Oh wie nett, ThyssenKrupp Steel will Bürgerfragen beantworten. Hört! Hört!

Das Stahlwerk von TKS in Duisburg soll umgebaut werden damit dort in Zukunft grüner Stahl mittels Wasserstoff hergestellt werden kann. Diese Transformation soll mindestens rund zwei Mrd. EURO kosten weshalb NRW bereits 700 Mio. EURO an Subventionen zugesagt hat. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck dagegen zögert noch den avisierten Bundeszuschuss zu bewilligen und dann muß auch noch Brüssel gefragt werden. Zwischenzeitlich hat TKS den Umbau bereits komplett an den Anlagenbauer SMS nach Düsseldorf vergeben. Ich berichtete bereits.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/thyssenkrupp-informiert-ueber-geplante-direktreduktionsanlage-id238558091.html

Nun geht TKS in die Charme-Offensive und will angeblich die BürgerInnen informieren, reichlich spät. In diesem Zusammenhang erinnere ich nochmals mit Nachdruck an die 45 grösstenteils unbeantworteten DUISTOP-Fragen aus dem Jahr 2022, ungefähr zu dieser Zeit, als TKS dafür auch noch 10 Wochen brauchte um überhaupt aus den Puschen zu kommen.

Für alle die ernsthaft daran interessiert sind dem Unternehmen und auch der Politik, insbesondere auch Bärbel Bas, ein paar sinnvolle Fragen zu stellen, darf sich aus den Fragen von DUISTOP aus dem letzten Jahr gerne bedienen.

Ich verweise allerdings darauf, dass das gesamte Fragen-Interview-Konvolut urheberrechtlich geschützt ist und nur Privat-Personen die Fragen uneingeschränkt und kostenfrei nutzen dürfen.  Eine mediale (kommerzielle) Veröffentlichung ist nicht gestattet.

Bärbel Bas hatte sich angesichts der ausstehenden Gelder aus Berlin übrigens kürzlich mächtig ins Zeug gelegt. Sie hat von Arbeitsplätzen udgl. fabuliert, konnte aber trotz vierfacher Nachfrage mir bisher einige fachliche Rückfragen nicht beantworten – oder sie will es einfach nicht.

Hier also die Fragen an TKS aus dem letzten Jahr – gestellt von mir und zwei Kollegen vom Fach (Anlagenbau):

 

Integration: Dickes Problem! Integrationsratsvorsitzender wiegelt ab und verharmlost

„Denn Sie wissen nicht was sie tun.“ hätte der aktuelle Artikel in der WAZ zu den „Feiern und Autokorsos“ auf Duisburger Strassen anlässlich des Wahlgewinns von Erdogan in der Türkei durchaus lauten können. Denn während sich viele Menschen ernsthaft Sorgen machen was hier vor sich geht, wiegelt der Integrationsvorsitzende Erkan Üstünay lediglich ab.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/warnung-vor-rechten-tuerken-in-duisburg-dickes-problem-id238550803.html

Gewarnt wird vor nationalistischen, rechten und rechtspopulistischen Strukturen in einigen türkischen bzw. türkisch-stämmigen Milieus Duisburgs. Was sich besonders auch durch die Verwendung eindeutiger Symbole in aller Öffentlichkeit, wie z.B. die des sog. Wolfsgrusses, äussert.

Soweit die WAZ – und nun ich.

Seit rund einem halben Jahr versuche ich herauszufinden was mit Geldern aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ in Duisburg passiert ist. Niemand will dazu konkrete Angaben machen, ich berichtete bereits mehrfach kritisch – auch die Stadt will nicht antworten, was auch daran liegen kann, dass sie rund 50% der Gelder abzwackt.

Im Mittelpunkt meiner Recherchen -welch Zufall – befindet sich jener Integrationsvorsitzende der nun abwiegelt und so tut als wüssten vor allem Jugendliche nicht was der Wolfsgruss bedeutet.

Er ist nämlich als Vorsitzender des Sport-Vereins SV Genc Osman in nicht unerheblichem Maß in den Genuß von Demokratiefördergeldern gekommen (rund 600.000 EURO allein zwischen 2015 und 2019). Dazu nochmals kleinere Beträge u.a. auch für die „Integration durch Sport“ i.H.v. rund 36.000 EURO in den Jahren zuvor. Ich berichtete bereits.

Es drängt sich nun logischerweise die Frage auf was in der Integration schiefgelaufen ist und schief läuft und ob solche Fördergelder nicht einfach nur ohne Wirkung versickern. Ich will jetzt nicht darüber spekulieren ob es ohne dieses Geld noch schlimmer wäre, das wird nämlich sofort die Reaktion der Gegenseite sein.

Und es stellt sich vor allem die Frage wann denn die Verantwortlichen in Duisburg endlich aus ihren Löchern kriechen, allen voran Link, Sagurna, Mahlberg und Co., um mal etwas zu den Vorfällen und Entwicklungen zu sagen, die meines Erachtens irgendwie und langsam aber sicher aus dem Ruder laufen.

Ich betone hier nochmals: Der Fisch stinkt vom Kopf.

 

„Parkstadt Mülheim – aber richtig!“

Eine Umfrage des Netzwerks „Parkstadt Mülheim – aber richtig!“ ergibt: Klare Mehrheit gegen Hochhäuser und dichte Bebauung.

Über 1.600 Teilnehmer lehnen die vorliegenden „Parkstadt“-Pläne ab

Mit 1.663 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Mülheim hat eine Umfrage des Netzwerkes „Parkstadt Mülheim – aber richtig!“ eine hohe
Beteiligung erreicht. Die überwiegende Mehrzahl von ihnen spricht sich dabei gegen Hochhäuser in ihren jeweiligen Stadtteilen aus. Insbesondere lehnen sie eine hohe und verdichtete Bebauung auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände zwischen den Stadtteilen Speldorf und Broich ab. Den vorliegenden Plänen des österreichischen Investors Soravia erteilen über 97 % der Teilnehmenden eine Abfuhr.
Auf die Frage, ob der bisherige Entwurf mit seiner dichten und hohen Bebauung für die weitere Planung der sogenannten „Parkstadt“ Grundlage bilden soll, antworten 1.618 Teilnehmende der Umfrage mit „Nein“. Dies sind 97,29 %. Nur 45 bzw. 2,71 % antworteten mit „Ja“.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Frage, ob ein neuer Wettbewerb zur künftigen Gestaltung des ehemaligen Tengelmann-Geländes ausgeschrieben werden soll, an dem sich die Mülheimer Bürgerinnen und Bürger aktiv mit Vorschlägen und Ideen beteiligen können. 1.616 Teilnehmende oder 97,35 % Prozent befürworten dies, 44 bzw. 2,65 % lehnen dies ab.
Eine weitere Frage bezog sich auf die maximale Anzahl der Wohneinheiten in einer künftigen „Parkstadt Mülheim“. 1.487 Teilnehmende oder 89,42 % halten dies für „sehr wichtig“, höchstens 400 statt – wie ursprünglich geplant – 800 Wohneinheiten dort zu bauen.
Die restlichen Stimmen verteilen sich auf die Kategorien „weniger wichtig“ bis „unwichtig“.
Ein klares Votum für die Forderung nach einer maximalen Geschosshöhe von 6 Etagen statt – wie ursprünglich geplant – 18 geben 1.580 Teilnehmende oder 95,01 % ab. Ihnen ist dieser Punkt wichtig. Auch hier verteilen sich die restlichen Stimmen auf die Kategorien „weniger wichtig“ bis „unwichtig“.

Die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmenden wohnt nach eigenen Angaben in den Stadtteilen Speldorf (601 bzw. 37,01 %) und Broich (401 bzw. 24,69 %). Die restlichen verteilen sich relativ gleichmäßig auf die Stadtteile Dümpten, Eppinghofen, Heißen, Altstadt, Styrum, Saarn-Selbeck-Mintard, Holthausen-Menden-Raadt und Stadtmitte. Auf die Frage, ob sie dem Bau von Hochhäusern in ihren Stadtteilen gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen sind, antworteten 1.303 Teilnehmende bzw. 78,78 % mit „stimme überhaupt nicht zu“. 136 bzw. 8,22 % Der Teilnehmenden stimmen nicht zu, 119
bzw. 7,19 % sind unentschieden, 44 bzw. 2,66 % befürworten den Bau von Hochhäusern.

Für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung sprechen sich viele Teilnehmende in ihren Kommentaren aus. Sie plädieren für eine zu den bereits existierenden historisch gewachsenen Stadtteil Speldorf und Broich passende Bebauung. Manche befürchten eine Ghettoisierung durch eine hochverdichtete „Parkstadt“. Auch die Erhaltung des bisherigen Technikums liegt vielen am Herzen.
Sorgen bereitet ein mögliches künftiges Verkehrschaos, zunächst durch jahrelange Baustellen, später durch die intensive Nutzung des Geländes. Auch eine Nutzung das Areals als Grünfläche oder Park wird von manchen befürwortet. Klimaschutz und eine sozialverträgliche Bebauung seien ungleich wichtiger als wirtschaftliche Motivation.
Wichtig ist den Teilnehmenden ein möglichst transparenter Planungsprozess mit hoher Bürgerbeteiligung. Sie verlangen auch klare Positionierungen der Mülheimer Parteien sowie ein verstärktes Engagement von Umweltverbänden. Ausgesprochen viele Teilnehmende loben und befürworten die Arbeit des Netzwerks „Parkstadt Mülheim – aber richtig!“.
Dessen Sprecher, Professor Dr. Gerald Lux, sagt dazu: „Die mit 1.663 Teilnehmenden ausgesprochen hohe Resonanz auf unsere Umfrage zeigt das ungebrochene Interesse der Bürgerinnen und Bürger aus Speldorf und Broich an einer künftigen „Parkstadt Mülheim“.

Sie äußern hohe Wertschätzung für ihre historischen Stadtteile und wollen diese in ihrem Charakter erhalten wissen. Auf Grundlage der vorliegenden Pläne würde dies aber nicht möglich sein. Die Akzeptanz für die Soravia-Planungen in ihrer ursprünglichen Form ist unter den Teilnehmenden gleich Null. Jüngste Nachbesserungen gehen zwar in die richtige Richtung, reichen aber bei weitem nicht aus. Besonders erfreulich ist, dass sich auch
Mülheimerinnen und Mülheimer aus anderen Stadtteilen beteiligt haben und sich gegen den Bau von Hochhäusern in ihrer Stadt positionieren. Dies darf man verstehen als Aufforderung an die Stadtverwaltung und an die Politik, sich in dieser Frage ebenfalls zu verhalten und beispielsweise einen sogenannten Hochhaus-Rahmenplan zu entwickeln.
Unser Netzwerk dankt den Teilnehmenden an unserer Umfrage für ihr Interesse und für ihr Engagement. Wir werden weiter in ihrem Sinne tätig bleiben.“

Informationen zum Netzwerk „Parkstadt Mülheim – aber richtig!“:
Das „Netzwerk Parkstadt Mülheim – aber richtig!“ ist ein informeller Zusammenschluss kritischer Mülheimer Bürgerinnen und Bürger. In einer Online-Petition haben sich über 4.300 von ihnen gegen die vom österreichischen Immobilien-Investor Soravia vorgelegten Pläne
einer dichten Hochbebauung auf dem rund 10 ha großen Gelände ausgesprochen. Diese sieht rund 90.000 m2 neu zu bauende Wohnflächen, über 20.000 m2 Gewerbeflächen und Bauten von bis zu 60 m Höhe vor. Die umliegenden Stadtteile Speldorf und Broich sind geprägt durch maximal drei bis viergeschossige Bebauung, darunter zahlreiche historische
Gebäude. Die Bürgerinnen und Bürger befürchten eine für ihre finanziell marode Heimatstadt bislang einmalige finanzoptimierte Implantierung eines städtebaulichen Fremdkörpers.

Dagegen wehren sie sich auch auf ihrer Website:

https://parkstadt-muelheim-aber-richtig.de/

Kontakt:
Joachim Mahrholdt
0171-8351839
joachim@mahrholdt.info

 

Verdammt, warum nur habe ich ABI gemacht, studiert und was Richtiges gelernt?

In der sogenannten Wasserwoche die die Stadt gerne zelebriert um sich ins Gespräch zu bringen, dürfen natürlich die Social-Media-Orchestrierungen nicht fehlen.

Hier ein besonders sinnbildhaftiges Beispiel für den Grad an totaler Dösigkeit und sonstiger Unteridischkeit Duisburgs bzw. der Stadtverwaltung und deren handelnde Personen im Bereich der Kommunikation.

So lautet es auf Twitter:

Wasser kann auch ein attraktiver Orientierungspunkt in einer lebhaften Fußgängerzone sein – in Form von #Brunnen!

https://twitter.com/duisburg_de/status/1663851917674463232

Halleluja, preiset den Herrn der schwurbeligen Formulierungen!

Ob eine Fußgängerzone per se lebhaft sein kann sei mal dahingestellt, doch die in Duisburg ist es mit Sicherheit nicht – jedenfalls nicht in der City. Obwohl dort demnächst das Matjes-Fischfilet-Grätenfest gefeiert wird und man könnte dann ja die Tierchen in die City-Brunnen schmeissen – vllt. schwimmen sie ja wieder, wenn auch in Süßwasser.

Verdammt ich schweife ab. Naja, aber wenn wir schon mal dabei sind, dann könnte doch ein als Jesus verkleideter OB die Matjes zumindest heilig sprechen.

So könnte die Duisburger City zu einem Pilgerort werden und hier müssten weder Madonnen bluten noch Nonnen nicht verwesen (https://www.rtl.de/cms/ein-wunder-nonne-wilhelmina-starb-vor-vier-jahren-und-verwest-einfach-nicht-5045379.html).

Das wäre mal ein ECHTes Highlight.

Fazit:

Trotz meiner überbordenden Bildung bewerbe ich mich nun als Schreiberling bei der Stadt, dann texte ich künftig so anheimelnde Allerwelts-Tweets wie oben.

Beispiel gefällig? Voila:

Eine Friteuse kann auch ein attraktiver olfaktorischer Orientierungspunkt auf einer lebhaften städtischen Fressmeile sein – eingebaut in einer Pommesbude.

Oder wie wäre es mit dem hier:

Wasser kann auch ein unattraktiver Orientierungspunkt in einer unbelebten Fußgängerzone sein – in Form von #Brunnen die von der Stadt nicht in Schuß gehalten werden und nach Kloake aussehen und riechen!

Oder Brunnen, Wasserspiele etc.  sehen so mickrig aus wie das Rinnsal auf dem Portsmouth-Platz.

Der Verfasser des aktuellen Wasser-Tweets dachte wahrscheinlich vor allem an den auffälligen Brunnen mit der riesigen Nana auf der Königstrasse.

Tja, der ist wirklich ein Fixpunkt. Aber letztendlich muß auch der Rest rundherum stimmen. Denn nichts kann schlimmer sein als sich dort lediglich zu verabreden und zu treffen um dann schleunigst in die Düsseldorfer Altstadt zu düsen.

 

 

 

Duisburgs Kämmerer Murrack („He often looks like Johnny Rotten.“) erklärt die böse Welt

Ein freundlicher Leser oder eine Leserin hat mir einen Link auf einen aktuellen ARTE-TV-Beitrag gemailt. Darin geht es um die Schulden der Welt. Und weil das Thema so schön ist darf darin auch Duisburg nicht fehlen. Die bundesdeutsche Stadt mit angeblich den meisten privat Verschuldeten.

Yeap, weshalb es hier ja auch ein Casino gibt.

Arte-Doku mit dem Titel „Die Welt in der Schuldenfalle“:

https://www.arte.tv/de/videos/101919-000-A

Der relevante Teil beginnt bei Minute 19:26 und endet bei ca. 25:43 bzw. geht dann nahtlos über in eine generelle „Abhängigkeit-von-China“-Reportage.

Tja, und beim Thema Schulden haben wir gleich auch einen städtischen Fachmann parat der uns im Film die Welt erklärt. Aber auch nur halb, denn was er weglässt ist das komplette Versagen der Stadt bzw. der Politik und der Verwaltung auch nur im Ansatz gegengesteuert zu haben.

Aktuell, wie fast alle in Duisburg wissen, soll nun das Stahlwerk und damit TKS per Transformation zur grünen Stahlherstellung gerettet werden (2 Mrd. EURO Subventionsgeld) – wobei sich Habeck noch streubt Bundesknete locker zu machen. Ich berichtete bereits mehrfach.

Was aber die Ansiedlung neuer zukunftsträchtiger Industrien und sonstiger Branchen angeht – inkl. einer breiten Streuung, so hat man in Duisburg komplett alles verpennt – ausser vllt. in Bezug auf Logistik und CallCenter. So wie in vielen Landesteilen in NRW und bundesweit. In Duisburg vor allem aber zusätzlich mit einer gewissen Heulsusen-Affektiertheit:

„Oje die Kohle ist weg. Oje der Stahl ist bald weg. Wir sind ja so arm dran.“

Dies hat dann zu einer Art Schreck- und Schockstarre geführt, weil die vielen ehemals mächtigen und/oder großkotzigen Industrie-Bosse und -Halbbosse plötzlich nicht mehr da waren bzw. nichts mehr zu melden hatten. Oder sie hatten sich mit Spitzenabfindungen verpisst.

Der Filmteil mit China ist eigentlich schon Schnee von gestern. Ist allerdings trotzdem kennzeichnend für das hiesige Vorgehen. Man verlässt sich auf grosse Player um selbst nicht viel denken und tun zu müssen, macht sich aber davon total abhängig. Wenn die dann, warum auch immer, von der Fahne gehen, ist’s zappenduster.

Lustig sind vor allem die vollfressigen (Steigerung von vollmundigen) Ankündigungen wie z.B. in puncto Starhai. Investvorhaben: 260 Mio. EURO in Asterlagen – Ergebnis: 0 (i.W.: null).

Und die so suppi gepriesene Logistik sowie die CallCenter dürften über kurz oder lang immer weniger Menschen per Job ernähren – Digitalisierung und Automatisierung plus ChatGPT machen’s möglich.

Fazit:

Man spielt hier gerne den grossen Max mit „Konzern Duisburg“, kann aber in ECHT noch nicht ‚mal ’ne Frittenbude wuppen. Ich glaube sogar, nicht mal zum Kartoffelschälen reicht’s.

Zu guter Letzt darf nicht unerwähnt bleiben, dass Duisburg bzw. seine an der Spitze Verantwortlichen ziemlich viel Knete iLdZ sinnlos versenkt haben. Rein aufgrund von Unfähigkeit und übelster Großmannssucht. Natürlich auch um Wahlen zu gewinnen und am politischen Ruder zu bleiben.

 

Wahnsinn: Duisburger Negativ-News-Serie von einem toten Fisch jäh unterbrochen

Gefühlt seit Monaten gibt Duisburg nichts mehr her ausser Negativ-Schlagzeilen. Die mit der Verbreitung positiver News (=PR) Beauftragten kriegen es nicht hin, trotz erheblicher Team-Grösse und TOP-Bezahlung, mal was Positives zu berichten.

Anscheinend gibt es da auch nichts und man muß schon arg tief stapeln um noch irgendwas aus der leeren Duisburg-Dose zu quetschen – so wie letztens als die DBI über eine 40qm grosse Neueröffnung in Ruhrort jubelte.

Aktuell sind die anderen Medien voll von Jubel über einen toten Fisch.

Yeap, das weltgrösste Matjes-Verkaufshappening findet wieder mal in Duisburg statt (8. – 11. Juni). So wie gefühlt seit 100 Jahren.

Bei der zuständigen DuisburgKontor heisst es dann: Schreibtisch-Schublade auf, Aktion raus, fertig. Mit anderen Worten: Viel nachdenken muß niemand, die Partner für die Matjes-Sause sind bekannt, wer den Fisch ankarrt, vertickt usw. Dazu noch ein paar Bierstände und ein Trockenangel-Event für die Kids. Suppi.

Es soll ja Menschen geben die können schon seit Wochen vor Aufregung nicht mehr schlafen, bis dann endlich der grosse Matjes-Verkaufsmarathon beginnt.

Und es soll auch welche geben die fahren -vor und nach der Aktion- gerne mal bis nach Greetsiel nur für’n Matjes-Brötchen.

Frage: Was hat der Matjes was Bruno Sagurna fehlt?

Die positive Ausstrahlung: Matjes vs. Bruno

 

Schreiben die bei DUISTOP ab? Unerträgliches Anpassungsverhalten.

Aktuell wird die Gründung des DIUT stolz bekannt gegeben. Das neue Institut soll Ideen für Städte der Zukunft vorantreiben. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklung Bochum ist in der vergangenen Woche zum Vorsitzenden des Beirats des Deutschen Instituts für urbane Transformation (DIUT) gewählt worden. In dieser Funktion soll er alle Wirtschaftsförderungen aller 53 Städte in der Metropolregion Ruhr repräsentieren. Mittendrin auch Duisburg, vertreten durch Rasmus Beck von der DBI, ehemals bei Metropole Ruhr.

Er postet angesichts dieses Anlasses auch direkt auf Twitter wie folgt (Zitat/Auszug) :

Der Einzelhandel ist auf dem Rückzug, Arbeitsplätze werden zunehmend mobil, der Bedarf an kleineren Wohnungen steigt, weil Mieten und Nebenkosten steigen. Innenstädte, Stadtteile und Quartiere stehen deshalb vor einem tiefgreifendem Wandel.

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck/status/1663422341060108288

Mal abgesehen davon, dass ich DUIT besser finde als DIUT, finde ich die Einlassungen von Beck, der inzwischen Professor an der EBZ in Bochum ist (EBZ = private Hochschule der Immo- und Bauwirtschaft), ich berichtete bereits, und im Hauptberuf wahrscheinlich(?) immer noch Chef der DBI in Duisburg und für Duisburg, höchst befremdlich.

https://www.waz.de/wirtschaft/wirtschaft-in-nrw/kleinere-wohnungen-weniger-bueros-wandel-in-revierstaedten-id238529449.html

Denn wie bitteschön verträgt sich das mit seinen bisherigen ständigen Lobeshymnen auf die angeblich vielen Fortschritte in Duisburg in Bezug auf Bauvorhaben, Büros und Handel die aber ganz anders aussehen bzw. aussehen sollen als er es nun im Rahmen der DIUT-Gründung verkündet.

Nun, wahrscheinlich hat er wie viele andere auch regelmässig DUISTOP gelesen, wo ich diese Entwicklungen bereits seit längerem ankündige und die Vorhaben in Duisburg größtenteils in Frage stelle.

Ich werde aber wohl niemals EBZ-Professor werden, worauf ich allerdings auch gut verzichten kann. Denn ich habe wenig Lust irgendeinen Quatsch verzapfen zu müssen nur damit man mich toll findet.

Fazit:

Schmeisst den Mann (Beck) endlich raus, der tanzt einfach nur auf möglichst vielen Hochzeiten um sich dann entsprechend das aussuchen zu können was ihm bei seiner Karriereplanung passt! Dabei ist es auch vollkommen egal ob sich seine Ansichten je nach Bühne diametral konträr widersprechen, irgendwie findet er genug Willige ihm das alles abzukaufen.

So soll mir mal jemand erzählen was denn die aktuellen Einlassungen Becks  für Duisburg ganz konkret bedeuten und wie sie mit den bisherigen vollmundigen Versprechungen in Einklang zu bringen sind.

 

Nix los in Duisburg ausser der üblichen Scheisse

Sorry, jetzt werden wieder viele denken, was schreibt der Typ die Stadt kaputt. Nein tue ich nicht, das habe ich auch nicht vor, aber was ich wohl tue ist die Situation hier so zu beschreiben wie ich sie sehe. Ich müsste lügen würde ich die Überschrift anders – nämlich positiver formulieren. Und wer ernsthaft anderer Meinung ist kann mir das ja gerne mitteilen, dann gibt es sofort eine „Gegendarstellung“. Nur wird da nichts Sinnvolles kommen, weil da nichts ist.

Ich fasse mal kurz die letzten Tagesnews einer Woche zusammen. Beginnend mit dem Aktuellen. Der überwiegende Teil der hier lebenden und in der Türkei Wahlberechtigten hat gestern Erdogan nochmals gewählt (Integration wo bist Du?),  eine irische Studentin äussert sich über Duisburg laut DerWesten voll vernichtend, nach Schiesserei nun Waffenlager von Rockern und/oder Clans entdeckt, wie so oft Messerstechereien, zum x-ten Mal brennt der Dachstuhl des lange schon leerstehenden Vinzenz-Hospitals, der MSV hat im letzten Spiel der 3. Liga  verloren und braucht noch viel Knete für die Lizenz, versuchte Tötung in Rheinhausen, zwei Brüder kloppen sich öffentlich bis aufs Blut, zwei Rehkitze werden totgemäht, im Ausländeramt geht kaum was voran, junger Delfin im Zoo plötzlich tot … usw. usf … ach ja … und 50 Mio. EURO Bundesfördergeld für Marxloh und Alt-Hamborn als herbeifabulierte Ankunftsstadtteil(e).

Ansonsten tut sich nichts. Positiv-Meldungen? So gut wie Fehlanzeige. Ausser das irgendjemand einen Foodtruck mit Hähnchenbräter(n) in Betrieb genommen hat. Positiv-PR von den zahlreichen extra damit Beauftragten? Absolute Fehlanzeige – ausser ein paar superwarme Worte der DBI anläßlich einer 40qm grossen Neueröffnung in Ruhrort.

Vor allem tut sich nichts in bezug auf etliche Anfragen die ich in der letzten Zeit verschickt habe.

Bärbel Bas antwortet nicht auf Fragen danach wie sie denn ihre Forderung nach Transformations-Fördergeldern für ThyssenKrupp Steel sachlich begründet. Stadt, Duisport und Bertschi AG antworten nicht auf Fragen zur Sicherheit des geplanten Riesentanklagers auf der Kohleninsel. OB Link antwortet nicht auf Fragen nach „seinem“ China-Referenten und was dieser so treibt. Die Gebag antwortet nicht auf Fragen nach den tatsächlichen Fortschritten auf den grossen Baugebieten, SV Genc Osman antwortet weiterhin nicht auf Fragen nach der konkreten Verwendung von massiv vielen Fördergeldern (600.000 EURO und mehr), VENATOR antwortet weiterhin nicht auf Fragen nach den versprochenen Zahlen und Fakten zur großflächigen Grundwasserverseuchung in Homberg, … usw. usf.

Ich könnte die Liste noch ziemlich lange fortsetzen.

Fazit:

Duisburg ist zukunftslos.

 

 

Duisburger Neubau: Mieten zu hoch selbst für Gutverdienende!?

Auf dem 8.000 qm großen Gelände des ehemaligen Bowling Centers an der Düsseldorfer Landstraße 76b-d in Buchholz sind drei neue Wohnhäuser mit je vier bzw. sechs Etagen entstanden.
Insgesamt handelt es sich um 78 Wohnungen unterschiedlicher Größen. Die reichen vom 1,5-Zimmer-Apartment mit 46 qm bis zur 5-Zimmer-Maisonette-Wohnung mit 126 qm. Alle Wohnungen sind barrierefrei und verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Für KfZ gibt es 70 Stellplätze, für Fahrräder 165.

Preiswerten Wohnraum hatte Investor Nyoo angekündigt, als das Projekt „DUI76“ an den Start ging. Allerdings waren die Versprechungen von 30 bis 40% niedrigeren Mieten an den Miethöhen in Düsseldorf orientiert.

Nun stellt sich heraus, dass die Mieten über den durchschnittlichen Neubaumieten in guten Wohnlagen in Duisburg liegen.

So werden z.B. 12,49 EURO kalt pro qm für eine Wohnung mit 126 qm aufgerufen.

Es ergäbe sich dann kalkulatorisch eine Gesamtmiete (warm / inkl. NK) i.H.v. mindestens 2.000 EURO pro Monat oder mehr (s.u.). Was selbst für relativ Gutverdienende (ev. mit Kindern) eine enorme monatliche Belastung darstellt.

Falls in 6-Seen-Wedau tatsächlich je gebaut wird, dürften sich dort ähnliche Dinge abspielen.

Allerdings werden Vermieter die Preise (Verkauf bzw. Miete) auch nur solange aufrufen wie der Markt es hergibt. Ansonsten droht Leerstand, aber auch der könnte andererseits „sinnvoll“ steuersparend genutzt werden.

Fazit:

Wir sind natürlich immer noch weit entfernt von Zuständen in anderen Städten wie Düsseldorf, Köln und besonders München, doch es zeichnet sich eventuell ein Trend auch hier bei uns ab.

Der könnte mit mehr bezahlbarem Wohnraum allerdings auch durchbrochen werden, wobei letztens ein Vertreter von Haus und Grund zitiert wurde der in Duisburg keinen Wohnungsmangel sieht, dafür aber hohe Belastungen besonders hinsichtlich der Nebenkosten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/zu-wenige-wohnungen-in-duisburg-ein-experte-widerspricht-id238468411.html

Zitat:

„Fakt ist, dass keine preiswerten Wohnungen vorhanden sind, weil in der Duisburg die Nebenkosten fürs Wohnen 52 Prozent betragen. Das muss doch mal deutlich gesagt werden.“

 

Bürgerbefragung mit zweifelhaften Ergebnissen

Zum Jahreswechsel 2022/2023 wurde in Duisburg eine Bürgerbefragung durchgeführt. Angeblich zufällig ausgewählte 25.000 BürgerInnen wurden dazu angeschrieben. Rund ein Drittel antwortete, der grosse Teil sogar online, auf die immerhin 80 Fragen.

Alles hier en detail nachzulesen:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000201909.php

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1702190&type=do

Die hohe Rücklaufquote von einem Drittel (besser als bei jeder Wahl*) ist schon enorm und zählt bei derartigen Umfragen weltweit mit derartig vielen Fragen schon zu den absoluten Spitzenwerten.

Und auch sonst kommt die Stadt bis auf Ausnahmen – ich sage es mal salopp: wo man wenig zahlentechnisch fummeln konnte um nicht komplett unglaubwürdig zu erscheinen – sehr gut weg.

Ich bitte also den Augenmerk auf den zweiten Link zu richten und beim Lesen der Daten und Fakten besonders auf die Seite 22 zu achten. Dort erfährt man wie in puncto Politik geantwortet wurde.

So heisst es dort (Zitat):

Betrachtet man die Ergebnisse der Duisburger Bürgerbefragung, lässt sich zunächst festhalten, dass 80 % der Antwortenden angaben, bei der letzten Kommunalwahl im Jahr 2020 gewählt zu haben. 15,7 % gaben an, nicht ge-
wählt zu haben, während sich 4,3 % der Antwortenden nicht erinnern konnten, ob sie an der Wahl teilgenommen haben. Hier zeigt sich deutlich, dass sich das Antwortverhalten erheblich von den realen Bedingungen der Kommunalwahl unterscheidet (39,2 % Wahlbeteiligung der Wahlberechtigten 2020). Mögliche Erklärungen hierfür sind, dass Personen, die sich in Form von Wahlen aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft beteiligen, auch tendenziell eher bereit sind, an einer freiwilligen Befragung zu den Lebensbedingungen in der Stadt Duisburg teilzunehmen und somit in den Antworten überrepräsentiert sind. Hinzu kommen möglicherweise Effekte sozialer Erwünschtheit, also die Erwartung der Befragten, dass die Teilnahme an einer Wahl der sozialen Norm entspricht und entsprechend die eigene Antwort verändert wird. Diese Verzerrungen müssen bei der Bewertung der Ergebnisse berücksichtigt werden.

Das klingt alles ziemlich nachvollziehbar. Doch man muß seinen Denkapparat-Tuner genau an der Stelle mal höher drehen als sonst.

Wenn in Bezug auf die politischen Fragen unterstellt wird die Befragten wären tendenziell eher bereit und es gäbe möglicherweise Effekte sozialer Erwünschheit, dann stellt sich mir die Frage warum gilt das eigentlich nicht für die gesamte Erhebung und sämtliche Fragen?

Wer DUISTOP regelmässig liest weiß, dass ich die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung oftmals als Vollversagende bezeichne. Gemessen an diesem Befragungsergebnis liege ich total und komplett falsch.

Auch die Ratsleute werden sich unisono zurücklehnen und größtenteils denken: Eigentlich doch in der Summe recht ordentlich und gut gemacht.

Dass es sich um ein Polit-Verwaltungs-Top-Washing handelt, steht für mich fest, vor allem auch deshalb weil ich Link & Co einerseits nicht traue und andererseits alles zutraue.

Wenn aus solchen Befragungen bzw. auf Grundlage dessen auch noch ernsthafte politische Handlungsempfehlungen entstehen, dann „Good Night“.

 

* Schlaumis die mich aufgrund dieser Anmerkung („besser als bei jeder Wahl“) angemailt haben und meinen, dass die Wahlbeteiligungen durchaus höher waren und sind, habe ich mitgeteilt, dass dies relativ zum Umfang der verlangten Arbeit und Bedeutung gemeint sei – bei einer Wahl ein bis zwei Kreuze – hier mindestens 80.  Dabei habe ich den anteiligen Einsatz des Denkapparats noch nicht berücksichtigt.

 

Update:

Hier mal was eher Wissenschaftliches zu Antwort-Tendenzen in Befragungen:

https://www.gesis.org/fileadmin/upload/SDMwiki/Archiv/Antworttendenzen_Bogner_Landrock_11122014_1.0.pdf