Schlechte ÖPNV-Qualität: Wer hat auf die Wiederholungstaste gedrückt?

Eigentlich müsste es ja „schlechtere“ lauten, den der aktuell veröffentlichte ÖPNV-Qualitätsbericht der DVG für 2022 zeigt auf, dass das für Fahrgäste wesentliche Kriterium, die Pünktlichkeit, gegenüber 2021 weiter gelitten hat.

Dafür geben zwei DVG-Verantwortliche in der WAZ einige Erklärungen ab. Die reichen von Verkehrsstaus, über Baustellen und über technische Pannen bis hin zu Vandalismus.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/dvg-so-erklaeren-zwei-verantwortliche-duisburgs-bahn-krise-id239138255.html

Folglich ergibt sich die Frage warum denn die Fahrzeiten nicht einfach verlängert werden, dann kämen die jetzigen Spätkommer pünktlich und die Pünktlichen eben ein wenig überpünktlich.

Man kann natürlich auch die Taktungen erhöhen, sofern man denn auch mehr Bahnen, Busse und FahrerInnen hat.

Mir fällt dazu eher die von der WAZ vor wenigen Tagen nochmals aufgewärmte Berichterstattung über die städtische Bürgerumfrage ein. Es wurden fünf wesentliche Kritikpunkte darin herauskristallisiert. Und die Stadtspitze entgegnete daraufhin u.a. mit Hinweisen auf die trotz allem Ungemach gestiegene Attraktivität  Duisburgs. Sie meinte allerdings lediglich ein paar bauliche Instandsetzungen sowie neue Anpflanzungen.

Die Zustände im ÖPNV erwähnte sie lieber nicht. Tja, das hat sie wohl vergessen, aber wozu gibt es denn DUISTOP. Ich erinnere hiermit gern daran.

Oder aber sie klammert einen gut-funktionierenden ÖPNV beim Thema Stadt-Attraktivität einfach aus, weil der ja auch wirklich nicht so wichtig ist.

Anscheinend ist diese Ansicht tatsächlich vorherrschend, denn die DVG-Probleme sind in Wirklichkeit auch Stadtprobleme. Ein nachhaltiges Bewusstsein für den ÖPNV und die tagtäglichen Unzulänglichkeiten die sich negativ auf Fahrgäste und Personal auswirken, ist bei den Verantwortlichen von Stadtspitze und Politik (Rat) wohl noch immer nicht entstanden. Die leidigen Zustände werden ausgesessen, so wie man es in Köln mit dem lapidaren Satz Et hätt noch immer jot jejange.“ ausdrücken würde.

Fazit:

Wenn man sich die Entschuldigungen der beiden DVG-Herren durchliest, kann einem schon der Gedanke kommen, dass irgendjemand auf die verdammte Wiederholtaste gedrückt haben muß. Schlimmer ist nur noch das gleichleiernde Ewigkeitsgedudel der Schrottsammler.

 

Yalla: Protest gegen strukturellen Rassismus der Stadtspitze und Fixer in Marxloh und sonstwo

Es formiert sich Protest angesichts der vielen unbearbeiteten Fälle in Duisburgs Ausländerbehörde. Diese ist chronisch unterbesetzt was sich u.a. auch auf die Aufenthaltsgenehmigungen von ausländischen Studierenden auswirkt die sich teils lieber in anderen Städten „niederlassen“ – ich berichtete bereits.

Nun gehen Zugewanderte und Flüchtlinge auf die Strassen und protestieren lautstark gegen Duisburg Stadtspitze der sie strukturellen Rassismus vorwerfen, weil man teils jahrelang auf eine Bearbeitung der jeweiligen Fälle warten muß. Derweil würden sich andere auf Kosten der Zugewanderten und Flüchtlinge bereichern, weil sie als sogenannte Fixer Probleme privat und gegen Bares lösen. Das hat jüngst auch eine ZEIT-Journalistin in einem lesenswerten Artikel über den Tod eines Arbeiters im ThyssenKrupp-Werk beschrieben.

Hier ein Auszug:

https://www.zeit.de/2023/33/thyssenkrupp-stahlwerk-duisburg-refat-syuleyman-tod-leiharbeiter

Es wird einem schnell klar, wenn man sich mit all den unsäglichen Umständen beschäftigt, dass die Stadt anscheinend ein grosses Interesse daran hat die Zustände nicht zu verbessern. Andererseits hat sie immer weniger Fachkräfte die natürlich auch an anderen Stellen gebraucht werden. Heute erst las ich eine Zahl von  1,3 Millionen Fachkräften in deutschen Stadtverwaltungen die in den nächsten Jahren in Pension bzw. Rente gehen. Und die offen werdenden Stellen werden wohl kaum in ausreichender Zahl besetzt werden können. Nun rächt sich auch der jahrelange Stau bei der Digitalisierung usw. usf.

In der ZEIT wird auch das Arbeitssystem einiger Firmen u.a. von ThyssenKrupp Steel beschrieben. So war der zu Tode gekommene Mann aus Bulgarien nicht bei TKS direkt beschäftigt, sondern bei einem Subunternehmen. Teilweise gibt es sogar mehrere Stufen von Subunternehmen, also Sub-Subunternehmen. Die Gründe dafür sind vielfältig, meistens geht es wie immer ums Geld.

Dass unser OB ein Rassismusproblem hat, hat er in der Vergangenheit bereits öffentlich zur Schau gestellt, die ZEIT-Journalistin hat seine Sprüche auch aufgegriffen.  Was im Rathaus hinter verschlossenen Türen sonst noch diesbezüglich abgeht kann nur vermutet werden, wahrscheinlich nichts Gutes.

Hier mehr zu den aktuellen Protesten, die sich übrigens ausschließlich gegen die Stadtspitze richten aber nicht gegen die Mitarbeitenden in der Ausländerbehörde.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/yallah-auslaenderbehoerde-was-eine-neue-initiative-fordert-id239138263.html

Noch zwei abschliessende Bemerkungen:

Das alles treibt die Menschen dazu bei der nächsten Wahl, wenn sie überhaupt wählen gehen, ihre Kreuzchen womöglich bei der AfD zu machen, wodurch sich aber rein gar nichts verbessern dürfte.

Soviel auch zum Thema „Ankunftsstadtteil“. Die desolaten Zustände hier in Duisburg, zumindest in einigen Stadtteilen, werden gebraucht um weiter Fördergelder kassieren zu können.

Und: Der Fisch stinkt vom Kopf.

 

 

Warum wärmt die WAZ alte Kamellen auf? Ein Wort. Ein Scheiss. Und ECHT gelogen.

Bereits im Mai gab die Stadt eine Pressemitteilung heraus in der sie sich selbst lobte wie toll doch eine Befragung samt Auswertung in 2022 von ihr durchgeführt wurde.

https://duisburg.de/vv/medien/dez_i/20230525-PM-Ergebnisse-der-Repraesentativen-Bevoelkerungsbefragung-2022.pdf

Ich habe das alles kurz danach kommentiert. Warum gräbt die WAZ nun diese alte Kamelle aktuell nochmals aus?

https://www.waz.de/staedte/duisburg/meinungsforschung-so-befragt-duisburg-nun-jaehrlich-tausende-id239114695.html

Müssen manche angeblichen Wohltaten der Stadt so oft wiederholt werden bis alle sie glauben oder gibt’s ein mediales Sommerloch?

Naja, ihr habt es so gewollt, dann greif ich nochmals eine besonders bescheuerte Sache heraus.

Zitat aus der Pressemeldung der Stadt:

Wichtig ist den Teilnehmenden das Erscheinungsbild ihrer Stadt. Dazu
zählen beispielsweise der Zustand und die Sauberkeit von Straßen,
Gebäuden und Grünanlagen in Duisburg. Insbesondere in der
Straßenunterhaltung sehen mehr als 75 % der Befragten die Notwendigkeit,
die Ausgaben stadtweit zu erhöhen. Um diesem berechtigten Anspruch
gerecht zu werden, investiert die Stadt Duisburg bereits u.a. mit dem
Deckenüberzugsprogramm, dem Straßen- und Wegeprogramm, und
zahlreichen weiteren Straßensanierungsmaßnahmen in die städtische
Infrastruktur. Flankiert werden diese Investitionen von Maßnahmen zur
Attraktivierung der Stadt. Diesbezüglich gab es in den vergangenen Jahren
erhöhte Investitionen in Blumenampeln, Blumenpyramiden, Frühlingsblüher
und Bienenwiesen an Grünstreifen, in Stadtmöblierung und in das
Straßenbegleitgrün bei Straßenbaumaßnahmen (Bäume, Hecken,
Sträucher).

Tja, Strassen und Wege zu sanieren ist eigentlich das Mindeste und eigentlich auch nicht weiter erwähnenswert, zu Maßnahmen in puncto Sauberkeit gibt es kein Wort und beim Thema Attraktivierung wird lediglich auf Pflanzmaßnahmen verwiesen inkl. Blumenampeln.

Zwischendurch erscheint noch der Begriff Stadtmöblierung, der aber nicht weiter konkretisiert wird, insofern eine Worthülse bleibt.

Wenn das alle Attraktivitätsmaßnahmen sind dann kann man solche Veröffentlichungen wie diese hier ja getrost in die Tonne kloppen:

https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2012/DL_AttraktivitaetStaedte.pdf

Stellen wir uns also vor wir machen eine Image-Kampagne für Duisburg und schreiben -auch für mögliche Besuchende von ausserhalb- folgenden Text:

Kommen Sie nach Duisburg hier gibt es Blumenampeln, Blumenpyramiden, Frühlingsblüher und Bienenwiesen an Grünstreifen sowie Straßenbegleitgrün (= Bäume, Hecken, Sträucher)! Und ein paar Sitzbänke  haben wir auch aufgestellt.

WOW, das ist ja der Hammer. Welche andere Stadt hat das anzubieten, ich kenn‘ keine?

Fazit:

Selbst wenn ich den Text noch weiter aufpeppen und ausschmücken würde, er bleibt belanglos und ist lediglich die Auflistung von Selbstverständlichkeiten.

Er zeigt aber auf jeden Fall das Niveau dessen was „wir“ hier anzubieten haben. Eigentlich so gut wie nichts Besonderes. Das ist vergleichbar mit ’ner Pommesbude die damit prahlt sowohl Mayo als auch Ketchup vorrätig zu haben.

So, und zum Abschluß setzen wir die Ergebnisse der Umfrage mal in bezug zum SPD-Plan für 2020-2025: „Eine Stadt. Ein Wort.“

https://spd-duisburg.de/download/701/?tmstv=1691280881

https://spd-duisburg.de/themen/duisburger-themen/

Darin erfahren wir wofür sich die SPD alles einsetzt.

Warum in der städtischen Umfrage nicht auch danach gefragt wurde, ob die Menschen mit den Versprechungen der SPD (immerhin die stärkste und einflussreichste politische Kraft in Duisburg) zufrieden sind, ist mir ein ECHTes Rätsel.

Ich finde: Ein Wort. Ein Scheiss. Und ECHT gelogen.

Wäre ich z.B. ein Arbeitgeber in Duisburg ich würde Sturm laufen.

 

Wie soll ich sowas nennen: The BIG Shit oder The GREAT Volksverarsche oder …?

Ich bin für jeden Vorschlag dankbar. Hier der Grund und Anlaß: Im heutigen Staatskanzlei-Newsletter aus Düsseldorf konnte ich lesen, dass Medienminister Liminski, den ich so toll finde wie Link & Co., eine Förderung der Landesregierung bekannt gibt die mich total von den Socken haut. Zusammen mit einem IHK-Ableger und einer Bonner Firma namens BG 3000 Service GmbH bietet man unter dem Titel „Kein Azubi ohne Digi“  eine Art Wehrhaftigkeitsmobilmachung gegen Desinformation für Auszubildende an.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/landesregierung-foerdert-praevention-gegen-desinformation-bei-auszubildenden

So heisst es in der Begründung für das Projekt:

Unsere Wirtschaft und unsere Demokratie werden angegriffen – und zwar im digitalen Raum.

Meine Fresse, welch‘ neue Erkenntnis.

Ich will nun aber nicht den kompletten schwachmatischen Pressetext auseinandernehmen, was leicht gelänge, sondern auf folgende Umstände hinweisen.

Vorausschicken will ich noch diese Info:

Ich habe die NRW-Staatskanzlei, sowie etliche Pressestellen, MinisterInnen und auch Herrn Liminski in den letzten Jahren diverse Male angeschrieben und um Presseauskünfte gebeten. In roundabout 10 Prozent aller Fälle gab es eine Antwort und die auch nur nach zig Erinnerungen sowie teils nur bruchstückhaft oder lediglich bekannte Formalien und Parolen runterleiernd.

Deshalb jetzt mal zu einem praktischen Beispiel das klar macht wie total bescheuert das ganze Projekt ist und wie wir komplett verarscht werden – die AZUBIS inklusive.

Denn sollte ein/eine AZUBI auf Fake-News treffen (was täglich massenhaft der Fall ist) und sich dann bei den vermeintlich „richtigen“ Stellen, z.B. bei der eigenen Landesregierung um weitere Infos bemühen, so dürfte er/sie letztlich genau so scheitern wie ich es seit Jahren erlebe.

Und zwar genau dann wenn er/ sie Fragen stellt die richtig ans Eingemachte gehen. Und nur diese Fragen sind interessant. Wie oft Liminski seine Unterhosen wechselt ist da weniger von Bedeutung.

Der Oberwitz ist jedoch, der/die AZUBI würde schon früh einfach in den Untiefen der Politik und Verwaltung abgewimmelt. Denn bei diesem o.g. Fitmach-Projekt betreibt die Landesregierung lediglich demokratische Alibi-Augenwischerei, wohlwissend, dass wahrscheinlich nur ganz wenige AZUBI überhaupt irgendwann mal tatsächlich genauer nachfragen werden. Bevor die bei einem Minister landen gibt es sicherlich einige Hofschranzen  die das zu verhindern wissen.

Zum Schluß verbreite ich mal ganz bewusst Test-Fake-News und jeder AZUBI der/die will, sowie jeder andere Mensch kann ja selbst testen ob er/sie eine erhellende Antwort aus Düsseldorf erhält.

Hier die Fake-News, die, damit sie nicht als Text von google und Co, abgegriffen wird und ins weltweite Netz gerät, als Bild (.jpg) von mir verabreicht wird:

Um festzustellen ob dies womöglich stimmt und kein Fake ist, kann man jetzt testweise bei der NRW-Landesregierung und/oder Staatskanzlei nachfragen wer denn maßgeblich verantwortlich für Bau- und Mietaufträge/-verträge in o.g. Fällen (LANUV und HSPV) war und wer genau zugelassen hat, dass aus dem Steuersäckel monatlich pro qm 24,50 EU Kaltmiete netto (z.B. fürs LANUV – rund 17.000 qm) gezahlt werden. Das wäre allerdings erst der Anfang.
Dann würde ich danach fragen warum denn genau an der Stelle unbedingt gebaut werden musste. Wer möchte dem kann ich noch mindestens 20 weitere Fragen dazu an die Hand geben die mir alle nicht beantwortet wurden.

So und jetzt bitte alle mal nachdenken, warum eigentlich so viele Fake-News entstehen für deren Erkennen und Abwehren man ein Schulungsprojekt braucht?
Könnte ein Grund nicht dieser sein: Da die Auskünfte gegenüber den Bürgern, Steuerzahlern usw. so mickrig und ausweichend sind, machen sich eben viele so ihre eigenen Gedanken die dann auf Social Media munter rausgehauen werden.

Das beste Mittel gegen Fake-News wäre also konsequente Transparenz.

Tja und an der Stelle würde sich wohl auch Liminski lieber ins eigene Gemächt beissen als Rede und Antwort zu stehen.

Es stellt sich jetzt noch die Frage warum so mickrig und ausweichend geantwortet wird.

Darauf gibt es eigentlich nur eine einzige logische Antwort. Und die kennen alle.

 

Mülheim: Deutliche Mietkosten-Steigerung

Dass der Neubau von Wohnungen bundesweit dramatisch eingebrochen ist und die aktuell starke Zuwanderung den Mangel verschärft, müssen vor allem die Mieterinnen und Mieter ausbaden. In 69 der 80 deutschen Großstädte sind die Mieten in den vergangenen zwölf Monaten teils deutlich gestiegen, ergab eine Auswertung des Portals Immowelt. Die größten Steigerungen gab es in NRW – und zwar insbesondere im Ruhrgebiet. Mülheim mit einem Plus von 7,8 Prozent und Bottrop (7,6 Prozent) gehören bundesweit zu den Städten mit den größten Mieterhöhungen. Eigentumswohnungen wurden dagegen billiger, ein wenig.

Ein Beitrag der MBI Mülheim

Hauptzollamt antwortet auf Fragen zur (möglichen/angeblichen) Kriminalität in Hochfeld

Ein sogenanntes vierköpfiges Stadtteilteam ist seit längerem in Hochfeld unterwegs. Es soll anscheinend „erkunden“ was alles in Hochfeld so läuft, weil der gesamte Stadtteil vom Initiativkreis Ruhr (IR) zum Zukunftsstadtteil erklärt wurde und wir nun mit anfangs über 60 Millionen EURO dafür sogen sollen, dass das was sich andere ausdenken auch in die Tat umgesetzt wird. Man kann sich also auf ein teures und intransparentes Unterfangen freuen.

So hat der IR mir auf meine Fragen dazu bisher nicht geantwortet und auch die Beratungsfirma hinter dem Stadtteilteam (plan lokal) reagiert nicht.

So hatte ich folgende Fragen ganz aktuell gestellt – speziell Herrn Liberto Balaguer von plan lokal betreffend. In einem WAZ-Artikel

https://www.waz.de/staedte/duisburg/schrott-immobilien-und-gartenschau-erste-bilanz-in-hochfeld-id239029639.html

in dem die Arbeiten und Erfahrungen von ihm innerhalb des Stadtteilteams in Hochfeld thematisiert werden, wird er wie folgt zitiert:

„Bulgarische und rumänische EU-Zuwanderer, die nach Hochfeld kommen, wird Arbeit und Wohnung versprochen. Oftmals finden sie sich mit vielen anderen in einer überbelegten Wohnung wieder. Sie werden unter Druck gesetzt, ihre Reisepässe abzugeben und sind dann völlig abhängig von Vermietern oder Arbeitgebern. Auch die Plätze, wo sich die Menschen tageweise für Jobs anheuern lassen, gibt es weiterhin.“

Diese Aussage deutet daraufhin, dass ihm Straftaten bekannt sind, immerhin ist dieses Stadtteilteam seit Monaten dort „unterwegs“, zu viert und bekommt Geld dafür. Insofern gehe ich von einer gewissen Gründlichkeit aus (d.h. nicht nur klischeehaft dahergeredet da es Hochfeld sowieso nachgesagt wird), weil ansonsten die Aussage auch wenig Wert hätte um darauf später wichtige Entscheidungen zu basieren.

Er bzw. plan lokal arbeitet wahrscheinlich im Auftrag der Stadt Duisburg oder im Auftrag der Gebag die auch involviert ist.

Nochmals: Weder Herr Balaguer noch sonstjemand von plan lokal antwortete bisher auf meine Fragen dazu. Ebenso nicht die Stadt Duisburg.

Deshalb habe ich die Polizei und den Zoll angeschrieben und die Umstände geschildert.

Meine Fragen an beide:

1. Hat jemand aus dem o.g. Stadtteilteam die Polizei (den Zoll) kontaktiert – u.a. wegen der geschilderten Vorgänge und Zustände in Hochfeld?

2. Haben Sie eigene Erkenntnisse zu den geschilderten Vorgängen und Zuständen in Hochfeld? Wenn ja, welche?

3. Sofern die Schilderungen zutreffen, was wird dort seitens der Polizei (des Zoll) unternommen?

Die Polizei Duisburg hat mir auf diese Fragen bereits geantwortet, das Antwortschreiben habe ich am 29. Juli auf DUISTOP veröffentlicht.

Hier nun die heutige Antwort vom Zoll:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Zu einzelnen Sachverhalten können keine Angaben gemacht werden, da das Steuergeheimnis und der Datenschutz, insbesondere der Sozialdatenschutz, zu beachten sind.

Allgemein kann ich Ihnen jedoch das Folgende mitteilen:
Grundlage für die Bekämpfung der Schwarzarbeit und der illegalen Beschäftigung ist das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz (SchwarzArbG). Darin sind die Begriffe Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung definiert und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) Prüfungsaufgaben sowie Prüfungs- und Ermittlungsbefugnisse zugewiesen worden.
Die Zöllnerinnen und Zöllner der FKS verfolgen bei der Erbringung von Dienst- oder Werkleistungen einen ganzheitlichen Prüfungsansatz. Dies bedeutet, dass bei jeder Prüfung u.a. kontrolliert wird, ob Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben, ob Sozialleistungen zu Unrecht bezogen werden oder wurden, ob Ausländer notwendige Aufenthaltstitel haben und ob die Mindestlöhne eingehalten werden. Die Prüfungen erfolgen durch Personenbefragungen und/oder Prüfungen der Geschäftsunterlagen. Prüfungen können verdachtslos oder aufgrund eines Hinweises erfolgen.
Im Strafverfahren werden die Ermittlungen im Auftrag der jeweiligen Staatsanwaltschaft geführt, bei Ordnungswidrigkeitenverfahren hat das jeweilige Hauptzollamt – von Ausnahmen abgesehen – dieselben Rechte und Pflichten wie die Staatsanwaltschaft im Strafverfahren.

Weitergehende Informationen stehen auf der Internetseite zoll.de unter dem Fachthema Arbeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Hauptzollamt Duisburg
Stabsstelle Kommunikation

 

Dazu schrieb ich heute einer Kollegin:

Eine uninteressante Antwort und damit so brauchbar wie die Antwort der Polizei.

Ich denke von beiden wird uns gegenüber gemauert was Infos zu den echten, wahren Zuständen angeht, aber die Negativ-Märchen werden dafür umso übertrieben-munterer weitergestrickt.

Ab und zu erfährt man aus kleinen Kriminal-Statistiken dass es in Hochfeld und Co. gar nicht so extrem ist.

Aber auch die könnten „erfunden“ sein, weil man einfach in keinster Weise die Tatsächlichkeiten (Fakten etc.) veröffentlichen will, um weiter nach Belieben die Erzählungen zu stricken die einem passen um z.B. Fördergeld einzustreichen usw. usf.

Dasselbe nehme ich bzgl. des Leerstands an, sowie in Bezug auf die Vermüllung.

Bei meinen „Besuchen“ zuletzt in Marxloh habe ich diese Auffälligkeiten nicht  bemerkt, ich muß an den falschen Tagen dort gewesen sein. Ich habe ausserdem in vielen Großstädten gelebt und in Berlin sieht es teils viel schlimmer aus. Dort wird es aber als Lebensart verkauft.

Probleme, teils massive, in Duisburg sowie in Stadtteilen will ich nicht pauschal in Abrede stellen.

Der Fisch stinkt vom Kopf.

 

Mehr zum Sozialdatenschutz gibt es hier:

https://www.bfdi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/INFO3.pdf?__blob=publicationFile&v=14

 

 

ThyssenKrupp Steel antwortet auf Fragen zu alten und neuen Jobs

Folgende Anfrage hatte ich vor einigen Tagen, kurz nach dem Besuch von Robert Habeck in Duisburg, an ThyssenKrupp Steel (TKS) gerichtet:

Guten Tag,

angesichts der nun ermöglichten Subventionen von Bund und Land durch ein OKAY aus Brüssel und angesichts der Aufbruchstimmung die sicherlich gestern auch durch den Besuch von Robert Habeck allgemein verbreitet wird, habe ich folgende Fragen zu den künftigen Jobs:

1. Wieviele „alte“ Arbeitsplätze sind derzeit bei TKS von den Transformationsmassnahmen betroffen?

2. Wieviele Arbeitsplätze davon bleiben künftig erhalten? 2030 / 2035 / 2040

3. Wenn es bei bei den Zahlen zu 1. und 2. eine Differenz gibt, positiv oder negativ, woran liegt das?

4. Welche künftigen Fachkräfte werden zunehmend gebraucht, welche nicht mehr?

5. Kann der mögliche Bedarf durch DuisburgerInnen (ev. durch Umschulung) gedeckt werden?

6. Gibt TKS Jobgarantien?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

Hier die heutige Antwort:

Hallo Herr Schulze,

grundsätzlich ermöglicht es uns die Transformation, viele Arbeitsplätze am Standort zu erhalten. Unser Ziel ist es, die Transformation beschäftigungsneutral zu gestalten. Wenn es überhaupt eine Differenz gibt, wird sie eher positiv sein. Das hat zwei Gründe: Zum einen erfordert die grüne Transformation eine Umstellung des gesamten Unternehmens auf Klimaneutralität. Hier werden viele neue Jobs entstehen. Details prüfen wir gerade, daher sind genaue Aussagen zur Zeit noch nicht möglich.

Zum anderen suchen wir darüber hinaus Demografie bedingt am Arbeitsmarkt in hoher Zahl Nachwuchskräfte. Auch hier prüfen wir gerade die genauen Bedarfe.

Bewerbungen sind jederzeit über unser Job-Portal möglich. Wir suchen zum Beispiel Elektriker*innen aller Fachrichtungen, Industriemechaniker*innen, Verfahrensmechaniker*innen für Metallurgie und Umformung, Maschinen- und Anlagenführer*innen, Ärzte, Feuerwehrleute, Wasserstoff-Expert*innen, Elektroingenieur*innen aller Fachrichtungen, Maschinenbauer*innen, Automatisierungsingenieur*innen, Ingenieur*innen für Metallurgie und Umformung u.v.m. – für alle Anlagenbereiche des Unternehmens – nicht nur für die neue Direktreduktionsanlage.

Wir suchen „Professionals“, bilden aber auch jährlich 300 bis 350 Auszubildende in zahlreichen gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufen selbst aus. Wir legen sehr hohen Wert auf Diversität. Unserer Meinung nach sind diverse Teams besser, kreativer und stärker, sei es aufgrund Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Alter.

Viele Grüße

Christine Launert

Pressesprecherin/Spokesperson

Communications/Public & Media Relations

thyssenkrupp Steel

 

WBD-Nachhaltigkeits-Award: Mickriger ging’s nicht? Willis Kakerlaken vergessen!

Seit dem 31. August läuft das öffentliche Voting eines von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg (WBD) veranstalteten Nachhaltigkeits-Awards.

Darauf bin ich von einem aufmerksamen Leser hingewiesen worden, sonst hätte ich das gar nicht mitgekriegt.

Prinzipiell ist das eine gute Sache, doch wie meistens in Duisburg bei ähnlichen Ankündigungen und Veranstaltungen gerät auch dieser Award eher zur Lachnummer.

Ich schicke vorweg: Nichts gegen die dort zur Abstimmung stehenden sechs eher kleinen Projekte und nichts gegen die Leute die daran jeweils beteiligt waren und sind, wobei 1-2 Projekte meiner Ansicht nach nicht dahin passen.

Aber mal ganz ehrlich, weniger an Auswahl ging nicht? ECHT jetzt? Das ist alles was Duisburg für einen Nachhaltigkeits-Award und ein Voting anzubieten hat? Konnte nicht der OB dazu bewegt werden seine private Kaninchenkot-Aufbereitungsanlage aus dem Rathaus-Garten zur Wahl zu stellen?  Und irgendeine passende Politgröße wie Özdemir seine schicke Haargel-Wiederverwertungstonne?

https://www.wb-duisburg.de/unternehmen/Nachhaltigkeit/nachhaltigkeits-award-voting-tool.php

Der Leser der mich auf die Webseite hinweis schrieb selbst dazu: Ich bin fassungslos.

Das Projekt, das sowohl von einer Expertenjury als auch per Publikumsvoting die meisten Stimmen erhält, wird angeblich als Hauptgewinn mit einem Preisgeld in Höhe von 4.000 EURO prämiert. Die offizielle Preisübergabe ist im Herbst 2023 vorgesehen.

So wurde das Ganze übrigens z.B. in der WAZ angekündigt: https://www.waz.de/staedte/duisburg/wirtschaftsbetriebe-duisburg-verleihen-nachhaltigkeits-award-id238730319.html

Tja,  fehlt nur noch ein Jubeltext der DBI bis zum kommenden Sonntag und ich hab‘ meine wöchentliche Ration an Peinlichkeitsgeschwurbel abbekommen. Danke vorab. Gebt’s mir, aber richtig!

Ach verdammt, da hätte ich doch die Kakerlaken-Zucht-Sammlung meines Kumpels Willi Wonka auch anmelden können. Ich Dussel, vor allem weil seine Tierchen  so richtig ulkige Namen haben: Bruno, Sarah, Sören, Mahmut, Frank, Bärbel, usw.

Der Bruno ist z.B. ein ganz feiner, aber auch ein scharfer, vor allem wenn der die Sarah … sorry … ich schweife ab.

 

 

Weinfest ab heute in der City – wie gewohnt, mal was Kritisches

Weinfest, Stadtfest, Hafenfest, Weihnachtsfest, Matjesfest, alles gut und okay, nur die Einfallslosigkeit geht mir auf den Keks, vor allem beim jeweiligen Rahmenprogramm, aber vielen Mennschen gefällt es anscheinend trotzdem. Soll es auch. Ich wünsche aktuell viel Vergnügen, viel Erfolg und vor allem schönes Wetter, zumindest viele Trockenzeiten zwischen den Regenschauern.

Was mir aber an der aktuellen Berichterstattung in der RP zum Weinfest aufstieß waren folgende Formulierungen (Zitat/Auszug) – beginnend schon mit der Artikel-Überschrift:

Lounge-Zone beim Weinfest soll auch Jüngere ansprechen

… Der König-Heinrich-Platz werde in diesem Jahr mit dem Motto „Weinklang“ erneut vor allem das jüngere Publikum ansprechen, … Die Lokalmatadoren … schaffen dort gemeinsam mit weiteren Anbietern eine Lounge-Zone …

Mal abgesehen davon, dass mich solche Events, die vorrangig und fast ausschließlich dem Konsum von alkoholischen Getränken gewidmet sind,  nerven, vermisse ich die Berücksichtigung und damit Zurückhaltung solcher Events in bezug auf den Gneuss von Alkohol inbesondere von Jugendlichen.

Der Deutsche Werberat ist hier eindeutig:

https://www.werberat.de/werbekodex/alkoholhaltige-getranke

Eindeutig versuchen solche Events nicht nur den Weinabsatz zu fördern, sondern auch einschlägige Alkoholwerbe-Beschränkungen zu umgehen. So mein Eindruck.

Die RP steht daher auch in besonderer Verantwortung und ähnlich wie beim Tabak üblich könnte man auch Warnhinweise veröffentlichen. Ob die so gruselig sein müssen wie auf Zigarettenschachteln sei dahingestellt.

Dasselbe gilt für das Weinfest vor Ort.

Die grossen Anbieter und Vermarkter machen es vor und veröffentlichen inzwischen vorsorglich Warnhinweise und Tipps zum Umgang mit ihren Produkten: https://www.drinkiq.com/de-de/

Statt eines Weinfestes könnte es ja auch mal ein Fest geben bei dem nur Alkoholfreies ausgeschenkt wird. Dann können  Biere und Weine dabei sein, aber vor allem Säfte, Smoothies, Milchshakes usw.

 

 

Stürmische Zeiten und umstürzende Bäume – muß das sein?

Das muß nicht sein, nicht in allen Fällen. Zur Verdeutlichung der Situation dieses Foto von der Paul-Rücker-Strasse nachdem gestern der Sturm über Duisburg etliche Bäume im Stadtgebiet entwurzelt hatte und ziemlich viele abgebrochene Äste die Strassen säumten.

Wenn das Fällen von Bäumen im Umfeld von angeblich porfitversprechenden Großprojekten (u.a. Wedauer Strasse / 6-Seen-Wedau) Vorrang vor der notwendigen Baumpflege hat, dann sehen die Straßen nach Unwettern eben so aus wie auf dem Bild.

Dass die heißeste Stadt Deutschland große Bäume braucht, sollte die politisch Verantwortlichen dazu bewegen diese auch entsprechend pflegen zu lassen.

Es wird interessant sein zu beobachten, ob und wenn ja wie die Verantwortlichen mit den Schäden umgehen.

Die in vielen Fällen für das Stadtklima wichtigen grossen Bäume zu fällen, weil sie im Weg stehen oder weil ihre Pflege Kosten verursacht ist ein Lösungsansatz von Doofen oder von Leuten die nicht in Zusammenhängen denken.

Eine profesionelle und vor allem kontinuierliche Baumpflege ist der Lösungsansatz einer konsistenten ganzheitlichen Stadtentwicklung und -planung.

Ein Beitrag von Ulrich Martel