MSV und DCC: Man, muß ich kotzen. Quersubventionierung at its best.

Der Presseseite des MSV ist aktuell zu entnehmen, dass sich eine Tochterfirma der Stadtwerke, die Duisburg CityCom GmbH (DCC), als neuer Sponsor des MSV präsentiert.

MSV-GF Peter Mohnhaupt wird wie folgt zitiert (Auszug):

„Die Zusammenarbeit mit der DCC ist von großem Vertrauen und Konstruktivität geprägt. Das neue Gesamtpaket bietet der DCC die Chance, …“

Welches Vertrauen und welche Konstruktivität ist gemeint? Schwachsinn. Das ist doch nur der weitere schleimige Beweis für die tiefe Dankbarkeit, dass Duisburg und seine städtischen Gesellschaften mit unserem Steuergeld den Verein bzw. die erste Fußball-Männermannschaft am Laufen halten und immer wieder einspringen. Zum Beispiel, damit ein Stadion noch seine Berechtigung hat in städtischer Hand zu sein und eine Gebag dafür die Instandhaltung übernehmen durfte.

Wären all diese vom Steuergeld direkt oder indirekt unterstützten und gestützten Unternehmungen nicht vorhanden und würde die Stadt mal ordentlich Auskunft geben was finanziell mit welcher angemessenen oder eben nicht angemessenen Gegenleistung läuft, wir würden uns wundern.

Mich würde nicht wundern wenn demnächst, nach der aktuell fast 20%igen Erhöhung des Kilowattpreises (ich berichtete bereits), die Fernwärme Duisburg nächster MSV-Sponsor wird. Oder ist sie das schon?

Stichwort: „Quersubventionierung“

So wird natürlich auch bei dem neuerlichen Sponsor-Deal niemand von uns, ich am wenigsten, erfahren, was wofür genau bezahlt wird.

Deshalb kotzen zu müssen ist für diese abgewichste Scheisse noch viel zu milde.

Der MSV braucht dringend viel Geld, denn Haupt-Sponsor Schauinsland ist so gut wie raus, man hat Schulden und neue Quellen müssen her. Kein Wunder bei wem man sich bedient. Dafür darf dann der OB und dürfen Leute wie Bas, Özedemir und Co. bei Heimspielen sicherlich immer kostenlos in der Row Zero hocken.

Ich sehe vor meinem geistigen Auge schon wieder all die die sich jetzt wohlwollend auf die Schultern klopfen mal wieder was Positives für Duisburg geleistet und erreicht zu haben. Ich sage, Ihr habt nur den nächsten Sargnagel eingeschlagen. Denn all diese verplemperten Gelder wären anderswo viel sinnvoller einzusetzen – z.B. in der Bildung. Merkwürdig, dass dafür nie ein Sponsor … den Rest kann man sich denken.

https://www.msv-duisburg.de/aktuelles/artikel/?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=13412&cHash=55dcf4698a9f8d226100f33f01fb3b59

Fazit:

Ich betone nochmals ausdrücklich, dass ich überhaupt nichts gegen Sportsponsoring habe. Im Gegenteil, ich weiß, der Sport, vor allem bestimmte Sportarten brauchen Geld. Aber das Geld bitte mit Sinn und Verstand ausgeben! Was bringt der Duisburg CityCom das Ganze, was bringt die Trikotwerbung in der 3. Liga konkret (Stichwort: TV)?

Besonders wenn städtische Gesellschaften oder deren Tochterfirmen beteiligt sind, möchte ich absolute Transparenz darüber was genau wofür bezahlt wird und wer sich dadurch persönliche Annehmlichkeiten verschafft.

Immer nur stoisch zu behaupten, dass der MSV gut fürs Stadt-Image sei, ist einfach viel zu wenig und auch unsinnig.

 

Was beste Kliniken -auch in Duisburg- mit Nougat zu tun haben!?

Über den Sinn und Unsinn von Auszeichnungen und Siegeln habe ich mich hier schon mehrfach kritisch ausgelassen. TOP-SoUndSo begegnete mir in Duisburg das erste mal im Zusammenhang mit der wfbm und Frau Rogg. Die erwähne ich beide namentlich weil daraus ja ein richtiger Skandal entstand – allerdings nicht in bezug auf das TOP-Siegel.

Und auch danach kam es immer wieder zu unschönen Begegnungen, wie zum Beispiel mit  einer TOP-SoUndSo-Auszeichnung eines hiesigen Energierversorgers. Weder die PR-Leute des Versorgers noch diejenigen die die Auszeichnung vergaben, wollten mir Rede und Antwort stehen. Sie schwiegen lieber. Dasselbe gilt für eine Auszeichnung für eine hiesige Baugesellschaft. Und auch für diejenigen die die schreckliche Grünfläche in Bruckhausen auszeichneten für die so viele Bäume gerodet und so viele Menschen vertrieben wurden. Ich berichtete bereits mehrfach.

Ich meine man erkennt quasi ein Muster: Je schlechter die Leistungsbilanz desto besser bzw. übertriebener die Auszeichnung.

Nun habe ich wieder was entdeckt was meine Aufmerksamkeit erregte.

Diesmal geht es um das BG-Klinikum-Duisburg. Es gehört nun zumindest für ein Jahr zu den besten Kliniken Deutschlands – so das FAZ-Institut.

Tja und weil es so wenig überzeugend klingt wie ich finde, habe ich mal ein wenig recherchiert und dann auch mal nachgefragt – beim Klinikum direkt:

Guten Morgen,

zur aktuellen Auszeichnung Ihrer Klinik durch das FAZ-Institut

„Deutschlands beste Krankenhäuser“, nachzulesen hier

https://www.bg-kliniken.de/klinikum-duisburg/ueber-uns/bg-klinikum-duisburg/aktuelles/detail/deutschlands-beste-krankenhaeuser-das-bg-klinikum-duisburg-gehoert-dazu/

https://www.faz.net/asv/beste-krankenhaeuser/

habe ich folgende Fragen:

1. Laut Website des FAZ-Instituts wurden auch Bewertungen des Portals www.klinikbewertungen.de miteinbezogen (Betreiber ist eine Privatperson mit Sitz in den USA), ist das korrekt? Wenn ja, mit welcher Gewichtung?

2. In Anlehnung an 1.): Wenn dies stimmt so finde ich dort aber lediglich eine mittelmässige Gesamtbewertung der Klinik aus nur 100 Bewertungen über das gesamte Bestehen des Portals seit 2006. Wie erklären Sie in dem Zusammenhang die aktuelle Auszeichnung des FAZ-Instituts?

3. Ausserdem habe ich bei den Klinikbewertungen gerade bei schlechteren Bewertungen keinen einzigen Kommentar von Ihnen dazu gefunden. Warum nicht? Sie beschäftigen immerhin vier Mitarbeitende allein im Marketing.

=> https://www.klinikbewertungen.de/klinik-forum/erfahrung-mit-bg-klinikum-duisburg

4. Das FAZ-Institut bietet allen Ausgezeichneten die Nutzung des speziellen Siegels über eine Drittfirma zur Lizenz an. Anscheinend haben Sie davon Gebrauch gemacht. Wieviel kostet diese Lizenz und steht Ihre Lizenzzahlung in irgendeinem Zusammenhang mit dem positiven Ergebnis bzw. der Auszeichnung der nichts mit reinen Bewertungsdaten zu tun hat?

5. Als Wissenschaftspartner für die sog. emotionalen Bewertungen wird vom FAZ-Institut Dr. Arne Westermann genannt. Er ist Professor für Communications and Marketing an der International School of Management (ISM) in Dortmund und Leiter des Brand & Retail Management Institute. Retail steht für Einzelhandel, woher kommt dessen Expertise für den Gesundheitsmarkt?

Auf der entsprechenden Website des ISM taucht das FAZ-Institut gar nicht auf, dafür aber u.a. Studien über den Nougatmarkt und Süßwaren.

=> https://ism.de/forschung/institute/brand-retail-management-ism

Können Sie mir erklären wie man als PatientIn hier sinnvolle Zusammenhänge erkennen könnte, würde man (so wie ich) etwas tiefer und kritischer „nachforschen“?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg
Michael Schulze

Nachtrag: Zum Ende vom Kaufhof-Warenhaus und -Parkhaus

Gestern habe ich darüber berichtet, dass Link und Beck(DBI) sich angesichts der Schliessung vom Kaufhof-Warenhaus und nun auch dessen Parkhaus derart dazu geäussert hatten, dass sie dem Gebäudekomplex eine Schlüsselrolle für die Transformation der City zuschreiben würden.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2023/06/30/kaufhaus-dicht-parkhaus-dicht-link-und-beck-undicht/

Ich habe mich gefragt was dahinter stecken könnte und bin auf ein paar interessante Details gestossen.

So könnte dahinter auch jemand ganz anderes stecken als man zu allererst vermutet. Denn im Beirat der DBI sitzt ein gewisser nicht unbekannter Mann namens Torsten Toeller (u.a. Fressnapf, früher trinkgut, Devario Invest). Und Toeller ist mit einer seiner Firmen oder Holdings an einem Immobilien-Unternehmen von Rene Benko beteiligt bzw. besitzt Anteile daran.

Der Österreicher Benko wiederum ist in Bezug auf den Kaufhof kein ganz Unbekannter.

https://franchising-network.de/millionen-bonus-fuer-benko/

https://www.duisburg-business.de/ueber-uns/unser-beirat

Ich bin also gespannt was bzgl. Benko, Toeller und der Neuausrichtung der Duisburger City sowie in Bezug auf die drei ins Stocken geratenen Großbauprojekte (6-Seen-Wedau, Mercatorviertel, Duisburger Dünen) noch kommen könnte. Toellers Devario Invest (mit Sitz u.a. im steuergünstigen Monheim) ist zumindest auch im Mercatorviertel bereits involviert.

Mir schwant da was – wie beim Schach werden anscheinend bereits die Spielfiguren platziert. Eine wie das Mercator One vor dem Hauptbahnhof steht bereits. Das kann aber auch nur reine Einbildung sein.

 

 

Fernwärme: Ab heute in Duisburg erneut um fast 20 Prozent teurer

Aber fürchtet Euch nicht, denn der Preis von 17,43 Cent pro Kilowattstunde ist immerhin bei 9 Cent gedeckelt und die Differenz wird von uns allen bezahlt.

https://fernwaerme-duisburg.de/aktuelles

Dem DUISTOP-Leser der mir die frohe Kunde gestern Abend übermittelte und der selbst Fernwärmekunde ist, schrieb ich wie folgt zurück:

Habe schon mit „Post“ von Ihnen gerechnet.

Und was da abgeht war doch zu erwarten.

Das sind natürlich auch die Vorbereitungen auf die Abkassiererei wenn die kommunale Wärmeplanung abgeschlossen sein wird. Für grosse Städte wie Duisburg laut Gesetzesplanung wohl 2026 – spätestens.

Dann kommt das riesengrosse Erwachen.

Bis dann wird wohl die 9-Cent-Deckelung wegfallen und man wird uns argumentativ vorrechnen wie teuer es alternativ mit Gas oder Öl wäre und die künftigen 30 Cent für eine Kwh-Fernwärme sind vielvielviel günstiger.

Das Kartellamt ist ev. dran an dieser Praxis.!?

Fazit:

Mitnahmepraxis (manche nennen es bereits Abzocke) inkl. der Aufschläge die wohl nie wieder zurückgenommen werden. Eine echte Gelddruckmaschine.

2025 ist Kommunalwahl und OB-Wahl, ich sollte kandidieren. Denn ganz ehrlich, wer von denen die da voraussichtlich antreten werden, wird irgendwas an dieser elenden Praxis, die ja auch in allen anderen Bereichen politischen und verwalterischen Handelns in dieser Stadt laufend praktiziert wird, ändern?

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2023/06/22/update-waermewende-fernwaerme-kommunale-monopole/

https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/plusminus-vom-21-06-2023/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy9mNTdiNzM0OC1iMDg2LTQxZmEtYmFiNy0xZTQxNDMxYTliM2I

 

 

In eigener Sache: Back to the roots.

Vor zwei Monaten, am 1. Mai, zum fünfjährigen Bestehen von DUISTOP habe ich angekündigt testweise die Artikel für zwei Monate anders aufzubauen. Zuerst nur die reinen Fakten zusammenzufassen, soweit sie bekannt sind, und dann erst eine Meinung bzw. einen Kommentar dazu zu schreiben.

Ich habe mich entschieden zu der früheren DUISTOP-typischen und oftmals notwendigen Form des „Von Anfang an Haudrauf“ zurückzukehren. Wenn möglich schon in der Überschrift.

Mit anderen Worten: Ärgert oder regt mich schon der erste Satz mit Fakten auf, geht’s wie früher auch sofort zur Sache.

Den teilweise von der Leserschaft geäusserten Vorwurf Fakten und Meinungen bzw. Kommentare zu sehr zu vermischen und nicht eindeutig zu trennen, lasse ich zwar gelten, ignoriere ihn aber ab sofort wieder.

Yeap, das mag kein guter Stil sein, aber unter Strafe steht’s auch nicht. Tja und wem es nicht passt der muß es ja nicht lesen.

Und was google-News und SEO-Optimierer darüber denken ist mir ziemlich scheiss egal.

https://support.google.com/news/publisher-center/answer/9607104?hl=de

https://neilpatel.com/de/blog/wie-du-es-schaffst-deine-seite-auf-google-news-hinzuzufugen-und-echtzeit-traffic-zu-gewinnen/

Ausserdem erteile ich den da draussen rumgeisternden  inzwischen etlichen SprachpolizistenInnen, die mich manchmal penetrant mailmässig belästigen, gleich auch noch eine Absage:

Ich benutze soviele grässliche und hässliche Ausdrücke wie ich will und gendere auch wie ich will. Dass meine Interpunktion nicht immer optimal ist und ich auch Schreibfehler mache – geschenkt. Wenn Ihr nichts Besseres zu tun habt, lasst mich in Ruhe, lest DUISTOP nicht und gut is‘!

Übrigens:

Die kontinuierlich steigenden Zugriffszahlen sind das was zählt.

 

Kaufhaus dicht – Parkhaus dicht – Link und Beck undicht

Mit der aktuellen Schliessung des Kaufhof-Parkhaus ist nun endgültig vollzogen was sich lange abzeichnete. Die nächste riesige City-Shopping-Brache nebst fehlender Parkmöglichkeiten ist nun ein weiteres Wahrzeichen dieser Stadt.

Gegenüber kommen die Torhäuser von Fokus auch nicht in die Pötte, nur ist dort schon alles Ehemalige dem Erdboden gleichgemacht worden. Das Mercatorviertel dämmert vor sich hin und auch die Duisburger Dünen gammeln rum. Ich berichtete heute Mittag bereits darüber.

Ob ein Totalabriss dem Kaufhof-Gebäude auch bevorsteht weiß ich nicht.

Jedenfalls bezeichnen Link und Beck (DBI-Chef) es als Schlüsselobjekt für die City-Neuausrichtung und -Transformation, was immer das heissen mag.

Sie sind auf jeden Fall mal wieder ziemlich undicht was die dauerhafte Blödsinnsplapperei von Zukunft und Fortschritt in dieser Stadt inkl. City angeht. Mund halten -also dichthalten- wäre mal angesagt, denn so viel verbale Gruselgrütze ist auf Dauer unerträglich.

Ausserdem ist man angeblich in Kontakt mit den Betreibern, Vermietern und/oder Besitzern des Kaufhofgebäudes, wer auch immer das sein mag. Denn die Gemengelage rund um Karstadt-Kaufhof innerhalb des Rene-Benko-Imperiums ist eher als undurchsichtig zu bezeichnen.

Just gestern hat sich ein Monitor-Beitrag (ARD) genau damit beschäftigt wie die vielen (Ex-)Mitarbeitenden der Warenhauskette im Regen stehen gelassen werden, während sich der Österreicher bzw. seine Signa-Holding deutsches Steuergeld in Millionenhöhe „reingezogen“ hat. Ein interessantes Geschäftsgebaren und diverse Konstruktionen macht Monitor in seinem Beitrag deutlich.

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/kaufhof-pleite-einer-gewinnt-immer-100.html

Beck wird das alles nicht interessieren, wobei ich auch annehme, dass er das ev. noch nicht mal durchschaut. Duisburgs Verantwortliche sind ja bekannt und berüchtigt dafür, all denen auf den Leim zu gehen und/oder ihnen ihre vollste Aufmerksamkeit zu schenken die irgendwie meist großkotzig und/oder mit schönen Worten und Bildchen in höchsten Tönen von Duisburg und seiner güldenen Zukunft schwärmen. Oftmals zahlen wir alle für den meist windigen Quatsch und nur ein paar wenige Investoren füllen sich die Taschen.

Das ist alles seit Jahren so beknackt-bizarr und irre, dass es eigentlich kaum noch getoppt werden kann. Doch ich vermute, das kriegen sie trotzdem demnächst erneut mit Bravour hin.

Was Interessantes zu Rene Benko und siehe da auch zu Torsten Toeller (sitzt im Beirat der DBI) gibt es hier:

https://franchising-network.de/millionen-bonus-fuer-benko/

 

 

Großbaustellen: Vollversagende über ihr Vollversagen

Seit Monaten frage ich bei Stadt und Gebag (inkl. Gebag FE) regelmässig nach wie es um die Entwicklungen in Bezug auf die hiesigen und bisher immer vollmundig angekündigten Großbauprojekte und deren Fortschritte steht. Antworten bekam ich nie. Auch nicht darauf ob sich die Gebag ev. in finanziellen Nöten befindet.

Heute dann wird in der WAZ zu den drei wichtigsten Vorhaben (6-Seen-Wedau, Duisburger Dünen, Mercatorviertel) Stellung genommen – von Gebags Chef Wortmeyer und OB Link. Großartige Baufortschritte gibt es nämlich nicht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/6-seen-wedau-duisburger-duenen-und-co-der-aktuelle-stand-id238821643.html

Tja was soll ich schreiben, es sieht nicht gut aus. Die WAZ unterlässt es aber, wie so oft, mal den Fragehammer rauszuholen und auf Wortmeyer und Link so richtig mit Schmackes einzuhämmern.

Stattdessen dürfen sie ganz moderat die Probleme am Bau und bei Immobilieninvestitionen schildern und dazu übergehen für alle drei Projekte in Duisburg den Konjunktiv rauszuholen – „könnte“.

Ja, alles „könnte“ super werden, so wie auch der neue UNI-Campus in Wedau, aber selbst dazu ist noch keine finale Entscheidung in Düsseldorf getroffen worden. Die UNI verhandelt angeblich immer noch mit den Ministerien. Immerhin geht es laut WAZ um eine Milliarde EURO – allein für Duisburg.

Fazit:

Für Wortmeyer und Link dürfte sich auszahlen das Werbemachwerk der Funkegruppe (WAZ/NRZ usw.) für Duisburg unterstützt zu haben, ich berichtete. „Wir lieben Duisburg“ ist ein voller Erfolg, denn so hält sich die WAZ-Redaktion meiner Ansicht nach geschmeidig mit dem vorerwähnten Fragehammer zurück.

Jetzt fehlt nur noch der passende Twitter-Tweet von der DBI dazu, der ungefähr so lauten könnte:

In Duisburg läuft alles super, vor allem die Großprojekte sind in der Spur und wir lieben Duisburg, weil hier tatsächlich genau das gemacht und umgesetzt wird was wir sagen und schreiben.  

 

NRW-Wirtschaftsministerium antwortet auf Fragen zur TKS-Subvention – leider nur unvollständig

700 Millionen EURO will die Landesregierung dem Unternehmen ThyssenKrupp Steel für den Umbau und die Transformation seiner Stahlproduktion in Duisburg zur Verfügung stellen. Das Ziel ist die künftige Produktion von grünem Stahl. Ich berichtete bereits mehrfach seit dem letzten Jahr – vor allem kritisch und mit vielen Zweifeln. Zum Subventionsvorhaben habe ich der Landesregierung vor einigen Tagen drei wesentliche Fragen gestellt. Hier die Antworten:

Lieber Herr Schulze,

danke für Ihre Anfrage, die uns über die Staatskanzlei erreichte. Ihre Fragen beantwortet Ihnen das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gerne wie folgt:

1. Ist es richtig, dass die Landesregierung eine Zahlung in dieser Höhe an TKS beabsichtigt und ev. schon definitiv beschlossen hat?

Das Wasserstoff IPCEI-Projekt tkH2steel von TKS gehört zu den wichtigsten Projekten für die industrielle Transformation in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung hat im September 2022 mit Kabinettsbeschluss vereinbart, das Projekt mit bis zu 700 Millionen Euro zu unterstützen. Die genaue Höhe der Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen ist erst nach Ausstellung des Zuwendungsbescheids bekannt. Neben dem Land unterstützt auch die Bundesregierung das Vorhaben. Bund und Land teilen sich die Förderung in einem Verhältnis von 70:30.

2. Wenn ja, in welchem Zeitraum, wofür genau und an welche ev. Bedingungen geknüpft?

Die Förderung unterstützt den Bau der deutschlandweit ersten und größten Direktreduktionsanlage mit innovativem Einschmelzer am Stahlstandort in Duisburg. Die Anlage soll eine Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen pro Jahr haben. Der Produktionsstart ist für 2026 geplant. Die Förderung ist u.a. an die Bedingung geknüpft, dass Beschäftigung, Wertschöpfung und Know-how am Investitions- bzw. Durchführungsstandort in Nordrhein-Westfalen gesichert werden muss.

3. Wenn ja, auf welcher Grundlage = welchen Gründen und welchen Berechnungen/Annahmen/Zielen seitens TKS hat die Landesregierung dem Vorhaben und einer Zahlung von Fördergeld zugestimmt?

Die Landesregierung verfolgt das Ziel, Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen. Eine schnelle Umstellung auf nachhaltige Verfahren ist daher essentiell. TKS selbst hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden und bis zum Jahr 2030 30 Prozent seiner CO2-Emissionen einzusparen. Mit der Direktreduktionsanlage gelingt Nordrhein-Westfalen ein wichtiger Beitrag zur klimaneutralen Transformation in einer wichtigen Wertschöpfungskette. Der Umbau der Stahlindustrie hin zu mehr Klimaschutz ist ein weiterer Schritt, den Industriestandort NRW zukunftsfest aufzustellen und eine große Zahl Arbeitsplätze im Land zu erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Ministerbüro – Presse

Ministerium für Wirtschaft, Industrie,

Klimaschutz und Energie

des Landes Nordrhein-Westfalen

www.wirtschaft.nrw

 

Abschliessend noch ein TV-Tipp von mir:

https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/allzweckwaffe-wasserstoff-schluessel-fuer-immer-mehr-wachstum/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy81ODI0NjA5My1hY2JiLTQxYjYtYmIzNi1kZjZkYjEwNzc5YzM

 

China-Kritik: Jetzt kommt’s anscheinend Schlag auf Schlag – wenngleich teils verhalten

Lange hatte man sich mit offizieller China-Kritik zurückgehalten und tut sich auch noch schwer mit Verboten in bezug auf Aktivitäten von Chinas Regierung bzw. chinesischen Firmen und Organisationen in Deutschland.

Ich berichtete bereits mehrfach.

Nun sind auch die bundesweit aktiven Konfuzius-Institute in den Fokus der Bundesregierung geraten.

https://www.handelsblatt.com/politik/international/china-politik-berlin-draengt-auf-aus-fuer-uni-kooperationen-mit-chinas-konfuzius-instituten/29224482.html

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/konfuzius-institute-bundesregierung-will-chinesischen-bildungseinrichtungen-grenzen-setzen-a-12c90c21-0621-4800-968b-d30d55d32808

So erwägt man in Berlin den Aktivitäten der Institute Grenzen zu setzen, da man vermuetet auch von dort aus gäbe es Einflußnahmen und Maßnahmen die mit unserer freien demokratischen Grundordnung nichts gemein hätten.

Es geht dabei also vorrangig weniger um mögliche schädliche Auswirkungen auf die kritische Infrastruktur.

In Duisburg war 2021 ganz besonders deutlich geworden wie der Einfluß konkret aussehen kann. So war auf Druck aus Peking eine China-kritische Lesung in der UNI DUE von der UNI selbst kurzerhand abgesagt worden.

Unser allseits beliebter und über alles verehrter OB hat es aber anscheinend nicht nötig sich auch darüber weder vorausschauend noch im Nachgang öffentlich sinnstiftende Gedanken zu machen.

Und was „sein“ geliebtes China-Refarat angeht bezweifle ich seit jeher die grundsätzliche Sinnhaftigkeit, mal abgesehen davon, dass wohl niemand weiß was das Referat und seine Mitarbeitenden so treiben, was in Duisburg auch bei anderen Unternehmungen keine Seltenheit ist (z.B. bei DBI und DuisburgKontor).

Update vom 3. Juli 2023:

Die UNI DUE will am Duisburger Konfuzius-Institut „festhalten“.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/trotz-warnung-uni-duisburg-essen-haelt-an-konfuzius-institut-fest_aid-93106557

 

 

502.000: Dummblöd-schwachmatische Sprüche von der DBI – mich wundert’s nicht.

Kaum hat Duisburg die Schwelle von 500.000 DuisburgernInnen überschritten bricht man bei den hier Verantwortlichen in Jubel aus. Etwas über 502.000 BewohnerInnen sollen wir angeblich derzeit haben. Damit soll ein Abwärtstrend aufgehalten oder sogar umgekehrt worden sein.

Die Begründung ist allerdings simpel, der Zuwachs resultiert größtenteils oder sogar hauptsächlich aus der Zuwanderung – u.a. aus der Ukraine.

Über die Attraktivität Duisburgs sagt das nichts aus, zumal selbst eine Stadt wie unsere allemal besser ist als eine zerbombte oder von Angriffen bedrohte.

https://twitter.com/dbi_duisburg/status/1674068242782978049

Da es der DBI aber an Meldungen mangelt, weil sie selbst nichts auf die Reihe kriegt was berichtenswert ist, jubelt sie uns alles vor was nicht bei drei auf dem Baum ist – solange Link und Linne noch Bäume stehen lassen.

Der letzte Satz (fett) in dem Tweet der DBI hat es mir besonders angetan (Zitat):

„Das verdanken wir auch der #Zuwanderung, zuletzt durch teils bestausgebildete Menschen aus der Ukraine. Wir von der Wirtschaftsentwicklung wollen helfen, dieses Potenzial zu fördern.

Erste Frage: Wie wollt Ihr denn helfen, Ihr könnt ja nicht mal Euch selbst helfen? Wollt Ihr unbedarften UkrainernInnen die Leerstände in der City andrehen? Oder wie wäre es mit irgendwelchen Kackjobs in den vielen Call-Centern oder auf LKW-Böcken?

Zweite -viel wichtigere- Frage: Habt Ihr Euch auch mal mit dem dauerhaft anhaltenden Lehrkräftenotstand in Duisburg beschäftigt? Dadurch wird bereits seit Jahren eine Menge Potential, in dem Falle das der vielen Kids, NICHT gefördert?

Dazu was Aktuelles bei der Konkurrenz:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/personalnot-lehrer-einer-foerderschule-kaempfen-fuer-duisburg-id238813391.html

Fazit:

Mich würde es freuen wenn ein paar unbrauchbare Typen die Stadt dauerhaft verlassen würden.