Wasserstoff-Region-Ruhr: Jaja, träumt Ihr mal die Mär vom Erfolg!

Vor wenigen Stunden hatte ich berichtet, dass sich die derzeitige ThyssenKrupp-Chefin Martina Merz vom Vorstand des Konzern verabschiedet, die Aufspaltung desselben in Spartenunternehmen aber andauern soll. So also auch in bezug auf ThyssenKrupp Steel in Duisburg. Jener Geschäftszweig der künftig grünen Stahl herstellen soll und will.

In zwei aktuellen WAZ-Beiträgen auf die auch die DBI verlinkt wird deutlich was das bedeuten kann.

Plötzlich ist nicht mehr die Rede von einer Wasserstoff-Stadt Duisburg, sondern von der Wasserstoff-Ruhr-Region, wahrscheinlich weil die anderen Städte auch vom Steuerregen in Form von Fördergeld profitieren wollen. Tja und davon, dass der Umbau, also die Transformation, nicht so ganz glimpflich ablaufen wird, wie man es uns allen bisher immer erzählt bzw. vorgegaukelt hat – schöne neue Welt is‘ wohl nich‘.

Allein das Stahlwerk in Duisburg wird langfristig pro Jahr ca. 720.000 Tonnen Wasserstoff benötigen um grünen Stahl zu produzieren, was fast 250 Millionen mit Wasserstoff gefüllte Lastwagen jährlich wären – laut Konzernberechnungen. Kann sein. Ich habe keine konkrete Ahnung, nur dass es viel sein wird.

https://www.waz.de/wirtschaft/wirtschaft-in-nrw/umstellung-auf-wasserstoff-viele-baustellen-im-ruhrgebiet-id238201363.html

https://www.waz.de/meinung/wasserstoff-die-naechste-revolution-fuer-das-ruhrgebiet-id238209199.html

Und diese Mengen müssen irgendwie hier hingeschafft oder hier vor Ort produziert werden. Letzteres halte ich für ausgeschlossen, schon rein mengenmässig.

Trotzdem werden die Umbauten in Duisburg enorm sein und sehr viel Geld verschlingen was viel sinnvoller anders investiert werden sollte. Und das alles wird zusätzliche Auswirkungen auf die Bevölkerung (u.a. neue Baustellen z.B. für die Rohrverlegungen) haben. Allein deshalb ist es schon fraglich das Vorhaben überhaupt hier in Duisburg durchzuziehen. Laut mir vorliegender Infos soll mittelfristig eh nur ein Teil, Tendenz gegen 10-20 Prozent, der bisherigen Belegschaft im Stahlbereich dauerhaft weiterbeschäftigt werden.

Nun, die typischen Verantwortlichen sind aber bekannt dafür, auch dieses nächste Joberhaltungsprogramm durchzuziehen um den eigenen Stuhl zu behalten, koste es was es wolle und vor allem egal ob es sich rechnet oder nicht. Mit Steuergeld lässt sich eben gut jonglieren.

Und deshalb werden natürlich mit allen Mitteln die ebenso typischen vor allem politisch-motivierten Reden vom nächsten Wirtschaftswunder in der Ruhr-Region geschwungen – nach Kohle und Stahl nun mittels Wasserstoff.

Schauen wir uns nur mal zum Spaß eine andere Branche an, die richtig gut im Geschäft war und NOCH ist, aber die nun auf wichtigen Märkten bereits enorme Probleme hat. Die deutsche Autobranche. Sie läuft bereits im wichtigsten aller Wachstumsmärkte, in China, den dort aus dem Nichts binnen kürzester Zeit entstandenen E-Autoherstellern wie BYD hinterher und hat vllt. komplett das Nachsehen.

Interessant daran ist der Umstand wie lange die deutschen Autobauer an der Verbrennertechnik festgehalten haben und wie sehr unterschätzt wurde, neben Tesla, wer künftig noch alles mitmischen könnte.

Ausser den Chinesen schwingen sich zur Zeit Unternehmen in Staaten zu wichtigen Playern auf die man bisher eher auf dem Zettel unter Drittstaaten und als unterentwickelt stehen hatte.

Und diese Unternehmen können locker nicht nur beim E-Autobau mitmischen, sondern auch bei allen grünen Technologien bis hin zum Stahl und zur Herstellung von Wasserstoff – und eben die Kombination aus beidem. Dazu noch vor allem im Bereich IT und KI.

Wie in vielen Wirtschaftssektoren haben wir all diese Entwicklungen fast komplett verpennt, so wie einst NOKIA den Aufstieg von Apple in puncto Smartphone.

Die Unternehmen aus Staaten die ich meine sitzen besonders in Indien, Saudi-Arabien, Brasilien, in diversen afrikanischen Ländern, in Indonesien.

Tja, zu guter Letzt sollten wir uns ev. auch im eigenen Land, also Deutschland, umschauen ob andere Standorte für Stahl- und Chemieherstellung nicht besser geeignet sind, weil die notwendige grüne Energie sowie die Überseehäfen viel näher am jeweiligen Herstellungsort vorhanden sind – z.B. in Norddeutschland, anstatt hier bei uns alles umzupflügen und doch am Ende die Jobs nicht zu retten.

Was der hiesige popelige Wettbewerb um Startups namens „Garage DU“ belegt, ist die Tatsache, dass unsere Verantwortlichen nicht mal im Ansatz begriffen haben was vor sich geht. Wie denn auch, wenn sie im Grunde ihres Herzens eigentlich am liebsten so weitermachen würden wie bisher.

 

 

In eigener Sache: Kein KI-Einsatz bei DUISTOP

Dass KI unaufhaltsam unseren Alltag in all seinen Dimensionen erobert und weiterhin mit Vollgas erobern wird dürfte inzwischen den meisten bekannt sein.

Also macht KI auch vor dem Journalismus nicht halt – falls man den in weiten Teilen heute noch als solchen (= menschengemachten) überhaupt noch bezeichnen kann.

https://www.spiegel.de/kultur/journalistenverband-fordert-klare-regeln-fuer-kuenstliche-intelligenz-a-0c7b909b-53c4-4c7d-badb-2099220d9d19

Aktueller Diskussionsanlaß ist die Aufdeckung eines KI-generierten Michael-Schumacher-Interviews in einem Blatt der Funke-Gruppe. Die entsprechende Fakerin ist bereits geschasst.

Ich persönlich gehe davon aus, dass KI schon längst unbemerkt in die Redaktionen besonders der grossen Verlage eingezogen ist – allein schon aus Kosteneinsparungsgründen.

Und wir erleben ja gerade in puncto Springer-Chef Döpfner welch Geistes Kinder am Werke sind, noch dazu als Vorsitzende des Zeitungsverlegerverbandes.

Eins kann ich zumindest garantieren: In DUISTOP steckt keine KI. Lediglich ein simples Rechtschreibtool wird ab und zu eingesetzt – nachdem der jeweilige Beitrag schon persönlich verfasst wurde.

Sollte jemals KI zum Einsatz kommen, was ich jedoch bezweifle weil es bei DUISTOP keinen Sinn macht, dann würde ich darauf unverzüglich mit einem „MADE BY KI“ oder „MADE BY AI“ hinweisen.

 

 

 

ThyssenKrupp: Martina Merz tritt zurück – Nachfolger schon in Aussicht

Wie heute bekannt wurde will Martina Merz, die Konzernchefin von ThyssenKrupp(TK), auf eigenen Wunsch zurücktreten.

Ihre Strategie der „Group Of Companies“, also der Aufspaltung des Konzerns in Einzelgesellschaften bzw. Spartengesellschaften soll unter ihrem Nachfolger weitergeführt werden.

Die grösste Konzern-Aktionärin, die Essener Krupp-Stiftung, wollte Merz weiterhin den Rücken stärken.

Nun soll ein m.E. eher glückloser Manager übernehmen. Miguel Ángel López Borrego, 58, ist bislang Chef des Technologieunternehmens Norma Group.

Group Of Companies bedeutet für die Stahlsparte ThyssenKrupp Steel, also auch für Duisburg, eine Abspaltung um sich auch anderen Investoren zu öffnen. Die müssen sich allerdings mit den hohen Transformationskosten hin zur grünen Stahlherstellung „rumplagen“. Ich berichtete bereits und halte weiterhin einen Staatseinstieg nicht für ausgeschlossen, sondern naheliegend. NRW hat bereits 700 Millionen EURO für den Umbau avisiert.

Die TK-Wasserstoff-Tochter NUCERA soll immer noch an der Börse plaziert werden.

 

No-Go-Area City – alles verkommt und verlottert – Stadtspitze und DBI lügen sich was zurecht

Zwei Messerattacken mit schwerwiegenden Folgen für die Opfer in wenigen Tagen, nicht in Marxloh der bisherigen sogenannten No-Go-Area oder sonstwo im Norden, nein, mitten in der City bzw. in der Altstadt – dazu Obdachlose, Bettelnde usw. usf.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/verkommt-die-duisburger-altstadt-immer-mehr-zur-no-go-area-id238178645.html

Die AnwohnerInnen in City und Altstadt wenden sich schon seit Jahren an die Verwaltung und die Politik, doch anscheinend verbessert sich nichts, es wird eher immer schlimmer.

Inzwischen wird das ganze Ausmaß der Vernachlässigungen von Menschen (BewohnerInnen einerseits sowie Obdachlosen und Bettelnden andererseits) sowie den vorrangigen Dingen in jeder Beziehung deutlich, vor allem weil auch die Lügengeschichten, anders kann man sie nicht mehr nennen, von Stadtspitze und DBI immer doller, dreister und unglaubwürdiger werden.

Riesige Neubaugebiete die brach liegen, Image-Kampagnen die mickrig verpuffen, Leerstand der immer größer wird, Sicherheitsdienste und StreetworkerInnen angeblich im Einsatz, ich könnte fast unendlich weiter aufzählen, weil ich seit fast fünf Jahren genau darüber schreibe.

Dann will man Ruhrort trickreich enkelfähig machen, neuerdings aus Marxloh einen Ankunftsstadteil wie Brooklyn (New York!?) machen, Hochfeld zum Zukunftsort machen, ich könnte fast unendlich weiter aufzählen, weil ich seit fast fünf Jahren genau darüber schreibe.

https://www.waz.de/video/duisburg-marxloh-das-brooklyn-des-ruhrgebiets-id238179157.html

Wenn jemals Ausserirdische auf der Welt landen, dann zu allererst und auf jeden Fall im Kantpark. Wo sonst?

Macht doch erstmal und schwärmt dann davon wie toll es geklappt hat!

Ach ja, wir haben doch eine suppi 2022er-Bilanz, so Link und Murrack vor wenigen Tagen, ich berichtete bereits kritisch. Frage: Kann es ein, dass die Einsparungen die die Bilanz „frisieren“ halfen u.a. auch zu den derzeitigen ECHTen Mißständen geführt haben?

Und kann es sein, dass massig Knete bei Scheißhaus-Projekten versenkt wird anstatt das damit zu tun was vorrangig damit getan werden muß?

Fazit:

Selbst in diesem erbärmlichen Zustand ist Duisburg noch dafür gut, dass einige wenige richtig Kasse machen und sei es nur durch eine top-bezahlte Anstellung um Kokolores zu erzählen.

Achja, bestimmt haben die CDUler schon wieder Schnappatmung und kommen in den nächsten Tagen mit ihrer altbekannten verbalen Sicherheitskeule aus den Puschen. GÄHN.

 

 

Bas, Beck und die Bundesregierung: 3mal Dinge die nicht in meinen Kopf wollen

Zuerst einmal hake ich diejenigen unter den eifrigen LesernInnen ab die nun sofort reagieren und denken: Kein Wunder Du (Schulze)  hast ja auch nur einen kleinen Kopf – womit mein Gehirn gemeint sein dürfte. Geschenkt.

Allen anderen schildere ich nun meine aktuellen drei Verwunderungen. Beginnend mit Frau Bas, die mir heute durch ihren wissenschaftlichen Mitarbeiter Herrn Käs mitteilen ließ, dass sie natürlich wie andere Ehrengäste auch, auf Einladung der Sparkasse Duisburg an der Sparkassen-Gala am letzten Wochenende teilnahm. Dies war die Antwort auf meine Anfrage, ob sie denn ihre Eintrittskarte gekauft bzw. bezahlt hätte. OB Link hat mir bisher auf die gleiche Frage an ihn nicht geantwortet und auch die Sparkasse will mir anscheinend lieber nicht mitteilen wer denn sonst noch als Ehrengast den Eintritt nicht selbst bezahlt hat. Wahrscheinlich auch jede Menge Begleitpersonen kamen für lau in die Gala.

So muss also die Sparkasse womöglich einen nicht geringen Betrag zu den Eventkosten zuschiessen, was aber irgendwie nicht zu ihrer Aufgabe passt, nämlich die Gelder die am Ende des Jahres übrig sind sozialen Zwecken zukommen zu lassen – um es salopp zu formulieren. Zynisch wie ich bin, kann ich nun natürlich darauf hinweisen, dass Bas und Link der SPD angehören was dann ja auch irgendwie im weitesten Sinne „sozial“ ist.

Frau Bas, mit rund 240.000 EURO p.a. ganz gut entlohnt, hätte natürlich ihre Karte selbst erwerben können und/oder aber ihre Ehrenkarte einer Person in Duisburg überlassen können die sich ansonsten aufopferungsvoll, ehrenamtlich und sozial um wichtige Dinge oder hilftsbedürftige Menschen kümmert.

Kommen wir zu Herrn Beck von der DBI, dessen Twitter-Account ich mir aufgrund einer heutigen Leserempfehlung nochmals ganz genau angeschaut habe. Der Mann twitterte am 14. April (Zitat):  „Wir brauchen keine Arbeitskreise und Workshops mehr, um unsere #Innenstadt sowie die Stadtteile zu entwickeln. Mit dem neuen #Citymanagement machen wir jetzt das, was wir in #Duisburg und im #Ruhrgebiet am besten können: Wir packen an und bringen die PS auf die Straße.“

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck

Nun wissen wir also alle wer die regelmäsigen Autorennen in Duisburg ausrichtet. Der gesamte Account ist ansonsten voll von gestrigen Sprüchen und elenden weltweit-Vergleichen wie z.B.: „Weltweite Städte mit ähnlicher DNA wie Duisburg:

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck/status/1643598266481688578

Nun weiß ich auch, aufgrund all der chart-ähnlichen Grafiken in seinem Account, was seine rund 30 Unterbeschäftigten den ganzen Tag so treiben. Sie erzeugen Jubelbildchen.

Hier noch so ein Ding aus der Mottenkiste „Duisburg im weltweiten Vergleich“:

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck/status/1641393936223674369

Um es mal drastisch in einer Frage zusammenzufassen:

Wie kann man sich ernsthaft mit so einer Scheisse jeden Tag aufgeilen?

Eine Antwort wäre: Vielleicht bleibt einem ja nichts anderes übrig. Es ist wie bei einem eingebildeten Kranken – ein eingewachsener Zehnagel ist bereits lebensgefährlich. Und in Duisburg ist bereits der Neubau eines Bahnhofs-WCs ein Weltereignis, nur noch vergleichbar mit dem Pariser Eiffelturm.

Nun abschliessend zur Bundesregierung die aktuell volle Kanne vom Rechnungshof  angerüffelt wird. Grund ist der geplante und schon begonnene Erweiterungsbau des Kanzleramts in Berlin. Wobei Amt bereits jetzt schon vollkommen unterdimensioniert klingt und dem künftigen Prachtbau überhaupt nicht mehr gerecht wird. Der soll nämlich am Ende rund acht Mal grösser sein als das „Weisse Haus“.

Der Rechnungshof moniert folglich die vollkommene Überdimensionierung mit 400 neuen Büros zum Preis von 800 Mio. EURO. Zudem wird der Regierung vorgeworfen damit in keinster Wiese dem Klimaschutz gerecht zu werden, vor allem auch weil weitere 100 Neubauten mit Büros geplant sind, während andererseits viele Regierungsmitarbeitende im Homeoffice arbeiten, arbeiten können und sollten. So gibt es bereits nachweislich Regierungsbüros die bereits jetzt schon zu nur noch 40 bis max. 70 % ausgelastet sind. Sprich: Man braucht das alles gar nicht mehr was da neu gebaut wird. Einen Vergleich mit dem was ich in der letzten Nacht noch zu den neuen Erfordernissen für Duisburg schrieb -Büros zu Wohnungen umwandeln- bietet sich an.

Der Rechnungshof empfiehlt daher nachdrücklich eher eine Verringerung des jetzigen Bestands an Regierungsbüros um ein Fünftel. In anderen Ländern wird das bereits praktiziert.

Ob also in Duisburg der geplante Verwaltungsneubau auf der Brachfläche an der Steinschen Gasse noch Sinn macht darf bezweifelt werden.

Fazit:

In allen drei Fällen (Bas, Beck, Regierung)  erkennen wir deutlich: Vorbildlichkeit geht anders.

 

Büros und Läden in der City zu Wohnungen umwandeln – und die Neubaugebiete?

Wenn man die derzeitige bundesweite Immo-Presse liest, zieht sich wie ein auffälliger roter Faden (unter anderen Fäden) die folgende Idee durch die Presselandschaft, und zwar in Bezug auf die künftige Entwicklung der bundesdeutschen Innenstädte:

Büros und Läden in der City zu Wohnungen umwandeln

Genau das, was ich letztens bereits über Duisburgs City schrieb.

Doch hier bei uns werden weiterhin die Büro-Fahne und die EH-Flächen-Flagge brustgeschwellt gehisst und ebenso weiter an riesigen Neubauflächen und damit einhergehenden total klimaschädlichen Flächenversiegelungen gewurschtelt. Was zudem die Attraktivität der Stadt deutlich schmälert.

Hier in Duisburg zählen wie seit eh und je eben nicht Cleverness und Vorbildlichkeit, sondern persönlicher Größenwahn.

Das Problem ist ausserdem: Die Büro- und Ladenflächen die zu Wohnraum werden könnten gehören größtenteils nicht der Stadt bzw. Gebag.

Vorausschauende Immo-ExpertenInnen schätzen den gesamtmöglichen, unproblematischen und schnellen Umbau zu Wohnflächen bundesweit auf etwa 50% der vorhandenen Büro- und Laden-Flächen, vorausgesetzt die Städte spielen mit und gestatten die Umnutzung auch.

Ansonsten ist Leerstand in den Cities in grossem Ausmaß die Folge, der ja heute bereits deutlich sichtbar ist.

Ein Grund für die sinkende Büronachfrage ist u.a. die Erkenntnis vieler Unternehmen aus der Corona-Zeit, dass Homeoffice doch funktioniert. Und noch viel wichtiger: Viele Mitarbeitende machen heute ihre Jobwahl von der Homeoffice-Möglichkeit abhängig. Dazu kommen betriebliche Ersparnisse nicht nur bei den Miet- sondern vor allem auch bei den Nebenkosten (Energie!).

Die einzigen Vermietenden die bei Büroimmobilien noch gut verdienen werden sind diejenigen die 1A-Flächen in TOP-Lagen (u.a. ÖPNV-Anbindung) der BIG SEVEN (Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Köln) mit bester technischer Ausstattung anbieten. Bei Ladenflächen ist es ähnlich.

Da kann sich die DBI mit ihrem klassischen ewig gestrigen Repertoire noch so sehr anstrengen und ihr Personal auf das Zehnfache aufstocken, wenn eine sinkende Büro- und Ladenflächen-Nachfrage auf ein Überangebot trifft, dann ist nur noch blöd rumsitzen angesagt – was die DBI allerdings bestens beherrscht.

Deshalb nochmals meine Bitte: Macht die DBI dicht, die braucht kein Mensch!

Apropos:

Bitte lassen Sie sich nicht von gleichzeitigen Jubelmeldungen zu Büroneuvermietungen und Ladenneueröffnungen blenden, der Trend, wie oben geschildert, ist ziemlich eindeutig. Nur wollen das eben nicht alle gerne einsehen und zugeben, weshalb weiter an der Mär gestrickt wird, dass alles so bleibt wie es ist oder mal war.

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-neueroeffnung-cafebar-mercator-one-a-id300484596.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/bueroflaechenmarkt-2022-das-war-die-groesste-transaktion-im-ruhrgebiet_aid-88697267

Die jeweiligen Beharrungskräfte sind enorm, vor allem weil es um sehr viel Geld geht, wenn von nun an der Mietspiegel die Einnahmen aus Vermietungen mitbestimmen sollte. Und es hängen enorm viele Branchen hintendran, wie z.B. Büromöbelhersteller, Ladenbauer usw. usf.

 

 

Jahresbilanzüberschuss: Diesmal darf Kämmerer Murrack erfolgreich sein

Sich als erfolgreich zu präsentieren ist auch bei den Duisburger Stadtoberen das allerwichtigste Gebot. Was auch grundsätzlich nicht zu bemängeln ist, wenn es sich denn um echte Erfolge handelt die man uns vollmundig präsentiert und nicht um Erfolge die man uns nur vorgaukelt.  Ich hatte bereits vorgestern die 2022er Stadtbilanz-Päsentation von Link kritisiert, heute zieht Murrack per WAZ nach. Letztere gibt sich keinerlei Mühe mal wirklich kritisch nachzufragen und ich bekomme eh keine Antworten.

Deshalb will ich wenigstens nochmals darauf hinweisen, dass diese Bilanz eigentlich immer erst im Herbst des jeweiligen Folgejahres präsentationsreif und immer mit äusserster Vorsicht zu geniessen ist.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/das-ende-der-ueberschuldung-was-das-fuer-duisburg-bedeutet-id238165089.html

So wird in der WAZ natürlich stolz auf den ungeplant hohen Bilanz-Überschuss hingewiesen. Und zwar vor allem wegen der überhöhten Gewerbesteuer-Einnahmen. Woher diese Erhöhungen jedoch stammen und warum sie ungeplant waren bleibt allerdings auch in der WAZ ein Rätsel.

Immerhin geht es um ein Plus iHV 115 Mio. EURO.

Wer oder was könnte diese Gewerbesteuer-Mehreinnahmen verursacht haben und warum waren sie nicht vorauszuberechnen?

Handelt es sich um ein kurzfristiges und relativ singuläres Ereignis?

In jedem Fall dämpft Murrack in der WAZ die Annahmen es könnte so positiv weitergehen, wie man es uns derzeit „verkauft“.

Murrack inder WAZ (Zitat): „Wir haben stark steigende Kosten, vor allem in den Bereichen Bauen, Energie und Kreditaufnahmen.“

Von einer Schuldenfreiheit bleibt die Stadt trotz der anscheinend positiven Haushaltsentwicklung sehr weit entfernt. Es konnten Liquiditätskredite zur Finanzierung der kommunalen Aufgaben seit 2014 um ca. 850 Millionen Euro auf ca. 930 Millionen Euro verringert werden, nur weil die Zinsen besonders niedrig waren und NRW mit dem „Stärkungspakt Stadtfinanzen“ zusätzlich einsprang. Dazu wurde beim Personal und bei Ausgaben gespart sowie die Grund- und Gewerbesteuern extrem erhöht.

Insofern ist die nun aktuell lancierte Steuersenkung lediglich eine kleinere Rücknahme von vormaligen Erhöhungen.

Folgende Fragen bleiben also nachwievor vollkommen unbeantwortet:

Woher stammen die ungeplanten Gewerbesteuerüberschüsse im Jahr 2022?

Sind sie lediglich ein singuläres Ereignis?

Führen die letztjährigen Personaleinsparungen und Ausgabenkürzungen zu künftigen Nachholbedarfen und -effekten, die bei deutlich geänderten Konditionen (Materialkostenanstieg, Fachkräftemangel, Zinssteigerungen) wesentliche extreme Kostensprünge nach oben verursachen?

Welche „normalen“ Marktentwicklungen (nicht gemeint sind Kriege, Extremwetterereignisse und Pandemien) könnten mittelfristig Löcher in den Haushalt reissen – z.B. durch Digitalisierung, Klimaschutzaufwendungen, Stadtentwicklungsmaßnahmen, Firmenpleiten, geringe Neuansiedlung, weitere Kaufkraftverluste (Babyboomer in Rente) usw.?

 

 

Sparkassengala mit Silbermond: Fragen an Bärbel Bas, Sören Link und die Sparkasse zu Eintrittskarten

Nach der Corona-Zwangspause hat am Wochenende die durch die Sparkasse Duisburg subventionierte, aber grundsätzlich per Eintritt finanzierte traditionelle Sparkassengala mal wieder stattgefunden. Haupt-Act war diesmal die Band Silbermond, das Event stieg in einer Veranstaltungshalle im Landschaftspark Nord.

Sollen Sie feiern, es sei Ihnen gegönnt. Da u.a. Bärbel Bas zugegen war sowie auch Parteikollege und OB Sören Link, hätte ich doch gerne mal gewusst ob die beiden ihre Eintrittskarten und die für ihre jeweilige Begleitung, sofern es diese gab, denn auch selbst bezahlt haben.

Deshalb meine Anfrage an Bas, Link und die Sparkasse:

Guten Abend,

ich habe folgende Presseanfrage:

Haben Sie Frau Bas und Sie Herr Link, sowie Ihre etwaigen Begleitpersonen, Ihre Eintrittskarte(n) für die Sparkassengala am Wochenende selbst bezahlt (zu welchem Preis) oder nicht?

Ich bitte die Antwort entsprechend zu belegen und für den Fall, dass die Karten nicht von Ihnen selbst bezahlt wurden hätte ich gerne Angaben dazu warum nicht und wer stattdessen für Sie bezahlt hat. Danke.

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Hinweis:

Die Anfrage an die Sparkasse habe ich etwas umformuliert, aber sinngleich belassen. Zusätzlich habe ich dort nachgefragt wer ev. sonst noch für den Gala-Besuch NICHT bezahlen musste, ob sich dies mit den Compliance-Regeln der Sparkasse „verträgt“ – insbesondere im Falle von Herrn Link der auch im Verwaltungsrat sitzt und wie hoch der Zuschuss der Sparkasse in puncto Event-Kosten ausfällt, falls diese tatsächlich nicht komplett durch die Eintrittsgelder gedeckt sind.

 

Leben findet Innenstadt? – Leben findet innen statt? – Leben findet inne Stadt statt? Statt in der Stadt stattzufinden …

WOW, NRW und Bayern sind sich unisono einig, Leben findet Innenstadt. Beide Bundesländer haben gleichzeitig diesen blödsinnigen Spruch für ihre siechenden und sterbenden Cities entdeckt.

NRW macht jetzt aufgrund eines auslaufenden Corona-Leerstand-Bekämpfungsprogramms für seine rund 400 Städte ab Mitte 2023 sogar sagenhafte 35 Millionen EURO Förderknete locker.

Und behauptet in der Pressenews, aus dem Hause Scharrenbach, dass (Zitat) … „Gerade über den in der Corona-Zeit geschaffenen Anmietungs-Fonds für Kommunen konnten viele leerstehende Ladenlokale mit neuem Leben gefüllt werden.“

Also in Duisburg habe ich davon rein gar nix gemerkt. Ich glaube eine Kneipe und eine Pizzabude haben neu eröffnet. Die Stadt und die verantwortliche DBI wollten bisher dazu auch nix sagen. Tja Frau Scharrenbach, dann müsste ich Sie mal fragen in welchen Städten denn überhaupt irgendwas passiert ist. Das spare ich mir aber, denn da wird nichts an sinnvollen Antworten kommen.

Wahrscheinlich weil da auch nichts ist.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/ministerin-scharrenbach-nordrhein-westfalen-initiative-zukunftsfaehige

https://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/modellvorhaben/leben_findet_innenstadt/index.php

Wie dem auch sei, mit läppischen 35 Mio. EURO irgendwas bewirken zu wollen, in der Fläche, ist fast so wie ganz Duisburg mit einer Schale Pommes zu ernähren.

Wie wäre es denn, man würde ein umgekehrtes Mosquito-Gerät  einsetzen und für die NRW-Kommunen in Massen anschaffen?

https://de.wikipedia.org/wiki/The_Mosquito

Düsseldorf hat ja letztes Jahr noch ernsthaft erwogen das Original einzusetzen, jetzt ist die Zeit reif für ein Gerät, dass die Menschen anlockt.

Da fällt mir ein, haben die Vollversagenden in Duisburg eigentlich schon ihre alljährlichen Blumenkübel aufgehängt? Ich habe nichts davon mitgekriegt.

Ach übrigens, Frau Scharrenbach beabsichtigt sich in Kürze im Rahmen der Initiative „Zukunft Innenstadt“ zu treffen, mit wem genau … nun dazu schreibt sie nichts.

Wahrscheinlich mit Leuten wie die die sich z.B. FUTURECITY Langenfeld ausgedacht haben, wo sich seit Jahren so gut wie nichts bewegt, ausser dass die dazugehörige Website öfter mal überarbeitet wird.

https://futurecitylangenfeld.de/

Oder mit Leuten aus Duisburg die sich eine 3D-Kamera angeschafft haben mit der sie nun in Rathäusern (Pardon, nur das Rathaus in Homberg haben sie anscheinend halbwegs bisher geschafft.) rumkurven um diese von innen zu kartieren.

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/digiscan-3d-hamborn-rathaus.php

Man könnte auch Bernies Bier-Alm vom Weihnachtsmarkt digiscannen und dann braucht künftig niemand mehr persönlich dort erscheinen, weil er sich zuhause ’ne Pulle aufmacht und dazu online 24/7 bei Bernie in der Bude surft. Geht auch wahlweise mit Glühwein und bald im leeren Kaufhof.

Also ich würde der Frau Ministerin vorschlagen doch besser mal ins Mittelalter zu gucken oder ins  Paris des Jahres 1789. Da waren die Marktplätze rappelvoll. Allerdings ging es für manche ein wenig rabiat zu und es floß ziemlich viel Blut in Strömen. Und irgendjemand musste abends all die Gliedmaßen und Köpfe einsammeln.

Verdammt, dann weiß ich auch nicht weiter.

 

Jahresbilanz 2022: Träum‘ ich oder spinn‘ ich oder was erzählen Link und Sagurna?

Dass Link sich gerne positiv PR-technisch ablichten und zitieren lässt oder mittels seiner Social Media Accounts in Szene setzt und was zum Besten gibt ist hinlänglich bekannt und von mir oftmals kritisiert worden. Zur Zeit schafft er das mit einer Besuchseinlage bei der x-sten Mahnwache der von der Arzt-Ruf-Zentrale bereits vor Wochen geschassten 140 Mitarbeitenden. Ich berichtete.

Mit seiner typisch anbiedernden Solidaritätsbekundung schaffte er es heute sogar in die BILD: https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/kassenaerztliche-vereinigung-wirft-in-duisburg-hotline-leute-raus-gefeuerte-spri-83562544.bild.html

Tja, der Mann hat’s ECHT drauf mit Einverschleimung. Gelernt ist gelernt.

Was er in diesen Tagen auch in bezug auf die städtische Jahresbilanz für 2022 versucht. Und BruNO „Malindi/Amboseli“ Sagurna macht’s ihm treud… nach.

https://twitter.com/duisburg_de/status/1646836378372546560?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000199286.php

https://lokalklick.eu/2023/04/14/spd-fraktion-rekordergebnis-bei-staedtischen-finanzen-erstmals-seit-2009-wieder-eigenkapitalaufbau/

Normalerweise werden Jahresbilanzen erst weit im Herbst des Folgejahres veröffentlicht. So ist also die gute Nachricht von Link und Sagurna nicht überprüfbar, denn weder im Amtsblatt noch im Ratsinfossystem konnte ich die 2022-Bilanz der Stadt aktuell finden.

Dass dürfte den beiden auch ziemlich scheißegal sein, denn bereits 2021 wurde, bedingt durch die neue Art der Haushaltspläne (HSP) für jeweils zwei Jahre (2020/2021 und 2022/2023), eine positive Bilanz für 2022 vorausgezimmert und -gesagt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/rat-verabschiedet-den-duisburger-doppelhaushalt-2022-23-id233940235.html

Damals, also 2021, schloss sich auch CDU-Mahlberg der Meinung an, 2022 wird die Stadt-Bilanz suppi. Es musste also genauso kommen, weshalb nun im April Link und Sagurna bereits definitiv wissen, dass die 2022er-Bilanz tatsächlich suppi ist.

Überprüfen kann ich das aber leider nicht.

Warum wird die frohe Kunde nun gerade verkündet? Keine Ahnung, wahrscheinlich gab es gerade keine sonstigen postiven Meldungen die man verbreiten konnte.

Was mich an der frohen Kunde ganz besonders verwundert ist der grosse Zuwachs an Gewerbesteuereinnahmen. Wo kommen die eigentlich genau her?

Ich habe versucht dies anhand des Doppelhaushaltsplans 2022/2023 herauszufinden, es ist mir allerdings nicht gelungen.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/haushaltsplaene.php

Ganz ehrlich, mich erinnert das alles eher an eine Inszenierung zu schnöden Wahlwerbezwecken.

Wenn für 2024/2025 auch ein Doppel-HSP erstellt wird, kann der OB Anfang 2025 (kurz vor der Wahl) seinen tollen Haushalt von 2024 „bewerben“ und für sich persönlich als Glanzleistung beanspruchen. Schon 2023, also in wenigen Monaten, wird damit bereits begonnen die frohe Kunde erstmals zu verbreiten.

Nun, wenn Link & Co. eins können, dann Märchen erzählen. Leider gelingt ihnen dies auch deshalb weil kaum jemand so genau hinguckt und Belege einfordert die auch verständlich und nachvollziehbar sind.

Aus Buchungskonten kann man nämlich nicht ableiten welche Zahlungen genau darin verbucht worden sind. Dass würde natürlich den Dokumentations-Rahmen sprengen, jedoch in Einzelfällen und auf konkrete Nachfrage bestimmte Sachverhalte erhellen helfen.

Für Unbedarfte mache ich das mal wieder an einem einfachen praktischen Beispiel klar. Die wfbm bzw. deren Gastro-Tochter „Der kleine Prinz“ hatte sicherlich auch eine Buchhaltung die bestimmte Vorgänge samt der Belege wie z.B. Quittungen in Buchungskoten zusammenfasste. Dabei gab es wahrscheinlich auch ein Konto „Marketingkosten“. Ansich nichts auffälliges, wenn sich in der Kosten-Summe alles im Rahmen hielt. Tja, bis dann z.B. dieser unscheinbare Beleg auftauchte und Fragen aufwarf:

Fazit:

Wenn Link nun eine Bilanz lobt und darin erhöhte Gewerbesteuererträge für 2022 verbucht sind, dann wüsste ich schon gerne woher die genau stammen. Es wäre daher ein Leichtes für ihn und Kämmerer Murrack dies zu erläutern, das werden sie aber nicht tun, jedenfalls mir gegenüber nicht.

Bei Sagurna schliesse ich komplett aus, dass er überhaupt versteht was abgeht. Sorry, aber ich habe keinerlei Anhaltspunkte, dass es anders sein könnte.