Pannekopp: 28 Kilo schwerer Rostklumpen für Claudia Roth

Ein 28 Kilo schwerer Rostklumpen wird regelmässig einmal im Jahr für „besondere“ Verdienste um das Ruhrgebiet verliehen.

Der diesjährige „Pannekopp“, eine eher ungeliebte „Auszeichnung“, geht an die Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) für ihre Devise „kein Kulturgedöns im Revier“, so teilten es die Veranstalter der alternativen Karnevalssitzung „Geierabend“ am gestrigen Dienstag in Dortmund mit.

Damit wird sie dafür ausgezeichnet, dass das geplante Deutsche Foto-Institut nicht in Essen angesiedelt wird, sondern in der oftmals bevorzugten Landeshauptstadt. Im November hatte Roth die Entscheidung zugunsten Düsseldorfs bekannt gemacht.

Bei dem karnevalistischen Schrott-Orden handelt es sich um ein 28 Kilo schweres Objekt das das Logo des Dortmunder Geierabend trägt.

Alle hätten sich für Düsseldorf entschieden, so ein Sprecher der Politikerin kurz nach der Entscheidung, doch eine Kommission der früheren Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte sich für Essen ausgesprochen, ebenso hatte eine Machbarkeitsstudie die Stadt empfohlen.

Essens OB Thomas Kufen (CDU) sprach nach der Entscheidung von „großer Enttäuschung“.

Bei den „Geierabend“-Sitzungen hatte das Publikum in den insgesamt 28 Veranstaltungen dieser Session abgestimmt, zudem konnte bis Rosenmontag online gewählt werden, wer in diesem Jahr mit dem „Pannekopp“ ausgezeichnet werden soll.

Als Kandidatenauswahl standen Roth und die Musik-Brüder Tom und Bill Kaulitz zur Wahl. 2018 hatte Armin Laschet den Anti-Orden erhalten – und zwar für seine Idee die olympischen Spiele ins Ruhrgebiet zu holen.

 

 

Scholz in Duisburg und Gift im Grundwasser – und Kopka hat’s voll drauf

Zusammen mit Bärbel Bas hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz heute über die Entwicklungen der Wasserstofftechnik vor Ort informieren lassen, schließlich will der Bund ziemlich viel Geld u.a. für die Transformation von ThyssenKrupp Steel, ich berichtete mehrfach, bereitstellen. Ich bezweifle aber, dass „Uns Olaf der Erste“ beurteilen kann wie gut es damit tatsächlich läuft um alles so zu loben wie die Süddeutsche und andere sabbernd im Einklang verkünden.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energie-duisburg-bundeskanzler-scholz-lobt-wasserstoffforschung-in-duisburg-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230220-99-671035

Am Abend wird es dann wohl gemeinsam zum Frauenländerspiel gegen Schweden in die Wedau-Arena gehen.

Geschenkt.

Weniger erfreulich sind die aktuellen News rund um die Grundwasser-Verseuchung in Homberg.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/gift-im-grundwasser-stadt-duisburg-raeumt-fehler-ein-id237722483.html

So haben eine Veröffentlichung im städtischen Ratsinfo-System plus daraus resultierende und nachfolgende Pressemeldungen die AnwohnerInnen erheblich aufgeschreckt. Nun wird seitens der irgendwie hilflosen Stadtspitze zurückgerudert, da zwischenzeitlich das Dokument wieder entfernt wurde. Angeblich wollte man erst die betroffenen Menschen informieren und die zwischenzeitliche Löschung wird von Stadtsprecherin Anja Kopka nun dem neuen Wirtschaftsdez. Michael Rüscher in die Schuhe geschoben. Ich sage an seiner Stelle mal „DANKE“ in Richtung Kopka. Meine Fresse, die Frau hat’s ECHT voll drauf.

Und wie erwartbar gibt es jetzt laufend Entwarnungen. So heisst es meistens die Menschen seien nicht gesundheitlich bedroht. Ach nee, die Verseuchung zieht sich ja nur über läppische 100 ha.

HohoHahaHihi – es darf gelacht und gezweifelt werden.

So heisst es ja auch vollkommend beruhigend: „Keine belasstbare Aussage zur Zeit.“

HohoHahaHihi. Schluck!

Und da wir gerade bei Verseuchungen sind habe ich da mal ein paar Fragen zum Grünen Ring zwischen Heerstrasse und Rheinpark in Hochfeld. Jenes wunderschöne grüne Stückchen, dass Hochfeld quasi vom neuen Wohngebiet am Wasser („Rheinort“) trennt. Davon war übrigens auch schon lange nicht mehr die Rede, ebenso nicht wie über die vielen Millionen EURO die man direkt in Hochfeld für die Zukunft verballern will.

Der Grüne Ring zumindest soll passend zur IGA 2027 für 21 Mio. EURO umgepflügt werden, denn anders kann man in Duisburg den Umgang mit Pflanzen und Bäumen nicht mehr bezeichnen.

Was mich aber wesentlich mehr interessiert ist der Umstand, dass dieses Gelände auch Bodenbelastungen aufweist.

Womit ich wieder bei einem meiner Lieblingsthemen wäre. Mal nachzufragen wieso denn nun mit Steuergeld die Verseuchungen beseitigt werden sollen, wahrscheinlich durch Bodenaustausch,  die aber eigentlich der oder die VerursacherIn hätte beseitigen müssen.

Meine Fragen an die Stadt lauten also:

Guten Abend Herr Link,

derzeit ist zu lesen, dass in Hochfeld der sog. Grüne Ring in Hochfeld für 21 Millionen EURO umgepflügt werden soll. Dabei sollen u.a. auch Bodenaustausche aufgrund von Bodenbelastungen erfolgen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/der-gruene-ring-in-duisburg-hochfeld-soll-aufgewertet-werden-id237711587.html

Meine Fragen dazu:

Wer ist für die Bodenbelastungen verantwortlich und um was genau handelt es sich?

Warum wurden diese nicht vom Verursacher beseitigt bzw. werden die Sanierungen nicht von diesem bezahlt?

Was kosten allein diese Maßnahmen und um welche genau handelt es sich?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Fazit:

Die Stadtspitze liebt Verseucher, besonders von Boden und Grundstücken. Die sparen viel Geld, wenn sie ihre Scheisse nicht wegräumen müssen. Das bezahlen dann wir.

Jahre später werden die Gelände, wenn nicht von der Stadt als Hafen usw. genutzt,  nette Konversions- und Kompensationsgebiete um damit bei der grünen Transformation  nochmals mit Fördermitteln und/oder Schönrechnerei (Ey, ich mach hier kaputt was ich dort wieder ganz mache.)  aufgepimpt zu werden.

Mann, ist das ’ne geile Masche und Gelddruckmaschine.

Ach ja, die Politik rühmt sich dann auch noch daran beteiligt zu sein wie alles gut wird.

 

Nachtrag:

Das Hin-und-Her im Ratsinfosystem lässt bei mir den Verdacht erkeimen, dass manches u.U. dubios gehandhabt wird und gewisse Infos sowie Dokumente ev. zu spät oder vllt. auch besser gar nicht veröffentlicht werden.

 

 

Scholz soll in Berlin bleiben oder sonstwo – nur nicht nach Duisburg kommen!

Nicht wegen seiner Politik, die ich hier gar nicht bewerten will, sondern um den hiesigen „Spitzenleuten“ inkl. der wohl auch anreisenden Frau Bas am morgigen Dienstag nicht die Möglichkeit zu geben sich in seiner Nähe zu „sonnen“ und Fotos zu produzieren die uns dann „erzählen“ sollen. wie töfte hier alles ist. Was mitnichten stimmt.

Bestes Vergleichsbeispiel für die hiesigen StadtverweserInnen sind die derzeitigen rot-grünen Bestrebungen in Berlin, trotz fetter Wahlklatsche so weitermachen zu wollen wie zuvor.

Sehr gut kommentiert im Spiegel von heute:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/weiter-so-mit-rot-gruen-rot-in-berlin-schaemen-die-sich-nicht-einmal-kolumne-a-d65dfccd-8af9-4e7e-8855-1db38cf0007d

Ja, es fehlt ihnen der notwendige Anstand zu erkennen, das zuzugeben was einst ein gewisser Herr Trappatoni so äusserte:

„Ich habe fertig.“

Wie in Duisburg drehen sie Stimmenverluste zu einem rein rechnerisch demokratischen Sieg. In Duisburg wird das seit Jahren trotz signifikant niedrigster Wahlbeteiligungen so gemacht.

Hier meint man auch noch, weil einmal gewählt, in der Legislaturperiode a) nichts mehr tun zu müssen bis kurz bevor die nächste Wahl ansteht, b) sich nicht rechtfertigen zu müssen (keine Antworten auf Fragen geben) und c)  demokratische Grundregeln die nicht unbedingt schriftlich manifestiert sind, gänzlich zu missachten – einfach nur weil man es kann.

So erweist sich der Rat in Duisburg inzwischen auch als reine Alibiveranstaltung die aber nüchtern betrachtet ebenso komplett ausfallen kann.

Es wird nicht debattiert und es werden auch die Meinungen und Ideen des Gegners nicht respektiert oder sogar für gut befunden, nein, es geht allein darum nur die eigenen Meinungen und Ideen, in dem Fall von der SPD, durchzudrücken. Koste es was wolle, Hauptsache nicht die absolute Stimmenmehrheit bei der nächsten Wahl.

Unseeligerweise bestimmt zusätzlich nicht der Rat über die Verwaltung, sondern es ist genau umgekehrt.

Eine hauptsächlich von der SPD durchsetzte Verwaltung, plus ein paar CDU-Lakaien und willigen bis armseligen Grünen, sagt an wo es langzugehen hat.

Dem ganzen undemokratischen Treiben gibt Scholz quasi morgen seinen Segen, wenn er Duisburg besucht.

Ach ja, Frau Giffey sollte er sich auch mal zur Brust nehmen! Die klebt tatsächlich stärker am Amt als Leute von der letzten Generation auf der Strasse.

 

Ab sofort heisst es „DU IS NICH TOP“.

Zumindest im Logo. Inzwischen kann ich noch nicht einmal mehr behaupten  „Duisburg is top“  und nur seine Verantwortlichen sind es nicht. Inzwischen ist die Stadt so dermassen ruiniert* und von Vollversagenden „beherrscht“, dass ich empfehle: Bleibt alle weg! Macht einen grossen Bogen drumrum und meidet alle die Euch was anderes erzählen!

Konkreter Anlaß und Grund ist die heutige Baumfällaktion in Wedau bei der über 20 grosse und alte Bäume geopfert wurden um eine bescheuerte Strasse zu sanieren über die dann noch mehr Autos fahren können, die noch mehr Feinstaub und Abgasgeruch erzeugen können usw. usf.

Mal abgesehen von der Klimaschutztauglichkeit der Bäume inkl. ihrer kühlenden Wirkung.

Also bei der nächsten Wahl 2025 die Verantwortlichen, besonders die von der SPD inkl. OB Link, absägen = abwählen.

* Bis auf wenige Ecken.

Fällungen in Wedau haben begonnen – gestört von Aktivisten – Stadtspitze beweist ihre totale Unfähigkeit

Von Aktivisten gestört haben die Fällarbeiten in Wedau, nachdem der letzte Versuch einer Abwendung durch eine Landtagspetition fehlschlug, begonnen.

26 überwiegend gesunde und alte Platanen müssen einer Politik weichen die einfach nicht kapiert was Schutz der Menschen bedeutet. Denn inzwischen ist bekannt, dass Bäume von dem Ausmaß zu fällen keine guter Beitrag zum Gesundheitsschutz darstellt der unmittelbar mit dem Klimaschutz einhergeht.

Mal ganz abgesehen davon, dass ein Wohnumfeld komplett verschandelt und wie immer und immer wieder begradigt, planiert, versiegelt und/oder betoniert wird.

Es mag ja sein, dass die Wedauer Strasse saniert werden muß, aber das geht sicherlich auch unter Berücksichtigung der oben genannten Einsichten.

Duisburg ist keine empfehlenswerte Stadt. Duisburg hat nur einzelne schöne Ecken, doch gesamt gesehen hat man Duisburg ruiniert und hört auch damit nicht auf.

Es wird Natur sinnlos zerstört, es werden alte aber noch brauchbare Gebäude abgrisssen und die Verantwortlichen sind nicht in der Lage demokratisch zu handeln. Die Mitglieder der Stadtspitze führen sich auf wie Lehnsherren und die mickrige Opposition verharrt nur noch wie Häschen vor dem Lichtkegel.

Jetzt mag der eine oder die andere einwenden, was soll’s, es geht doch nur um ein paar Bäume, reg‘ Dich ab! Nein es geht erstens inzwischen um mehr als nur ein paar Bäume denn anderswo gehen die Fällungen ja weiter bzw. dauern schon seit Jahren an.

Und zweitens geht es um den grundsätzlichen Umgang mit den Menschen die, wenn mich nicht alles täuscht und wenn andere Mißstände ebenso dauerhaft anhalten, sich vom demokratischen Konsens immer weiter abwenden.

Die sinkende Wahlbeteiligung ist nur ein schlechtes Zeichen dafür.

Und ich bin dafür die Wedauer Strasse schnellstmöglich in

umzubenennen.

 

Barrierefrei! ECHT? Nö!

In einer Pressemeldung brüstet sich OB Link aktuell mit seiner Herzenssache „Inklusion“. Sie sei ihm selbst ein grosses Anliegen und nicht nur von Gesetzesvorschriften bestimmt und gefordert.

Gemeint ist u.a. ein neues Tool auf der stadteigenen Website www.duisburg.de.

Oben links auf der Seite befindet sich ein Button, „ein sozusagen jubelndes Ampelmännchen“ in orange der Firma Eye-Able aus Süddeutschland.

Wenn man nun auf das Symbol klickt, was sich einem aber auch erstmal erschliessen muß weshalb man darauf klicken soll, erscheint ein Menü der besonderen Art. Denn leider wird eher alles noch barriere-un-freier als vorher. Mit anderen Worten: Man kann sich den Zinnober auch sparen.

Auf der folgenden Website gibt es einige Tipps wie man es machen kann:   https://www.aktion-mensch.de/inklusion/barrierefreiheit/barrierefreie-website

Die Lösungen die ich empfehlen kann sind sämtlichst auf DUISTOP bereits verwirklicht.

Keine umständlichen Gimmicks, grosse Schrift und alles mit wenigen Klicks erreichbar.

Wer die Seite vergrössern will und z.B. Firefox nutzt klicks ganz rechts oben und kann sich die Seite vergrössert anzeigen lassen.

Einzig allein den Vorleseservice habe ich noch nicht eingebaut.

Wer ein Handy mit Android benutzt kann z.B. den „eingebauten“ Screenreader aktivieren.

Was ich schlußendlich sagen will: Es braucht keine umständlichen Dienste, man kann eine Website auch einfach ziemlich simpel halten.

Eine englische Version von www.duisburg.de fehlt dafür aber immer noch.

 

 

RuhrHub/Hub.Ruhr: Blendwerk mit Alibi-Aktivitäten?

Anläßlich des angekündigten Tags der offenen Tür der DBI am 23. Februar, Nur nach Voranmeldung(!), denn bestimmte Leute will man auf keinen Fall vor Ort haben, ich berichtet bereits, habe ich mal angefragt wie es denn um die Förderung des sog. RuhrHub oder Hub.Ruhr steht. (www.hub.ruhr)

Aus der dortigen Geschäftsführung in Essen bekomme ich leider keine Antworten:

Guten Tag,

im Rahmen eines Tags der offenen Tür am 23. Februar will die DBI transparenter werden. Eine gute Gelegenheit folgende Fragen zu stellen.

Ich habe diese Presseanfrage mit drei Einzelfragen zum RuhrHub mit Sitz in Essen:

Zuletzt hatte ich Kontakt zu Oliver Weimann, der merkwürdigerwiese immer noch mit Ruhr.Hub auf seiner Seite „wirbt“ (https://oliverweimann.de/ruhrhub/) aber nicht erwähnt, dass er als GF anscheinend ausgeschieden ist. Er war damals wenig bereit mir konkrete Auskünfte zu geben und ich hatte eher den Anschein er sei mehr um sein persönliches Image besorgt.

Nun habe ich einen neuen Anlauf mit seiner Nachfolgerin genommen, leider auch ohne Erfolg.

Ich halte RuhrHub für eine Art „Blendwerk-Aktionitis“. Konkreten Nutzen kann ich für Duisburg absolut nicht erkennen.

Deshalb die Fragen an die DBI direkt:

1. Wie hoch ist der jährliche Betrag in EURO den die DBI an Ruhr.Hub zahlt?

2. Wie sehen die konkreten Gegenleistungen aus?

3. Welche konkreten Nutzen hat Duisburg bzw. haben die DuisburgerInnen seit Beginn dieser Kooperation?

4. Können Sie meinen Eindruck entkräften, dass a) Ruhr.Hub lediglich der Selbstdarstellung und Vermarktung von bestimmten Events und der daran Beteiligten dient und dass b) es einen daraus resultierenden exklusiven Zugriff auf erfolgversprechende Startups gibt die dann entsprechend an wiederum ausgesuchte Geldgeber / Investoren / Inkubatoren etc. vermitteln werden?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg
Michael Schulze

Wie immer, so auch diesmal – 26 Wedauer Platanen werden fallen

Die Wedauer Initiative zum Erhalt der 26 Wedauer Platanen ist sozusagen mit dem letzten Verhinderungsversuch per Landtagspetition gescheitert. Die ParlamentarierInnen in dem Ausschuß entschieden zu Gunsten des Vorhabens der Stadt die Bäume für Strassensanierungsmaßnahmen zu fällen.

Nun sollen angeblich keine jungen Ersatzbäume gepflanzt werden, sondern Bäume mit einem Alter von 20-25 Jahren.

Anmerkung: Die werden dann allerdings aus ihrem bisher Standort mit ebenso brachialer Gewalt herausgetrennt, alle Wurzelverästelungen werden gekappt usw. usf.

Tja, so geht ECHT-beschissener Stadtklimaschutz in Duisburg.

„Wie immer“ bedeutet, dass die Entscheidung in Düsseldorf so ausfiel, ist nicht weiter verwunderlich, denn im Ausschuss sitzen Parteimitglieder und keine Leute aus der Zivilgesellschaft.

 

ThyssenKrupp Steel: Die richtig fette Kohle fliesst in Strömen

Vorbehaltlich der endgültigen Zustimmung aus Brüssel darf sich ThyssenKrupp Steel (TKS) eigentlich schon jetzt freuen. Die beabsichtigte grüne Wasserstoff-Transformation am hiesigen Standort kann also beginnen, mit  richtig fetter Staatsknete aus Düsseldorf und Berlin.

Vor wenigen Tagen kam man deshalb in Essen bereits zu einem feierlichen Tete-A-Tete („Stößchen!“) zusammen, in Anwesenheit von MP Wüst und BP Steinmeier, um geschätze 2,2 Mrd. EURO zu feiern, davon 700 Mio. EURO allein aus NRW, was einem 30%igen Anteil an der Gesamtförderung … äh … Subvention bedeutet.

Ich berichtete bereits im letzten Jahr, dass ein grosses Interview mit TKS so halbwegs in die Hose ging. Man brauchte über 10 Wochen um zu antworten und ließ dann auch noch viele der 45 Fragen einfach offen.

Noch weniger Antworten, nämlich keine, bekam ich danach auf Anfragen bei der NRW-Staatskanzlei und in Berlin. Und zwar nach den Gründen für die in 2022 schon angekündigte und avisierte massive Förderknete.

Im Herbst versuchte ich dann nachträglich noch bei TKS herauszufinden warum man denn nicht die gut verdienenden Töchter des Gesamtkonzerns (u.a. NUCERA – sinnigerweise verdienen die Geld mit Wasserstofftechnik) anzuzapfen, vergeblich, es kam darauf weder eine Reaktion noch eine dezidierte Antwort. Man hätte ja auch einen Teilbetrag aus dem Verkaufserlös der Aufzugssparte nehmen können.

TKS selbst ist wohl nicht in der Lage aus eigener Kraft die Sache zu stemmen.

Auch habe ich in diversen Geprächen herauszufinden versucht, ob denn Investoren bereit wären die Transformation zu bezahlen. Alle winkten ab und verwiesen auf … zu riskant, zu unrentabel.

Wie immer geht es bei der jetzigen Gemengelage aus politischer Sicht eher um den Erhalt der Arbeitsplätze bei TKS aber auch bei all den Zulieferern und um die Verhinderung eines Flächenbrandes und Jobkahlschlags in Duisburg. Weniger Rücksicht nimmt man aber anscheinend auf den Fortbestand von HKM.

https://www.waz.de/wirtschaft/thyssenkrupp-so-geht-es-am-stahlstandort-duisburg-weiter-id237642085.html

Zum Erhalt und zur Transformation des HKM-Standorts im Duisburger Süden erfährt man rein gar nichts.

Bei der Transformation hin zur grünen Stahlherstellung soll die bisherige Stahlproduktion in Hochofenanlagen künftig in Direktreduktionsanlagen erfolgen. Und grüner Stahl bedeutet, dass ein mit erneuerbaren Energien produzierter Wasserstoff bei der Stahlerzeugung verwendet werden soll.

Wie der Wasserstoff nach Duisburg kommt ist noch lange nicht klar, vor allem weil riesige Mengen davon gebraucht werden. Zudem  ist er nicht ganz ungefährlich beim Transport und bei der Lagerung.

Hier vor Ort wird er nicht in den erforderlichen Mengen hergestellt werden können, also wird wahrscheinlich das Ausland ihn liefern müssen. Bis es aber tatsächlich soweit ist, dürfte noch ziemlich viel Zeit verstreichen und die fossilen Energieträger bemüht werden müssen. Das alles wollten wir herausfinden, nur wie gesagt gab es keine Antworten. Ach ja, falls jemand meint, ich sollte doch nicht so anmassend sein, denn wer bin ich schon TKS solche Fragen zu stellen. Tja, ich hatte zwei ausgewiesene Praktiker aus dem Anlagenbau dabei.

Letztlich ergeben sich drei wesentliche Fragen:

A) Ist Duisburg als Standort eigentlich tatsächlich geeignet? Oder sollten die Direktreduktionsanlagen nicht besser am Ort der Wasserstoffherstellung errichtet werden, also ev. in Afrika, oder zumindest am Anlandungsgort der Lieferungen, also z.B. in Norddeutschland?

B) Ist es sinnvoll soviel Subventionsgeld allein TKS zu überlassen? Dazu habe ich mich mit einem Kritiker der Subventionen in Verbindung gesetzt, Herrn Professor Wambach vom ZEW. Er schickte mir u.a. diesen Link als Mitglieg des wissenschaftlichen Beirats des BMWK (dem Ministerium von Robert Habeck):

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Ministerium/Veroeffentlichung-Wissenschaftlicher-Beirat/wissenschaftlicher-beirat-presseerkl%C3%A4rung.pdf?__blob=publicationFile&v=4

C) Sollte man das Geld nicht lieber in Zukunftsindustrien wie Solar- und Windkraft stecken, die wir allerdings schon mal mit Krawumms ins Abseits befördert haben? Oder in IT und KI? Oder in Bildung, Schulen usw.?

Und schlußendlich wird die Subventionitis weitergehen, denn der irgendwann mal grüne Stahl wird wohl preislich (da sehr kostenintensiv bei der Herstellung, Lieferung etc.) im Wettbewerb nicht mithalten können.

Tja, und dann kommt noch irgendein Student oder eine Studentin aus einem winzigen Dorf irgendwo in Asien auf einen genialen Einfall und entwickelt an ihrer UNI eine echte Stahl-Alternative = Gamechanger. Oder es werden weniger Autos gebaut, da die Verkehrswende ev. doch funktioniert, oder oder …

Dann is‘ schachmatt, aber nicht nur für TKS, sondern für uns alle, denn die Knete ist futsch. Unsere Kids sind schlecht ausgebildet, ihre Jobs schlecht bezahlt, die Renten sind noch gefährdeter als heute schon, …

Aus einer der hintersten und dunkelsten Ecken ruft mir gerade einer zu: „Es würden dann eben mehr Waffen, Panzer und Flugzeuge gebaut.“

Yeah.

 

Nachtrag vom 16.2.2023:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/wie-gruener-wasserstoff-die-machtverhaeltnisse-auf-den-globalen-energiemaerkten-verschiebt-a-33f21e4c-4770-4eb6-9b38-6b73cfe51533

 

 

Mülheim: Die Umerzieher werden es nicht schaffen die Stadt autofrei zu machen

Ein Beitrag der MBI Mülheim

Noch so viele nutzlose Befragungen, „Klimanotstände“ u.ä. werden wenig bewirken. Die alljährliche Mobilitätsbefragung durch ein auswärtiges Gutachterbüro ist Geldverschwendung. Die Ergebnisse überraschen nicht, führen aber auch nicht weiter.

Die WAZ (s.u. Link) fordert im Einklang mit den Grünen, den Verkehr umzukrempeln, d.h. weg vom Auto. Genaueres weiß die Zeitung genausowenig wie die Grünen oder die Verwaltung. Denen allen fällt seit Jahren nur immer dasselbe ein, nämlich die Strangulierung des Autoverkehrs, der ja immer noch den mit Abstand größten Anteil am Verkehr ausmacht.
Deutsche Städte aber werden sich ebenso wie die vielen Millionenmetropolen der Welt zu Radfahrerstädten wie China in den 50er und 60er Jahren zurückentwickeln. Nur mit attraktiverem ÖPNV-Angebot können Autoverkehr, Motorräder oder Tuk-Tuks oder was auch immer in Asien oder Afrika fährt, insgesamt überhaupt reduziert werden.

Das gesamte Leben hat sich besonders bei uns so ausdifferenziert, dass zu viele Strecken nur mit PKW in angemessener Zeit erledigt werden können, sei es zu Kitas oder Schulen, zur Arbeit u.v.m.

Viele ältere Menschen nutzen das Auto so lange, bis es ihnen verboten wird, aus vielerlei guten Gründen. Die Millionen Zugewanderten fahren nur so kurz wie möglich mit ÖPNV und selten mit Fahrrad, dann schaffen sie sich Autos an. Es bleiben also immer weniger, die aufs Auto verzichten wollen aus ökologisch schlechtem Gewissen. Hundsmiserable Ampelschaltungen, Verknappung der Parkmöglichkeiten, Fahrverbote und andere Schikanen werden auf Dauer keine Verkehrswende bewirken. Berlin Friedrichstraße demonstriert, wie das auf Dauer nach hinten losgeht.
Die aktuelle Mülheimer Stadtentwicklung produziert zudem immer neuen Individualverkehr, ob bei großen Wohnbauprojekten draußen in Selbeck, entlang der Zeppelinstrasse oder, oder… bzw. u.a. durch das neue riesige Hafencenter als Nachfolger von Real, das fast nur per PKW erreichbar ist.

Kurzum: Die Umerzieher werden es auch in Mülheim nicht schaffen, die Stadt autofrei zu machen. Da braucht es andere und realitätsnähere Konzepte als die grüne Ideologie.

WAZ vom 13.02.2023: Auto, Fahrrad oder Bus – Mülheim muss den Verkehr umkrempeln