gekriegt hat?

Oder ist an anderen Gerüchten etwas dran: Die Urbane Zukunft Ruhr bringt jetzt Hochfeld ganz nach vorne. Wozu braucht man da noch eine IGA? Seit Ihr verdienter Genosse Ibrahim Yetim sein Landtagsmandat niedergelegt hat um sich ganz der guten Sache Hochfeld zu widmen, wie er nicht müde wird zu betonen, lesen wir von allerlei Wundern, die die Geschäftsführenden der urbanen Zukunft vollbringen möchten. Oder vielleicht stimmt das Gerücht: Die Stadt liebt es, Umsatz durch Fördermittel in die Stadt zu holen, um sie zum Wohl der Unternehmen, zur Schaffung von Beschäftigung und für verdiente Genossen und Genossinen einzusetzen. Besteht da nicht die Gefahr, die übernommenen Verpflichtungen manchmal als kollateral zu betrachten?

Unsere Skepsis hinsichtlich der Umsetzungsvoraussetzungen IGA 2027 keimt schon lange. Nicht zuletzt seit unserer Veranstaltung „Respekt! Hochfeld 4“ im Wasserturm Hochfeld im Mai des vergangenen Jahres. Trotz eines prominent besetzten Podiums zu unserem Themenfeld IGA, Rheinort, und „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ ist es uns nicht gelungen, einen Vertretenden der Stadt Duisburg zu gewinnen, das Podium zu vervollständigen. Dort saßen des Widerstandes gegen die Stadt unverdächtige Menschen wie Frau Dr. Bickmeyer (Initiativkreis Ruhr), Frau Prof. Hohn (Uni Bochum), MdB Serap Güler, Manfred Lorenz (Wirtschaftsbetriebe).

Sie, sehr geehrter Herr Link, haben sich entschuldigen lassen. Aus dem Stab IGA kam trotz wiederholter Anfragen und mehrfach eingereichter Unterlagen nicht mal eine höfliche Absage. Schon das klang nicht nach einem schlagkräftigen Team, was ja auch die oben schon zitierte WAZ fast wörtlich bestätigt.

Wir suchen Anwort auf die Frage: Wird das noch was mit der IGA 2027 in Hochfeld und wann dürfen wird damit rechnen zu erfahren, was genau passieren wird? Wird die Verantwortung weiter hin und her geschoben oder werden wir das Wunder erleben, dass jemand (m/w/d) den Hut aufsetzt und die Angelegenheit zur Chef*innensache macht und in letzter Minute das Ruder herumreisst?

Vielleicht haben Sie ja eine Antwort für uns, wenn Sie am Dienstag den 28.11.23 in der Alten Feuerwache die Veranstaltung „Leben in Vielfalt – gemeinsam gestalten! Impulse und Erfahrungsaustausch von und für Stadtmacher aus Rotterdam und Duisburg“ eröffnen und unter anderen den Bürgermeister aus Rotterdam Herrn Ahmed Aboutaleb begrüßen.

Vielen Dank für Ihr Interesse.

Mit besten Grüßen aus Hochfeld

Michael Willhardt

Institut für Migration und Quartierentwicklung gemeinnützige UG
Dr. Michael Willhardt (GF)
Eigenstraße 48
D-47053 Duisburg | Rheinort-Hochfeld

T +49 203 75 999 999
M +49 178 75 999 99

iga2027@institut-z.de

 

Lesen Sie auch:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2023/07/11/hochfeld-lasst-euch-nicht-einspannen/

 

TKS bangt um weiteres Geld und Bürgerrat „Wasserstoff“ auf Wolke 7

Bernhard Osburg der Boss von ThyssenKrupp Steel (TKS) fordert aktuell einen Transformationsgipfel. Auf diesem soll die Bundespolitik gemeinsam mit der Wirtschaft klären wie es nun weitergeht nach dem für die Ampel-Regierung in Berlin niederschmetternden BVG-Klimafonds-Urteil in der letzten Woche. Ich berichtete bereits.

Anmerkung: Die Gerichtsentscheidung hat übrigens auch Auswirkungen auf die Landesregierungen, deren Haushalte und Haushaltsplanungen.

Nun sieht TKS seine möglichen weiteren Geldzuflüsse seitens des Bundes gefährdet. 1,3 Mrd. EURO sind für den Umbau bzw. die Transformation des Stahlwerks in Duisburg ja bereits genehmigt und werden wohl auch fliessen.

Doch man benötigt mehr frisches Geld, insbesondere für die gesamte Infrastruktur, u.a. für den Netz- bzw. Pipelineausbau zum Transport von Wasserstoff. Nicht zu vergessen der Industriestrompreis.

Gleichzeitig mit Osburgs Forderung verkündete die Stadt gestern das Gutachten des hiesigen Bürgerrats „Wasserstoff“. 42 angeblich zufällig ausgewählte Personen aus Duisburg haben sich insgesamt 32 Stunden zum Thema ausgetauscht.

Herausgekommen sind die üblichen und erwartbaren teils floskelhaften Forderungen  – in diesem Fall Leitsätze genannt. So richtig in Frage gestellt wurde die Wasserstoff(haupt)stadt Duisburg dagegen nicht.

Das Motto war allerdings auch zu eindeutig:

Wir machen mit – Wasserstoff(haupt)stadt Duisburg gemeinsam gestalten!

Erklärterweise nicht mitmachen zu wollen hätte wahrscheinlich a) erst gar nicht zur Teilnahme geführt und b) zum möglichen Ausschluß von der weiteren Teilnahme, falls man es zuvor in den Rat geschafft hätte.

Ich zitiere hier beispielhaft nur mal die sogenannten Roten Linien von Seite 5:

ROTE LINIEN FÜR DEN WANDEL ZUR WASSERSTOFF(HAUPT)STADT:
1. Eine negative Umweltbilanz und die Nichtbeachtung von Sicherheits- und Umweltschutzrichtlinien.
2. Eine Gewinnmaximierung erfolgt nur für Monopole und Großkonzerne.
3. Die grüne H2-Wende erfolgt unter Nichteinhaltung der Menschenrechte und des Umweltschutzes in den Herstellerländern.
4. Die Verwendung von gelbem, blauem oder grauem Wasserstoff.
5. Sich ausschließlich auf Importe von grünem H2 zu verlassen.
6. Korruption und Vetternwirtschaft, Veruntreuung.
7. Eine einseitige, positive Darstellung der H2-Wende. Ängste nicht wahrnehmen oder ernstnehmen.
8. Ein zu zaghaftes Tempo, Zeitverschwendung.
9. Die Abhängigkeit von wenigen (fragwürdigen) Ländern und Lieferanten.
10. Entscheidungen ohne Bürger*innenbeteiligung zu treffen.

Quelle: https://www.duisburg.de/microsites/wirtschaft/downloads.php.media/232622/buergergutachten-wasserstoff-haupt-stadt-kurzfassung-online.pdf

Dies sind also alles Fälle die eben NICHT eintreten sollen. 10 ECHT fromme Wünsche auf Wolke 7, die wie ich vermute, in jedem Fall schon alle mehr oder weniger eingetreten sind. Z.B. Punkt 7 allein schon durch die Art und Weise dieses Bürgerrats der die Wasserstoff-Thematik tendenziell bereits alternativlos und grundsätzlich befürwortet.

Irgendwo auf den 13 Seiten ist auch von Transparenz die Rede. Aber sicher doch, gerade darüber wird sich einer wie Sören Link besonders gefreut haben, weshalb er prompt ganz fest zugesichert hat auf jeden Fall vollkommen transparent zu sein.

Wer das noch glaubt dem kann nicht mehr geholfen werden.

 

Ewigkeitschemikalien (PFAS) auch im Duisburger Boden?

Zu Einstimmung auf das folgende Thema sollte man sich den Film „Vergiftete Wahrheit“ mit Mark Ruffalo als Anwalt, der mit großem Engagement Klage gegen den US-Chemie-Konzern DuPont führt, angucken.

Gerade hat Paris vor dem Verzehr von Selbstangebautem aus dem Garten gewarnt und wie steht’s um die sogenannten PFAS in Duisburg?

PFAS (wie z.B. Teflon) kommen nicht natürlich vor und überdauern teils mehrere Jahrzehnte bis Jahrhunderte in der Umwelt. Dabei können sie sich immer mehr anreichern. Die Stoffgruppe umfasst Schätzungen zufolge mehr als 10.000 verschiedene Chemikalien, von denen viele hochgiftig sind, vor allem für die Entwicklung von Kindern. PFAS stehen u.a. im Verdacht, Leberschäden sowie Nieren- und Hodenkrebs zu verursachen. Sie werden erst seit den späten 1940ern hergestellt.

Mehr dazu:

https://www.spektrum.de/news/pfas-eine-welt-ohne-teflon/2167461

Wie steht es in Duisburg um die Belastung des Bodens mit PFAS?

Ich habe wie folgt bei der Stadt nachgefragt:

Guten Tag,

Paris warnt aktuell vor dem Verzehr von Selbstangebautem aus dem eigenen Garten sowie vor Eiern von eigenen Hühnern. Grund: Die Belastungen des Bodens mit PFAS – den sog. Ewigkeitschemikalien.

Frage:

Wie steht es in Duisburg um die PFAS-Belastung des Bodens und geht auch hier eine Gefahr vom Boden und dem Verzehr von Selbstangebautem aus?

MfG

DUISTOP

Michael Schulze

 

Duisburger Politik: Mein Name ist Hase und ich wußte und weiß von nix! Lieske mit geil-blödem Spruch.

Inzwischen haben auch die Ratsmitglieder und damit die gesamte Politik in Duisburg, sofern sie sich denn überhaupt ein wenig kümmern, mitbekommen, dass das Stadttheater vollkommen sanierungsbedürftig ist. Ich berichtete bereits.

Tja und auch die Summe der möglichen Kosten samt der Zeitplanung sind nun offiziell. Wir reden inzwischen von rund 240 Millionen EURO und einem Zeitbedarf bis zum Abschluß aller Arbeiten von rund 10 bis 15 Jahren.

Nun wird so getan als habe man das alles nicht gewusst, nicht geahnt und überhaupt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/theater-sanierung-kosten-schocken-die-kommunalpolitiker-id240629114.html

Dabei kann sich jede halbwegs gescheite Dödel-Dumpfbacke mittels drei Streichhölzern ausrechnen was es bedeutet ein denkmalgeschütztes Gebäude, aus dem entsprechenden Baujahr (sprich: mit dem entsprechenden Alter) mit den neuesten Erfordernissen an technischen Einrichtungen, zumal in dieser Zeit der gestiegenen Zinsen, des Fachkräftebedarfs und der hohen Baukosten, auszustatten.

Unsere lieben Ratsmitglieder anscheinend nicht, was die Frage eröffnet ob sie sich eigentlich überhaupt mit irgendwelchen Kosten auskennen.

Spätestens an der Stelle dürfte klar werden, dass wahrscheinlich der grösste Teil von ihnen einfach immer nur so verfuhr wie es die jeweilige Fraktion von ihm bzw. ihr wollte bzw. die Verwaltung bestimmte.

Das hat natürlich mit freier Meinungsäusserung und Willensbildung im Sinne von Demokratie und Grundgesetz nix zu tun, aber so kommt man eben politisch irgendwie durch.

Wenn es jetzt ganz dicke kommt, dann erfolgt in Kürze bereits aus Sicherheitsgründen die Schliessung des Theaters und dann fallen auch Einnahmen weg, man kann Besuchern weniger bieten usw. usf.

Gut, es fallen dafür auch keine laufenden Betriebskosten an. Aber wer weiß wo man die demnächst mit Aufschlägen berappen muß, wenn man eine Ausweichspielstätte braucht.

Ähnlich verfahren wurde ja auch beim MSV-Stadion. Das legte man sich auch komplett zu und hat nun deftige Sanierungskosten vor der Brust sowie hohe laufenden Kosten  am Arsch.

Auch in dem Fall wird wohl keiner aufgemuckt haben oder auch nur im Ansatz mal nachgefragt haben was denn die entsprechenden Ratsentscheidungen für Folgen haben.

Zum Thema Sicherheit des Stadttheaters äusserte sich dann auch der Ratsherr Dieter Lieske (SPD) laut WAZ wie folgt (Zitat):

Die Defizite bei der Sicherheit „machen mich sehr nachdenklich“, sagt Dieter Lieske (SPD). „Wir sollten deshalb jetzt Nägel mit Köpfen machen und zügig ein modernes Haus schaffen.“

Frage: Hat der Typ nicht mitgekriegt wie groß der Finanzbedarf und wie lang die Sanierungsdauer sein werden?

Meine Fresse. Ich geh‘ kotzen.

 

Mülheim: Gebühren steigen

Die Mülheimer städtischen Gebühren sollen in 2024 massiv steigen. Müllabfuhr um ca. 15%, Straßenreinigung um ca. 13,6% und Abwasser um ca. 7%, obwohl die Hoffnung groß war, dass zumindest die Abwassergebühren nach dem OVG-Urteil zu den ungerechtfertigt hohen kalkulatorischen Zinsen gesenkt würden:

https://www.mbi-mh.de/2022/05/19/ovg-urteil-gegen-ueberhoehte-kalkulatorische-zinsen-bei-abwassergebuehren/

Diese Gebühren müssen sowohl von Eigenheimnutzern, als auch von Mietern gezahlt werden.

Angesichts der großen Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel auch in 2024 durch die erneut massiv erhöhte CO2-Steuer wird für immer mehr Menschen das verfügbare Einkommen deutlich schwinden, auch für diejenigen, die (noch) nicht zu großen Teilen von Transferleistungen leben.

Da auf breiter Front weitere Preissteigerungen drohen, auch befeuert durch kräftige Lohnerhöhungen, daneben zusätzlich durch die Stadt über z.B. drastisch erhöhte Parkgebühren oder für fast alle städtischen Dienstleistungen, ist ab nächstem Jahr mit einer deutlichen Zunahme der Verarmung vor allem des unteren Mittelstands und der Zunahme von Altersarmut auszugehen. Hinzu kommt der zunehmende Pflegenotstand. Immer mehr ältere Menschen müssten in Heimen untergebracht werden. Da aber ein Heimplatz mindestens 3.500 € mtl. kostet, würde die Stadt für viele Menschen aufkommen müssen. Ein Teufelskreis!

Doch Mülheim ist leider kein Einzelfall.

 

Ein Beitrag der MBI, Mülheim.

 

Ta-Ta: Die Vollversagenden präsentieren ihr Meisterstück der Saison

Aufgeführt wird ein Bühnenstück in Drei-Akten. Der Titel:

„Wie viele Vollversagende braucht man zur Vollverarschung?“

Intendant: Sören Link

Regie: Rasmus Beck

Souffleusen: IMD-Geschäftsführer der letzten Jahre

Hauptdarstellende: Bruno Sagurna als Theater-Leiter und Techn. Direktor, Bernd Wortmeyer als seine Sekretärin, Ma(c)hmut Özdemir als Weiser aus dem Morgenland, Bärbel Bas als Krankenschwester, Uwe Kluge als Hausmeister und Thomas Mahlberg als böses Kind das überall hinpinkelt oder böser Onkel

Rest-Ensemble für die Rollen als Schmieren-SchauspielerInnen und ZuschauerInnen: Zu-Allem-Ja-Sagende und Hiwis aus dem Rathaus und dem Stadtrat

Zur Handlung:

Seit vielen Jahren weiß man in Duisburg, dass das beste Haus am Platze, das Stadttheater, ein über alle Maßen anziehend wirkendes, in der Stadtmitte platziertes Gebäude, wichtig für die Kulturlandschaft, vollkommen sanierungsbedürftig ist.

Jahrelang besserte man immer nur ein wenig aus und im letzten Jahr traten erstmals öffentlich Baufach-Propheten an die Stadt und den Intendanten heran, die das Ende der kümmerlichen Maßnahmen und Frickelei prophezeiten und Sanierungskosten von über 120 Mio. EURO ankündigten sowie das drindende Tätigwerden anmahnten.

Nun stellt sich aktuell heraus, es dürften weit über 200 Millionen sein, vllt. sogar 240 Mio. EURO und mehr, wenn man noch weiter wartet.

Es gibt bereits die ersten Warnungen, dass Gebäude ev. gar nicht mehr zu öffnen und zu betreten. Und erste Empfehlungen doch bitte schön besser nach Düsseldorf zu fahren, wenn man unbedingt gediegene Schauspielkunst und Opern-Arien von Welt erleben möchte. Dort plant man übrigens ein neues Schauspielhaus für eine Mrd. EURO.

Zurück nach Duisburg. Dabei hatte man der Bürgerschaft kürzlich noch verkündet wie gut man gehaushaltet hätte. Tja, da hat man wohl jahrelang am falschen Ende gespart um kurzfristig gut dazustehen und büsst es nun mit mehr als dem Doppelten – bzw. die Steuerzahlenden büßen es.

Ein Weiser aus dem Morgenland (das liegt in Berlin) brachte angeblich sehr viele Millionen mit, für zwei komplette Stadteile im Norden, doch die Summe in Höhe von 50 Mio. EURO erscheint nun umso lächerlicher, wenn man sie mit den Kosten allein nur für das Theater vergleicht.

Der Intendant des ehrenwerten Theaters hat sich übrigens zwischenzeitlich in seinem Größenwahn einen weiteren Spielplatz zugelegt, auch dort, in Wedau, droht finanzielles Ungemach. Das Dach der Spielstätte ist marode. Voraussichtliche Kosten mind. 12 Mio. EURO plus jährliche laufende Kosten i.H.v. von zwei Mio. EURO.

Wie das Stück endet verrate ich nicht. Dazu müssten Sie erst Eintritt zahlen.

Die Vollversagenden mögen mir allerdings mal verraten, wann ihnen die Argumente ausgehen, warum DüsseldorferInnen unbedingt nach Duisburg ziehen sollen – z.B. nach 6-Seen-Wedau.

Betuchte und der Kultur regelmässig frönende DuisburgerInnen sollten ev. besser nach Düsseldorf ziehen.