Wohnen im Innenhafen: Die RP regt sich auf. Wieso?

Der Investor der vor rund einem Jahr das ehemalige The-Curve-Gelände, heute Am Alten Holzhafen, gekauft haben soll (ich glaube nicht so ganz, dass es tatsächlich verkauft wurde, ev. gibt es lediglich eine Option), präsentiert nun laut RP angeblich andere Pläne als bisher angenommen. Ich wundere mich nicht, glaube aber auch nicht das man die umgesetzt bekommt.

So sollen nun wohl im größeren Stil Wohnungen der oberen Preisklasse entstehen, angeboten und  vermarktet werden und eben keine Büros, Hotelzimmer oder Gastronomieflächen.

Ganz ehrlich, was soll’s und warum regt der Kommentar-Schreiber der RP sich so auf?

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-schicke-teure-wohnungen-sollen-am-innenhafen-entstehen_aid-120453859

Wenn Hotelzimmer möglich sind, sind doch auch Wohnungen möglich.

Mieter bzw. Käufer lassen sich an den unmöglichsten Stellen finden, alles eine Frage des Preises. Und wenn der dann viel zu üppig ausfällt, fällt womöglich das gesamte Projekt aus.

In 6-Seen-Wedau probiert man das gerade mit dem testweisen Aufruf ziemlich extravaganter Preise für ETWs aus, ich berichtete bereits.

Auch hier bin ich gespannt wie die Sache ausgeht. Letztlich frage ich mich aber wieso jemand der sich das leisten kann unbedingt im Innenhafen oder in Wedau wohnen möchte. Als Antwort erhalte ich dann regelmässig diese: Woanders ist es noch teurer. Das stimmt aber gar nicht.

Es sei denn, die Ausstattungen in Duisburgs neuen Nobelvierteln wären so fabelhaft, dass es zumindest diesbezüglich einen Grund gäb viel mehr Geld auszugeben.

Aber wie sagt der Makler alter Schule: Lage Lage Lage

Und ich ergänze mal: Umfeld Umfeld Umfeld

Tja und diesbezüglich würde ich in beiden Fällen sagen: Allenfalls mittelprächtig, wenn überhaupt.

 

Ach Du meine Güte – schon wieder ein neues LOGO – logo – was sonst?

Ich hatte es in einem der letzten Beiträge bereits angemerkt, dass es eine Logo-Schwemme gibt, in Duisburg besonders, weil es ansonsten nichts handfest Positives gibt, das verkündet wird und über das man dann als Presse frohgelaunt berichten könnte.

Im Zusammenhang mit Aktivitäten in Hochfeld wurde letztens auch dort ein neues Logo, ein Stadtteil-Logo im Rahmen eines sogenannten …ACHTUNG… Neighbourhood-Branding,  präsentiert.

Nun macht sich kein Stadtteil, sondern eine Eventsstätte, nämlich das MSV-Stadion auf, sich per eigenem Logo zu vermarkten.

Eigentlich aber vermarktet sich der Reiseveranstalter Schauinsland. Guckst Du selbst:

https://www.arena-duisburg.de/service/news/news-detail/duisburger-stadion-mit-neuer-marketingstrategie

Mehr zur Arena gibt es hier: https://www.arena-duisburg.de/

Das Stadion gehört der Stadt Duisburg und wieder fehlt wie auch in Hochfeld das stadteigene Gesamt-Logo, was mit Pomp und ganz vielen hochtrabenden Versprechungen mal eingeführt wurde.

DuisburgIstEcht…

Die Duisburger Stadionmanagement GmbH (DSM – eine 100%ige Tochter der Gebag) will mit dem Logo die MSV-Arena stärker als Marke präsentieren. Angeblich ein Novum, okay, kann man machen, denn bislang hatte das Stadion kein eigenes Markenlogo.

Und ebenso angeblich sei das ein Resultat aufgrund von Untersuchungen des Beratungsunternehmens Bevenue. Ich berichtete bereits vor etlichen Wochen, dass die Firma in Wedau am Werke sei.

Ziel ist es das Stadion als Eventlocation besser und erfolgreicher anbieten zu können u.a. für Firmenfeste und Hochzeiten.

Ja, kann man auch machen, wenn denn die Bedingungen vor Ort stimmig sind. Das kann ich derzeit nicht beurteilen, denn erstens müsste ich dort mal einen Event ausprobieren und zweitens würde ich diverseste Fragen stellen die mir aber niemand beantworten würde.

Da ich mich sehr gut mit Events, auch Großevents für namhafte Unternehmen, auskenne, hätte ich auf jeden Fall jegliche Kompetenz dazu. Und, ich hatte ja in der Vergangenheit bereits versucht, bin aber an allen von mir ausgesuchten 20 Eventlocations hier vor Ort in Duisburg gescheitert, etwas über die jeweiligen Sicherheitsvorkehrungen herauszufinden.

Dazu hatte ich mich extra vorab mit einem norddeutschen Versicherungsmakler abgestimmt, der vor Jahren als Experte in Bezug auf Bewertungen der LoPa-Katastrophe, ihrer Ursachen und ihrer Folgen zu Rate gezogen wurde.

Aber wie meistens bzw. so oft, ECHTe Expertise will man hier nicht, braucht man nicht, doofe Fragen auch nicht, weshalb wir alle viel zu oft mit saublöden Ergebnissen leben müssen.

Noch ein paar Fakten zum Schluß:

Die Events selbst werden von der Zebrastall Events GmbH durchgeführt.

Und die DSM will sich um die Stadiondach-Sanierung kümmern.

https://www.arena-duisburg.de/ueber-uns

Das Thema Dachsanierung hatte ich ja hier bereits mehrfach behandelt. Die bisher bekannt gewordenen Kosten sollen sich auf mind. 12 Mio. EURO belaufen.

Um diese Kosten irgendwann mal zu begründen und diese uns allen sowie künftigen Fördergeldgebern zu verkaufen,  arbeitet man bereits vor und rechnet so einiges schön.

https://www.arena-duisburg.de/service/news/news-detail/ein-voller-erfolg

Auf der Webseite ist von 40 sportlichen Großevents in 2023 die Rede, die zudem entsprechende Umsatz- und Imageeffekte gebracht hätten.

Wenn ich mir die Termine für 2025 anschaue, für 2024 geht’s nicht, so erkenne ich bis zum Sommer nur zwei Sport-Ereignisse und ansonsten nur Fussballspiele der MSV-1.-Herren.

https://www.arena-duisburg.de/kalender#calendar

Und soweit ich mich erinnere erlässt die Stadt, nun ev. die DSM, dem Verein die komplette Stadionmiete.

Die Stadion-Gesamt-Bilanz und die damit möglicherweise verbundene Schönheitspflege interessiert mich nun umso brennender, denn im Stadion-Boot sitzen die Stadt, die Gebag, die DSM, die Zebrastall Events GmbH, der MSV e.V., die MSV-Profi-Firma mit den MSV-Profispielern und irgendwie auch der Sponsor Schauinsland.

Und dann gibt es auch noch den Oliver Kersten als Mitarbeiter der Zebrastall Events GmbH, der auch noch Inhaber von Feinkosten Kersten ist. Wobei ich im Impressum nicht erkennen kann um welche Unternehmensform es sich dabei ganz genau handelt.

https://www.feinkost-kersten.de/impressum/

Der GF der DSM heisst übrigens Christopher Mainka, quasi ein Duisburger Verwaltungsurgewächs und zum Teil bei der Gebag „untergebracht“.

Fototauglich ist er anscheinend auch:

https://eugenshkolnikov.com/editorial/christopher-mainka-bereichsleiter-sportstaetten-duisburg/

Kleiner Tipp: Also ich hätte noch was in sexy Underwear gemacht. Mitten auf dem Rasen liegend, meine Fresse, das wär‘ ECHT was für ’nen supergeilen  DuisburgIstEcht-Kalender.

 

 

6-Seen-Wedau: Anscheinend kann man ab 2026 dort einkaufen, …

… wenn man den Ankündigungen der Dortmunder DIAG Glauben schenken kann und was wiederum von der WAZ aktuell unter die Leute gebracht wird.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407522168/6-seen-wedau-verspricht-einen-der-top-3-edeka-in-duisburg.html

So sollen auf jeden Fall zwei besonders grosse Ladengeschäfte ins dortige neue Nahversorgungszentrum einziehen. Zum einen EDEKA und dann auch noch LIDL.

Für ein Eiscafe, ein Restaurant, eine Drogerie und Apotheke, einen Textilmarkt sowie eine Vinothek sucht die DIAG noch BetreiberInnen.

Ich bin immer weiterhin skeptisch ob das was wird, erste Baumaßnahmen sind wohl schon im Gange und in einem gewissen Einzugsgebiet über 6-Seen-Wedau wird sicherlich eine Nachfrage zu erzeugen sein, doch im näheren Umkreis, also im Neubaugebiet selbst, tut sich in bezug auf den Wohnungsbau nicht sehr viel. Gerade erst habe ich eine Anfrage an einen Investor gesandt, die Antworten stehen noch aus. Er plant rund 230 Wohnungen zu bauen bzw. bauen zu lassen um diese dann zu verkaufen – als ETW. Die Preise, darüber berichtete ich bereits, sind ziemlich happig, sind aber vorerst nur Testpreise um den Markt auszuloten.

 

DUISTOP will 30 Millionen Tonnen grünen Stahl bei TKS kaufen

Yeah, ich will. Unbedingt, wenn der Preis stimmt. Sonst natürlich nicht. Logo.

Anscheinend hat man sich überlegt wie zwei angeschlagene Dinosaurier der guten alten deutschen Industrie sich gegenseitig aus dem Schlamassel ziehen könnten und dann noch als top-nachhaltige Unternehmen in Erscheinung treten. Vorher gibt es aber noch ’ne Menge Förderknete. Nochmals logo.

Aber lesen Sie selbst:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-vw-will-thyssenkrupp-co2-reduzierten-stahl-abkaufen_aid-120382683

Die DGB-Frontfrau Fahimi trommelt ja bereits für passende Subventionen. Zeitlich wirklich top abgesprochen. Hier steht’s:

https://rp-online.de/politik/deutschland/industriegipfel-dgb-chefin-fahimi-fordert-hilfen-fuer-energiebranchen_aid-120228555

Ab morgen werde ich mich dann darum bemühen auch ein Green-Steel-MoU zu schliessen und kräftig PR zu betreiben.

Was ist ein MoU? Hier eine Erläuterung:

Ein Memorandum of Understanding (MoU), auch bekannt als Absichtserklärung, ist ein Dokument, das von zwei oder mehr Parteien unterzeichnet wird, um ihre Absicht zu bekunden, eine bestimmte Zusammenarbeit oder Geschäftsbeziehung zu beginnen oder zu fördern. Es ist jedoch kein rechtlich bindendes Dokument und hat keine rechtliche Wirkung.

Damit kann man sich also getrost das Gästeklo tapezieren. Sowas hat die Stadt Duisburg auch mit Huawei geschlossen, in bezug auf Smart City Duisburg. Und was ist davon übriggeblieben? Nichts. Dabei hat man uns allen so fest versprochen, dass das was wird. Ja klar, eine Lachnummer.

Zurück zum aktuellen MoU. Hier ein Zitat aus der RP:

Derzeit unklar ist, woher die riesigen Mengen an benötigtem Wasserstoff einmal herkommen sollen. Anfangs soll es jedenfalls auch ohne Wasserstoff gehen.

Sprich: Dann eben mit Erdgas. Solange bis …äh … bis Sankt Nimmerlein eines Tages an die Tür klopft.

„LESS-Label A“ heisst sogar bereits die Stahlklassifizierung, wenn es dann mal soweit sein sollte. Nahezu emissionsfrei.

Yeap, ähnlich wie in der Kijimea-Werbung: Und die Pupserei is‘ wie weg. Also nicht weg, aber wie weg.

Nahezu ist auch ein tolles Zauberwort. Ich glaube nahezu fest daran, dass VW irgendwann grünen Stahl bei TKS kauft. Wie bereits oben angedeutet, man fragt sich nur wann genau, wieviel und zu welchem Preis?

TV-Tipp:

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/krise-bei-vw-alarmsignal-fuer-deutschland-100.html

 

 

Aktion D, Duisburg oder Demokratie in Aktion? So viele UnterstützerInnen und so viele Merkwürdigkeiten!

Wie genau die Initiative nun heisst weiss ich nicht, mal nennt sie sich Aktion D, taucht aber unter www.demokratie-in-aktion.de im Netz auf. Und ist mir nicht ganz unbekannt, denn ich hatte vor Monaten dort schon mal angefragt und bekam nur eine pampige Abfuhr.

Nun habe ich mir alles nochmals genauer angeschaut, denn dahinter steht die Idee etwas für unsere Demokratie zu tun. Solche Webseiten gibt es zuhauf, besonders seit den Potsdam-Schilderungen von Correctiv, aber viele sind nur Makulatur und schöner Schein mit wenig Substanz.

Wie es in dieser Hinsicht um Aktion D bestellt ist vermag ich zur Zeit nicht abschliessend zu beurteilen, ich habe mir nur die auf den ersten Blick frag- und merkwürdigen Umstände angeschaut. Und die verheissen m.E. irgendwie nichts wirklich substantiell Gutes.

Aber verschaffen Sie sich selbst erstmal einen Eindruck:

https://demokratie-in-aktion.de/

So, nun zu meiner Kritik.

Zum einen wundere ich mich über die relativ vielen UnterstützerInnen.

https://demokratie-in-aktion.de/unterstuetzer/

Dabei sind etliche Leutchen wie Bas, Banaszak, Kaddor, Wenzel und das Ehepaar Lieske die mir seit Jahren keine Auskunft geben bzw. wie im Falle Bas nur ziemlich oberflächliche Antworten und sich alle bisher nicht als tatkräftige UnterstützerInnen der Demokratie ausgezeichnet haben. Sie nehmen im Prinzip lediglich ihre Funktionen in einem demokratischen Staat(sapparat) wahr aber darüber hinaus gibt es nichts was sie als prodemokratisch auszeichnet.

Mitgliedschaften in Vereinen und/oder Verbänden sind keine Ausweise von tatsächlichem Tätigwerden. Ich kann auch Mitglied beim DRK sein und niemals Blut spenden. Bin ich dann Lebensretter?

Im Falle von Aktion D taucht auch MINA e.V. auf der Unterstützer-Liste auf. Jener MINA e.V. den ich zigmal fragte was er denn mit hunderttausenden EURO aus dem „Demokratie-leben“-Programm angestellt hat und mir nie antwortete.

Wenn Unterstützung von Aktion D bedeutet, dass man dort gelistet wird wenn man eine Spende getätigt hat, dann wird es jetzt erst recht interessant.

Gucken wir zuerst auf das Impressum (hier ein Screenshot von heute):

Keine Postadresse, keine E-Mail-Adresse, kein Hinweis auf einen e.V., keine Eintragungsnummer im Vereinsregister, keine Kontonummer bzw. Bankverbindung, nichts dergleichen. Im Prinzip eine private Website die den gesetzlichen Impressumspflichten nicht vollumfänglich nachkommt.

Kommen wir nun zur Spenden-Seite (auch ein Screenshot von heute):

Man spendet also nicht an Aktion D, sondern an den DGB in Oberhausen.

Zwischenfrage: Was passiert mit (dem) gespendetem Geld und wieviel Geld wurde bisher schon gespendet? Auch dazu auf der Website nirgends eine konkrete Info.

Nun ein Screenshot von heute von der entsprechenden Website des DBG mit einer Suche nach „Aktion D“:

Tja, Aktion D gibt es da wohl nicht. Und wie kommt das Spendengeld vom DGB in Oberhausen zu Frau Edith Zischke-Siewert?  Auf ihr Privatkonto? Und wie wird es steuerlich behandelt?

Okay, gucken wir uns noch an was das Finanzamt sozusagen dazu sagt:

Bitte wenden Sie sich der Einfachheit halber nur der „Voraussetzung 3“, also nur dem Punkt ganz unten zu.

Satzung? Gibt es auch nirgends. Sonst noch Fragen? Ich hab‘ keine mehr.

Zum Abschluss noch diese Anmerkungen:

Ich wette, auf den ersten Blick würden viele von denen die mich nicht ausstehen können liebend gerne Aktion D unterstützen.  Es ist ja so einfach sich dort in die Unterstützerliste eintragen zu lassen (einzukaufen) um danach so tun zu können als wäre man ein ganz toller Verteidiger der Demokratie.

Ganz ehrlich, ich „scheiss“ drauf. Sorry, aber mehr fällt mir im Moment dazu nicht ein. Ich lasse mich aber gerne aufklären was hinter all dem steckt und wie seriös alles ist. Und: Ich würde jede Demokratie-fördernde Initiative und Aktion die es wert ist, sofort unterstützen.

Ach ja, eine kurze Mitteilung schicke ich unabhängig davon trotzdem mal ans Finanzamt – inkl. der gesamten Unterstützer-Liste. Denn wenn jemand weiß wie man Beträge korrekt verbucht, dann das Finanzamt.

 

Gebag – anonyme Briefe – Stellungnahme der Compliance Stabsstelle

Meinen Beitrag anlässlich zwei anonymer Briefe, die mir am vorletzten Samstag zugingen, und den ich Anfang letzter Woche veröffentlichte, habe ich auch der Stabsstelle Compliance der Stadt zur Kenntnisnahme zugesandt und um eine Stellungnahme gebeten.

Hier nochmals der Link zu besagtem DUISTOP-Beitrag und ganz unten nochmals die beiden Briefe.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2024/10/13/upps-was-ist-denn-da-los-zwei-anonyme-briefe-und-die-gebag-mittendrin/

Ich versah meine Mail an die Stabstelle mit dieser Aufforderung:

Bitte kommentieren und Licht ins Dunkel bringen. Danke.

Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Michael Schulze

PS: Auch anonyme Tippgeber sind jederzeit willkommen.

 

Heute bekam ich tatsächlich eine Antwort, wenngleich kurz und knapp, aber immerhin, so was bin ich von der Stadt Duisburg seit sehr sehr langer Zeit nicht gewohnt.

Sehr geehrter Herr Schulze,

Sie haben sich mit E-Mail vom 13.10.2024 an die Stabsstelle Compliance – Korruptionsvorbeugung und Unternehmensethik gewandt. In Ihrer E-Mail bitten Sie um Kommentierung einer Ihrer Veröffentlichungen zu der GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH (GEBAG).

Da die GEBAG eine eigenständige juristische Person ist, sind Fragen oder etwaige Compliance-Hinweise direkt an die GEBAG zu richten.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

gez. XXX

Stabsstelle Compliance – Korruptionsvorbeugung und Unternehmensethik

Stadt Duisburg

Der Oberbürgermeister

Dezernat des Oberbürgermeisters

OB-3

 

Worauf ich dies hier unverzüglich erwiderte:

Guten Tag,

das ist richtig, ich habe mich an Sie gewandt und die Gebag ist eigenständig, aber im vollständigen Besitz der Stadt Duisburg bzw. diese ist 100%ige Gesellschafterin der Gebag.

Die Stadt verlangt routinemässig von ihren Beiligungsgesellschaften einen Verhaltenskodex einzuhalten.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/public_corporate_governance_kodex.php.media/104599/PCGK-barrierefrei-Stand-29.07.2020.pdf

Sie sind anscheinend schlecht informiert.

Gemäß diesem Kodex ergibt sich bzw. ergeben sich zahlreiche Ansätze weshalb die Compliance Stabsstelle der Stadt sozusagen betroffen sein könnte.

In dem Fall auf den ich in dem betreffenden Artikel verweise

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2024/10/13/upps-was-ist-denn-da-los-zwei-anonyme-briefe-und-die-gebag-mittendrin/

geht es u.U. um Sachverhalte die Inhalte des Kodex betreffen.

Laut neuerer Informationen soll es zudem eine Einwirkung des OB auf das Ausscheiden des bisherigen langjährigen GF der Gebag Bernd Wortmeyer gegeben haben. D.h. er ist womöglich nicht aus freien Stücken so plötzlich ausgeschieden.

Dies deutet zusammen mit den Briefinhalten auf ein Zerwürfnis hin, das womöglich nicht nur im Zusammenhang mit rein geschäftlichen, sondern eventuell auch mit sonstigen Verfehlungen zu tun hat.

Einen bisher seitens der Stadt immer als erfolgreich präsentierten GF einer so bedeutenden, weil für die Daseinsfür- und -vorsorge dienenden Gesellschaft im 100%igen Besitz der Stadt, „feuert“ man nicht grundlos, weil dies einen möglichen finanziellen Schaden bedeuten könnte, denn ein tadelloser GF hätte Ansatzpunkte für (juristische) Einforderungen von Ausgleichszahlungen (Abfindung etc.). Es sollte sein Vertrag ja sogar ab 2025 bis 2030 nochmals verlängert werden.

Insofern können Sie in der Sache wohl einen Kommentar abgeben. Zumindest aus Sicht der Stadt.

Vor allem auch dazu ob es über das reine Ausscheiden bzw. den ev. Rauswurf des GF der Gebag noch andere Schritte seitens der Stadt und des Gebag-AR gab und gibt. Über Letzteres dürfte die Stadt en detail informiert sein.

Gehen Sie davon aus, dass die intransparenten Verhaltensweisen die in der Sache an den Tag gelegt werden, meine Neugierde nur steigern.

Und gehen Sie davon aus, dass ich womöglich von dritter Seite weitere Infos erhalte.

Ein Verschweigen Ihrerseits kann auch weitergehende Konsequenzen für Sie haben. Ich deutete dies bereits an.

Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Michael Schulze

<Ende>

 

Übrigens:

Link, Sagurna (in seiner Funktion als AR-Vorsitzender der Gebag) und die Gebag haben mir auf meine Fragen zum Geschehen, die Fragen habe ich auch in der letzten Woche bereits veröffentlicht, bisher nicht geantwortet. Sie schweigen sich komplett aus.

Ebenso Bernd Wortmeyer den ich über ein Social Media Network kontaktierte.

Hier nochmals die besagten anonymen Briefe:

 

 

 

UPPS, da hat ja noch einer ein Problem mit „Enemy No. 2“

Ich hatte mir diesen DUISTOP-Beitrag eigentlich schon gestern fest vorgenommen, denn gestern bereits hatte ich auf Spiegel diesen Artikel entdeckt:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/elon-musk-staatsfeind-nummer-zwei-a-19071f99-5099-4e2a-aa87-c7a17ab9c046

Darin es um eine Einschätzung zu Elon Musk und um dessen Einfluss auf die US-Politik und die Demokratie.

Ich kam jedoch aus Zeitgründen nicht dazu mein Anliegen loszuwerden.

Heute dann reagierte der in dem Spiegel-Artikel Gemeinte höchstselbst, was wiederum zu einem neuen Artikel im Spiegel führte:

https://www.spiegel.de/netzwelt/web/elon-musk-erhebt-nach-spiegel-bericht-absurde-vorwuerfe-a-8dcbd546-1a76-45f2-a672-de94b275b3f6

Tja, so kann man sich gegenseitig hochschaukeln und medial „vermarkten“.

Wie dem auch sei, mir geht es um was ganz anderes.

Meine Überlegung war und ist diese:

Wenn der Spiegel doch der Ansicht ist es handele sich bei Elon Musk um einen Staatsfeind, unter Ausnutzung seiner geschäftlichen Tätigkeiten, allem voran mit der Plattform X (früher Twitter), warum bitteschön ist der Spiegel denn dort selbst aktiv und höchstpräsent?

https://www.spiegel.de/backstage/bei-diesen-diensten-koennen-sie-dem-spiegel-folgen-a-a68cce85-8be8-4707-bd6e-0706090cbbbe

Und zwar in deutscher und in englischer Sprache?

https://x.com/derspiegel

https://x.com/SPIEGEL_English

Die Frage ergibt sich aktuell aus dem Artikel von gestern, die Frage ist generell aber eigentlich allen Unternehmen und sonstwem zu stellen.

Zum Beispiel der Sprecherin unseres Bundespräsidenten:

https://x.com/BPrSprecherin

Cerstin Gammelin war früher übrigens Journalistin. Und leitet nun die Stabsstelle Kommunikation des BP.

Eben jener Bundespräsident der uns laufend in den letzten Jahren zur Verteidung der Demokratie aufgerufen hat.

Der also diesen Aufruf, wenn er X denn unbedingt nutzen muß, was natürlich Blödsinn ist, dauerhaft auf X an oberster Stelle „promoten“ könnte, wenn er denn ein Vorbild wäre.

Ich könnte nun die Liste an Leuten und Firmen die sich wahrscheinlich alle selbst, und sich teils mit einem zusätzlichen aufwertenden Eintrag bei der Charta der Vielfalt so ungemein divers geben, eine prodemokratische Grundhaltung bescheinigen, dafür aber bei X munter mitmischen, fast unendlich fortführen.

Ich denke aber, es ist jetzt schon klar genug um was es mir geht.

DUISTOP ist übrigens nirgends auf Social Media aktiv. Ich verzichte auf die Werbewirksamkeit und Reichweite zu Gunsten meines Gewissens.

Muß mir aber ständig vorwerfen lassen was für ein Vollidiot ich im Prinzip bin, auf Social Media nicht präsent zu sein, dass DUISTOP gar kein Pressemedium ist usw. usf.

Nun ja, wer mit dem Finger auf mich zeigt, zeigt mit mind. drei Fingern auf sich selbst.

In diesem Sinne. QED.

Diesen Beitrag habe ich dem Spiegel gemailt, mal gucken ob jemand reagiert.

Abschlussfrage:

Warum erkläre ich eigentlich wie man es anständig macht, wenn Leute wie der Bundespräsident es viel besser wissen sollten und zudem noch viel Geld dafür bekommen?

 

A59 schafft es in den Spiegel – und Link sitzt was aus

Die A59 kommt nicht aus den Schlagzeilen. Diesmal geht es um einen ca. zwei Kilometer langen Brückenabschnitt in Höhe Meiderich und nun ist das gesamte Dilemma auch bundesweit in die Schlagzeilen geraten.

https://www.spiegel.de/auto/duisburg-a59-marode-autobahnbruecke-wird-ab-sofort-monatlich-geprueft-a-6b08c18a-9b91-4b50-8777-644c994cc5ce

Und wirft mal wieder einen Schatten auf unsere im Prinzip an allen Ecken und Kanten dysfunktionale Stadt.

Der Spiegel unterlässt es aber zu erwähnen, im Gegensatz zur WAZ, die auch heute darüber berichtete, dass nämlich OB Link sich angeblich längst und öfter beschwert hätte was den schlechten Zustand des betreffenden Brückenabschnitts betrifft. So hat er, sinngemäß, quasi gewarnt. Aha.

Direkt verantwortlich ist die Stadt nicht, doch indirekt schon. Denn in Duisburg wurde der Schwerlastverkehr so dermassen und überproportional gefördert, weil man neben der Stahlstadt auch noch Logistik-Stadt sein will, dass es alle Strassen und Brücken in Duisburg seit mindestens 20 Jahren bis zum Bersten überlastet.

Wir alle zahlen die Zeche dafür, vor allem durch Staus, Wartezeiten und ganz viel Frust. Am Ende ist man nur noch eine Scheiss-Stadt.

Der Brückenabschnitt ist eigentlich noch offiziell bis 2029 zugelassen und muß dann eh erneuert werden oder wird womöglich sogar noch ausgebaut. Die Streitigkeiten laufen ja bereits, ich berichtete gleich mehrfach, aber nun soll erstmal monatlich ein Sicherheitscheck erfolgen und Schwerlastverkehr darf inzwischen gar nicht mehr drüberfahren.

Ja, so wird eins nach dem anderen zum Problem oder löst sich womöglich teils  in Wohlgefallen auf, wenn nämlich TKS und HKM bald nicht mehr sind – zumindest nicht vor Ort. Für die Beschäftigen wäre es ein Desaster, für die Stadt unter steuerlichen Gesichtspunkten auch, für Link & Co. wahrscheinlich weniger, die labern sich sicherlich irgendwie aus der Affäre.

So wie Link in Sachen A59 auch.

Deshalb will ich zur allgemeinen Freude nur ganz kurz noch erwähnen, dass Link ziemlich viel behaupten kann, in puncto persönlicher Einsatz, aber in Sachen Stadttheater sitzt er dessen Sanierung seit mindestens 12 Jahren, UPPS, seine gesamte bisherige Amtszeit, aus.

Das wird dann lieber nicht erwähnt, wie so einige andere Dinge auch die Link locker aussitzt und auch von einer wohlgefälligen Presse anscheinend nach Bedarf retuschieren lässt, so mein Eindruck.

Die Duisburger PR-Profis unserer Vermarktungs- und Image-DBI ficht das gesamte Problem auch nicht an, die ziehen es lieber vor sich neue Begriffe, Logos, Events und SchnickSchanck auszudenken mit dem sie vor allem sich selbst vermarkten.

Für mich heisst DBI ja längst Duisburgs Business Incompetence, aber sie selbst spricht beim „I“ von Innovation. Tja, da warte ich schon lange drauf.

Da ist DuisburgKontor(DK), die andere hiesige Butze für Incompetence schon viel weiter. Aus Mangel an kreativen Ideen wird ein Event einfach gestreckt. Z.B. der diesjährige Weihnachtsmarkt von vier auf sechs Wochen. Nun, da kann man nix falsch machen, Weihnachten geht immer und man kann selbst auch schon früher das Geschäftsjahr abschliessen. Is‘ ja eh sonst nichts zu tun, läuft, bis Februar, tschö mit ö, wenn ab 2025 der Valentinstag einfach zum Valentinsmonat erklärt wird.

Und verdammt nochmal, besorgt der DK doch endlich die Telefonnummer von diesem Römer der Jesus nur an einem Tag ans Kreuz schlagen ließ. Das hätte auch ruhig öfter passieren können um in Duisburg das Osterwochenende bis zu den Sommerferien zu strecken. Der Einzelhandel braucht schließlich neue verkaufsstarke Impulse.

 

 

6-Seen-Wedau: Fragen an den Investor BPD

Nachdem die WAZ und auch DUISTOP über die ersten Preise für Neubau-Eigentumswohnungen (ETW) berichtet haben, hagelte es teils Kritik an den hohen Konditionen die BDP, ein Investor der in 6-Seen-Wedau (im nördlichen Teil) rund 230 ETW bauen will, kürzlich aufrief und öffentlich machte.

Die WAZ entschärft die Sache nun dadurch, dass sie die BPD-Preise neu einordnet und in einem bundesweiten Vergleich darstellt.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407496449/wohntraum-duisburg-hier-gibtE28099s-viel-eigentum-fuer-wenig-geld.html

Nun heisst es für Duisburg unisono: Viel Eigentum für wenig Geld. Aha.

Tja, so kann man es auch machen, wenn man einigen Leuten eventuell einen Gefallen tun will.

Aber, um es nochmals festzuhalten, die bisher bekanntgewordenen BPD-Preise sind keine fest-Preise sondern sozusagen Test-Preise um herauszufinden wer bereit ist für welche Ausstattungsvariante wieviel zu bezahlen. Ein legitimes Mittel um einen Markt zu erkunden. Denn vergleichbar ist an 6-Seen-Wedau wenig. Das Baugebiet ist neu, es ist noch eine grosse Brache und auch die ETW sind noch komplett individuell konfigurierbar.

Ich habe aus dem Grund in der letzten Woche BPD direkt kontaktiert und angefragt ob man bereit ist Fragen zu beantworten, die sich auch auf das Thema Altlasten beziehen.

Heute rief mich Dirk Brockmeyer von BPD an und erklärte sich dazu bereit zu antworten. Ich erklärte ihm auch, dass ich seit sechs Jahren auf Fragen zu 6-Seen-Wedau u.a. von der Stadt und vor allem der Gebag/Gebag FE keine Antworten erhalte.

Lediglich der Pressevertreter der Aurelis, die zwischenzeitlich mal an dem Gesamtgelände interessiert war, antwortete mir auf eine Frage zu einem sog. Teersee, eine grosse quasi flüssige Altlast auf dem Gelände. Sie sei ihm grob  geläufig, aber die Lage wüsste er nicht und sie liesse sich auch nicht aus den ihm bekannten Unterlagen feststellen.

Hier nun die Fragen die ich soeben bereits an BPD gestellt habe.

Hallo Herr Brockmeyer,

wie heute Mittag mit Ihnen fernmündlich besprochen hier meine Fragen an BPD zum Vorhaben in 6-Seen-Wedau:

1. Können Sie bitte nochmals kurz umreissen was BPD genau vorhat, bauen will, anbieten will und zu welchen Konditionen? Gibt es einen Link dazu, bitte fügen Sie ihn bei.

2. Das was BPD beabsichtigt wurde schon in der Presse veröffentlicht und danach auch kritisiert, vor allem wegen der hohen Preise – vor allem für Duisburger Verhältnisse. Kennen Sie die Kritik und wenn ja, wie äussern Sie sich dazu?

3.  Was genau hat BPD bewogen in Duisburg und in 6-Seen-Wedau zu investieren, denn Duisburg gilt insgesamt als wenig kaufkräftig?

4. Wie hoch wird das Investitionsvolumen sein und wird es bei dem/den Baugebiet(en) bleiben oder werden ev. weitere in 6-Seen-Wedau oder auf anderen Großflächen in Duisburg (z.B. Duisburger Dünen) dazukommen?

5. Die Stadt und die Gebag antworten mir dauerhaft seit Jahren auf keine Anfrage, wie beurteilen Sie dies vor dem Hintergrund, dass DUISTOP a) eine hohe Leser-/Userzahl aufweist, b) mögliches PR-Potential verschenkt wird und c) der Eindruck entsteht, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht?

Ihnen als Investor dürfte dieses Verhalten auch eher schaden als nutzen.

6. Wie beurteilen Sie den Einfluss der Vorgänge in Duisburg was z.B. das gesamte Image betrifft? Derzeit sind z.B. im Norden zwei Stadtteile besonders im verrufenen Fokus, dazu der nachwievor schlechte Ruf Marxlohs, der besonders auch durch das Trash-TV befeuert wurde und der durch wiederholte Bad News gelitten hat.

7. Wie sicher wird man in 6-Seen-Wedau leben und wohnen, wenn in Duisburg dem sozialen Verfall nicht bald Einhalt geboten wird und wenn das selbst erzeugte  Migrationsproblem durch extreme Ghettoisierung nicht angegangen wird?

8. Ist 6-Seen-Wedau eine Form einer Gated Area bzw. Community (Stichwort: Gentrifizierung), was z.B. auch durch den sehr hohen und massiven Lärmschutzwall schon angedeutet wird?

9. In Bissingheim hört man den Lärm aus Wedau noch, ist sichergestellt der Lärmschutzwall erfüllt seinen eigentlichen Zweck?

10. In Duisburg arbeitet man an der kommunalen Energie- und Wärmeplanung. Welche Energie- und Wärmeformen werden in 6-Seen-Wedau angeboten?

11. zu 10: Sollte es sich um Fernwärme handeln, weisen Sie Ihre künftigen KäuferInnen auf das Monopolproblem dieser Wärmeversorgung hin?

12. Sind Sie informiert über den Altlastenzustand (= über die Bodenbelastungen) des gesamten Geländes  und speziell der Baugebiete die BPD bebauen wird und wenn ja, was können Sie in beiden Fällen dazu preisgeben und ist das Leben und Wohnen dort durch mögliche Altlasten in keinster Weise gefährdet?

Anmerkung: Auf Fragen zu den möglichen Altlasten schweigen Stadt und Gebag/Gebag FE besonders beharrlich.

13. Was können Sie uns mitteilen über die definitiven(!) Entwicklungen in der Nachbarschaft der BPD-Baugelände, den Ausbau von Wegen und Strassen, den Bau von Schule und KITA, den Bau des Nahversorgungszentrums?

Mit freundlichem Gruß und Dank vorab

DUISTOP

www.duistop.de

Duisburger Stadtmagazin seit 2018

Michael Schulze

 

 

 

Neighbourhood-Branding in Hochfeld: Ruft die Feuerwehr!

Alles halb so wild, es brennt nicht in Hochfeld. Das Designbüro labor b aus Dortmund hat nur ein neues Logo speziell für den Stadtteil entwickelt.

So sieht es aus:

 

Tja und dieser Spruch soll es künftig begleiten bzw. ergänzen:

„Rheinwärts – Ankommen, Leben, Begegnen“

Kommen wir zum Preis. Insgeamt wurden dafür 80.000 EURO ausgegeben und man fragt sich als erstes: Musste das sein und gibt es keine anderen vor allem besseren Verwendungsmöglichkeiten für dieses Geld? Und als zweites: Warum hat man nicht einfach ein paar Kids gefragt?

Die hätten womöglich etwas mit der notwendigen Aura hingekriegt. Aura ist übrigens das diesjährige Jugendwort des Jahres.

Dafür wird nun wieder kräftig geschwurbelt, dass es einen zu Tränen rührt:

„Das Logo spiegelt die Identität des Stadtteils: Es besitzt einen hohen Wiedererkennungswert und kann nun von allen Aktiven in Hochfeld genutzt werden.“ Liberto Balaguer, Stadtteilmanager in Hochfeld. (Zitat aus der heutigen WAZ)

Frage: Und was ist mit den Passiven?

Apropos, einen Wiedererkennunsgwert kann man erst nach Jahren feststellen, wenn überhaupt. Deshalb empfehle ich mal einen sofortigen Test unter Auslassung des mittigen HOCHFELD im Logo, verbunden mit der Frage: Welcher Stadtteil wird hier wiedergespiegelt? Die erste Antwort könnte eine Frage sein:

HÄ?

Die zweite Antwort dürfte sein: TELEKOM oder wegen der Farbe VODAFONE.

Die dritte Antwort in Assoziation mit dem Wort „verbindet“ lautet wahrscheinlich: SCHWESTER INGE. Deshalb mein Tipp: Immer darauf achten wen man wann und wo fragt. SCHWESTER INGE dürfte sich als Antwort häufen, wenn man die Befragung vor einem Krankenhaus durchführt.

73% von insgesamt nur 74 Menschen aus Hochfeld haben über das Logo entschieden. Angeblich bei einer Auswahl von zwei Logos.

Jetzt müssen wir nur noch für alle restlichen Stadtteile neue Logos machen (lassen) und alles wird gut.

Zwischenfazit:

Duisburg ist zukunftslos, Hochfeld auch.

Fazit:

Das Ganze wird verkauft unter dem Begriff Neighbourhood-Branding, übersetzt heisst das so viel wie Nachbarschaftsmarkenbildung.

Nun, da eröffnen sich ja für Agenturen noch ganz andere Möglichkeiten, wenn sie in wenigen Jahren das MyHood-MyName-Branding entwickeln.

Dann bekommen alle ein individuelles Logo in Verbindung mit dem Stadtteil in dem sie gerade wohnen. Oft umzuziehen dürfte ein Big-Zusatz-Business werden.

Und in Verbindung mit TOP-Auszeichnungsfirmen wird’s dann supergigantisch.

Aber immerhin, endlich hätte die DBI, bekannt für das Vortäuschen von Arbeit, Leistung und Erfolg, endlich eine ECHTe Aufgabe. Das Sortieren all der Logos, die Verteilung der TOP-Awards und die Überwachung der Logo-Schwemme.

Ach ja, das ehemals auch nicht billige DuisburgIstEcht-Logo ist anscheinend trotz all der wahnsinnigen Ankündigungen angesichts seiner Einführung inzwischen schon wieder kalter Kaffee?! In Hochfeld taucht es jedenfalls nicht auf. Die Halbwertszeit von derartigen Logos besonders in Duisburg dürfte also extrem kurz sein. Was extrem viel über ihre äusserst geringe Wertig- und Nachhaltigkeit preisgibt. Oder um es verständlicher zu machen:

Lest „Des Kaisers neue Kleider.“!